Der Standard - 02.03.2020

DERSTANDARD sport MONTAG, 2. MÄRZ2020| 17

TIPICO BUNDESLIGA

LASK–TSV Hartberg 5:1 (0:1)
Pasching, Raiffeisen Arena, 5330, SR Jäger
Tore: Klauss (51., 61., 89.), Michorl (59.),Tetteh (80.);
Klem (6.)–Gelb-Rote Karte: Cancola (Hartberg/32.)
SKN St. Pölten–Wolfsberger AC 0:4 (0:1)
NV Arena, 2857, Lechner
Tore: Liendl (14.; 75., Elfmeter), Weissman (65.),
Schmid (94.)–Rote Karte: Klarer (SKN/73.)
Sturm Graz–Austria Wien 1:1 (0:0)
Merkur Arena, 9731,Hameter
Tore: Balaj (88.); Sarkaria (79.)
Gelb-Rote Karte: Klein (Austria/94.)
Rapid–SVMattersburg 3:1 (1:1)
Allianz Stadion, 14.100, Kijas
Tore: Schwab (15., 78.), Fountas (46.); Mahrer (37.)
WSG Tirol–FCAdmira 1:1 (0:0)
Tivoli Stadion Tirol, 1200, Ciochirca
Tore: Dedic (59.); Hoffer (65., Elfmeter)
MONTAG
SCR Altach–RBSalzburg
Cashpoint-Arena, 19, Altmann–bisher: 0:6 (a)

LASK Linz 21 16 32 49:20 51
Red Bull Salzburg 20 13 61 70:23 45
SK Rapid Wien 21 11 64 45:24 39
Wolfsberger AC 21 11 46 48:25 37
Sturm Graz 21 95 737:26 32
TSV Hartberg 21 85 836:47 29
Austria Wien 21 59 733:36 24
SCR Altach 20 63 11 31:40 21
SV Mattersburg 21 53 13 26:51 18
FC Admira 21 37 11 20:43 16
WSG Tirol 21 44 13 23:50 16
SKN St. Pölten 21 37 11 21:54 16

TORSCHÜTZEN: 20: Weissman (WAC)
16: Haaland (Salzburg/Dortmund), Daka (Salzburg)
15: Monschein (Austria); 12: Fountas (Rapid)

Samstag, 7. März: Austria–St. Pölten, Wolfsberg –
Rapid, Admira–Altach, Hartberg–Tirol (alle 17)
Sonntag, 8. März: Mattersburg–LASK, Salzburg –
Sturm (beide 14.30)

HPYBET 2. LIGA

Lafnitz Kapfenberg0:3(0:1),BWLinz–GAK1:1(0:1),
Liefering–Austria Klagenfurt 3:1, Dornbirn–Inns-
bruck 0:4 (0:2)–Tabelle: 1. Ried 42/18, 2. Klagenfurt
36/18, 3. Steyr, 4. Lafnitz, 5. Innsbruck alle 27/

INTERNATIONAL

Deutschland: Leipzig(mitSabitzer,Wolfab82.)–Le-
verkusen 1:1, Dortmund–Freiburg (mit Lienhart )
1:0, Hoffenheim (mit Grillitsch, Baumgartner)–Bay-
ern (mit Alaba) 0:6, Augsburg–Gladbach (mit Lai-
ner) 2:3, Mainz (mit Onisiwo/Tor, Mwene)–Pader-
born 2:0, Köln (Kainz bis 85.)–Schalke (Gregoritsch
bis 59., Burgstaller ab 59., mit Schöpf) 3:0, Union
Berlin (mit Trimmel)–Wolfsburg (Trainer Glasner)
2:2, Düsseldorf (mit Suttner, Stöger)–Hertha 3:

Bayern München 24 16 44 71:26 52
RB Leipzig 24 14 73 62:26 49
Borussia Dortmund 24 14 64 66:32 48
Mönchengladbach 23 14 45 46:27 46
Bayer Leverkusen 24 13 56 41:30 44
Schalke 04 24 99 632:35 36
Wolfsburg 24 98 734:30 35
1899 Hoffenheim 24 10 41034:42 34
SC Freiburg 24 96 931:34 33
Union Berlin 23 93 12 31:38 30

1. FC Köln 23 92 12 36:42 29
Eintracht Frankfurt 23 84 11 38:37 28
FC Augsburg 24 76 11 36:50 27
Hertha BSC Berlin 24 76 11 30:46 27
Mainz 05 24 81 15 33:52 25
Fortuna Düsseldorf 24 56 13 26:49 21
Werder Bremen 23 45 14 25:53 17
SC Paderborn 24 44 16 29:52 16

England: Watford–Liverpool 3:0, West Ham–Sou-
thampton (Trainer Hasenhüttl) 3:1, Everton–Man-
chester United 1:1, Tottenham–Wolverhampton
2:3–Tabelle: 1. Liverpool 79/28, 2. ManCity 57/27, 3.
Leicester 50/28, 4. Chelsea 45/28, 5. ManUtd. 42/
England/Liga-Cup, Finale in London: Aston Villa –
Manchester City 1:
Italien: LazioRom–Bologna2:0,Napoli–Torino2:1,
Lecce–Atalanta Bergamo 2:7–Tabelle: 1. Lazio
62/26, 2. Juventus Turin 60/25, 3. Inter Mailand 54/

FUSSBALL

Remis in Graz,

dieAustria ist

gescheitert

Keine Chancemehr

auf dieMeistergruppe

Wien–DieMeistergruppeder Bun-

desliga kommt endgültig ohne die

Wiener Austria aus. Das steht seit

Sonntagabend, seit dem 1:1 bei

Sturm Graz, fest. Das Tor der sonst

recht harmlosen Wiener erzielte

Sarkaria. Der 23-Jährige netzte

nach Zuspiel von Fitz (70.). Der

Ausgleich, der Hartberg fix zum

Teilnehmer der Meistergruppe

machte, gelang Sturms Balaj (88.).

Die Frage aller Fragen der bei-

den verbleibenden Runden vor

der Punkteteilung schien an un-

erwarteter Stelle mitentschieden

zu werden. Hartberg, der letzte für

die Wiener noch erreichbare Kon-

kurrent, stellte sich nämlich in Pa-

sching gegen den scheinbar über-

mächtigen LASK auf die Hinter-

füße. Mit fast grenzwertigem Ein-

satz wurden die Linzer Europa-

League-Helden gefordert, ja mehr

als das. Klem traf schon nach

sechs Minuten mit einem abge-

fälschten Schuss. Dazu kam noch,

dass der LASK Verteidiger Potz-

mann verletzt verlor.

Dreimal Klauss

Natürlich dominierte der LASK

danach trotzdem, aber die Steirer

hätten sogar durch Tadic erhöhen

können. Nach einer Gelb-Roten

Karte gegen Cancola (32.) verleg-

ten sich die Hartberger noch mehr

auf Kratzen und Beißen, Pech für

den LASK, dass Tetteh wenig spä-

ter per Kopf nur die Stange traf

(35.). Der Ausgleich war aller-

dings nur eine Frage der Zeit. Er

gelang dem Brasilianer Klauss

fünf Minuten nach Wiederbeginn

per Flachschuss nach einem mus-

tergültigen Angriff. Die Papier-

formstelltenwenigspäterMichorl

(59.) und abermals Klauss (61.)

her, Tetteh (81.) und Klauss (89.)

mit seinem dritten Treffer besorg-

ten die Draufgabe zum 5:1.

Die restlichen Spieler verliefen

ohne Überraschungen. Wolfsberg

setzte sich 4:0 in St. Pölten durch.

Weissman, der Führende der

Schützenliste, schoss in seinem

20. Spiel sein 20. Tor. Rapid ver-
    teidigte durch das 3:1 gegen Mat-
    tersburg Platz drei, Kapitän
    Schwab netzte zweimal. (red)

BeiMilliardär Hopp

hört sich allesauf

DieFädenzieher des deutschenFußballswollengegenHass

vonden Rängen durchgreifen und drohen mit Spielabbrüchen.

Anlass sind SchmähungengegenHoffenheims Mäzen DietmarHopp.

dern, dass ein Geldgeber zu viel

Macht über ein Profiteam hat.

Am Wochenende zuvor stand

Hoffenheims Auswärtsspiel in

Mönchengladbach vor dem Ab-

bruch, nachdem Fans ein Trans-

parent mit Hopps Konterfei im Fa-

denkreuz präsentiert hatten. An-

lass dafür war eine Kollektivstra-

fe für Borussia Dortmund: Fans

des BVB dürfen wegen eines iden-

ten Banners bis Sommer 2022

nicht mehr nach Sinsheim.

Hopp, Mitgründer des Soft-

warekonzerns SAP, ist für die Ul-

trakurven eine Projektionsfläche.

Sie ignorieren im Kontext des 79-

Jährigen alle Grenzen, weil er ih-

nen als Stellvertreter des moder-

nen Kommerzfußballs dient–der

natürlich bei den eigenen Klubs

genauso Einzug gehalten hat. Im

Gladbacher Stadion haben Verlet-

zungsunterbrechungen einen Prä-

sentationssponsor, Bayern fliegt

zum Training nach Katar.

Aber Hopp gilt einigen Klein-

gruppen als das Böse, und nun

könnte sich die Causa zu einem

Machtkampf mit dem DFB aus-

wachsen. Stufe drei des Notfall-

plans des Verbands ist ein Spiel-

abbruch.

J

etzt aber. „Es muss aufhören.

Ich werde mich nicht mehr

wegducken. Mit dem heuti-

gen Tag muss ein Umdenken statt-

finden“, sagte Bayerns Vorstands-

chef Karl-Heinz Rummenigge.

„Wir haben Hassbilder und Neid

in unserer Gesellschaft und jetzt

auch im Fußball. Jetzt muss

durchgegriffen werden. So geht es

nicht mehr weiter“, sagte Fritz

Keller, der Präsident des Deut-

schen Fußball-Bundes (DFB).

„Hass welcher Art auch immer

darfkeinenPlatzhaben,diesmuss

der Anspruch des gesamten deut-

schen Profifußballs sein“, sagte

Christian Seifert, Chef der Deut-

schen Fußball Liga (DFL). Es ist

also so weit, der deutsche Fußball

sagt dem Hass den Kampf an.

Der Tropfen, der das lange bo-

denlos scheinende Fass zum

Überlaufen brachte: Wegen anhal-

tender Schmähungen gegen Hof-

fenheims Mäzen Dietmar Hopp

standen am Wochenende mehre-

re Spiele knapp vor dem Abbruch.

Die größte Eskalation gab es

beim 6:0 Bayern Münchens bei

Hoffenheim. Nachdem Bayern-

FansHoppmitTransparentenund

Sprechchören wüst beleidigt hat-

ten, griff die zweite Stufe des Drei-

Stufen-Plans des DFB. Das Spiel

wurde minutenlang unterbro-

chen. Die Teams solidarisierten

sich demonstrativ mit Hopp und

schoben nach Wiederanpfiff nur

mehr den Ball hin und her. „Die-

se Leute werden dafür zur Re-

chenschaft gezogen werden“, sag-

te Rummenigge. Hopp fühlte sich

„an ganz dunkle Zeiten“ erinnert.

Exempel statuiert

Der „Club Nr. 12“, eine Vereini-

gung aktiver Bayern-Fans, distan-

ziertesichvondenBeleidigungen.

Die Reaktionen seien aber

„übertrieben und unglaubwür-

dig“, hieß es: „Gerade in den letz-

ten Wochen hätte es genug rassis-

tische und sexistische Vorfälle in

deutschen Fußballstadien gege-

ben, bei denen man ein Exempel

hätte statuieren können.“

Schon länger arbeiten sich

Deutschlands Fankurven am Mil-

liardär Hopp ab, der in der 35.000-

Einwohner-Stadt Sinsheim mit

viel Geld einen Bundesligisten

hochzog. Dank einer Sonderge-

nehmigung darf er die im deut-

schen Fußball zentrale 50+1-Re-

gel umgehen. Diese soll verhin-

Martin Schauhuber

Karl-Heinz

Rummenigge(re.)

und auch

die Kicker des

FC Bayern stellten

sich demonstrativ

an die Seite von

Hoffenheim-Mäzen

Foto: APA/AFP Dietmar Hopp.

/D

aniel Roland

Sportswashing auf

dem Rücken der Pferde

WeiblicheJockeysrahmen den Saudi Cup

Riad/Wien–Saudi-Arabien setzt weiter voll auf

Sportswashing, also die Imagepflege durch teure

Sportveranstaltungen. Im Rahmen des mit 20 Millio-

nen Dollar dotierten Saudi Cups in Riad, des höchst-

dotierten Pferderennens der Welt, durften erstmals

auch weibliche Jockeys im Königreich Rennen be-

streiten. Sie schlugen sich hervorragend. Lisa All-

press gewann das erste Rennen der internationalen

Jockey Challenge auf Matmon, einer Stute aus dem

Stall der königlichen Gastgeber. Die Neuseeländerin

besiegte unter anderen ihr Vorbild, den legendären

Italiener Frankie Dettori. Eine weitere Laufsiegerin

auf dem King Abdulaziz Racetrack war die Schwei-

zerin Sibille Vogt.

Beim Höhepunkt am Samstagabend waren zumin-

dest in den Sätteln die Herren dann unter sich. Den

Sieg und also die zehn Millionen Dollar Prämie beim

Saudi Cup über 1800 Meter holte der vierjährige US-

Hengst Maximum Security unter Jockey Luis Saez.

Die beiden waren im Vorjahr auch beim Kentucky

Derby als Sieger eingelaufen, verloren damals aber

wegen einer Behinderung die Siegprämie von zwei

Millionen Dollar und waren auf den letzten Platz zu-

rückversetzt worden.

In Riad hielt Saez Maximum Security zunächst im

Mittelfeld, ehe er im Schlussbogen angriff und

schließlich mit einer Dreiviertellänge Vorsprung auf

die US-Stute Midnight Bisou (3,5 Millionen Dollar

Prämie) und dem britischen Hengst Benbatl (zwei

Lisa Allpress führt Matmon innen vorbei und zum ersten Sieg einer Jockey in einem Galopprennen in Saudi-Arabien. Millionen) gewann. (dol)

Foto: Imago/Galoppfoto

*