Süddeutsche Zeitung - 02.03.2020

(Nora) #1

Köln –Mehr als 2300 Bewerbungen hat
die Deutsche Familienversicherung im Fe-
bruar erhalten – für 55 Stellen. In Zeiten
des Fachkräftemangels ist das eine enor-
me Zahl für den zwar börsennotierten,
aber kleinen Versicherer aus Frankfurt. Bis-
lang sitzen dort erst 116 Kollegen, bis zu
zehn von ihnen sichten täglich die neuen
Bewerbungen. Grund ist eine außerge-
wöhnliche Kampagne: Wer mit seiner Be-
werbung das Interesse der DFV weckt, be-
kommt Geld – 500 Euro für das Vorstel-
lungsgespräch, 1000 Euro für die Teilnah-
me am Assessment Center, und schließlich
noch einmal 5000 Euro, wenn man unter-
schreibt und bis über die Probezeit hinaus
beim Versicherer bleibt.
Für diese Ankündigung gab es auch Hä-
me – leicht verdientes Geld für die falsche
Zielgruppe, hieß es. Doch wer offensicht-
lich nicht zum Unternehmen passt, wird
auch gar nicht erst eingeladen, kontert die
DFV. Sie ist begeistert von der Resonanz.
„Wir überlegen, einige Stellen doppelt zu
besetzen, weil die Qualität der Bewerber so
gut ist“, sagt ein Sprecher. Rund 150 Ge-
spräche mit möglichen neuen Mitarbei-
tern gab es bereits, die ersten haben gera-
de ihren Vertrag unterschrieben.
Solche neuen und außergewöhnlichen
Werbemaßnahmen laufen bei Personalver-
mittlern unter dem Stichwort „Guerilla-Re-
cruiting“. „Die meisten Talente sind heut-
zutage nicht auf Jobsuche. Sie reagieren da-
her nicht auf Stellenanzeigen“, erklärt
Wolf-Bertram von Bismarck von Focus
First, einer Strategieberatung für den Per-
sonalbereich. „Guerilla-Recruiting-Kam-
pagnen sind stets originell und sorgen bei
den Angesprochenen für eine positive
Überraschung. Sie machen neugierig auf
das Unternehmen und die zu besetzende
Position.“
Gerade für Versicherer bieten solche
neuen Ansätze eine Chance. In Umfragen
zur Beliebtheit von Berufsbildern landen
sie regelmäßig auf den hinteren Rängen.
Gleichzeitig stehen sie bei Fachkräften et-


wa aus dem IT-Bereich im harten Wettbe-
werb mit anderen Branchen. Immer popu-
lärer werden deshalb auch Programme,
die bestehende Mitarbeiter für die Anwer-
bung eines neuen Kollegen finanziell beloh-
nen. Die Signal Iduna in Dortmund und
Hamburg zahlt 3000 Euro, wenn ein Mitar-
beiter einen IT-Experten vermittelt, bei an-
deren Gesellschaften sind es 5000 Euro.
Hans Steup betreibt das Internet-Netz-

werk Versicherungskarrieren.de und hat
selbst lange im Vertrieb gearbeitet. Für die
Unternehmen lohne sich diese Art der Mit-
arbeitergewinnung in mehrfacher Hin-
sicht – nicht zuletzt sparen sie so mögli-
cherweise den Einsatz eines Headhunters,
dessen Einsatz mit drei bis vier Monatsge-
hältern deutlich teurer wäre.
Bis zu 30 Prozent aller Kandidaten fin-
den ohnehin über Empfehlungen von

Freunden den Weg zu ihrem neuen Arbeit-
geber, erklärt von Bismarck. Gibt ein Mitar-
beiter eine Referenz für den neuen Kolle-
gen ab, ist dies für den Arbeitgeber viel
wert. Denn niemand wird bei seinem Ar-
beitgeber einen schlechten Ruf riskieren
und jemanden empfehlen, von dessen Ar-
beitsleistung er nicht überzeugt ist.
Es bleibt natürlich ein Restrisiko. Emp-
fiehlt er seinem Freund einen schlechten

Arbeitgeber, leidet die Freundschaft. Emp-
fiehlt er seinem Arbeitgeber einen neuen
Mitarbeiter, der sich als Fehlgriff heraus-
stellt, schädigt er seinen eigenen Ruf. Aber
genau deshalb werden ja auch keine Freun-
de empfohlen, von deren Arbeitsqualität
man nicht selbst überzeugt ist. Und genau
deshalb wird auch niemand den Wechsel
zu einem Unternehmen anraten, das nicht
attraktiv ist. „Grundvoraussetzung für ein
Programm Mitarbeiter-werben-Mitarbei-
ter ist es daher, ein attraktives und empfeh-
lenswertes Unternehmen zu sein“, sagt von
Bismarck.
Der Hannoveraner Versicherer Talanx
prüft gerade die Einführung eines solchen
Programmes. Die Sprecherin stimmt den
Aussagen über das erforderliche Umfeld
im Unternehmen zu. „Die Mitarbeiter spre-
chen nur positiv über uns als Arbeitgeber,
wenn sie gerne bei uns arbeiten“, sagt sie.
„Vorteile wie eine angenehme Teamatmo-
sphäre oder eine leistungsgerechte Vergü-
tung, aber auch unser Mitarbeiteraktien-
programm, die Möglichkeit, mobil zu arbei-
ten, oder Jobtickets für den öffentlichen
Nahverkehr sprechen sich herum.“
Egal, ob Geld für den neuen oder den al-
ten Mitarbeiter – Hans Steup empfiehlt
der Branche andere Wege: „Recruiting
muss raus aus den Personalabteilungen,
das muss dezentral erfolgen. Und die Kopf-
gelder würde ich stattdessen in Employer
Branding stecken.“ Also dem Unterneh-
men und dem jeweiligen Job ein Gesicht ge-
ben und einen Social Media-Manager ein-
stellen, der das verbreitet.
„Geld löst die Herausforderungen im
Kampf um die Talente nicht“, stimmt von
Bismarck zu. „Hier wirken heute andere,
gerade den jüngeren Menschen wichtigere
Kriterien als Anziehungsfaktoren: die DNA
des Unternehmens“, meint er. „Dazu ge-
hört der Mix aus Kultur, Sinnhaftigkeit des
Geschäftsmodells, wertschätzendem Um-
gang miteinander, die Nachhaltigkeit des
Unternehmens, Freiräume und Hierarchie-
freiheit.“ katrin berkenkopf

von björn finke

Brüssel– Die Modelle haben verlockende
Namen wie „Paradiso Limone“ – die Ein-
steigerklasse – oder Rimini, San Marino
und Venezia. Dahinter verbergen sich
Glasdächer für Außenpools: Wer für sein
Schwimmbecken im Garten eine Überda-
chung sucht, die sich auf- und zuschieben
lässt, kann diese beim badischen Familien-
betrieb Paradiso Systeme ordern. Das
Unternehmen aus Neuried, direkt an der
Grenze zu Frankreich, hat 30 Mitarbeiter;
es fertigt und montiert etwa 250 Dächer im
Jahr, und das nicht nur in Deutschland,
sondern in ganz Europa.
Viele Kunden kommen aus dem Nach-
barland. Einen Pool-Schutz aufzubauen,
dauert zwischen einem und drei Tage. Die
Monteure fahren von der Zentrale über die
zehn Minuten entfernte Grenze zum Ab-
nehmer. Klingt einfach, ist es aber nicht.
Denn Frankreich verlangt, dass ausländi-
sche Firmen wie Paradiso jeden Mitarbei-
ter vorher auf einem komplizierten Inter-
netportal anmelden und ihm einen Stapel
an Dokumenten mit auf den Weg geben –
und das vor jedem noch so kurzen Einsatz.
Bei Verstößen drohen hohe Bußgelder.


Geschäftsführer Boris Fels ist genervt
von der Bürokratie: „Jeder Monteur hat in
einem versiegelten Umschlag Lohnunterla-
gen und Arbeitsvertrag auf Französisch da-
bei und natürlich den Ausdruck der Anmel-
dung“, sagt er. Außerdem müsse Paradiso
einen Vertreter in Frankreich benennen,
an den sich die Behörden bei Problemen
wenden können. „Das macht ein Steuerbe-
rater dort für uns. Aber all das kostet Zeit
und Geld“, klagt der Sohn des Firmengrün-
ders. Die Folge: „Ich schreibe französi-
schen Kunden jetzt teurere Angebote, sie
bekommen einen Aufschlag. Das sage ich


denen auch ganz offen.“ Dies wiederum sei
gut für französische Rivalen – der Wettbe-
werb werde verzerrt.
Viele Unternehmen leiden unter ähnli-
chem Ärger, und Frankreich ist nicht das
einzige EU-Land, das ausländischen Anbie-
tern das Leben schwer macht. Dabei soll
der gemeinsame Binnenmarkt Hürden für
Geschäfte im EU-Ausland schleifen. Doch
viele Hindernisse bleiben – und das Pro-
blem wird schlimmer, wie jüngst eine Um-
frage des Deutschen Industrie- und Han-
delskammertags (DIHK) ergeben hat. „Wir
waren überrascht, wie viele Schwierigkei-
ten beim grenzüberschreitenden Handel
und vor allem bei den Dienstleistungen be-
stehen“, sagt DIHK-Chefjurist Stephan
Wernicke. „Zum Teil haben wir eher mehr
als weniger Hindernisse wahrgenommen.“
Kompliziert wird es vor allem dann,
wenn Firmen nicht Waren ins europäische
Ausland verschicken, sondern Mitarbeiter,
etwa Monteure. Die Mühsal von Paradiso
und vielen anderen Betrieben ist Ergebnis
eines verständlichen Ansinnens: Staaten
wollen sichergehen, dass aus dem Ausland
entsandte Arbeiter in der Heimat sozialver-
sichert sind und keine Hungerlöhne be-
kommen. Es soll verhindert werden, dass
zum Beispiel Anbieter aus Osteuropa nied-
rigst bezahlte Schwarzarbeiter zu Einsät-
zen in reichere Mitgliedstaaten schicken.
Deswegen müssen Unternehmen bei ihrer
heimischen Sozialversicherung eine soge-
nannte A1-Bescheinigung für entsandte Be-
schäftigte einholen. Das Dokument belegt,
dass der Monteur oder Geschäftsreisende
zuhause Sozialabgaben abführt.
Dies regelt die EU-Verordnung zur Koor-
dinierung der sozialen Sicherheit. Aller-
dings gibt der Rechtsakt den Staaten Spiel-
raum zu entscheiden, ob das Dokument in
jedem Fall vor dem Einsatz oder auch nach-
träglich zu besorgen ist und wie die Anmel-
dung im Gastland und die Kontrollen aus-
sehen. Frankreich gehört zu den Staaten,
die alles besonders streng auslegen. Die
Konsequenz: Während Arbeiter französi-
scher Firmen in Deutschland fünf Tage oh-

ne Anmeldung tätig sein dürfen, müssen
umgekehrt Betriebe wie Paradiso ihre Mon-
teure sofort registrieren, wenn sie die Gren-
ze queren wollen. Geschäftsführer Fels
klagt daher über die „stark protektionisti-
sche Einstellung“ des Nachbarlandes.
Andreas Schwab ist der Europaabgeord-
nete für Fels’ Wahlkreis. Das komplizierte
Anmeldeportal der Franzosen sei „unver-
hältnismäßig“ und ein „irrer Aufwand“,
sagt der CDU-Politiker, der im Binnen-
markt-Ausschuss des Parlaments sitzt.
Frankreich und andere Staaten „müssen
wieder zur Verhältnismäßigkeit zurück-
kommen“, zur Not müsse die EU-Kommis-
sion das erzwingen: „Die Lage ist nicht ak-
zeptabel für die EU im 21. Jahrhundert.“
Ohnehin soll die Brüsseler Verordnung
zur Koordinierung der sozialen Sicherheit
reformiert werden. Allerdings können sich
Europaparlament und Ministerrat, die Ver-
tretung der Mitgliedstaaten, nicht auf ei-
nen Kompromiss einigen. Verhandlungs-
führerin des Parlaments ist die SPD-Abge-
ordnete Gabriele Bischoff. „80 Prozent des
Pakets sind unstrittig, aber beim Rest kom-
men wir gerade nicht weiter“, sagt sie. Zu
diesem Rest gehört die A1-Bescheinigung.
Die Abgeordneten möchten den Spiel-
raum der Länder einschränken. Nach ih-
rem Willen sollen Firmen das Dokument
in Zukunft immer vor dem Auslandsein-
satz beantragen – sie folgen also dem fran-
zösischen, nicht dem deutschen Ansatz. Zu-
gleich sollen Unternehmen bei bestimm-
ten Reisen von der Pflicht befreit werden:
etwa wenn Mitarbeiter für Tagungen über
die Grenze fahren oder für Besprechungen
in Filialen. Bislang ist selbst hier eine Be-
scheinigung nötig. Eine Ausnahme soll
auch für den Notfall gelten, wenn ein Mon-
teur schnell eine Maschine im Ausland re-
parieren muss. Die Bundesregierung und
einige andere Mitgliedstaaten lehnen die
A1-Pflicht vom ersten Tag an allerdings ab.
Bischoff ist sich bewusst, dass das Bean-
tragen der Bescheinigung oder die Anmel-
dung im Gastland sehr kompliziert sein
können. Sie verlangt, dass die Regierun-
gen dafür in anwenderfreundlichere Com-
putersysteme investieren. Auf lange Sicht
wäre „eine europäische Datenbank am bes-
ten, wo Behörden in Echtzeit prüfen kön-
nen, ob und wo ein Entsandter sozialversi-
chert ist“, sagt die frühere Gewerkschafte-
rin. Bis es soweit ist, muss sich Paradiso-
Chef Fels mit dem französischen Online-
portal herumschlagen, Monteuren Doku-
mentenstapel mitgeben – und Kunden aus
Frankreich müssen höhere Preise zahlen.

Bonn– Wenn Kunden beim Wechsel ihres
Mobilfunkanbieters ihre alte Handynum-
mer mitnehmen wollen, bitten die Unter-
nehmen sie dafür zur Kasse. Die Bundes-
netzagentur hält diese Entgelte bei vielen
Unternehmen jedoch für zu hoch, des-
wegen hat die Behörde mehrere Verfahren
eingeleitet. „Wir wollen die Hürden für
einen Wechsel des Anbieters senken“,
sagte ein Netzagentur-Sprecher der Deut-
schen Presse-Agentur. „Unser Vorgehen
zielt auf eine Absenkung der Entgelte im
gesamten Markt.“

Nach den gesetzlichen Vorgaben dürfen
Verbrauchern nur jene Kosten berechnet
werden, die dem Telekommunikations-
unternehmen beim Wechsel auch tatsäch-
lich entstehen. Bislang berechnen einige
Anbieter noch bis zu 30 Euro. Nach dem
Willen der Netzagentur sollen alle Mobil-
funkanbieter den Betrag aber bis zum


  1. April deutlich senken – nach derzeiti-
    gem Stand hält die Behörde dafür maximal
    6,82 Euro als Gebühr für angemessen. Mit-
    te Februar habe man bereits alle betroffe-
    nen Unternehmen dazu aufgefordert, die
    Preise zu senken.
    „Viele Mobilfunkanbieter senken die
    Portierungsentgelte freiwillig ab“, erklärte
    der Netzagentur-Sprecher. „Gegen Anbie-
    ter, die eine freiwillige Absenkung nicht
    zugesagt haben, haben wir ein Verfahren
    eingeleitet.“ Zu diesen Telekom-Unterneh-
    men gehören nach Angaben der Behörde
    Telefónica, 1&1 Drillisch und mehrere klei-
    nere Mobilfunkanbieter.
    Man wolle das Ergebnis des Verfahrens
    abwarten, hieß es dazu von Telefónica
    (O2). Es müsse sichergestellt werden, dass
    sich alle deutschen Mobilfunkanbieter an
    neue Portierungsentgelte hielten, sagte ei-
    ne Sprecherin des Konzerns. Derzeit liegen
    die Wechselgebühren für O2-Kunden noch
    bei 29,95 Euro, für Kunden der Marke Blau
    bei 24,95 Euro.
    Der Anbieter 1&1 Drillisch berechnet
    derzeit ebenfalls für seine verschiedenen
    Marken unterschiedliche Wechselgebüh-
    ren, nach eigenen Angaben „allerdings nie
    mehr als maximal 29,95 Euro“. Das Unter-
    nehmen aus Montabaur will mit einer
    Preissenkung auf eine Novelle des Tele-
    kommunikationsgesetzes warten. Nach
    Angaben der Netzagentur sollen die Anbie-
    ter jedoch ab dem 20. April bereits durch
    die Behörde dazu verpflichtet werden, die
    Gebühr zu senken. Andernfalls könnten
    Bußgelder erhoben werden. dpa


Glücksspirale:10 Euroauf Endziffer 0; 25 Euro auf
Endziffer 58; 100 Euro auf Endziffer 513; 1000 Eu-
ro auf Endziffer 9468; 10 000 Euro auf Endziffer
69 557; je 100 000 Euro auf die Endziffern 605 285
und 910 194; 10 000 Euro monatlich 20 Jahre lang
auf die Losnummer 4 130 362.
SKL – Das Millionenspiel:1 000 000 Euro fiel auf
die Losnummer 2 208 124; 100 000 Euro auf Los-
nummer 2 453 072; 50 000 Euro auf Losnummer
1 155 722; 10 000 Euro auf Losnummer 2 260 648;
5000 Euro auf die Endziffer 84 745; 1000 Euro auf
Endziffer 1978; 200 Euro auf Endziffer 71. Es sind
keine Ergänzungszüge angefallen.
Deutsche Fernsehlotterie: (nur Mega-Lose):
1 000 000 Euro auf Losnummer 4 304 477;
100 000 Euro auf Endziffer 977 191; 10 000 Euro
auf Endziffer 10 883; 1000 Euro auf Endziffer 0970;
10 Euro auf Endziffer 15. Wochenziehung: Audi A
Sportback 30 TFSI auf Losnummer 3 578 254; Audi
A3 Sportback sport 30 TFSI auf Losnummer
6 123 221; eine Reise in die „Yachthafenresidenz
Hohe Düne“ nach Rostock-Warnemünde auf Los-
nummer 1 488 383; Reise ins Schenna Resort in
Südtirol auf Losnummer 4 484 889; 100 000 Euro
auf Losnummer 9 691 005.
Eurojackpot:
Gewinnzahlen (5 aus 50): 12, 22, 24, 29, 38
Eurozahlen (2 aus 10): 5, 6


  1. Rang (5+2) unbesetzt, im Jackpot 48 439 194 Eu-
    ro; 2. Rang (5+1) 4 × 514 666,40 Euro; 3. Rang (5)
    7 × 103 798,20 Euro; 4. Rang (4+2) 77 × 3145,40 Eu-
    ro; 5. Rang (4+1) 1049 × 207,70 Euro; 6. Rang (4)
    1968 × 86,10 Euro; 7. Rang (3+2) 2716 × 53,50 Eu-
    ro; 8. Rang (2+2) 37 248 × 20,10 Euro; 9. Rang (3+1)
    46 600 × 15,50 Euro; 10. Rang (3) 83 102 × 12,50 Eu-
    ro: 11. Rang (1+2) 184 393 × 10,20 Euro; 12. Rang
    (2+1) 633 364 × 7,30 Euro. (Ohne Gewähr)


Ärger mit


den lieben Nachbarn


Der Binnenmarkt verspricht hürdenlose Geschäfte
im EU-Ausland, aber ein badischer Betrieb beklagt Bürokratie

Der Ölpreis hat sich infolge der Corona-
virus-Krise in der vergangenen Woche
stark verbilligt. Der Preis für ein Fass
der Nordseesorte Brent fiel am Freitag
bis auf 50,09 Dollar. Mit einem Wochen-
verlust von 13 Prozent verzeichnete die
Notierung den schärfsten Preisabschlag
seit mehreren Jahren. Wenn das Corona-
virus Teile des öffentlichen Lebens und
der Produktion lahmlegt, bedeutete das
einen deutlich geringeren Bedarf an
Diesel für den Transport und die Pro-
duktion sowie an Kerosin für den Flug-
verkehr, kommentierten die Rohstoffex-
perten der Commerzbank. Hinzu kom-
me der milde Winter, der den Bedarf an
Heizöl reduziert. Derzeit wird eine weite-
re Kürzung der Fördermenge zur Stüt-
zung der Ölpreise diskutiert. In der
neuen Woche treffen sich die Staaten
der Opec+, um über die Frage zu bera-
ten. sz, reuters

Am deutschen Aktienmarkt ist die
jüngste Rekordlaune binnen weniger
Tage in Alarmstimmung umgeschla-
gen. Die Angst vor einer Rezession we-
gen des Ausbruchs des Coronavirus hat
den Dax in der vergangenen Woche um
12,4 Prozent nach unten gedrückt. In-
wiefern die Talfahrt nun bald ein Ende
finden oder erst einmal weitergehen
wird, hängt stark von den Nachrichten
zu dem neuartigen Coronavirus ab. Die
Anleger dürften jedoch in dieser Woche
nicht nur die Nachrichten zum Coronavi-
rus, sondern auch die Einkaufsmanager-
indizes dies- und jenseits des Atlantiks
im Blick behalten. Mit Spannung wer-
den außerdem die US-Arbeitsmarktda-
ten für Februar erwartet. Derweil geht
die Berichtssaison der Unternehmen in
der neuen Woche weiter. Am Donners-
tag präsentieren gleich vier Dax-Konzer-
ne ihre Geschäftszahlen. sz, dpa

Wer zum Vorstellungsgespräch erscheint, erhält 500 Euro


Viele Versicherer haben Schwierigkeiten, Mitarbeiter für den IT-Bereich zu finden. Jetzt zahlen einige von ihnen Prämien – an Beschäftigte und Kandidaten


Das Unternehmen muss
jeden Monteur vor seinem
Einsatz in Frankreich anmelden

Einige Mobilfunkanbieter
berechnen
bis zu 30 Euro

Gewinnzahlen


(^18) WIRTSCHAFT Montag, 2. März 2020, Nr. 51 DEFGH
MEISSNERS STRATEGEN
Es ist uns auf jeden Fall gelungen, die Personalkosten um 30 Prozent zu senken.
SZ-ZEICHNUNG: DIRKMEISSNER
Illusionsmalerei in Paris: Zwei realistisch aussehende Arbeiter malen die Flagge
der EuropäischenUnion an eine Hauswand. Auch der Binnenmarkt scheint in
mancher Hinsicht nur eine Illusion zu sein. FOTO: JOEL SAGET/AFP
Rohöl der Sorte Brent
Angaben in Dollar je Barrel
49
51
53
55
57
59
24.2.20 25.2. 26.2. 27.2.
28.2.20 5,
Vorwoche 58,5
Höchstwert, 24.2.20 57,
Tiefstwert, 28.2.20 5,
SZ-Grafik/smallCharts; Quelle: Bloomberg
Dax
Angaben in Punkten
11500
12000
12500
13000
13500
14000
24.2.20 25.2. 26.2. 27.2. 28.2.
28.2.2020 1189,
Vorwoche 1359,
Höchstwert, 24.2.20 1359,
Tiefstwert, 28.2.20 111,
SZ-Grafik/smallCharts; Quelle: Bloomberg
Coronavirus-Krise
setzt Ölpreis stark zu
Anleger hoffen
auf Beruhigung
Der Wechsel soll
billiger werden
Netzagentur verlangt niedrigere
Preise für Rufnummernmitnahme
PDAX IM WOCHENVERGLEICH
✖=auch im Tec-DAX;●= auch im Euro-Stoxx-50;°= auch im Stoxx-Europe-50;IP= Wochengewinner/-verlierer.Angaben ohne Gewähr.
Schluss Schluss Wochen Wochen Schluss am Jahres- Divi- Div. KGV
28.2.20 Vorwoche Veränderung in % Hoch Tief 30.12.19 veränd. in % dende rendite 2020
DAX-30 11.890,4 13.579,3 WWWWWW-12,44 13.237 11.724 13.249,0 -10,25 — — —
Adidas● 250,55 282,45 WWWWW-11,29 274,3 243,5 289,80 -13,54 3,35 1,34 22,
Allianz●° 194,80 230,70 WWWWWWW-15,56 227,9 191,6 218,40 -10,81 9,00 4,62 9,
BASF●° 53,08 60,74 WWWWWW-12,61 59,74 52,36 67,35 -21,19 3,20 6,03 11,
Bayer●° 65,21 74,09 WWWWWW-11,99 73,14 63,16 72,81 -10,44 2,80 4,29 8,
Beiersdorf 94,90 107,25 WWWWW-11,52 106,1 93,30 106,65 -11,02 0,70 0,74 26,
BMW● 58,93 64,51 WWWW-8,65 63,10 57,16 73,14 -19,43 3,50 5,94 6,
Continental 101,62 111,88 WWWW-9,17 109,2 99,12 115,26 -11,83 4,75 4,67 8,
Covestro 34,49 39,96 WWWWWW-13,69 39,10 33,89 41,45 -16,79 2,40 6,96 11,
Daimler●° 37,54 42,60 WWWWWW-11,87 41,44 36,72 49,37 -23,96 3,25 8,66 7,
PDeutsche Bank 7,88 9,52 WWWWWWWW-17,27 9,13 7,71 6,92 13,91 0,11 1,40 32,
Deutsche Börse● 142,05 155,25 WWWW-8,50 154,6 139,4 140,15 1,36 2,70 1,90 22,
Deutsche Post● 27,12 31,83 WWWWWWW-14,80 30,72 26,74 34,01 -20,26 1,15 4,24 10,
Deutsche Telekom✖●°14,76 16,50 WWWWW-10,57 16,40 14,56 14,57 1,28 0,70 4,74 12,
Eon 10,43 11,37 WWWW-8,24 11,26 10,25 9,52 9,51 0,43 4,12 16,
Fres.Med.Care 69,32 75,68 WWWW-8,40 74,54 67,46 65,96 5,09 1,17 1,69 14,
Fresenius● 42,42 49,66 WWWWWWW-14,59 48,85 41,50 50,18 -15,47 0,80 1,89 11,
Heidelbg.Cement 53,84 61,18 WWWWWW-12,00 60,10 52,98 64,96 -17,12 2,10 3,90 7,
Henkel Vz. 83,68 92,54 WWWWW-9,57 91,44 82,42 92,20 -9,24 1,85 2,21 15,
Infineon✖ 18,79 21,10 WWWWW-10,93 20,84 18,10 20,31 -7,46 0,27 1,44 18,
Linde PLC●° 171,75 202,60 WWWWWWW-15,23 199,0 170,1 190,80 -9,98 2,83 1,65 23,
PLufthansa 11,69 14,82 WWWWWWWWW-21,09 14,00 11,52 16,41 -28,76 0,80 6,84 3,
Merck 109,05 124,05 WWWWWW-12,09 122,1 107,7 105,35 3,51 1,25 1,15 16,
MTU Aero Eng. 220,70 259,00 WWWWWWW-14,79 252,0 213,9 254,60 -13,32 2,85 1,29 19,
PMünchner Rück● 230,70 274,20 WWWWWWW-15,86 268,7 222,2 263,00 -12,28 9,25 4,01 11,
RWE 31,16 34,44 WWWWW-9,52 34,26 30,36 27,35 13,93 0,70 2,25 18,
SAP✖●° 111,56 126,16 WWWWW-11,57 123,2 109,3 120,32 -7,28 1,50 1,34 20,
Siemens●° 93,20 105,34 WWWWW-11,52 102,8 90,91 116,54 -20,03 3,90 4,18 11,
Volkswagen Vz.● 148,58 166,02 WWWWW-10,50 160,9 140,9 176,24 -15,69 4,86 3,27 5,
Vonovia 48,58 53,66 WWWWW-9,47 53,94 48,02 48,00 1,21 1,44 2,96 20,
Wirecard✖ 114,95 133,70 WWWWWW-14,02 131,4 110,9 107,50 6,93 0,20 0,17 19,

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