Süddeutsche Zeitung - 27.07.2019 - 28.07.2019

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Unterhaching– Die Woche wird heftig,
das wissen sie in Unterhaching. Die Hitze
der vergangenen Tage hat bereits Spuren
hinterlassen, nun haben die Drittligafuß-
ballerderSpVggUnterhachingdreischwe-
re Punktspiele innerhalb von acht Tagen
vor der Brust. „Das ist schon happig“, sagt
Trainer Claus Schromm mit Blick auf die
Partien gegen die Würzburger Kickers am
Samstag (14 Uhr), beim KFC Uerdingen
(Dienstag) und im heimischen Sportpark
gegen Hansa Rostock (Samstag, 3.Au-
gust). Nach diesem Dreierpack kann man
zumindest schon mal eine erste Tendenz
ausmachen, wohin die Reise in dieser Sai-
son gehen könnte. Auch wenn Präsident
Manfred Schwabl stets das Motto vertritt,
frühestens nach zehn Spielen erstmals ei-
nen Blick auf die Rangliste zu werfen.
Der erste Auftritt zuletzt in Kaiserslau-
tern (1:1) gab nur wenig Anlass zur Kritik,
Schromm betonte vor der Heimpremiere
amSamstagnocheinmal,„mitderHeran-
gehensweise“ von letzter Woche „sehr zu-
frieden“ zu sein. „Wir waren dominanter.

Wenn es einen Sieger gegeben hätte, dann
hätten wir es eher verdient gehabt.“
Auch für die Heimpremiere gegen die
„spielstarken Kickers“ (Schromm), die
zum Auftakt Neuling FC Bayern II mit 3:1
geschlagen hatten, erwartet der SpVgg-
Coach „ein enges Spiel, in dem einer am
Ende die Nase vorn hat“ – er geht also
nicht von einem neuerlichen Remis aus.
Die Personalsituation bleibt aber ausge-
rechnet vor dem heftigen Programm der
nächsten Tage angespannt, zu den Lang-
zeitverletzten wie Marc Endres, Josef
Welzmüller oder Stephan Hain gesellte
sich diese Woche auch noch Sascha Bigal-
ke,dersicham BetzenbergeineMeniskus-
quetschung zugezogen hat und vorerst
pausiert. Nach zwei Kreuzbandrissen sei
bei Bigalke „das Knie immer ein Thema“,
erläutert sein Trainer.
Durch den Ausfall des Offensiv-All-
rounders stelle sich die Frage nach der
Grundordnung. „Wir haben mal zwei, drei
Varianten angetestet“, sagt Schromm, der
dazu tendiert, zur Viererabwehrkette zu-

rückzukehren. „Da haben wir viele Auto-
matismen drin, das würde sich anbieten.“
Alternativen, Bigalke zu ersetzen, hat der
Übungsleiter genug, erste Kandidaten
dürften Jim-Patrick Müller und Stefan
Schimmer sein. Dass Zugang Felix Schrö-
ter in Kaiserslautern den Vorzug vor
Schimmererhielt,habeanderTreffsicher-
heit des früheren Illertisseners in der Vor-

bereitung gelegen. „Das kann am Sams-
tag schon anders ausschauen.“
Nach wie vor hofft Schromm, dass sich
in Sachen Stürmerverpflichtung noch et-
was tut.NachdemderBelgierArneNaudts
kurz nach seiner Verpflichtung aus priva-
ten Gründen um eine Vertragsauflösung
gebeten hatte, sondieren die Unterha-
ching aufmerksam den Markt. „Es kann
in jede Richtung noch etwas passieren“,
sagt Schromm. Also auch ein Weggang,
womöglich Flügelflitzer Luca Marseiler,
22, in Kaiserslautern bis zu seiner Aus-
wechslung auffälligster Spieler auf dem
Platz? Schromm wiegelt ab: „Er braucht
zwingendnoch ein Jahr bei uns,ich würde
ihmnichtempfehlen,jetztschonzuwech-
seln.“Dasliegevoralleman seinenkörper-
lichen Defiziten. Marseiler habe eine sehr
dynamische Spielweise mit vielen
Sprints,seijedochimmernacheinerStun-
de mit den Kräften am Ende. „Wir wollen
ihn dazu bringen, dass er 90 Minuten
durchhält.“Erstdannkönneersichhöher-
klassig orientieren. stef an gall er

Zufrieden: Claus Schromm.
FOTO: SVEN LEIFER/IMAGO

Bad Tölz– Eswar Pech. Es war vielleicht
sogar mehr Pech als bei diesem Kollegen
damals in Gauting. Auch ein solider Ein-
brecher.ErwareinerPolizeistreifeaufge-
fallen, woraufhin er die Beine, nein: nicht
in die Hand nahm (weil man so nicht vom
Fleck kommt), sondern zum Sprint be-
nutzte, mit ordentlichem Vorsprung eine
Böschung hinab und weg – so dachte er.
Sein Pech bestand darin, dass auf der
RückbankdesStreifenwagensein19-jäh-
rigerPolizeianwärternamensLaurinWal-
ter saß, ein Wolfratshauser, der blöder-
weise für die Münchner LG Stadtwerke
mal deutscher Jugendmeister über
400 Meterwarundohnegroßnachzuden-
ken die Verfolgung aufnahm. Es war ein
kurzesRennen.FastvierJahreistdasher.
Sicherlich hatte sich dann in Einbrecher-
kreisen herumgesprochen, dass rund um
MünchenstetsdieGefahrbesteht,aufsol-
che Athleten zu treffen, weil es in Dachau
diese Polizei-Sportfördergruppe gibt.
Aber nun war es eben Waiblingen.
Weit genug weg, sollte man meinen. Und
es war Hochsommer. Wie groß wäre da
wohl die Wahrscheinlichkeit, dass einem
auf der Flucht ausgerechnet ein Tölzer
Eishockeyprofi in die Quere kommt?


Hm. Markus Eberhardt kam auch nur
zufällig am Ort des Geschehens vorbei.
Der 25-Jährige ist gerade innerhalb der
DEL2 von den Heilbronner Falken zu den
Tölzer Löwen gewechselt, und er war im
Auto unterwegs, als er zwei Polizisten
sah, die zwei tatverdächtige Einbrecher
gestoppt und auf einer Verkehrsinsel zu
Boden geschickt hatten. Plötzlich spran-
gen beide auf und flüchteten. Eberhardt
hielt an, stieg aus, auch er ohne lange zu
überlegen, wie er später sagte. Er ist we-
der Polizist noch Polizeianwärter, aber
Verteidiger – und das wurde dem einen
der Männer zum Verhängnis. Denn der
kam auf Eberhardt zu und wollte vorbei.
Doch vorbeikommen ist nicht: Check oh-
ne Bande, Haken, Schlag ohne Stock, wie
auch immer – Eberhardt riss den Gegner
zu Boden. Der entwand sich, „es kam zu
einer kleinen Verfolgungsjagd“, Eber-
hardt war schneller und übergab den
FlüchtendenderPolizei.Diehatihninzwi-
schen für seinen Mut geehrt. Und die
Tölzer können sicher sein, dass ihr Zu-
gang recht gut im Training ist. lib
„Bei uns harmoniert es einfach gut, die Trainer müssen da gar nicht viel machen“: Der deutsche Vierer mit Mira Moch
(vorne) und Charlotte von Bockelmann (Zweite von links) in Sarasota. FOTO: SEYB/DRV/OH


von f abian dilger

München– Dassunter den Besuchern der
Galopprennbahn in Riem auch viele wett-
freudig sind, ist kein Geheimnis. Dass die-
se aber ausgerechnet beim Saisonhöhe-
punkt,demGruppe-I-Rennen umdenGro-
ßen Dallmayr-Preis, auf einen Heimsieg
spekulieren können, ist eher selten. Doch
andiesemSonntagistdieheimischeBetei-
ligung beachtlich: Denn bei dem mit
155000EurodotiertenBayerischenZucht-
rennen laufen gleich drei Pferde aus Mün-
chen mit. Schwarz-gelb, die Farben der
Landeshauptstadt, auf dem obersten Sto-
ckerlplatz, dazu die Stadthymne „Solang
der Alte Peter“ für den Sieger – das wäre
doch mal was beim wichtigsten Heimren-
nen der Saison.
Denn das wäre ein Novum. Bisher hat
noch nie ein Münchner Pferd bei diesem
jahrzehntealten und international renom-
mierten Rennen gewonnen, wie Sascha
Multerer vom veranstaltenden Münche-
ner Rennverein (MRV) weiß. „In München
trainiert wurde keiner“, sagt Multerer. Da-
nach werden Pferde nun mal lokalisiert,
nachdemTrainingsstandort.Diedreifrag-
lichen Kandidaten kommen aus dem Stall
Salzburg, der nur dem Namen nach aus
der Mozartstadt stammt – ansässig ist er
in München,wo dieTieretrainiert werden.
Dass gleich drei von ihnen starten, ist eine
ungewöhnliche Häufung. „Das ist der Tat-
sache geschuldet, dass das Rennen tak-
tisch werden kann“, sagt Racing Manager
Harald Schneider. Und die Taktik des
Münchner Rennstalls beinhaltet: Das bes-
te Pferd bekommt ein Führpferd. Quest
the Moon ist der Lokalhengst, der über die
2000Meter vorne mitlaufensoll. „Wenner
ein gutes Rennen abliefert, kämpft er auch


um den Sieg mit“, sagt Schneider über die
„Hauptwaffe“, die beim deutschen Derby
in Hamburg Vierter wurde, dabei aber sei-
ne Stärken nicht voll habe ausspielen kön-
nen. Weil Quest the Moon es liebt, aus ei-
ner verdeckten Lage zu kommen, habe der
Stall Salzburg den Hengst Runnymede als
Führpferd eingeplant, in dessen Wind-
schatten Quest laufen kann – passender-
weise wurden beiden aneinanderliegende
Boxen zugelost. „Die Zeichen sind alle auf
grün.ErmachteinenhervorragendenEin-
druck daheim“, sagt Schneider über den
Sea the Moon-Sohn. Das dritte Pferd des
Stalls ist Wai Key Star.

„Er hat sicherlich das Potenzial dazu,
keine Frage“, sagt auch Multerer zu einem
möglichen Heimsieger Quest the Moon.
Dass so viele Münchner Pferde mitlaufen,
freut ihn in zweierlei Hinsicht: Einmal,
„weil wir an der Stelle gute Werbung für
dasTrainingsquartiermachen“,undnatür-
lich für die Zuschauer, von denen Multerer
sich durchaus wieder fünfstellige Besu-
cherzahlenerhofft:„Mit 15000sindwirzu-
frieden“, sagt er.
Neun Rennen können die Zuschauer
von 13.30 Uhr an sehen. Das bayerische
Zuchtrennen als Haupteventdes Renntags
(16.40Uhr)isteinwenigausgeglichenerbe-
setzt als im vergangenen Jahr, als Benbatl,
das hochgelobte Pferd von Scheich Mo-
hammed bin Rashid Al Maktoum, seines
Zeichens Emir von Dubai, das Rennen lo-
cker kontrollierte und auch gewann. Sieg-
anwärter sind neben Quest the Moon der

Vorjahreszweite Stormy Antarctic sowie
der Brite Danceteria. Das Rennen zählt
auch in die Wertung der German Racings
Champions League.
Noch keineswegs im Endspurt, sondern
vorerst blockiert sind die Pläne des Mün-
chener Rennvereins zur Wohnbebauung

auf seinem Trainingsgelände. Im Münch-
ner Nordosten soll ja ein kompletter neuer
entwickelt werden, und der MRV hatteden
Plangefasst,dasGeländeseinerTrainings-
rennbahn mit Wohnungen zu bebauen
und durch deren Vermietung langfristige
Einnahmen zu sichern. Die Mieten sollten

den Bestand der Rennbahn sichern. Aber
die bisherige Beschlusslage gibt das nicht
her.„WirsindimPlanderStadterstmalau-
ßenvor“,sagtMulterer.BeimMRVseiman
aber entspannt, versichert er. Zuerst ein-
malseiendieBetriebszahlenindenvergan-
genen Jahren stetig besser geworden, das

Minusverkleineresich.„EsgibtkeineNot-
lage“, versichert Multerer. Und zweitens
schreibt der MRV den Plan noch nicht ab,
sondernwill mitlangemAtem dieEntwick-
lung beobachten, so Multerer: „Bei großen
Projekten dreht sich der Wind ja mal. Man
wartet einfach erst mal ab, was passiert.“

hat die SpVgg Unterhaching
FußballGmbH & Co. KGaA
während der Zeichnungsfrist für
die neu auf den Markt
gebrachten Aktien
eingenommen. Das gaben die
Hachinger am Freitag-
nachmittag bekannt. Insgesamt
sind mehr als 1150 verschiedene
Orders eingegangen,
332469 Aktien wurden zum
Festpreis von 8,10 Euro
erworben. Mit der vorbörslichen
Platzierung beträgt der
Bruttoemissionserlös damit
bereits 6,7 Millionen. Die noch
verfügbaren 621 896 Aktien
sollen im Rahmen einer Privat-
platzierung ausgegeben werden.

Gut zu Fuß: Markus Eberhardt.
FOTO: IMAGO

München– Es war eine ziemliche Odys-
see, die die Junioren-Nationalmannschaft
der Ruderer vergangene Woche auf dem
WegnachFloridaerlebte.WeildieFlugplä-
ne geändert wurden, musste die rund
70-köpfige Delegation in zwei Gruppen
zum Saisonhöhepunkt, der U-23-Welt-
meisterschaft, reisen. Die erste flog über
ZürichnachTampa,diezweiteüberFrank-
furtnachOrlando–darunterauchCharlot-
tevonBockelmannundMiraMoch,diebei-
de für den Münchener Ruder-Club von
1880 starten. Verlief die Reise für die Zü-
rich-Gruppe recht reibungslos, sie war ge-
gen 22 Uhr Ortszeit im Hotel in Sarasota,
hatte die Frankfurt-Gruppe Pech: Ein Un-
wetter in Orlando erzwang einen Umweg
nach Miami nebst stundenlanger Warte-
rei, die Anreise dauerte fast 24 Stunden.
„Das war ein langer Tag für uns. Aber jetzt
sind wir froh, angekommen zu sein, und
freuen uns auf die WM“, sagte U-23-Bun-
destrainerin Brigitte Bielig. Mit den rund
20 Booten gab es keine Probleme, die wur-
den schon einige Wochen vor der WM per
Container nach Sarasota verschifft.

Eine knappe Woche lang übten von Bo-
ckelmann, Moch und die anderen jungen
Ruderer dann bei mehr als 30 Grad und
mindestens 70 Prozent Luftfeuchtigkeit
für die Titelkämpfe, die am vergangenen
Mittwoch begannen. Von Bockelmann
undMoch startetenim Viererohne,derin-
zwischen zu ihrem Lieblingsboot gewor-
den ist. Am Mittwoch wurden sie aller-
dings nur Fünfte, und auch am Donners-
tag,nachdem ihr Hoffnungslauf wegen ei-
nesGewittersmitStarkregenüberdemNa-
than-Benderson-Park Stunden nach hin-

ten verschoben worden war, lief es nicht
viel besser: Nach tausend Metern betrug
ihr Rückstand auf die führenden Britin-
nen bereits mehr als sechs Sekunden. Auf
der zweiten Streckenhälfte wurde er noch
größer, erneut kamen die Deutschen als
Fünfte ins Ziel – und damit ins B-Finale
am Sonntag. Zum einen in illustrer Gesell-
schaft, auch Rudernationen wie Italien,
Neuseeland, Russland oder Australien
sinddortvertreten,zumanderenwarlaal-
lein die Teilnahme an dieser WM für das
Duo schon ein großer Erfolg.
Von Bockelmann und Moch gelten als
Versprechen, im Zweier, im Vierer, viel-
leicht auch irgendwann im Königsboot,
dem Achter,für den sie allerdings nochdie

nötige Ergometer-Norm über 2000 Meter
brauchen. Ich würde ihnen schon den
Sprung in die A-Nationalmannschaft zu-
trauen“, sagt U-23-Bundestrainer Sven
Ueck: „Sie fahren schon einen sehr, sehr
schnellen Zweier. Das ist die Vorausset-
zung für ihre weitere Entwicklung.“ Phy-
siologischmüsstensienochvielansichar-
beiten,Krafttrainingmachen,abersiehät-
ten „eine enorme Willensbereitschaft und
ein gutes Gefühl fürs Rudern“. Ueck stellt
zugleich eines klar: „Es wäre vermessen
zu sagen, sie sind nächstes Jahr in Tokio
dabei. Das ist Quatsch.“ Der Trainer hätte
sie in Sarasota auch gerne im Zweier gese-
hen, ihrem bisherigen Paradeboot. Viel-
leichtwäreesdiebessereEntscheidungge-

wesen, als eingespieltes Duo zu starten –
statt im Vierer, in dem sie bislang kaum
mit ihren beiden anderen Teamkollegin-
nen aus Norddeutschland trainiert haben.
Ihre Entwicklung ging in diesem Jahr
gerade im Zweier rasant aufwärts, Ende
MärzgewannensiedieFrühjahrslangstre-
cke über sechs Kilometer in Leipzig, bei
der deutschen Jahrgangsmeisterschaft im
Juni holten sie im Zweier und Vierer je-
weils Gold – und qualifizierten sich so für
die WM. Damit sind sieähnlich erfolgreich
wie ihreMRC-Vereinskameraden Tom Te-
wes und Kaspar Virnekäs, die im Zweier
Anfang August bei der U-19-WM in Tokio
starten. Klubkollege Theis Hagemeister,
der Niederländer studiert in München,

steht im Übrigen mit dem holländischen
Achter im FinalederU-23-WM, beim MRC
hat er sich in die nötige Form gebracht.
„Am Anfang des Jahres hätte ich nicht
damitgerechnet,dasswirdortstartenkön-
nen“, sagt Moch, „aber bei uns harmoniert
es einfach gut, die Trainer müssen da gar
nicht viel machen.“ Charlotte strahle im-
mer eine gewisse Ruhe aus, erzählt Moch,
nichts sei gleich ein Drama, erst einmal
werdeeine Nacht drübergeschlafen, wenn
es irgendwo hakt. Von Bockelmann be-
schreibt Moch als „richtig ehrgeizig, was
gut ist, wenn man in einem harten Rennen
so gepusht wird durch sie.“
Seit Ende Juni waren sie zusammen in
Ratzeburg, um sich drei Wochen lang auf
die WM vorzubereiten. Um die 200 Kilo-
meter ruderten sie pro Woche, ein enor-
mes Pensum. Allerdings war es dort noch
„kalt, regnerisch und windig“, sagt die
20-jährige von Bockelmann. Die freie
Zeit haben sie sich mit „lernen, schlafen
und schafkopfen“ vertrieben. Im Früh-
jahr hatte sie mit Moch, 19, noch im Zwei-
er in Oberschleißheim trainiert, dort gel-
ten die Bedingungen als hervorragend.
Dass Moch im Gegensatz zu von Bockel-
mann, die in Solln wohnt, immer eine
Stunde aus ihrem Wohnort Regensburg
einplanen muss, hat sie in Kauf genom-
men. Im August zieht sie ohnehin nach
München, um dort ihr Bauingenieurwe-
sen-Studium zu beginnen. Von Bockel-
mann studiert dort schon Biochemie.
Nach der WM wartet in der Heimat gleich
die nächste Klausur auf sie. Aber davor
möchte sie mit ihren Eltern, die ihren Ur-
laub auch wegen ihr nach Florida verlegt
haben, noch ein paar Tage im derzeit
schwül-gewittrigen „Sunshine-State“
verbringen. Für Charlotte von Bockel-
mann ist es ja die erste Reise jenseits von
Europa – und auch deshalb ein ziemlich
großes Abenteuer. sebastian winter

So darf es gerne auch am Sonntag sein: Quest the Moon führt das Feld an, hier beim deutschen Derby in Hamburg mit Jockey Andrasch Starke. Beim Saisonhöhepunkt in
Riem hat der Lokalmatador ebenfalls Siegchancen, sagt zumindest Harald Schneider, Racing Manager des Münchener Rennvereins. FOTO: JIM CLARK/IMAGO

Erst mal eine Nacht drüber
schlafen: von Bockelmann
ist wahrlich keine Drama-Queen

2,7


Millionen Euro


Solide verteidigt


Tölzer Löwe fasst Einbrecher


Schwarz-gelb


ist die Hoffnung


Drei Pferde eines Münchner Rennstalls und eines
davon mit Siegchancen beim Saisonhöhepunkt:
So erwartungsvoll blickte der Münchener Rennverein
lange nicht auf das Bayerische Zuchtrennen

Alles im Boot


Charlotte von Bockelmann und Mira Moch vom Münchener Ruder-Club 1880 kommen bei der U23-Weltmeisterschaft im Vierer ins B-Finale


Das Gegenteil von Hitzefrei


Fußball-DrittligistSpVgg Unterhaching startet mit der Saisonheimpremiere gegen Würzburg in eine englische Woche


Die Chancen sind gut wie nie:
Quest the Moon könnte als erstes
Münchner Pferd aufs Stockerl

R10 SPORT IN DER REGION – Samstag/Sonntag, 27./28. Juli 2019, Nr. 172DEFGH

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