Die Welt - 02.03.2020

(Brent) #1

D


ave Tippett, Chefcoach der Ed-
monton Oilers, geriet nach dem
jüngsten Auftritt von Deutsch-
lands Eishockey-Star Leon Draisaitl ins
Schwärmen. „Er ist ein Biest da draußen
auf dem Eis. In jeder Situation“, lobte
der 58-Jährige.
Tippett hatte allen Grund für diese
Aussage, denn Draisaitl kennt bei sei-
nem Aufstieg zum NHL-Topstar
scheinbar keine Grenzen. Der
24 Jahre alte Nationalspieler
zeigte auch an diesem Wochen-
ende wieder Überragendes und
hat jetzt – wie im Vorjahr – die
magische Marke von 100
Scorerpunkten geknackt. Aller-
dings deutlich früher als 2019.
Damit nicht genug: Draisaitl ist
weiterhin auf dem besten Weg,
sich als erster deutscher Eisho-
ckey-Profi die „Art Ross Tro-
phy“ des besten Punktesamm-
lers in der NHL zu holen.
Beim 3:2 (1:0, 1:2, 1:0)-Heim-
sieg über die Winnipeg Jets er-
zielte Draisaitl zunächst seine
Saisontore 38 und 39 zum 1:0 (7.)
und 2:2 (40.). Außerdem war er
am Siegtreffer von Ryan Nugent-
Hopkins in der 55. Minute mit seiner 63.
Vorlage beteiligt. „Ich freue mich riesig.
Das ist ein besonderer Meilenstein“, sag-
te der gebürtige Kölner nach der Partie,
ergänzte jedoch gleich: „Aber das ist
jetzt Geschichte. Nun geht es darum, die
Play-offs zu erreichen.“ Nach 65 Saison-
spielen liegt Edmonton mit 76 Punkten

(34 Siege und 23 Niederlagen) auf Platz
zwei der Pacific Division hinter den Ve-
gas Golden Knights (80) und darf weiter
auf den Einzug in die Play-offs hoffen.
Und Draisaitl? Der führt mit jetzt 102
Punkten die Scorerwertung in der NHL
deutlich an. Bostons David Pastrnak (
Punkte) und sein Teamkollege von den
Oilers, Connor McDavid (89), liegen

hinter ihm. „Herausragend, wie schnell
Leon die Marke in diesem Jahr erreicht
hat“, sagte Nugent-Hopkins nach dem
Sieg gegen Winnipeg: „Es ist ziemlich
verrückt. Im Inneren ist er ziemlich
stolz. Und er sollte es auch sein.“
Der Kölner dürfte seine Bestmarke
von 105 Scorerpunkten aus der vergan-

genen Saison am Ende deutlich über-
treffen – 17 Hauptrundenpartien blei-
ben ihm dafür. Dann könnte Draisaitl
auch zum besten Scorer der NHL ge-
kürt werden. „Er ist gigantisch“, staun-
te sein Teamkollege Mike Smith. Der 37-
jährige Torwart, der ebenfalls eine über-
ragende Partie lieferte, ergänzte: „Erst
recht für einen 24-Jährigen! Da muss
man sich manchmal kneifen
und sich daran erinnern, dass
er noch ein Baby ist – von mei-
nem Standpunkt aus jeden-
falls.“
Längst wird diskutiert, ob
der 24-Jährige sogar der beste
Spieler der Liga ist. „Das ist
schwierig zu sagen“, befand
Bundestrainer Toni Söder-
holm, der Draisaitl vor weni-
gen Tagen auf seiner Nord-
amerika-Reise traf. „Aber
egal, wie man es nimmt, er ist
sowieso ein absoluter Top-
spieler in der NHL. Leon hat
sein Spiel noch weiterentwi-
ckelt über das ganze Eis. Er
übernimmt viel Verantwor-
tung.“
Allerdings muss Söderholm
womöglich bei der Weltmeisterschaft
im Mai in der Schweiz auf seinen Star
verzichten. Draisaitls fünfte WM-Teil-
nahme in Serie käme nur dann infrage,
sollten die Edmonton Oilers die Play-
offs doch nicht erreichen oder früh
ausscheiden. Die Entscheidung soll
dann spontan fallen. MEL/DPA

Draisaitl knackt magische Marke


Der Kölner übertrifft die 100 Punkte in der NHL. Trainer und Spieler schwärmen


Leon Draisaitl (l.) könnte als erster Deutscher die „Art Ross
TTTrophy“ des besten Punktesammlers in der NHL gewinnenrophy“ des besten Punktesammlers in der NHL gewinnen

USA TODAY SPORTS

/PERRY NELSON

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02.03.20 Montag,2.März2020DWBE-HP


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18 SPORT DIE WELT MONTAG,2.MÄRZ


MEME DES TAGES

Liverpools Blamage
beim Abstiegskan-
didaten Watford
empfand Jürgen
Klopp als Segen.
Durch das 0:3 ver-
spielte sein Team so
einige Liga-Rekorde.
Liverpools Trainer
aber weinte denen
keine große Träne
nach. Nun könne
wieder der Fokus auf
das Wesentliche
gelegt werden, das
war seine Botschaft.

GRAFIK DES TAGES

Rafael Nadals Karrierebilanz

Titel insgesamt ����

Preisgeld: ���,��
Millionen Dollar

davon Grand Slams

Titelgewinne auf Asche

...auf Gras

...auf Hartplatz

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Rafael Nadal hat
zum dritten Mal das
Turnier in Acapulco
gewonnen. Der Spa-
nier siegte 6:3, 6:
gegen den Ame-
rikaner Taylor Fritz.
In der Weltrangliste
bleibt er damit
knapp hinter Novak
Djokovic auf Platz
zwei. Der Serbe hat
das Turnier in Dubai
gewonnen und bleibt
damit im Jahr 2020
ungeschlagen.

M


it seinem Sohn auf den Schul-
tern nahm Bob-Pilot Frances-
co Friedrich bei der Sieger-
ehrung ganz in Ruhe seinen neunten
WM-Pokal entgegen. Doch bevor der
29-Jährige auf seiner Heimbahn in Al-
tenberg den insgesamt sechsten WM-
Titel in Folge einfahren konnte, war der
Doppelolympiasieger von 2018 vor dem
letzten Lauf der Viererbobs doch etwas
beunruhigt gewesen. „In der Garage
vor dem Start war ich ein bisschen auf-
geregt. Denn es war wahnsinnig eng
und schwierig“, sagte Friedrich nach ei-
nem Herzschlagfinale.
Zeitgleich mit seinem Vereinskolle-
gen vom BSC Sachsen Oberbärenburg,
Nico Walther, und mit dem Vorsprung
von nur einer Hundertstelsekunde vor
dem Stuttgarter Johannes Lochner ging
es in den finalen Durchgang, aus dem
Friedrich vor Lochner und Walther als
Sieger hervorging. „Wahnsinn, gestern
war ein Pleitetag, da haben wir dann
noch lange in der Garage gestanden
und getüftelt. Das wurde heute be-
lohnt“, sagte Friedrich, der mit jetzt
neun Weltmeistertiteln mit dem bishe-
rigen Rekordweltmeister Eugenio Mon-
ti gleichzog. Der Italiener hatte zwi-
schen 1957 und 1966 seine Titel im
Zweier und Vierer geholt.
Doch Friedrich war der Rekord ziem-
lich schnuppe: „Mir bedeutet es mehr,
dass mir das Doppel in Altenberg gelun-
gen ist“, sagte der 29-Jährige, der eine
Woche zuvor schon im Zweier trium-
phiert hatte. Friedrich, der 2016 seine
letzte Niederlage bei Weltmeisterschaf-
ten und Olympischen Spielen kassiert
hatte, will seine Serie fortsetzen. „Es
kann so weitergehen, wir setzen jedes
Jahr an, dass wir es wieder schaffen.
Nächstes Jahr wird das Pflaster in Lake
Placid noch mal schwerer“, sagte er im
Hinblick auf die nächste WM im kom-
menden Jahr. Vor allem für den Vierer
ständen für sein Team „ein paar Haus-
aufgaben an, um Fehler bis zum nächs-
ten Jahr“ abzustellen.
Nico Walther wird dann nicht mehr
im Weltcup-Zirkus dabei sein. „Das war
eine spezielle Weltmeisterschaft, näm-
lich meine letzte“, sagte der 29-Jährige
nach der Siegerehrung. Der zweimalige
WM-Zweite und Silbermedaillengewin-
ner im Vierer bei den Olympischen
Spielen 2018 war noch vor dem Saison-
start mit seinem Bob beim Training in
Altenberg schwer gestürzt und hatte
sich den Halswirbel angebrochen.
„Mein Arzt hat mir gesagt, dass ich kurz
vor der Querschnittslähmung stehe“,
nannte Walther seine Beweggründe,
„ich bin nicht mehr bereit, auf die letz-
te Hundertstel zu gehen. Es gibt Wich-
tigeres als Sport.“ DW

Deutscher


Dreifacherfolg


bei Bob-WM


Francesco Friedrich ist nun
Rekordweltmeister

V


or wenigen Tagen verkün-
dete Hans Sarpei, dass er
sich um ein Amt im Auf-
sichtsrat bei Schalke 04 be-
worben hat. Der 43-Jährige
möchte seine Erfahrungen im Fußball
als Deutscher mit Migrationshinter-
grund einbringen. Hass, Ausgrenzung
und Rassismus seien zunehmende Pro-
bleme in deutschen Stadien, wie gerade
die vergangenen Wochen aufgezeigt ha-
ben.

VON LARS GARTENSCHLÄGER

WELT:Herr Sarpei, wie bewerten Sie
die Beleidigungen in den Bundesliga-
stadion gegen Dietmar Hopp? Karl-
Heinz Rummenigge sprach im Nach-
gang vom „hässlichen Gesicht des
Fußballs“, von einem „schwarzen Tag
für den deutschen Fußball“.
HANS SARPEI:Diskriminierung, Rassis-
mus und Homophobie sind leider akute
Probleme unserer Gesellschaft und da-
mit auch des Fußballs. Es gab an diesem
Wochenende wenige Gewinner, aber
sehr viele Verlierer. Das macht nach-
denklich und traurig.

Inwiefern sind die Vorkommnisse ein
gesellschaftliches Problem?
Es war aus meiner Sicht die falsche Art,
wie man die Kritik geäußert hat.
Schimpfwörter und übelste Beleidigung
führen dazu, dass sich die Standpunkte
verhärten. Mein größter Wunsch ist,
dass wir wieder lernen vernünftig mitei-

nander zu reden statt schlecht überei-
nander. Das gilt für den Fußball wie
auch für alle anderen Bereiche unseres
Lebens.

Ist zu befürchten, dass es nun keine
„normalen“ Bundesliga-Wochen-
enden mehr geben wird?
Wenn die Verbände die sogenannte
Drei-Stufen-Regelung nun mit aller
Schärfe umsetzten, dann werden die
Schiedsrichtergespanne und die Vereine
auch daran gemessen. Aber das muss in
gleichen Teilen auch für Rassismus und
Homophobie gelten. Ich hoffe, dass alle
Seiten einsehen, dass Unterbrechungen
und Spielabbrüche den Fußball kaputt
machen.

Was die Richtlinien des DFB betrifft,
kritisieren einige, dass es in Gelsen-
kirchen nicht mal eine Stadiondurch-
sage gab, als der Herthaner Toruna-
righa kürzlich rassistisch beleidigt
worden ist. Und als Nachwuchsspie-
ler von Hertha BSC rassistisch belei-
digt wurden und daraufhin den Platz
verließen, wurde das Spiel gegen sie
gewertet. Wird da mit zweierlei Maß
gemessen?
Ich kann und möchte es mir im besten
Willen nicht ansatzweise vorstellen.
Was wäre das für ein Signal aus
Deutschland heraus an die Welt, 75 Jah-
re nach der Befreiung von Auschwitz
und wenige Tage und Wochen nach den
unfassbaren Taten in Halle und Hanau?
Nein: Die Grundlage unseres Zusam-

menlebens ist das Grundgesetz, daran
haben wir uns alle zu halten. Auf und
neben dem Platz.

Gibt es für Sie einen Unterschied zwi-
schen den Beleidigungen gegenüber
einer Einzelperson wie Hopp oder Ti-
mo Werner und der gruppenbezoge-
nen Menschenfeindlichkeit wie Ras-
sismus oder Antisemitismus?
Ich finde beides unterirdisch. Dennoch
unterscheiden sich die Themen, weil es
bei Einzelpersonen oft konkrete Hinter-
gründe oder Handlungen für die Gesän-
ge gibt. Anders als bei Rassismus oder
Antisemitismus.

Was halten Sie von der Rechtferti-
gung der Bayern-Fans, die sagen, dass
das eigentlich nicht ihre Wortwahl,
diese in diesem Fall aber unumgäng-
lich gewesen sei?
Kritik kann man auch humorvoll und in-
telligent vortragen, wie es viele Fans
und Ultras immer wieder machen. Ich
fand daher die Wortwohl nicht sehr
glücklich, weil ihr einziges Ziel die be-
wusste Provokation war.

Wie sollen Klubs und Verbände jetzt
vorgehen?

Wenn wir ein Interesse daran haben,
dass unsere Fußballkultur bleibt, wie sie
jahrzehntelang von allen Seiten ge-
schätzt wurde, dann sollten wir das
Thema, so schwer es uns allen fällt, ver-
sachlichen und uns fragen, was die Hin-
tergründe für diese diskriminierenden
Banner und Rufe sind. Aus meiner Sicht
haben in den letzten Wochen und Mo-
naten viele Seiten Fehler gemacht.

Sie haben unter der Woche angekün-
digt, für den Schalker Aufsichtsrat zu
kandidieren, und haben das auch da-
mit begründet, in einer Zeit, in der ei-
ne erfolgreiche Integration keine
Selbstverständlichkeit mehr ist, den
Mitgliedern und Fans etwas zurück-
geben zu wollen. Was wollen Sie tun?
Ich möchte mein Know-how, meine
Erfahrungen und Netzwerke im Sport
als langjähriger Bundesliga- und gha-
naischer Nationalspieler, A-Lizenz-
und DFB-Stützpunkttrainer einbrin-
gen. Schalke ist mit über 150.000 Mit-
gliedern unterschiedlichster Herkunft
und Einkommensschicht mehr als nur
ein Verein. Hier kann ich aus meiner
Sicht helfen, dass die Stimmen von al-
len Seiten auch im Aufsichtsrat vertre-
ten sind.

Hans Sarpei spielte zwei Jahre
für Schalke 04, nun will er in den
Aufsichtsrat des Klubs

BONGARTS/GETTY IMAGES

/CHRISTOF KOEPSEL

„Miteinander


reden, statt


schlecht


übereinander“


Hans Sarpei, designierter


Schalke-Aufsichtsrat, über die Probleme


in den deutschen Stadien


FUSSBALL

RB Leipzig mit


Punktverlusten


Bayern-Verfolger RB Leipzig hat im
Bundesliga-Titelrennen einen Dämpfer
hinnehmen müssen. Das Team von
Trainer Julian Nagelsmann kam gegen
Bayer Leverkusen nicht über ein 1:1 (1:1)
hinaus. Der Rückstand der zweitplat-
zierten Leipziger auf den Tabellen-
führer aus München wuchs damit nach
dem 24. Spieltag auf drei Punkte an.
Der Treffer von Patrik Schick (32.) war
für die Sachsen zu wenig. Leon Bailey
hatte die Gäste in der 29. Minute in
Führung gebracht. Die Werkself darf
sich als Fünfter weiter Chancen auf die
Champions-League-Qualifikation aus-
rechnen.

BAHNRAD

Hinze krönt sich zur


Dreifach-Weltmeisterin


Emma Hinze hat bei den Weltmeister-
schaften in Berlin auch die Goldme-
daille im Keirin gewonnen und damit
das WM-Triple von Kristina Vogel aus
dem Jahr 2014 wiederholt. Die 22-Jäh-
rige siegte am Sonntag im Kampfsprint
Keirin vor Hyejin Lee aus Südkorea
und der Australierin Stephanie Morton.
Zuvor hatte Hinze bereits die Titel mit
der Mannschaft und im Sprint gewon-
nen. Für das deutsche Team war es die
achte Medaille dieser WM, sieben da-
von holten die Frauen. Einzig Roger
Kluge und Theo Reinhardt schafften es
bei den Männern auf das Podest. Im
Madison belegten sie Platz drei.

HANDBALL

Meister Flensburg
strauchelt in Göppingen

Die SG Flensburg-Handewitt hat einen
Rückschlag im Kampf um die Meister-
schaft erlitten. Der Titelverteidiger
kassierte am Sonntag bei Frisch Auf
Göppingen eine überraschende 26:
(13:17)-Niederlage und hat damit als
Tabellenzweiter nun bereits vier Mi-
nuspunkte mehr als Spitzenreiter
THW Kiel. Bester Werfer beim Sieger
war Tim Kneule mit acht Toren. Be-
reits Samstag hatten die Rhein-Neckar
Löwen ihrem neuen Trainer Martin
Schwalb eine siegreiche Bundesliga-
Rückkehr nach 2107 Tagen beschert.
Die Mannheimer gewannen das Top-
spiel des 25. Spieltages gegen die TSV
Hannover-Burgdorf 30:23 (15:12).

SKELETON

Lölling/Gassner holen
WM-Gold im Mixed

Die deutschen Piloten haben bei den
Weltmeisterschaften in Altenberg im
dritten Wettbewerb den dritten Titel
geholt. Jacqueline Lölling und Alexan-
der Gassner siegten im Mixed eine
Hundertstelsekunde vor Kanada. Dritte
wurde das Team aus Italien. Die beiden
Einzelweltmeister Tina Hermann und
Christopher Grotheer belegten den
fünften Rang. Bei dem neuen Format
startet zunächst die Pilotin – wenn sie
im Ziel ist, fährt der Pilot los.

KOMBINATION

Geiger läuft in Lahti
erneut aufs Podest

Vinzenz Geiger hat beim Weltcup in
Lahti (Finnland) Platz drei belegt. Der
22-Jährige musste sich im abschließen-
den Zehn-Kilometer-Lauf nur dem
siegreichen Japaner Akito Watabe und
dem Norweger Joergen Graabak ge-
schlagen geben. Für Geiger war es nach
Rang drei im Teamsprint der zweite
Podestplatz des Wochenendes.

BASKETBALL

Starker Theis mit
knapper Niederlage

Trotz eines stark spielenden Daniel
Theis haben die Boston Celtics eine
Niederlage in der NBA hinnehmen
müssen. Das Team unterlag den Hous-
ton Rockets nach Verlängerung 110:
(104:104, 56:45). Der deutsche National-
spieler verbuchte in 39:02 Minuten
Einsatzzeit acht Punkte, 15 Rebounds
und drei Vorlagen. Mit Platz drei in der
Eastern Conference liegen die Celtics
weiterhin auf Playoff-Kurs.

KOMPAKT


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