Süddeutsche Zeitung - 27.07.2019 - 28.07.2019

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Nürnberg– Georg Feulner vom Potsdam-
Institut für Klimaforschung hat der de-
monstrierfreudigen Jugend ein großes
Kompliment mitgebracht: „Letztlich hat
Fridays for Future wahrscheinlich mehr
bewirktals 30JahreKlimaberichteschrei-
ben“, sagt der Wissenschaftler in der Dis-
kussion zur bayerischen Klimapolitik im
Pirckheimer-Gymnasium in Nürnberg.
Tatsächlich hat sich im vergangenen hal-
ben Jahr schon einiges bewegt, und das
hatamFreitagwahrnehmbareAuswirkun-
gen auf das Gesprächsklima.
Allein, dass sich nach den beiden gro-
ßen Klimakonferenzen der Staatsregie-
rung der bayerische Ministerpräsident
nocheinmal Zeit nimmt, mit Schülernund
Jugendlichen im recht überschaubaren
Kreiszusprechen,kommtan.„Esistwich-
tig, nicht nur zu demonstrieren, sondern
sich auch anzuhören, was diePolitik zu sa-
gen hat“, findet Nick, 19. Der Student ist
selbst kein regelmäßiger Demonstrant,
undistamFreitaginseineehemaligeSchu-
le gekommen, um zu hören, was die ver-
schiedenen Seiten zu sagen haben.
Überhaupt sind unter den Schülern we-
nige Hardcore-Aktivisten, obwohl bei den
großen Klimakonferenzen auch hier gan-

ze Klassen gefehlt haben, wie ein Schüler
verrät. Manch einer sieht die Veranstal-
tung als Gelegenheit, dazuzulernen. „Mir
wurde bewusst, dass ich mich noch viel
mehrinformierensollte“,sagtetwaNeunt-

klässlerin Laura. Sie hat sich erst vor kur-
zemderFridays-for-Future-Bewegungan-
geschlossen.
Bei der Zukunftskonferenzim April war
es hochemotional und teilweise aggressiv

hergegangen, jetzt ist die Stimmung deut-
lich moderater. Insgesamt habe sie den
Eindruck gewonnen, „dass man doch in
diegleicheRichtungmöchte“, lautetdieBi-
lanz einer 22-jährigen Studentin. Markus
SöderstelltaufdemPodiumeinigeVerbes-
serungsmaßnahmen in Aussicht und
schmettert nichts wirklich ab. Den Vor-
schlag eines Mitglieds der Katholischen
Landjugend will er sich noch mal genauer
anschauen. Der würde dem Kabinett ger-
ne einen Nachhaltigkeitsbeirat zur Seite
stellen. „Ja, warum nicht, gute Idee.“
UnzufriedenistamEndeallerdingsElft-
klässler Lukas, weil der Ministerpräsident
auf seine Frage, ob man nicht mit einem
Tempolimit schnell den Benzinverbrauch
mindern könnte, auswich und lieber über
die „ökologische Umgestaltung der KfZ-
Steuer“ sprach. „Das Tempolimit allein
bringt nichts“, so Söder.
NeuntklässlerGabrielnimmteinenins-
gesamt guten Eindruck mit. „Er scheint ja
für seine Partei recht grün zu denken“,
sagt er über den Ministerpräsidenten. Der
Gymnasiast selbst engagiert sich bei Fri-
daysfor Futureundfreut sich, dassdie Be-
wegung in den vergangenen Monaten
dem Thema Klima so viel Aufmerksam-

keit verschafft hat. Grund zum Feiern ist
das aus seiner Sicht aber noch nicht. „Et-
was wirklich Großes haben wir noch nicht
umgekrempelt.“ Es sei deshalb wichtig,
dass der Protest nicht im Sand verlaufe
und weiter demonstriert wird – „natürlich
ist das anstrengend“.
„Ich glaube, dass wir vor allem in den
Köpfen von den normalen Leuten was be-
wegt haben“, sagt Josephine aus der neun-
ten Klasse. Dass sich viele darüber Gedan-
ken machen, ob sie mit dem Auto fahren,
Plastik verwenden, in den Urlaub fliegen.
Auch Neuntklässlerin Laura ist der An-
sicht, dass schon viel Bewegung in die Kli-
mapolitik gekommen sei. Sie habe keine
akute Zukunftsangst, aber „wenn wir jetzt
nicht handeln, dann ist es zu spät“, sagt
sie. Ähnlich wie ihr geht es Sophie aus der
elften Klasse: „Es ist natürlich wichtig,
dass in den nächsten fünf Jahren einige
markante Schritte gemacht werden.“ Ob
dasauchpassiert? „Ich sehezuversichtlich
in die Zukunft.“ Auch Elftklässlerin Lilly
istfürverhaltenenOptimismus:„Mansoll-
te einen Mittelweg finden:“ Aufpassen,
dass die Leute nicht lasch werden – aber
auch nicht die Angst schüren, dass die
Welt untergeht. cla udia henzl er

„Mehr bewirkt als 30 Jahre Klimaberichte“


Wissenschaftler Georg Feulner macht der engagierten Jugend Komplimente. Die Schüler selbst zeigen sich wissbegierig und vorsichtig optimistisch


von christian sebald

S

ind es nun 38 Grad oder doch
39Grad an diesem Freitagmittag
im Pirckheimer-Gymnasium in
Nürnberg?Dasweißkeinersoge-
nau. Aber im Grunde genommen
ist es auch gleichgültig. Denn jedem der
150Schüler undSchülerinnen in dem klei-
nenSchulsaalimzweitenStockistesfürch-
terlich heiß, da nützt es auch nichts, dass
sich viele mit Zeitungen Luft zufächeln.
Für den Klimaforscher Georg Feulner, der
oben auf dem Podium vor den Schülern
sitzt,istesdennaucheindeutig.„DieseHit-
zeperiode, die wir jetzt haben, ist kein au-
ßergewöhnlicher Sommer“, sagt Feulner.
„Sie ist eine Folge des Klimawandels.“

Feulner, der am Potsdam-Institut für
Klimaforschung arbeitet und zu den re-
nommiertesten Klimaexperten Deutsch-
landszählt, ist einerder Gäste auf dem Po-
dium. Mit dabei ist auch Ministerpräsi-
dent Markus Söder, der – wie das Publi-
kum–sichtlichanderHitzeindemSaalla-
boriert, und Moritz Angstwurm. Der
21-jährige Bamberger Student ist einer
derführendenFridays-for-Future-Aktivis-
teninBayern.DasThemaderPodiumsdis-
kussion, die von der SZ-Redakteurin Katja
Auer moderiert und von derMediaschool
im Internet gestreamt wird, lautet: „Bay-
ern 2050 – das Klima der Zukunft“.
Gleich zu Beginn versichert Söder, dass
ergroßeAchtungvordenFridaysforFutu-
re habe. Zwar weiß er nicht, ob „ich als

15-Jähriger mitmarschiert wäre oder
nicht“. Abermitihrem Engagementmach-
tendieJugendlichenklar,„dasssichimKli-
maschutz etwas ändern muss – und zwar
mehr, als derzeit mancher glaubt“. Dann
machtSöderklar,dasseralsMinisterpräsi-
dentebenfallsseinenEinflussgeltendma-
che, damit sich die Klimapolitik ändere.
Denn, das hat auch Söder erkannt, „es
geht nicht um einen Sommer, es geht um
die langfristige Perspektive.“ Im Herbst
will Söder den Entwurf für ein Klima-
schutzgesetz vorlegen. Außerdem will er
einen neuen Anlauf für die Aufnahme des
Klimaschutzes in die bayerische Verfas-
sungnehmen. Dererste war ander Oppo-
sition gescheitert. Ansonsten wiederholt
Söder seine Forderung nach einem deut-

lich schnelleren Kohleausstieg als bis
2038, mehr erneuerbare Energien und ei-
nenPreis fürdenCO2-Ausstoßundderglei-
chen mehr. Wichtig ist für Söder, dass es
schnell vorangeht mit dem Klimaschutz.
„Wir haben jetzt keine Zeit mehr“, sagt er.
„Vor fünf oder sechs Jahren haben die Ex-
perten gesagt, dass wir sie noch haben.“
Gegen diese Behauptung legen Angst-
wurm und Feulner massiven Widerspruch
ein. Wie überhaupt der Aktivist und der
Wissenschaftler in ihren Positionen ganz
nahe beieinander sind. „Dass sich der Kli-
mawandelbeschleunigt hat, liegtdochnur
daran, dass die Politik die letzten 20, 30
Jahr nicht wirklich etwas gegen ihn getan
hat“, sagt Angstwurm und Feulner sekun-
diert: „Der Weltklimarat hat schon vor 20

Jahren beschrieben, was wir jetzt erleben.“
Nur seien die Experten seinerzeit als
„Alarmisten“ beschimpft worden. Für
Feulner ist es inzwischen zu spät, nur auf
einen Bewusstseinswandel der Bevölke-
rung zu setzen. Dafür sei die Klimaerwär-
mung viel zu weit fortgeschritten. „Wer ei-
nen 2,5 Tonnen schweren SUV fährt, muss
deshalb auch den Preis für das CO2bezah-
len, mit dem sein Fahrzeug das Klima be-
lastet“, sagt er mit Blick auf die Debatte
um die CO2-Steuer. Genauso sieht der Ex-
perte das bei den Billig-Flügen. Angst-
wurm fordert eine grundsätzliche Ände-
rung der Verkehrs- und der Energiepoli-
tik. Überdies betont er, dass echter Klima-
schutz nicht ohne Einschränkungen der
persönlichen Lebensstile funktionieren
werde. Wie viele Fridays-for-Future-Akti-
ve verzichte deshalb auch er auf Flüge, es-
se kaum Fleisch. Für Feulner und Angst-
wurm zeigt die immense positive Reso-
nanz auf die neue Protestbewegung, dass
die übergroße Mehrheit der Bevölkerung

bereitseifüreinenechtenKlimaschutz.Sö-
der stimmt den beiden über weite Stre-
cken zu. Dennoch wagt er den Spagat.
Denn der Ministerpräsident will bei seiner
„Klimaoffensive“ nicht nur Skeptiker mit-
nehmen,sondernmöglichstauchdieLeug-
ner des Klimawandels. „Wir müssen eine
Spaltung der Gesellschaft vermeiden“,
sagt er. „Deshalb kommt es auf die Mi-
schung der Maßnahmen an.“ Als Beispiele
nennterdenAusbauderBahn,damitsieei-
ne echte und klimafreundliche Konkur-
renz für den Luftverkehr wird, und seine
Ankündigung,binnenfünfJahrenbayern-
weit 30 Millionen Bäume zu pflanzen.
Dem Klimaforscher und dem Aktivis-
ten ist das zu zögerlich. So wie auch vielen
Schülern und Schülerinnen im Publikum.
„Wenn wir den Klimawandel einigerma-
ßen in den Griff bekommen wollen, dann
müssen wir jetzt sehr schnell und radikal
die Klimagas-Emissionen senken“, sagt
Feulner unter dem Beifall der Schüler und
Lehrer. „Und zwar die im Verkehr, in der
EnergiewirtschaftunddieinderLandwirt-
schaft.“ Zugleich warnt er davor, zu große
Hoffnung in eine Zukunftstechnologie zu
setzen – welche auch immer es sei. Feul-
ners Appell lautet: „Wir müssen jetzt et-
was für den Klimaschutz tun.“

In den Bergen:In den Bergen:ZumTeil wechselnd, dann auch
stark bewölkt. Gebietsweise kräftige Schauer
und Gewitter. 19 bis 24 Grad. Sturmböen.Al-Al-
penvpenvorland:orland:Teilsetwas Sonne, teils dichte Wol-
ken und auch intensive Regengüsse mit Blitz und
Donner. Sturmböen. 25 bis 28 Grad.DoDo nauge-nauge-
biebiet:t:Viele Wolken und etwas Sonne, dabei eini-
ge kräftige Schauer und Gewitter.Oberfranken,Oberfranken,
ObeOberpfalz und Bayerischer Wald:rpfalz und Bayerischer Wald:Erst meist
freundlich, dann Regen mit Blitz und Donner, Ha-
gel und Sturmböen möglich. 21 bis 30 Grad.Un-Un-
terter- und Mittelfranken:- und Mittelfranken:Im Tagesverlauf kräfti-
ge Schauer oder Gewitter. 26 bis 30 Grad.

Im Norden Regengüsse mit
Blitz und Donner, in der Mitte und im
Norden meist freundlich. 27 Grad im
Nordwesten bis 38 Grad an derAdria.

Italien:

Zeitweise freundlich, dann
aber auch wieder Regengüsse mit Blitz
und Donner. Anstieg derTemperatu-
ren auf Werte von 25 bis 31 Grad.

Südtirol:

Viele Wolkenfelder, nur
hier und da mal etwas Sonnenschein,
verbreitet intensive Regengüsse und
Gewitter möglich. 26 bis 33 Grad.

Österreich:

Nullgradgrenze 3800 Meter

Hof
Coburg
Main

Donau

Lech
Inn

Isar

Bad Kissingen

Aschaffenburg

Würzburg
Bamberg

Bayreuth

Ansbach Nürnberg

Regensburg

Ingolstadt

Lindau

Bozen Innsbruck

Stubaier
Alpen Zugspitze
Dolomiten

RivaVerona Lindau Rosenheim München

Kempten

Garmisch

Landshut

MÜNCHEN

Mühldorf

Passau

Augsburg

Neu-Ulm

Weiden

Großer Arber

29°
29°

30° 28°

27°

30°

29°

26° 29°


21 °

26°

30°

28°

28°

25°

27°

27°

32° 30° 31° 28° 27° 27°


28°


18°

28°

28°

29°

27°

Wendelstein

Zugspitze

Das WetterpaDas Wetterpanoramanorama

Südwestwind
15 km/h

Soonnnnttaagg MMoonnttaagg DDiieennssttaagg MMiittttwwoocchh

29°

23°/16° 24°/15° 25°/14° 21°/13°

24°/17° 26°/14° 27°/14° 23°/13°

22°/14° 25°/12° 25°/13° 22°/13°
unter -10°

-10° bis -5°

-5° bis 0°

0° bis 5°

5° bis 10°

10° bis 15°

15° bis 20°

20° bis 25°

25° bis 30°

über 30°

Quelle: http://www.wetterkontor.de

Zum Teil intensive Regengüsse
undkräftige Gewitter

3000

2500

2000
1500

München:
Nürnberg:
Regensburg:
Würzburg:
Augsburg:

heiter, 33 Grad
heiter, 36 Grad
sonnig, 34 Grad
sonnig, 36 Grad
sonnig, 33 Grad

Das Wetter gestern Mittag:

Das schwüle und warme Wetter be-
lastet den Organismus. So fühlen sich viele Men-
schen müde und antriebslos. Patienten mit Herz-
Kreislauf-Erkrankungen sollten sich möglichst
schonen. Personen mit niedrigem Blutdruck be-
kommen zurzeit leicht Schwindelanfälle.

Ammersee 24°, Brom-
bachsee 25°, Chiemsee 24°, Schliersee 23°, Staf-
felsee 26°, Starnberger See 24°, Tegernsee 23°,
Walchensee 21°, Wörthsee 25°

Wassertemperaturen:

Biowetter:

Nordbayern

Mittelbayern

Südbayern

Garmisch-Partenkirchen– Auch wenn
das Schneechaos vom Januar weit weg
zu sein scheint, wirkt es nach. Die Glet-
scher in den bayerischen Alpen profitie-
ren nach wie vor von jenen Schneemas-
sen. „Durch die dicke Schneedecke ha-
ben wir sozusagen in diesem Jahr einen
gewissen Puffer, der die hohen Tempera-
turen etwas abfängt“, berichteten die
Wissenschaftler der Forschungsstation
Schneefernerhaus auf der Zugspitze.
Der Gletscher auf Deutschlands höchs-
tem Berg (2962 Meter) sei bis auf zwei
Stellen komplett mit Schnee bedeckt.
Langfristig werde sich in den bayeri-
schen Alpen aber kein Gletscher halten
können. „Gegenmaßnahmen sind keine
möglich.“ Ein Sprecher des Deutschen
Wetterdienstes nannte die Temperatur-
werte auf der Zugspitze während der
Hitzewelle „außergewöhnlich“. Am Don-
nerstag und Mittwoch lagen die Werte
bei über 13 Grad. 1957 war es sogar
18Grad warm. dpa


Regensburg– Weil er seiner todkran-
ken Lebensgefährtin eine Überdosis
Heroin gespritzt hat, ist ein 40 Jahre
alter Mann vor dem Landgericht Regens-
burg zu einer sechsmonatigen Bewäh-
rungsstrafe verurteilt worden. Die Frau
war im Mai 2018 gestorben. Das Gericht
sprach den Mann am Freitag des ver-
suchten Totschlages und der Körperver-
letzung schuldig. Das Gericht kam zu
der Überzeugung, dass sich nicht sicher
sagen lasse, ob die Frau bereits zwischen
dem Spritzen und dem Eintreten der
Wirkung des Heroins gestorben sei oder
danach. Einem Rechtsmediziner zufolge
verabreichte der Mann der Krebskran-
ken die 55-fache Menge einer tödlichen
Dosis Heroin. Die Staatsanwaltschaft
hatte für den Mann zwei Jahre und drei
Monate Haft wegen versuchten Tot-
schlags in einem minderschweren Fall
gefordert. Die Verteidiger plädierten auf
Freispruch. Der Angeklagte hatte wäh-
rend des Prozesses geschwiegen. Als der
Richter bei der Urteilsverkündung die
Geschehnisse zusammenfasste, standen
ihm Tränen in den Augen. Der Arzt der
ebenfalls drogensüchtigen Frau – die
27-Jährige hinterlässt drei Kinder –
hatte ausgesagt, der Mann habe sich
jahrelang liebevoll um sie gekümmert.
Der Arzt gab an, das Paar regelmäßig
aufgesucht zu haben. Auch an jenem Tag
im Mai 2018 war er demnach bei der
Kranken, die bereits im Sterben gelegen
sei. Wenig später soll der Angeklagte ihr
die Drogen gespritzt haben. dpa


Bayern und Wirtschaft
Telefon: 089/21 83-437, Fax -83 81
[email protected]
[email protected]


www.sz.de/bayern
www.twitter.com/SZ_Bayern


Würzburg– Ein 71 Jahre alter Landwirt
hat seinem Nachbarn in den Rücken
geschossen – doch er könnte wegen
Wahnvorstellungen vom Vorwurf des
Mordversuches freigesprochen werden.
Dass der Deutsche seinen Nachbarn auf
einem Feuerwehrfest in Giebelstadt
(Landkreis Würzburg) angeschossen
hat, erachteten Staatsanwalt, Nebenklä-
ger und Verteidiger bei ihren Plädoyers
am Freitag vor dem Landgericht Würz-
burg als gesichert. Das Opfer ist seither
querschnittsgelähmt. Ein Gutachter
diagnostizierte beim Angeklagten aber
eine Psychose, weshalb dieser eventuell
schuldunfähig war. Der Landwirt unter-
stellte seinem Nachbarn unter anderem,
dass er seine Kühe vergiftet und seinen
Traktor mit Säure verätzt habe. Alle
Seiten, auch der Vertreter des Opfers,
plädierten auf Freispruch wegen Schuld-
unfähigkeit oder verminderter Schuldfä-
higkeit. Die Staatsanwaltschaft und der
Opfer-Anwalt forderten die Unterbrin-
gung in einer Psychiatrie. Das Urteil ist
für den 1. August angesetzt. dpa
Man müsse schnell und
radikal die Emissionen
senken, sagt Feulner


Keine Zeit mehr zu vergeuden


Am Pirckheimer-Gymnasium in Nürnberg diskutieren Schüler mit Ministerpräsident Markus Söder,
einem Klimaforscher und einem Fridays-for-Future-Aktivisten über Strategien gegen die Erderwärmung

Fridays for Future: Mehr als 10000 Menschen gingen zuletzt in München für eine
aktivere Klimapolitik auf die Straße. FOTO: IMAGO

Tödliche Überdosis Heroin


Schneechaos wirkt nach


Schuss auf den Nachbarn


Ministerpräsident Markus Söder, SZ-Redakteurin Katja Auer, Klimaforscher Georg Feulner und Aktivist Moritz Angstwurm (von links) kamen auf der Bühne im
Nürnberger Pirckheimer-Gymnasium gehörig ins Schwitzen – auch die aktuelle Hitzeperiode ist laut Feulner eine Folge des Klimawandels. FOTO: PETER ROGGENTHIN

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DAS WETTER


R14 BAYERN – Samstag/Sonntag, 27./28. Juli 2019, Nr. 172DEFGH

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