Die Welt am Sonntag Kompakt - 21.07.2019

(Wang) #1

WELT AM SONNTAG NR.29 21.JULI2019 STIL 47


Was für ein Fundstück!Wundersamer Beginn
einer neuen Brieffreundschaft: Ein neunjäh-
riger Australier hat eine vor 50 Jahren ins Meer
geworfene Flaschenpost entdeckt. Jyah Elliott
fand die Flasche an einem Strand im Bundes-
staat South Australia. Der Verfasser ist der
mittlerweile 63 Jahre alte gebürtige Engländer
Paul Gilmore. Er war im November 1969 mit
der „TSS Fairstar“ unterwegs, die Migranten
von Großbritannien nach Australien brachte.

500


JAHRE ALT


0


Schöne


Dinge


Wie können wir helfen, das Meer zu


schützen, auch wenn wir Hunderte


Kilometer weit entfernt wohnen?


WellenbewegungFür die Or-
ganisation Parley kommen
verschiedenste Kreative, Füh-
rungskräfte und Denker zu-
sammen, um sich dem Problem
der wachsenden Meeresver-
schmutzung zu stellen. Diese
Tasche, designt von US-Künst-
ler Julian Schnabel, besteht aus
neun Kilo recycelten Plastik-
flaschen, der Erlös fließt in
Aufräumaktionen. 50 Euro.
eu.shop.parley.tv

ArtenschutzDer Fotograf Joel
Sartore, zu Hause in Nebraska,
hält seit 25 Jahren gefährdete
Arten in Bildern fest. In Zu-
sammenarbeit mit „National
Geographic“, dem Magazin, in
dem Sartores Arbeiten er-
scheinen, hat Steiff nun eben
diese Tiere in eine Plüschtier-
kollektion verwandelt – „um
Maßnahmen zur Wahrung der
Artenvielfalt zu unterstützen“.
Karettschildkröte „Kari“,
59,90 Euro.steiff.com

Aus den USASo hatten sie
sich ihren Trip nicht vorge-
stellt: Statt in klarem Wasser
schwammen die US-Amerika-
ner Andrew und Alex vor Bali
hauptsächlich zwischen Plas-
tikteilen. Ihr Surf-Urlaub in-
spirierte die Freunde dazu,
4Ocean zu gründen, eine Orga-
nisation, die weltweit Meeres-
müll sammelt. Mit dem Erwerb
eines Armbands unterstützen
Käufer das Vorhaben.
Rund 17 Euro. 4ocean.com

Aus Bio-RohstoffenAus Bio-RohstoffenDas Pro-Das Pro-
blem kennen Wissenschaftlerblem kennen Wissenschaftler
seit Längerem, und auch in der
breiten Bevölkerung scheint es
inzwischen angekommen: Her-
kömmliche Sonnencremes
tragen aufgrund ihrer che-
mischen UV-Filter zum Koral-
lensterben bei. Deswegen emp-
fiehlt sich der Gebrauch öko-
logisch einwandfreier Varian-
ten unbedingt. Zum Beispiel
von I+M Naturkosmetik, einem
seit 1978 existierenden Unter-
nehmen aus Berlin. 50 ml,
16,90 Euro. iplusm.berlin


AllzweckBereits seit 1985
spendet das US-Unternehmen
Patagonia einen Prozent sei-
ner Umsätze an Umwelt-
organisationen. Aktuell setzt
sich der Outdoor-Hersteller
neben den Weltmeeren auch
für die Flüsse im Balkan ein,
den letzten natürlichen Fluss-
läufen auf dem europäischen
Kontinent. Diese sollen nicht
in Staudämmen enden. Tuch,
zu tragen als Kopfbedeckung,
Stirnband, Halsschutz oder
um das Handgelenk. 25 Euro.
eu.patagonia.com

Reine WäscheSelbst wenn niemand von uns auch nur einen
einzigen Fitzel Müll ins Meer geworfen hat, so tragen wir doch
unfreiwillig zur Verschmutzung bei. Denn Kleidungsstücke aus
künstlichen Materialien wie Polyester verlieren bei jedem
Waschgang Mikropartikel, die ins Ab- und Grundwasser und
somit am Ende in den Ozeanen landen. Dieses Wäschenetz
schafft Abhilfe. 29,95 Euro. jack-wolfskin.de

AUSGESUCHT VON ANJA FRANCESCA RICHTER

To do good,


you actually


have to do


something


Yvon Chouinard,
Patagonia-Gründer

,,

Sieben LebenÄhnlich wie die
Tasche von Parley (siehe oben)
führte auch diese Yogamatte
ein früheres Leben – und zwar
in Form von Neoprenanzügen.
Ausrangiert, weil abgetragen,
landeten sie jedoch nicht im
Müll, sondern recycelt in die-
sem Sportutensil. Praktisch:
Neopren nimmt Bakterien und
Staub eines Yoga-Studiobodens
nicht auf. Hergestellt in Kali-
fornien. Rund 79 Euro.
uncommongoods.com
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