Süddeutsche Zeitung - 27.07.2019 - 28.07.2019

(nextflipdebug5) #1
inter view: t anja rest

SZ: Paul Smith, kann es sein, dass ausge-
rechnetSie, ein Modemacher, ein kleines
bisschen altmodisch sind?
Paul Smith: Doch, doch, das ist sehr gut
möglich. Ich bin nicht sicher, ob gute Ma-
nierenaltmodisch sind,aberichrespektie-
re sie. Ich habe mir auch niemals größere
Geldsummen von der Bank geliehen. Und
meine Kommunikationsmittel sind, nun
ja, mitunter etwas traditionell.
Sie leiten eine Firma mit 2000 Angestell-
ten, Ihre Kleider sind weltweit in mehr als
tausend Geschäften erhältlich. Sie selbst
besitzen aber keinen Computer und keine
private E-Mailadresse.
Das hat einen ganz praktischen Grund: Ich
habe drei Vollzeitassistenten, und sie be-
kommen etwa 600 E-Mails pro Tag. Kön-
nen Sie sich das vorstellen, da käme ich ja
nicht mehr zum Arbeiten! Meine Frau hat
auch keinen Computer, sie besitzt nicht
mal ein Handy. Wir haben einen Festnetz-
anschluss zu Hause, damit kommen wir
wunderbar zurecht.


Wie erledigen Sie also Ihre private Korres-
pondenz?
Ich habe ein Handy und verschicke SMS.
Vor allem aber schreibe ich Briefe.
Briefe, wirklich?
Aber sicher, jeden Tag. Morgens um fünf
geheichschwimmen,umsechskommeich
ins Büro, und dann schreibe ich erst mal
Postkarten und Briefe. Ich habe das Glück,
dass mir Fans aus allen Winkeln der Erde
kuriose Geschenke schicken, und wenn sie
eine Adresse dazuschreiben, bedanke ich
mich natürlich. Als ich kürzlich nach Japan
geflogen bin, habe ich zwischen Start und
Landung vierzig Briefe geschrieben.
Irgendwelche festen Brieffreunde?
Mein alter Freund Jony Ive zum Beispiel.
Der Apple-Designer?
Seine Handschrift ist umwerfend! Sagen
Sie, darf ich fluchen?
Lassen Sie es raus.
Er sagte mal zu mir: „Paul, your e the only
fucker I write letters to!“ Ach ja, und dann
gibt es noch eine Stewardess von British
Airways. Sie hat mich im Flugzeug schrei-
ben sehen und sprach mich an: „Schreiben
Sie tatsächlich Briefe?“ Ich sagte: „Das tue
ich. Wenn Sie mir Ihre Adresse geben,
schreibe ich Ihnen auch einen.“ Das ist vier
Jahre her, ich habe sie nie wiedergesehen,
aber wir schreiben uns regelmäßig.
Sie benutzen auch keinen elektronischen
Terminplaner, sondern Notizzettel, auf de-
nen ihr Tagesprogramm steht.
Das ist richtig, das macht Sean, einer mei-
ner Mitarbeiter.
Haben Sie den Zettel für heute dabei?
Nein, weil ich jetzt ja in Deutschland bin.
Aber wenn ich morgen Abend nach Hause
komme, hat er den Zettel für übermorgen
bestimmtschoninunserenBriefkastenge-
worfen.
Halten wir also fest: Sie sind tatsächlich
ein bisschen altmodisch.
Ja, aber es geht um die Balance, wie bei al-
lem im Leben. Ein Beispiel: Wir haben je-
des Jahr zwei Shows in Paris, und sie sind
sehr...fashioneben, ein wenig übertrieben
und exaltiert. Aber wenn Sie sich hier im
Shop umschauen, was sehen Sie?
Sehr tragbare Kleidung.
Schöne, unkomplizierte, dabei aber nicht
langweilige Sachen, richtig. Balance! Mei-
ne Firma ist sehr modern, wir haben schon
2004 mit E-Commerce angefangen und
verschicken im Jahr etwa vier Millionen
Stück Kleidung aus unserem Lager. Ich
selbst dagegen erlaube mir, an bestimm-
ten Traditionen festzuhalten, die ich im-
mer noch als relevant empfinde.
Das Altmodischste überhaupt ist aber,
dass Sie seit 52 Jahren mit derselben Frau
zusammen sind.
Sie ist der Grund, warum ich überhaupt
hier bin. Sie hat mir das Modemachen bei-
gebrachtunddafürgesorgt,dassmeineFü-


ße immer fest am Boden bleiben. Ich ver-
danke ihr alles.
Paul und Pauline übrigens: Das ist wirk-
lich sehr süß.
Nichtwahr?WirklingenwieeinePopgrup-
pe! Als wir uns kennengelernt haben, war
ich 21. Sie hatte schon zwei Kinder, zwei
Hunde und zwei Katzen. Ich lebte noch bei
meinen Eltern und musste dann ziemlich
schnell erwachsen werden. Sie hat ein sen-
sationelles Lächeln. Darf ich Sie mit einem
Foto langweilen? Es muss hier irgendwo
auf meinem Handy...ah. Hier, das ist sie.
Warum haben Sie so lange gebraucht, um
diese fantastische Frau zu heiraten?
Weil sie bereits verheiratet war. Pauline ist
eine überzeugte Katholikin, und als ge-
schiedene Frau darf man die Kommunion
nun mal leider nicht empfangen. Sie hat
dann im Vatikan um Erlaubnis gebeten,
mich heiraten zu dürfen. Ich wusste von
nichts. Eines Tages sagte sie zu mir, wenn
ich wolle, dürfe ich sie jetzt heiraten. Und
wissen Sie, wann wir das erledigt haben?
Am 24. November 2000. Um elf Uhr mor-
gen wurden Sie ein Sir, um vier Uhr nach-
mittags ein Ehemann. Das sieht für mich
wie Zeitmanagement aus.
Es war Zufall! Das Hochzeitsdatum stand
seit Monaten fest. Im Juni bekam ich einen
Brief von der Queen: Ob ich einverstanden
sei, zum Ritter geschlagen zu werden. Ich
habe eine Weile überlegt und schließlich
zugestimmt. Irgendwann sagte meine As-
sistentin Kirsty zu mir: Paul, dein Termin-
plan sieht mörderisch aus, wir sollten mal
checken, wann diese Zeremonie eigentlich
ist. Sie rief im Buckingham Palace an, und
als sie den Hörer auflegte, hatte sie riesige
Augen: „Paul, du wirst es nicht glauben...!“
Als ich es Pauline erzählte, sagte sie nur:
„Okay, der Tag wird eben sehr voll.“
Hat man als Sir eigentlich irgendwelche
tollen Rechte oder Privilegien?
Nein. Möglicherweise könnte man in ei-
nem guten Restaurant schneller einen
Tisch bekommen, aber wir benutzen das
„Sir“ nicht. Ich glaube, es steht nicht mal
auf meiner Kreditkarte. Ehrlich gesagt ist
mir der Titel auch etwas peinlich. Es sind
schon viele Leute zum Sir geschlagen wor-
den,dieesmeinerMeinungnachnichtver-
dient hatten. Ich bin aber auch mal zum
„FreemanofNottingham“ernanntworden
und habe als solcher das Recht, eine Schar
Gänse über die Trent Bridge zu treiben.
Jetzt, wo ich darüber nachdenke: Eines Ta-
ges sollte ich es tun.
Sie reden wie der nette Typ von nebenan
und sehen aus wie ein Rock’n’Roller. Wie
sind Sie bloß in der Mode gelandet?
Nun, Sie wissen vielleicht, dass ich Rad-
rennfahrer werden wollte, was ein schwe-
rer Unfall mit 17 Jahren verhindert hat. Als
ich nach drei Monaten aus dem Kranken-
hauskam,lernteicheinpaar Kunststuden-
ten kennen und dachte: Ich könnte ja auch
was Kreatives machen. Zunächst habe ich
in einem Modegeschäft als Assistent gear-
beitet. Pauline als ausgebildete Designerin
hat mich dann ermuntert, meinen eigenen
Shop mit selbst entworfenen Kleidern zu
eröffnen. Auch da waren wir wieder sehr
altmodisch:Wirhabenmit600PfundKapi-
tal in einem neun Quadratmeter großen
Raum ohne Fenster angefangen, der nur
Freitag und Samstag geöffnet hatte.

Warum nur zwei Tage?
Weil wir von Montag bis Donnerstag Geld
verdienen mussten. Moment, da ist Kund-
schaft. – Hallo, ich bin Paul! Ja, bitte, seien
Sie nicht schüchtern, kommen Sie rein, die
Sachen für die Damen hängen dort drü-
ben! – Entschuldigung, wo waren wir?
Bei Ihrem ersten Shop.
Richtig. Es sprach sich schnell bis nach
Leicester und Sheffield herum, dass es da
besondere Sachen gab.
Sie standen selbst hinterm Ladentisch?
MitmeinemShopmanagerHomer,demAf-
ghanen-Rüden von Pauline. Hier in die-
sem Bildband müsste ein Foto... Ja, hier.
Das Witzige ist: Wir sehen genau gleich
aus.SchauenSiemal dieFrisurunddielan-
ge Nase, schauen Sie auch mal im Profil!
Die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend.
EinsehrstilbewussterHund.UnterderWo-
che habe ich in London als freier Designer
gejobbt, für eine Firma, die Bühnenoutfits
für Musiker produzierte. Wir arbeiteten
mitPink Floyd, Eric Clapton,Led Zeppelin.
Ich habe blaue, mit Sternchen verzierte
Cordhosen für Jimmy Page gemacht, die
maßen in der Taille 60 Zentimeter und un-
ten an den Hosenbeinen 70 Zentimeter.
Wir sind immer noch befreundet.
Sie haben einen ganzen Haufen Rockstar-
Freunde. Rod Stewart, Eric Clapton,
Bryan Ferry, Robert Plant. Die sind doch
alle schwer beschäftigt, wie verkehrt man
mit solchen Leuten? Sagen Sie jetzt nicht,
Sie schreiben Briefe.
Die meisten kenne ich seit ewigen Zeiten.
Sicher, wir sehen uns nicht häufig. Aber
wennwir erst mal beisammensitzen,ist es,
als wäre kaum eine Woche vergangen.
Man kann sich das heute nicht mehr vor-

stellen, weil alle permanent in ihre Telefo-
ne tippen und Kontakt haben müssen. „Ich
bin gelandet. – Ich steige jetzt ins Taxi. –
Ich bin gleich da.“ Was soll der Mist? Pauli-
ne zum Beispiel weiß genau, dass ich jeden
Abend zwischen halb sechs und sieben zu
Hause bin. Ich bin da total zuverlässig.
Sie mögen es also lieber Auge in Auge?
Ja, klar. Patti zum Beispiel war erst kürz-
lichbeimirimAtelier.SiekennendochPat-
ti Smith?
Nicht persönlich.
Sie kam rein, setzte sich hin, als sei es ihr
Wohnzimmer,undbliebdreiStunden.Kirs-
ty, meine Assistentin, hat mir hinter ihrem

Rücken verzweifelte Blicke zugeworfen,
weil ich um vier ein Meeting hatte. Aber
das ist eben Patti. Ich habe sie am Flugha-
fen von Barcelona kennengelernt. Sie hat
mich zueinemGigeingeladen, unddanach
ist der Kontakt nie mehr abgerissen.
Sie mögen schon wirklich gerne Men-
schen, nicht?
Natürlich. Einer der Ersten, die ich mor-
gens sehe, ist der Straßenkehrer. Er sagte
mal zu mir: „Sie sind der einzige Mensch,
der mit mir redet.“ Die Leute denken, der
Mann ist der letzte Dreck, weil er Straßen
kehrt. Aber es stimmt nicht, er ist sogar
sehr intelligent. Er arbeitet als Kranken-

pflegerundverdientsich mitdemStraßen-
kehrenetwasdazu;seinSohnhatdenIQei-
nes Hochbegabten. Wir dürfen nicht ver-
gessen, dass wir alle menschlich sind. Am
Ende des Tages müssen wir alle aufs Klo.
Wie gefällt Ihnen denn das Personal in der
Mode?
Als Pauline und ich anfingen, haben wir ei-
nigeModemachersehrbewundert.Daswa-
ren Helden für uns. Als ich 21 war, fuhren
wir zu den Couture-Schauen nach Paris, es
war atemberaubend. Wir haben Coco Cha-
nel während der Show noch hinten auf der
Treppe sitzen sehen, das war kurz vor ih-
rem Tod. Wir haben auch Yves Saint Lau-

rentkennengelernt,ziemlichgutsogar.Be-
vor Saint Laurent starb, hat er seinen aller-
letzten Smoking für Pauline gemacht, im
Stilvon1967.Dem Jahr,alswirunskennen-
gelernt haben.
Und in der heutigen Modewelt, fühlen Sie
sich da zu Hause?
Die Sache ist, man muss entspannt genug
sein, sich selbst treu zu bleiben. Es gibt ei-
nen Satz des Kognitionswissenschaftlers
Edward de Bono: „Nicht du veränderst den
Job, sondern der Job verändert dich.“ Mag
sein. Aber ich habe mirwirklich fest vorge-
nommen, mich von meinem Job nicht ver-
ändern zu lassen. Man muss natürlich ins
System passen, relevant bleiben, um Klei-
der in 73 Ländern der Welt zu verkaufen.
Aber das gelingt uns bisher gut.

Wann standen Sie zuletzt hinter einem La-
dentisch?
Letzten Samstag. Wie eigentlich jeden
Samstag, in meinem Shop in Mayfair. Ich
habe drei Anzüge verkauft und einem elf-
jährigen Jungen einen Fußball geschenkt,
weil er sich so gut benommen hat.
Ihre Firma ist bisher von keinem Luxus-
konzern geschluckt worden. Damit sind
Sie heute eine Ausnahme.
Und da bin ich auch stolz drauf.
Und doch muss der Tag gekommen sein,
an dem die LVMH-Gruppe bei Ihnen an-
klopfte.
Aber sicher, den Tag gab es.
Wie läuft das ab? Bekommt man einen An-
ruf von Bernard Arnault, eine Einladung
zum Abendessen vielleicht?
Die kontaktieren einen über eine Bank.
Morgan Stanley war es, glaube ich. Dahin-
terkannaberauchmaleinHedgefondsste-
cken, Leute, von denen Sie und ich noch
nie gehört haben. Sie fressen Marken. Erst
machen sie einen Businessplan, dann bau-
en sie die Firma zwei, drei Jahre lang auf
und verkaufen sie wieder. Auch die großen
Luxusgruppen haben allesamt schon bei
unsangefragt,abernureineinzigesMalha-
ben wir uns zum Gespräch getroffen.
Sie erwogen zu verkaufen?
Na ja, einige meiner jungen Mitarbeiter
sagten: „Du kannst nicht immer Nein sa-
gen zu diesen Leuten, Paul, sprich doch
mal mit ihnen!“ Also bin ich hingegangen.
Unddannpassierte etwasTolles,dennhin-
terher fanden meine Mitarbeiter: „Wofür
brauchen wir die eigentlich, wir können
das doch alles selbst viel besser.“ Allein da-
fürhatessichgelohnt!DieUnabhängigkeit
hat mich einen Haufen Geld gekostet, wir
hätten 200 Shops zusätzlich eröffnen kön-
nen. Aber damit wäre auf einen Schlag al-
les anders geworden. Ich dachte: In mei-
nem Leben gibt es Liebe, Glück, Gesund-
heit – was könnte Geld daran ändern?
Das sagt sich leicht. Sie sind auch so einer
der reichsten Männer Englands.
Es geht uns gut, das stimmt. Aber es war
niemals das Geld, das Pauline und mich
motivierthat.Wirgenießenes,intolleRes-
taurants zu gehen, aber wir sind nicht der
Typ Limousine-mit-Chauffeur-und-Pri-
vatjet. Ich habe kein Problem mit Luxus,
ich verstehe ihn gut. Aber wir sind das ein-
fach nicht. Wir haben kein Personal und
machen unser Bett immer noch selbst.
Lassen Sie uns da etwas genauer hinse-
hen. Wenn Sie morgens schwimmen ge-
hen, ist das ein städtischer Pool oder Ihr ei-
gener?
Das ist der Pool des Royal Automobile
Club, er liegt auf dem Weg ins Büro.
Wie viele Häuser besitzen Sie?
Zwei. Eines in London und eines in Italien.
Wie viele Autos?
EinenMiniundeinenLandrover.Denbrau-
chenwir,um das Landhausin Italien zu er-
reichen.
Was war das letzte Luxusobjekt, das Sie
sich gegönnt haben?
Wir kaufen manchmal schöne Möbelstü-
cke und ziemlich teure Bilder. Was aber
nicht heißt, sie kosten ein paar Millionen.
Sie kosten nicht mal eine Million. Wir un-
terstützen verschiedene Stiftungen und
Museen, weshalb wir unsere Hochzeit
auch in der Tate feiern durften. Wenn wir
Freundezuunseinladen,diesichdieAnrei-
se nicht leisten können, zahlen wir ihnen
den Flug und die Unterkunft.
Hmm.
GesternwarichaufeinerKonferenzin Ma-
drid und wurde gefragt, was ich unter Lu-
xus verstehe. Ich habe gesagt: Luxusist für
mich Unabhängigkeit, Spontanität, Liebe
und eine wilde Blumenwiese. Es ist jeden-
falls keine materielle Sache. Sollten Sie
nachher hier noch auf die Toilette gehen,
werdenSiemitgroßerSicherheiteineSeife
vorfinden,die „Luxus“schreit. Esist einzu
Tode gebrauchtes, leeres Wort.
Sie haben mal gesagt: „An jedem Tag mei-
nes Lebens sehe ich etwas, das mich zum
Lachen bringt.“ Es ist erst ein Uhr, aber
hatten Sie schon das Vergnügen?
Also vorhin die beiden Kundinnen: Wie die
geschauthaben,alsichihnendieTüraufge-
halten habe – das war doch saukomisch,
oder?

Das Interview findet mitten in seinem neu eröffneten


Geschäft in München statt. Ab und zu springt


Paul Smith auf, um fassungslose Kunden zu begrüßen


und sich mit ihnen fotografieren zu lassen.


Er trägt einen sensationell gut sitzenden Anzug, ein sehr


breites Lächeln und ist der netteste Mensch der Welt


Paul Smith, 73, ist der erfolgreichste
britische Modemacher der Gegen-
wart. In seiner Heimatstadt Notting-
ham eröffnete er 1970 seinen ersten
Herrenmodeladen, aus dem innerhalb
kurzer Zeit eine internationale Marke
wurde. 1993 kam eine Damenkollekti-
on hinzu. Smiths Motto „Classic with a
Twist“ trug ihm zahllose Preise, ein ge-
waltiges Vermögen und eine Erhe-
bung in den Ritterstand ein. Mit seiner
Jugendliebe, der Designerin Pauline De-
nyer, ist er seit 19 Jahren verheiratet,
sie brachte zwei Kinder mit in die Ehe.
Smith kleidet das halbe britische Kabi-
nett, den Fußballklub Manchester Uni-
ted und diverse Rockmusiker ein. Da-
bei wollte er eigentlich Radrennfahrer
werden. An schönen Tagen fährt er
noch immer mit dem Fixie ins Büro.

„In meinem Leben gibt es Liebe,
Glück, Gesundheit – was
könnte Geld daran ändern?“

PAUL SMITH


ÜBER


BODENHAFTUNG


FOTO: PR PAUL SMITH

„Ein Straßenkehrer sagte
mal zumir: ,Sie sind der einzige
Mensch, der mit mir redet.‘“

Zur Person


„Ich selbst erlaube mir,
an Traditionenfestzuhalten, die
ich als relevant empfinde.“

56 GESELLSCHAFT DAS INTERVIEW Samstag/Sonntag, 27./28. Juli 2019, Nr. 172DEFGH

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