Süddeutsche Zeitung - 27.07.2019 - 28.07.2019

(nextflipdebug5) #1
Schwabing– DerOrt hätte kaum passen-
der gewählt worden sein: Auf dem Platz
der Münchner Freiheit ist am Freitag
gleich nach der Zeugnisausgabe das Ende
desSchuljahresgefeiertworden. Veranstal-
tethat diese„School soverJam“,dieimÜb-
rigen heuer bereits zum 21. Mal stattfand,
der Jugendtreff am Biederstein: Rund
200 Jugendliche im Alter von zwölf bis
19 Jahren zeigten zwischen 11 und 19 Uhr
in einem mehrstündigen Bühnenpro-
gramm, was sie in diesem Jahr außerhalb
der Schule freiwillig und selbstbestimmt
gelernt haben. Auf dem Programm stan-
denlautVeranstalterK-Pop,Hip-Hop-Cho-
reographien und -Battles. Das Besondere:
Die Jugendlichen haben sich diese selb-
ständig angeeignet – ohne Zutun ihrer er-
wachsenen Lehrer. Zudem gab es Poetry
Slam und Gesangseinlagen. Neben dem
Bühnenprogramm wurden für die Besu-
cher Workshop-Bereiche und eine Soccer-
Arena der Jugendbeamten der Schwabin-
ger Polizei aufgebaut. gr u

Das Beste


zum Schluss


Bogenhausen– Der Münchner Sicher-
heitskonzern Giesecke+Devrient errich-
tet von 2020 an einen Neubau in Bogen-
hausen.Aufdem GrundstückderFirmen-
zentrale an der Prinzregentenstraße Ecke
Vogelweidestraße soll ein verschränkter
Doppelbau mit Freiflächen in der Mitte
nacheinemEntwurfdesMünchnerArchi-
tekturbürosHennentstehen.DieArchitek-
ten hatten im Wettbewerb noch den zwei-
tenPlatz belegt,konntenmitderdannfäl-
ligen Überarbeitung letzten Endes aber

überzeugen. Der Bürokomplex soll vor al-
lem im Erdgeschoss auch einen Mehrwert
für die Nachbarschaft bieten: Einen Cof-
feeshop, ein Restaurant, vielleicht einen
Supermarktkönnemansichvorstellen,er-
klärt Marian von Mitschke-Collande, Ge-
schäftsführer der Immobiliensparte des
Unternehmens.
KeineDiscounter,allesqualitativhoch-
wertig, das sei der eigene Anspruch. Man
istauchbedacht aufdieAkzeptanzderAn-

wohner, in dieser Woche fand bereits das
zweite Nachbarschaftsgespräch zur Bau-
planung statt. Trotz sommerlichen Wet-
ters kamen einige, wie eine spontane Um-
frage der Moderatorin ergab, die schon

beim ersten Termin dabei waren – haupt-
sächlich, um Näheres zu erfahren: „Das
Ding wird mir direkt in die Sonne gebaut“,
sagteineAnwohnerin.DieArchitektenbe-
schwichtigten,es werdekeineanderenne-

gativen Auswirkungen auf die Umgebung
gebenalsschondurchdasBestandsgebäu-
de. Neben den geplanten Annehmlichkei-
tenimBasementsorgtevorallemdieAnre-
gung der Rektorin der Bogenhauser
Grundschule an der Stuntzstraße, Renate
Schäfer-Pietig, für Beifall. Sie merkte die
schwierigeKinderbetreuungslageimVier-
tel an und fragte, ob nicht eine Betreu-
ungseinrichtung nach dem Vorbild des
Burda-Verlages möglich sei. Der hat seine
betriebseigene Kinderbetreuung für die
Nachbarschaft geöffnet. Laut Finanzvor-
stand Peter Zattler sei so etwas derzeit
nicht geplant, kategorisch ausgeschlos-
senhateresabernicht,dieRäumeimNeu-
bau könnten schließlich unterschiedlich
genutzt werden.
Die Anwohner sind zumindest froh,
dass kein Investorenprojekt auf dem Ge-
lände entsteht, das dann Spekulationsob-
jekt würde – und „so ein gastronomisches
Angebot wäre toll“, sagt ein Anwohner.
Wiesehr die Baustelle das Viertel belasten
wird, bleibt abzuwarten, die Fertigstel-
lung ist für das Jahr 2023 geplant. Sorgen
darüber wimmelt die Unternehmenslei-
tung ab, man bleibe ja schließlich selbst
Nachbar. jann-l uca künßberg

Berg am Laim– Der Outdoor-Spezialist
„TheNorthFace“veranstalteteinKletter-
Event im Werksviertel auf dem Parkplatz
vor dem Werk 9 an der Grafinger Stra-
ße 6. Am Samstag und Sonntag,
27./28. Juli,könnenEinsteigerundProfis
verschiedene Boulderrouten an einer In-
stallation aus ausrangierten Schiffscon-
tainernmeistern.DabeigebenKletterpro-
fis Tipps. Schuhe können vor Ort gelie-
henwerden,dieTeilnahme istkostenfrei.
Freie Plätze werden nach Ankunft verge-
ben. Mehr Infos: http://www.thenorthfa-
ce.de/climbmuenchen. jlk


Freimann– Das Kulturzentrum Mohr-
Villa Freimann veranstaltet eine analoge
Abenteuerreise in digitalen Zeiten. Unter
dem Titel „Wunderbuch 2.0“ sind alle
Grundschulkinderund ihreFamilienein-
geladen,amFreitag,2.August,dasbegeh-
bare Buch zu bestaunen. Ingrid Irrlicht
besucht an dem Tag die Freizeitstätte
„LokArrival“inderBayernkasernefürge-
flüchteteKinderunderzähltallenInteres-
sierten die Geschichte von Emma, deren
Tablet nicht mehr funktioniert und die
sich so eine andere Beschäftigung su-
chen muss – das Wunderbuch. Die Bay-
ernkaserne befindet sich an der Heide-
mannstraße 50. Der Eintritt ist frei. jlk


von gudrun passarge

S

ommerzeit, Badezeit. Auch an
der Isar. Die Meldung, dass die
Technische Universität (TU) bei
Kilometer 130,300 schwach ra-
dioaktives Wasser aus dem Gar-
chingerForschungsreaktorundderRadio-
chemie auch die nächsten 30 Jahre einlei-
ten will, stört nicht nur Badegäste. Auch
zahlreiche Kommunen und Umweltver-
bände sowie Reaktorgegner kämpfen da-
gegen.InsgesamtgingenimlaufendenGe-
nehmigungsverfahren 1400 Einwendun-
gen ein. Entscheiden muss nun das Land-
ratsamt. Es hat in einem Erörterungster-
min diese Woche nicht nur Fragen zum
wasserrechtlichen Verfahren zugelassen,
sondern auch zum atomrechtlichen. Denn
der Reaktor steht momentan still, weil er
keine Brennelemente hat. Auch besteht
der Vorwurf, der Betrieb sei illegal, weil
nicht auf niedriger angereichertes, nicht
waffenfähiges Uran umgerüstet wurde.
Die Fakten im Überblick.

Warum steht der Forschungsreaktor
seit März still?
Die Forschungs-Neutronenquelle Heinz-
Maier-Leibnitz (FRM II), so der offizielle
Name, benötigt maximal vier Brennele-
mente im Jahr. Sie kommen aus Russland.
Bearbeitet werden sie in Frankreich, wo
derzeit auch vier Brennelemente für den
Reaktor liegen. Von dort aus wurden sie
bisher nach Garching gebracht. Aktuell
gibt es aber Lieferprobleme, weil die Si-
cherheitskonzepte beider Staaten neu ab-
gestimmt werden müssen. Gespräche da-
zu laufen.

Warum arbeitet der Forschungsreaktor
mit hoch angereichertem Uran?
Der Garchinger FRM II ist der einzige nach
1980 gebaute Hochflussreaktor, der mit
hoch angereichertem Uran betrieben
wird, wie die amerikanische National Aca-
demyofSciencesfestgestellthat.Nach An-
sicht des Umweltinstituts München hätte
man die in den Neunzigerjahren fortge-
schrittene Technik für einen Hochfluss-

Reaktor mit niedriger angereichertem
Uran (unter 20 Prozent) nutzen können.
Die TU betont, dank des kompakten Reak-
torkerns könne sie „brillantes Neutronen-
lichtvonunerreichterQualitätdenExperi-
menten zur Verfügung stellen“. Für diesen
Kern sei eine hohe Anreicherung nötig.

Welche Arbeit wird am FRM II geleistet?
Neutronen ermöglichen es, Dinge zerstö-
rungsfrei zu durchleuchten. Das nutzen
Wissenschaftler inderMaterialforschung,
aber auch für die Medizin. So haben Wis-
senschaftler am FRM II das Innere von Li-
thium-Ionen-Batterien untersucht, um
nach Methoden zu forschen, sie schneller

zu befüllen. Und sie haben nachgewiesen,
dass die Haut von Neurodermitis-Patien-
teneinenNatrium-Wertaufweist,derdrei-
mal so hoch ist als normal. Geforscht wird
auch an Krebsmedikamenten. Laut dem
Komitee Forschung mit Neutronen gehört
der Garchinger Reaktor zu den weltweit
führenden Neutronenstreuzentren.

Ist der Betrieb des Reaktors illegal?
Das Umweltinstitut München hat gemein-
sammitdemBundNaturschutz,derLand-
tagsfraktionderGrünensowiederBürger-
initiative gegen den Atomreaktor Gar-
ching ein Rechtsgutachten erstellen las-
sen. Dieses kommt zu dem Ergebnis, der
Reaktorbetrieb sei seit acht Jahren illegal,

weil er 2003 nur unter der Auflage geneh-
migt worden sei, dass spätestens 2010 von
hochangereichertemUran(HEU)aufnied-
rigerangereichertesUran umgerüstetwer-
den muss. Hintergrund ist die Proliferati-
onsgefahr. Hoch angereichertes Uran gilt
als potenziell waffentauglich und könnte
in falsche Hände geraten. Doch bis heute
wurde nicht umgestellt. Das bayerische
Umweltministerium lässt das Gutachten
geradeprüfen.NachAnsichtdesMinisteri-
ums hat der FRM II eine bestandskräftige
Genehmigung, die atomrechtliche Geneh-
migung sei unbefristet. Dass der Reaktor
noch nicht umgerüstet ist, wird damit be-
gründet, dass kein anderer geeigneter
Brennstoff zur Verfügung stehe. Einen
hochdichtenBrennstoff,dernichtzusigni-
fikantem Leistungsverlust führe und der
allen Sicherheitsansprüchen gerecht wer-
de, „gibt es momentan weltweit noch
nicht“, sagt Ulrike Kirste vom bayerischen
Wissenschaftsministerium. Daher hat die
Auflage in der Genehmigung nach Ansicht
der Behörden keine Rechtswirkung.

Warum haben dann andere Forschungs-
reaktoren umgerüstet?
„BisheutewurdekeineHochleistungs-For-
schungs-Neutronenquelleerfolgreichum-
gerüstet“, lautet dazu die Aussage der TU.
Eine Gruppe von etwa zehn Forschern sei
mit der Umrüstungsthematik befasst und
ininternationaleForscherverbündeeinge-
bettet. Die Versuche für den neuen Brenn-
stoff liefen nicht in Garching. Sie seien
sehr zeitaufwendig, betont die TU, eine
Testreihe dauere mindestens vier Jahre.

Was passiert mit den abgebrannten
Brennelementen?
Derzeit liegen 46 abgebrannte Brennele-
mente im Abklingbecken des FRM II in
Garching. Platz ist für maximal 50. Ge-
plant ist, sie mit Spezialbehältern in ein
Zwischenlager nach Ahaus in Nordrhein-
Westfalen zu bringen. Laut FRM-II-Be-
triebsleiter Anton Kastenmüller liegt die
Zulassung für die Behälter seit Januar vor.
DerTransportnachAhaussollvoraussicht-
lich nächstes Jahr stattfinden. Umwelt-

schützerfordern,einZwischenlagerinGar-
chingzu bauen. Daslehnt dieTU ab.Ahaus
sei im Genehmigungsbescheid genannt,
dort könnten 105 abgebrannte Brennele-
mente gelagert werden. Ein Endlager gibt
es in Deutschland noch nicht.

Wie belastet ist das Abwasser aus dem
Reaktor und der Radiochemie?
Seit1999leitet dieTU schwachradioaktive
Abwässer in die Isar. Sie sei dabei immer
unter den genehmigten Grenzwerten ge-
blieben, heißt es. Im neuen Antrag geht es
um die Erlaubnis, pro Jahr 190000 Kubik-
meter Wasser einleiten zu dürfen. 0,2 Pro-
zent, das entspricht 370 Kubikmeter, da-
von sollen schwach radioaktiv sein. Nach
AussagederTUbeträgtihrAnteilander ge-
samten Vorbelastung der Isar 0,33Pro-
zent– das seiweniger als der vonder Klär-
anlage Großlappen (3,78 Prozent). Gegner
argumentieren mit dem Minimierungsge-
bot im Strahlenschutz und verlangen, das
radioaktive Wasser müsse als Atommüll
entsorgt werden. Kommunen wie Isma-
ning und Freising betonen den Freizeit-
wert der Isar. Zudem handelt es sich um
ein FFH-Gebiet, wie Florian von Brunn,
derUmweltexperteder Landtags-SPD,be-
tont. Auch die Grünen wehren sich dage-
gen, die Isar als „Atomklo“ zu missbrau-
chen. „Es gibt das Vorsorgeprinzip, ver-
meidbare Belastungen zu vermeiden. Die-
seEinleitungistvermeidbar“,sagtderGrü-

nen-Abgeordnete Markus Büchler.

Wie gefährlich ist die Strahlung?
Die Strahlung der Abwässer darf maximal
4000 Becquerel betragen. Zum Vergleich:
Ein Kilogramm Kunstdünger hat
6300Becquerel, ein Kilogramm Gra-
nit1220.WennsicheinMensch41 Tageun-
entwegtanderEinleitstelleaufhaltenwür-
de, bekäme er eine Strahlendosis ab wie
beieinemFlugvon Frankfurt nachMallor-
ca oder wie nach zweimaligem Röntgen
von Zähnen.

Wie wird überprüft, ob die Grenzwerte
eingehalten werden?
ProbennehmennichtnurdieBetriebslabo-
re des FRM II, sondern auch das Bundes-
amt für Strahlenschutz und das Landes-
amt für Umwelt sowie akkreditierte Labo-
re. Der Vertreter des Landesamts für Um-
welt, Michael Bielz, sagte bei der Anhö-
rung, Grundwasser, Oberflächenwasser,
Wasserpflanzen und Fische würden regel-
mäßig beprobt.

Gibt es Alternativen zur Einleitung?
Die Gegner der Einleitung werfen der TU
vor, Alternativen nicht geprüft zu haben.
Die Technik für eine andere Entsorgung
sei vorhanden. Die TU sagt dazu, bei einer
Verdunstung stünde der materielle Auf-
wand in keinem Verhältnis zum Nutzen.
DerAbfall fieledann in Form von Feststof-
fen an. „Und schwachradioaktive Abfälle
benötigen keinerlei Abschirmung.“

Wie geht das Verfahren weiter?
Nach dem Erörterungstermin prüft das
Landratsamt München die Einwendun-
gen. Es wird dabei, wie Verhandlungsfüh-
rer Alexander Mayer ankündigte, in eini-
gen Punkten Rücksprache mit den Minis-
terien geben. Eine Entscheidung ist laut
Amt erst in einigen Monaten zu erwarten.
Liegt der Bescheid vor, ist er vom ersten
Tag an wirksam. Von diesem Zeitpunkt an
kann innerhalb eines Monats dagegen ge-
klagt werden. Die Unterlagen werden im
Internet veröffentlicht und zwei Wochen
in den Kommunen ausgelegt.

Büroraum für 2000 Arbeitsplätze: Dazu ist ein Infrastrukturangebot für die
Nachbarschaftgeplant – etwa für den kleinen Einkauf. FOTO: ALESSANDRA SCHELLNEGGER

Au–MitdenSommerferien beginntauch
derAuerJakobidult.VonSamstag,27.Juli
bis Sonntag, 4. August, kommen fast
300 Marktkaufleute und Schausteller
auf den Mariahilfplatz und bieten Regio-
nales, Landestypisches, Neues und Be-
währtes an. Am Dienstag, 30. Juli, ist Fa-
milientag, das Angebot der Schausteller
ist dann ermäßigt. Die Jakobidult ist täg-
lich von 10 bis 20 Uhr geöffnet, von Mon-
tagbisFreitagwerdenaußerdemFührun-
gen über die Dult angeboten, für die man
sich per Mail an tourismus.guides@mu-
enchen.de anmelden kann. Die Teilnah-
me daran kostet 17, ermäßigt zehn Euro.
Weiterführende Infos zur ganzen Veran-
staltung gibt es im Internet auf http://www.au-
erdult.de. jlk


Trudering– Nach sechs Jahren verlässt
Pfarrer Czeslaw Lukasz zum Sonntag,



  1. September, den Pfarrverband Trude-
    ring und übernimmt die Leitung des
    Pfarrverbands Bogenhausen Süd. Eine
    Verabschiedung findet am Sonntag,

  2. Juli, in St. Augustinus, Damaschke-
    straße 20, mit einem Gottesdienst um
    9.30 Uhr statt. Für die musikalische Un-
    termalung sorgt die Orgelsolomesse von
    Mozart, darauf folgen Dankesworte und
    ein Ausklang im Pfarr-Biergarten. past


Neuperlach– Die Stadtwerke München
(SWM)dürfenamStandort„FeldNeuperl-
ach“ weiter nach Bohrplätzen für Geo-
thermie suchen. Die bergrechtliche Er-
laubnis zur Aufsuchung von Erdwärme
zu gewerblichen Zwecken wurde jüngst
um drei weitere Jahre bis zum 30. Juni
2022verlängert. Die erste Erlaubnis dazu
war bereits 2005 erteilt und immer wie-
der erneuert worden. Geothermische
Wärme sei ein Grundbaustein der SWM-
Fernwärmevision 2040, lassen die Stadt-
werke wissen. Die Erschließung neuer
Standorte bedürfe aufwändiger Prüfun-
gen,aktuellliefenUntersuchungenzu ge-
eigneten Bohrstandorten. Eine genauere
Lokalisierung der Bohrungen ist derzeit
nicht möglich. Die SWM teilten mit, dass
„zum jetzigen Zeitpunkt weder die Nen-
nung von Zielen noch oberirdischen
Standorten zielführend“ sei. Der Stand-
ort müsse aber auch in die Stadt passen
und Akzeptanz finden, man werde des-
halb frühzeitig an die Öffentlichkeit ge-
hen und den Standort vorstellen. Ziel der
Fernwärmevision der Stadtwerke Mün-
chen ist, die Fernwärme in der Stadt bis
zum Jahr 2040 zu hundert Prozent CO2-
neutral zu gewinnen. jlk

Trudering– „DerBus wartet wirklich
auf die U-Bahn“: Diese alltagstaugliche
Forderung des Inklusionsbeauftragten
Georg Kronawitter (CSU) wurde im Be-
zirksausschuss Trudering-Riem ohne
Diskussion von allen gutgeheißen und an
die Stadt weitergeleitet. Der Antragstel-
ler fordert eine „Anschlusssicherung“
von der Münchner Verkehrsgesellschaft
und den Stadtwerken. Diese solle zumin-
dest in den Zeiten funktionieren, in de-
nendieBusse,dievomTruderingerBahn-
hof in die Wohnsiedlungen fahren, im
20-Minuten-Takt verkehren. In der Be-
schlussvorlage der MVG zum Leistungs-
programm für 2020 werde deutlich, dass
dies auch künftig nicht klappen werde,
die Fahrgäste seien dazu gezwungen,
spätabends in Trudering 16, 17, 18 oder
19 Minuten zu warten, je nach Linie.
„Kundenfreundlichkeit sieht anders
aus“, erklärte Kronawitter. Auch S-Bahn-
Nutzer gehörten in Trudering nach wie
vor zu den Stiefkindern: „Kaum verlas-
sen sie den abendlichen Zug, schon setzt
sich der 193er Bus gen Osten in Bewe-
gung. In 20 Minuten geht ja der nächs-
te...“, schildert Kronawitter verärgert.
„Die Bürger habenkeinVerständnis, dass
zigMillionenteureVerkehrszentralenge-
baut und -leitsysteme beschafft werden,
aber eine einfache Anschlusssicherung
in Trudering nicht funktioniert.“ re


Unter Nachbarn


Der Konzern Giesecke + Devrient stellt Anwohnern die Pläne für den Neubau auf seinem Firmengelände vor


Jakobidult auf


dem Mariahilfplatz


Kletter-Event


im Werksviertel


Abenteuer im


begehbaren Buch


Abschied von


Pfarrer Lukasz


Stadtwerke planen


Bohrungen


Alles im Fluss


Die Technische Universität will auch in den kommenden 30 Jahren radioaktives Abwasser aus ihrem Garchinger Reaktor
in die Isar einleiten. Ob sie das darf und wann dieser wieder hochgefahren wird, ist offen

Ärgerlicher


Zwangsaufenthalt


„So ein gastronomisches
Angebot wäre toll“,
sagt ein Zuhörer

FOTO: ROBERT HAAS

FOTOS: PETER KNEFFEL/DPA, PRIVAT

NORDEN UND OSTEN


R8 STADTVIERTEL POC Samstag/Sonntag, 27./28. Juli 2019, Nr. 172DEFGH

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