Die Welt am Sonntag Kompakt - 21.07.2019

(Wang) #1

WELT AM SONNTAG NR.29 21.JULI2019 SPEZIAL 17


MOBILITÄT

Renault ZOE LIFE: Fahrzeugpreis^3 inkl. 5.000 € Elektrobonus^4 : 16.900,– €. Bei Leasing: Leasingsonder-
zahlung 1.500,– €, 36 Monate Laufzeit (36 Raten à 99,– €), Gesamtlaufleistung 22.500 km, eff. Jahreszins
0,99 %, Sollzinssatz (gebunden) 0,99 %, Gesamtbetrag 5.064,– €. Ein Kilometer-Leasingangebot für
Privatkunden der Renault Leasing, Geschäftsbereich der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland,
Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Angebot gilt nur bei gleichzeitigem Abschluss eines Mietvertrags für
die Antriebsbatterie mit der Renault Bank, Geschäftsbereich der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutsch-
land, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Bei allen teilnehmenden Renault Partnern. Gültig für Privat-
kunden mit Mitgliedschaft beim ADAC mit Kaufvertragsdatum bis zum 31.07.2019.
Renault ZOE LIFE mit 22-kWh-Batterie, Elektromotor, 65 kW: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km):
18,9–17,9; CO 2 -Emissionen kombiniert: 0 g/km; Energieeffizienzklasse: A+ (Werte gemäß gesetzl. Mess-
verfahren). Renault ZOE LIFE: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 18,9–15,9; CO 2 -Emissionen
kombiniert: 0–0 g/km; Energieeffizienzklasse: A+–A+ (Werte gemäß gesetzl. Messverfahren).

(^1) Quelle: KBA Juni 2019. (^2) Zzgl. eines monatlichen Mietzinses von 59,– € bei einer Jahresfahrleistung von
7.500 km. Der monatliche Mietzins deckt die Bereitstellungskosten für die Batterie sowie die Renault Z.E.
Assistance ab.^3 Abbildung zeigt Renault ZOE LIFE mit Sonderausstattung.^4 Inklusive 5.000 € Elektrobonus,
ohne Antriebsbatterie. Der Elektrobonus enthält 2.000 € staatlichen Umweltbonus (die 2.000 € können
in Form des Umweltbonus rückerstattet werden und sind bereits in die Leasingsonderzahlung und den
Gesamtbetrag einkalkuliert) sowie 3.000 € Renault Elektrobonus gemäß den Förderrichtlinien des Bundes-
ministeriums für Wirtschaft und Energie zum Absatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Nicht kombi-
nierbar mit anderen Aktionsangeboten von Renault. Renault Deutschland AG, Postfach, 50319 Brühl.
Jetzt ab
99,– €
mtl.
bei einer Leasingsonderzahlung von 1.500,– € zzgl. mtl. Batteriemiete^2
Deutschlands meistgekauftes
Elektroauto
1
Renault ZOE
Jetzt besonders attraktiv für ADAC Mitglieder
S
ollen sie doch gehen.
Bye-bye und Auf
Wiedersehen, mag
sich mancher Lieb-
haber britischer Au-
tos denken. Die besten Zeiten
liegen ohnehin hinter ihnen.
Seit sie 1973 Mitglied der EU ge-
worden sind, war es mit der
Zeit der so verrückten wie kul-
tigen Britcars ohnehin vorbei.
Rechts gelenkt und links gefah-
ren wird zwar noch heute auf
der Insel, aber viel mehr an Ex-
zentrik haben sie automobil
heute nicht mehr zu bieten.
VON BJÖRN ENGEL
Die sportlich-eleganten Aus-
tin Healey wurden nur bis 1972
gebaut. David Brown, in dessen
Ägide die berühmtesten Aston
Martin fielen, verkaufte die
Marke 1973. Aber vielleicht hat-
te in jenem Jahr, als die Briten
ein weiterer Stern auf der euro-
päischen Flagge wurden, ihre
Automobilindustrie ohnehin
kaum noch Anspruch auf Hoff-
nung. Der Mischkonzern Bri-
tish Leyland, 1968 gegründet
und als Retter der
britischen Autoin-
dustrie ins Feld ge-
führt, hatte sich bei
uns längst den sar-
kastischen Ehrenti-
tel „British Elend“
erworben.
Sollen die Briten
also ruhig gehen.
Hauptsache, sie las-
sen uns das hier, was
mal die Träume klei-
ner Jungs waren. Einen solchen
Traum fährt etwa Helmut Holl-
mann. Doch was heißt hier „ei-
nen“ ?! Gleich eine Handvoll bri-
tischer Traummobile nennt der
Geschäftsführer der „Hannover
wohnt GmbH“ und begeisterte
Sammler britischer Oldtimer
sein eigen: drei Bentley (Speed,
BBBj. 1925, Blue Train, Bj. 1930, S3j. 1925, Blue Train, Bj. 1930, S
Convertible, Bj. 1963) und zwei
Jaguar (jeweils XK 150 Roadster,
BBBj. 1957 und 1958).j. 1957 und 1958).
Bei so viel britischen Anti-
quitäten müsste Herr Holl-
mann, so könnte man jedenfalls
meinen, äußerst anglophil sein.
Ein Exzentriker ex animo, quasi,
ein Brite aus ganzem Herzen.
Aber nein, auch der Hang zur
Exzentrik kann Zufall sein.
„Ach, eines Tages habe ich ei-
nem Freund, der selbst einen
Bentley S3 Saloon hat, gesagt:
‚So ein Auto würde mich auch
mal interessieren.‘“ Der hatte
laut Hollmann nichts anderes
zu tun, als sofort im Internet zu
gucken, einen alten Jaguar in
Kalifornien zu entdecken, der
kurz darauf erworben wurde.
Aus dem launigen Jaguar-
Kauf wurde schließlich eine fol-
genschwere Passion fürs weite-
re Leben. Man nehme etwa den
Blue Train von 1930, auch wenn
es sich nicht um das (fast unbe-
zahlbare) Original handelt, mit
dem Woolf Barnato das (illega-
le) Rennen von Cannes nach
Calais bestritt. Klar, dass der
Blue Train von Hollmann eine
so genannte „re-creation“ aus
den 1930ern ist: (nur fast) alles
wie das Original.
Dafür jetzt sogar etwas bes-
ser: „Da geht nichts mehr ka-
putt, die sind inzwischen alle
alltagstauglich“, behauptet der
Niedersachse über seine angel-
sächsischen Gefährten. Die al-
ten Karosserien werden heut-
zutage komplett auseinander-
genommen und neu verzinkt.
Auch auf der Motorseite gibt es
„moderne Kugellager, neue Kol-
ben, die Kurbelwellen werden
neu geschliffen – das ist alles
viel, viel genauer als
etwa in den 20er-
und 30er-Jahren“.
Da kommt es Holl-
mann (68) nicht un-
gelegen, vor langer
Zeit einmal Maschi-
nenschlosser gelernt
und nicht immer nur
in Immobilien ge-
macht zu haben.
Was ihn über all
die Jahre an den Bri-
ten hält? „Ach, wahrscheinlich
ein Spleen“, sagt er.
FÜHREND IN DER TECHNIK
Und, nach kurzem Überlegen:
„Der Vorsprung durch Tech-
nik“, den die Briten schon hat-
ten, bevor Audi auch nur den
Slogan für sich entdeckte. „Der
Jaguar XK 150 Baujahr 1958 hat
schon damals gut 250 PS gehabt
und besaß, als einer der ersten,
serienmäßig Scheibenbremsen.
Die englischen Autos waren tat-
sächlich mal in der Technik füh-
rend, sie waren zu ihren besten
Zeiten viel, viel weiter als etwa
Porsche!“ Abgelöst wurde das
XK-150-Modell, das Hollmann
fährt, übrigens vom E-Type –
vielleicht der Sportwagen, der
die 1960er-Jahre automobil am
meisten beeindruckte.
Oder der Aston Martin DB5,
der ungeachtet seiner kurzen
Produktionszeit von 1963 bis
1965 zum bekanntesten Fahr-
zeug von James Bond wurde.
Vier Liter Hubraum und mehr
als 300 PS bretterten bei „Gold-
finger“ (1964) und „Feuerball“
(1965) über die Leinwand. Oder
der bahama-gelbe Aston Martin
DBS (1967-1972), den Roger
Moore in „Die 2“ steuerte – „ein
Träumchen“ wie Lord Sinclair
alias Moore den Wagen in der
Synchronisation wohl bezeich-
net hätte. Sollen die Briten also
trotzdem gehen, nur weil schon
lange nichts mehr Ergreifendes
von ihnen gekommen sein mag?
„Es ist ein Drama“, sagt Holl-
mann. „Besonders wenn man
bedenkt, wie verrückt die Bri-
ten in Bezug auf Autos sind –
viel verrückter noch als wir!“
Es war einmal
vor langer Zeit
Trotz Wehmut über die Austrittslust: Die
schönsten Autos bauten die Briten vor dem
EU-Beitritt. Sammler Helmut Hollmann hält
die alten Britcars gar für die besten der Welt
Ein Traum in Blau: Der Bentley Blue Train von 1930
Helmut Hollmann
vor seinem Bentley
PRIVAT (2)
ANZEIGE

Free download pdf