Die Welt - 22.02.2020

(Barré) #1

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22.02.20 Samstag, 22. Februar 2020DWBE-HP


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DWBE-HP






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DIE WELT SAMSTAG,22.FEBRUAR2020 SEITE 17 *


FINANZEN


Xetra-Kurse (Schluss)

Adidas: 282,45(-0,89%)
Allianz: 230,70 (+ 1,18%)
BASF: 60,74 (- 1,07%)
Bayer: 74,09 (- 0,76%)
Beiersdorf 107,25 (+ 0,19%)
BMW: 64,51 (- 1,22%)

MTU Aero: 259,00 (- 1,93%)
Munich Re: 274,20 (- 0,11%)
RWE: 34,44 (+ 1,15%)
SAP: 126,16 (- 1,28%)
Siemens: 105,34 (- 0,85%)
Vonovia: 53,66 (+ 0,56%)
VW Vz.: 166,02 (- 2,02%)
Wirecard: 133,70(- 1,26%)

E.on: 11,37 (+ 1,12%)
FMC: 75,68 (- 2,45%)
Fresenius: 49,66 (- 0,16%)
HeidelCement: 61,18(- 0,42%)
Henkel Vz.: 92,54 (- 0,54%)
Infineon: 21,10 exDiv. (- 2,88%)
Linde plc: 202,60(+ 0,20%)
Merck: 124,05 (+ 1,06%)

Continental: 111,88 (- 0,73%)
Covestro: 39,96 (- 2,96%)
Daimler: 42,59 (- 2,63%)
Dt. Bank: 9,52 (- 3,47%)
Dt. Börse: 155,25 (+ 0,55%)
Dt. Post: 31,83 (- 1,41%)
Dt. Lufthansa: 14,81 (- 1,33%)
Dt. Telekom: 16,50 (- 0,76%)

21.02.
17.30 Uhr

20.02.
Schluss
Bunds 10 Jahre -0,442 -0,
Bund-Future 174,94 174,
1-Monats-Euribor - -0,
3-Monats-Euribor - -0,
Treasuries 10 Jahre 1,463 1,
Treasuries 30 Jahre 1,908 1,

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Zinsenin Prozent

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Dax in Punkten Dow Jones in Punkten Umlaufrendite in Prozent Ölpreis Sorte Brent je Barrel in Dollar

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Euro EZB-Referenzkurs in Dollar

K


urz vor dem Start des Berli-
ner Mietendeckels schaltete
Frank Nägele, Staatssekre-
tär in der Senatskanzlei,
vergangene Woche noch
einmal auf Angriff. „Wir wissen, dass
wir hier deutlich in den Mietwohnungs-
markt eingreifen“, sagte der SPD-Politi-
ker auf der Bautec-Messe in Berlin. „Wir
wissen auch, dass es ein Spannungsfeld
gibt zwischen notwendigen Investitio-
nen und deren Wirtschaftlichkeit. Aber
wir müssen diese Preisanstiege in den
Griff bekommen. Sonst fliegt uns die
Stadt um die Ohren.“

VON MICHAEL FABRICIUS

Den drastischen Worten folgen Ta-
ten. Am Sonntag tritt das „Gesetz zur
Mietenbegrenzung im Wohnungswesen
in Berlin“ in Kraft – der sogenannte
Mietendeckel, mit dem der rot-rot-grün
regierte Senat ein bisher in der Bundes-
republik beispielloses juristisches Expe-
riment startet. Die Mieten in 1,5 Millio-
nen Wohnungen werden auf den Stand
vom 18. Juni 2019 eingefroren. Zusätz-
lich gilt eine Preistabelle mit staatlich
festgelegten Mieten, an die sich Vermie-
ter künftig halten müssen. Ihnen dro-
hen drakonische Bußgelder von bis zu
einer halben Million Euro.
Die Berliner Landesregierung will
mit dem heftigen Markteingriff eine
Entwicklung abbremsen, die mehr als in
anderen deutschen Großstädten zu ei-
ner gesellschaftlichen Zerreißprobe ge-
führt hat. Mehrere Faktoren kommen
zusammen: hohe Zuwanderung, schlep-
pende Bautätigkeit und ein gestiegenes
Interesse privater Investoren an der As-
setklasse „Hauptstadt-Immobilie“. Alle
drei Faktoren zusammen treffen auf ein
unterdurchschnittliches Einkommens-
niveau vor allem bei Alt-Berlinern. Die
Angst vor Verdrängung oder einer fi-
nanziellen Überlastung wächst.

DER MIETENDECKEL –
EIN BUNDESWEITES VORBILD?

Experten halten es für wenig wahr-
scheinlich, dass es so weit kommen
könnte, weil das Berliner Gesetz bun-
desweit geltendes Mietrecht praktisch
aussetzt. „Das Land ist nicht befugt,
durch den Mietendeckel für die priva-
ten, freifinanzierten Wohnungsbestän-
de das geltende Bundes-Mietpreisrecht
auszuhebeln und dessen Anwendung
unter Bußgeldandrohung zu verbieten“,
sagt Christian Schede, von der Kanzlei
Greenberg Traurig Germany. Das In-
strument dürfte im Eilverfahren vom
Bundesverfassungsgericht geprüft wer-
den, bezogen auf einen ersten Einzel-
fall. Bundestagsabgeordnete von CDU
und FDP wollen außerdem eine Nor-
menkontrollklage in Karlsruhe einrei-
chen. Ob das Gesetz all dies übersteht,
ist fraglich.

Und trotzdem müssen Mieter und
Vermieter erst einmal damit leben.
„Selbst wenn klar wäre, dass er unwirk-
sam ist, ist vollkommen unklar, wie lan-
ge es für eine Entscheidung des Verfas-
sungsgerichts braucht“, gibt Christian
Bruch zu bedenken, Geschäftsführer
des Bundesverbands Freier Wohnungs-
unternehmen.
Unabhängig von der Frage der Ge-
setzgebungskompetenz wird auch ein
bisheriger üblicher zivilrechtlicher Rah-
men gesprengt, nämlich in Bezug auf ei-
ne erzwungene Mietabsenkung. „Ver-
fassungsrechtlich ist eine nachträglich
erzwungene Mietabsenkung ein sehr
starker Eingriff ins Eigentumsrecht, in
eine Rechtsposition, die schon exis-
tiert“, gibt selbst Daniel Halmer zu be-
denken. Er ist Gründer und Geschäfts-
führer des Mieterportals wenigermiete-
.de und vertritt somit eher Mieterinte-
ressen. Das Grundgesetz schütze nicht
den Erwerb, „man hat also keinen ver-
fassungsrechtlichen Anspruch auf eine
künftige Mieterhöhung“. Doch bei be-
reits Erworbenem, also bestehende
Mieten, sehe das anders aus.

WIE LAUTEN DIE GRUNDREGELN
DES MIETENDECKELS?

Zunächst werden die Mieten für 90 Pro-
zent aller Mietwohnungen für fünf Jah-
re eingefroren. Konkret heißt das: In
laufenden Mietverträgen, die bereits am
Stichtag 18. Juni 2019 bestanden, darf
die Miete nicht höher liegen als damals.
In der Zwischenzeit verlangte Mieter-
höhungen waren nach altem Recht viel-
leicht noch zulässig, sind nun aber un-
wirksam. Hat es einen Mieterwechsel
gegeben, gilt für diese neu vereinbarte
Miete nun eine Preisobergrenze, die der
Senat in einer Mietpreistabelle festge-
legt hat.
Die Preise in dieser Tabelle richten
sich nach Alter und Ausstattung der
Wohnung und basieren auf dem Miet-
spiegel von 2013. Danach liegt die Ober-
grenze für die Kaltmiete beispielsweise
von Wohnungen, die keine Sammelhei-
zung und kein Bad haben und zwischen
1919 und 1949 bezugsfertig wurden, bei
4,59 Euro pro Quadratmeter. Bei Woh-
nungen mit Sammelheizung und Bad,
die zwischen 2003 und 2013 bezugsfer-
tig wurden, sind es 9,80 Euro.
Hinzu kommt ein Zuschlag für mo-
derne Ausstattung von einem Euro pro
Quadratmeter. Voraussetzung: Die
Wohnung verfügt über mindestens drei
der folgenden Merkmale: Einbauküche,
Aufzug, hochwertige Sanitärausstat-
tung oder hochwertiger Bodenbelag in
der Mehrzahl der Zimmer. Weiterhin
gibt es Lagezu- und abschläge. In guten
Wohnlagen – gemäß Wohnlagenkarten


  • kommen 0,74 Euro obendrauf. Das be-
    deutet unter dem Strich: die absolute
    Höchstmiete in Berlin liegt jetzt bei
    11,54 Euro. Eventuelle Preisaufschläge


für Möblierung oder WLAN dürfen Ver-
mieter nicht mehr zusätzlich verlangen.
Der Mietendeckel setzt damit jede
Menge anderer Regelungen einfach außer
Kraft. Für Index- und Staffelmieten gilt
der Mietenstopp ebenfalls. Die Mietpreis-
bremse, die sich nach den aktuellen orts-
üüüblichen Vergleichsmieten richtet, istblichen Vergleichsmieten richtet, ist
aaausgesetzt. Ausgenommen von dem Mo-usgesetzt. Ausgenommen von dem Mo-
ratorium sind unter anderem Sozialwoh-
nungen, oder Neubauwohnungen, die ab
dem 1. Januar fertiggestellt wurden.
Neun Monate nach Inkrafttreten des
Gesetzes, also Ende November, wird
der Deckel in einem zweiten Schritt
noch weiter auf den Markt gedrückt –
sofern das Verfassungsgericht dem
nicht zuvorkommt. Ab dann haben Mie-
ter einen Anspruch auf Absenkung einer
überhöhten Miete auf den zulässigen
Tabellenwert. Eine Miete ist dann über-
höht, wenn sie unter Berücksichtigung
von Wohnlage und Ausstattung mehr
als 20 Prozent über der maßgeblichen
Mietobergrenze in der Mietentabelle
liegt. Wenn dieser Wert also beispiels-
weise 5,95 Euro beträgt, ist eine Miete
oberhalb von 7,14 Euro verboten.

WAS HEISST DAS FÜR VERMIETER?

Innerhalb von zwei Monaten nach In-
krafttreten müssen Vermieter ihren
Mietern unaufgefordert Auskunft über
Faktoren geben, die für die Berechnung
der Obergrenze wichtig sind, zum Bei-
spiel, wann die Wohnung erstmals be-
zugsfertig war. Wenn die Mieter sie da-
zu auffordern, sind Vermieter verpflich-
tet, die Höhe der Miete am 18. Juni 2019
mitzuteilen. „Wenn der Vermieter kein
Auskunftsschreiben schickt, ist das ein
Bußgeldtatbestand“, sagt Rechtsanwalt
Halmer. Allerdings sei noch unklar, wie
dieser geahndet werden soll.
Bei dem Mietendeckel handelt es sich
nunmehr um ein Verbotsgesetz. „Der
Vermieter darf die Differenz zwischen
der aktuellen Miete und der Miete am
18.6.2019 nicht nur nicht mehr ‚fordern‘,
sondern auch nicht mehr ‚entgegen
nehmen‘“, warnt Rechtsanwalt Schede.
„Sonst läuft er Gefahr, ein Bußgeld zu
bekommen.“ Deshalb rate er Vermie-
tern, ihren Mietern mitzuteilen, dass
der Differenzbetrag ab Inkrafttreten
des Mietendeckels gleich zurücküber-
wiesen wird, „eine Nachforderung im
Falle der Feststellung der Verfassungs-
widrigkeit durch die Gerichte aber vor-
behalten bleibt.“
Die Verträge müssen aber nicht ange-
passt werden, sagt Urte Wienckowski,
Fachanwältin für Mietrecht bei der Ber-
liner Kanzlei FPS. „Es genügt, wenn
Einzugsermächtigungen nicht ausge-
schöpft werden.“

WAS MÜSSEN MIETER TUN?

Rechtsanwalt Halmer rät Mietern eben-
falls, nicht untätig zu bleiben: „In jedem

Fall sollten Mieter nicht nur die vorge-
schriebene Auskunft zum Mietobjekt
verlangen“, sagt Rechtsanwalt Halmer.
„Sondern auch, sofern sie einen zu ho-
hen Betrag zahlen, einen Rückerstat-
tungsanspruch stellen. Auf keinen Fall
sollte man die Miete einfach kürzen, da
sonst Zahlungsverzug entsteht und am
Ende eine Kündigung droht. Auch auf ei-
ne mögliche Absenkung ab November
sollten sie hinweisen.“ Wenigermiete.de
bietet einen entsprechenden Muster-
brief zum Download an.

WAS IST, WENN DER MIETENDECKEL
IGNORIERT WIRD?

Dazu sagt Halmer: „Wenn der Mieter ei-
ne nach dem 18.6. erhöhte Miete gezahlt
hat, ist diese Mieterhöhung unwirksam.
Der Mieter hat in diesem Fall ein Gut-
haben beim Vermieter angesammelt –
und hat damit einen Rückerstattungs-
anspruch.“ Allerdings, und das ist ein
Knackpunkt: Diesen Anspruch muss er
auch selbst durchsetzen.
Zwar heißt es auf einer eigens einge-
richteten Mietendeckel-Internetseite
des Senats: „Verstöße durch die Vermie-
tenden gegen die Anforderungen des
Berliner Mietengesetzes können Mie-
tende beim bezirklichen Wohnungsamt
anzeigen.“ Laut Halmer könnten die Be-
hörden sogar Zwangsvollstreckungsver-
fahren einleiten oder eben ein Bußgeld
verhängen. Der Vermieter wiederum
könnte dagegen Widerspruch einlegen.
Doch in der Regel dürfte es auf eine
normale zivilrechtliche Klage hinaus-
laufen. Mieter müssten ihr Recht ein-
klagen, das gilt auch für die zweite De-
ckelstufe im November, wenn es um die
Absenkung laufender Mieten geht. Und
hier begeben sich Mieter auf ein unsi-
cheres Terrain: „Wer klagt und nicht
rechtschutzversichert ist, trägt das Kos-
tenrisiko des Verfahrens. Und er trägt
das Risiko, dass der Prozess lange dau-
ert, weil Verfahren vermutlich bis zur
verfassungsrechtlichen Klärung ausge-
setzt werden“, so Halmer. Auf jeden Fall
hat auch der Senat schon dazu geraten,
möglicherweise zurückerstattete Miet-
beträge nicht auszugeben, sondern zur
Seite zu legen.
Mieterverbände warnen Mieter zu-
dem davor, die Miete eigenmächtig auf
den alten Stand vom 18.6. abzusenken,
bevor die Sache zwischen Wohnungs-
amt und Vermieter entschieden ist.

DÜRFEN DIE MIETEN GAR NICHT
MEHR ERHÖHT WERDEN?

Ab 2022 werden Mietanpassungen von
bis zu 1,3 Prozent jährlich möglich sein.
Bestimmte Modernisierungen und de-
ren Umlage auf die Miete sind ebenfalls
erlaubt, allerdings gilt eine Höchstum-
lage von einem Euro pro Quadratmeter
Wohnfläche. Bundesweit sind es zwei,
in manchen Fällen drei Euro.

AAAusweitung derusweitung der


KAMPFZONE


Mit dem Start des Mietendeckels am


Sonntag betritt Berlin juristisches Neuland.


Der absolute Preisstopp sowie eine


staatliche Preisfestlegung verunsichern


Vermieter und Mieter – und könnten


künftig für jede Menge Streit sorgen


M I E T E N D E C K E


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