Süddeutsche Zeitung - 22.02.2020

(WallPaper) #1
Je weiter die Basketballer des FC Bayern
München zurückfielen in ihrer Eurolea-
gue-Partie am Freitagabend, desto besser
wurde die Stimmung im Audi Dome. Am
Schluss war sie dann auf dem Höhepunkt,
da standen die meisten der 5537 Zuschau-
er klatschend und applaudierend auf ih-
ren Sitzen: Denn im Publikum waren be-
merkenswert viele Fans des Gegners, Ana-
dolu Efes Istanbul, und der gewann die
Partie souverän 88:63 (37:25).
Alles andere als ein Sieg der Gäste wäre
freilich eine Überraschung gewesen, denn
der FC Bayern ist Tabellenletzter mit einer
Bilanz von nun 7:18 Siegen, und Anadolu
Efes ist Tabellenerster mit jetzt 22:3 Erfol-
gen. Abgesehen davon, hatten die bereits
für die Playoffs qualifizierten Istanbuler
schon die vorangegangenen drei Duelle
der beiden Klubs mit mindestens 15 Punk-
ten Differenz gewonnen.
Von den reinen Zahlen her fiel die Nie-
derlage vom Freitagabend zumindest bes-
ser aus als die in der Hinrunde. In Istanbul
„haben wir sehr, sehr schlecht ausgese-
hen“, erinnerte Münchens Kapitän Danilo
Barthel an die 75:104-Klatsche Ende No-
vember, ein Abend, der in die Geschichts-
bücher der Euroleague einging: Efes-Re-
gisseur Shane Larkin hatte sich seinerzeit
in einen Rausch gespielt und den Punkte-
rekord der Liga für eine einzelne Partie

auf 49 Zähler gesteigert; mit zehn verwan-
delten Dreierwürfen (bei zwölf Versuchen)
egalisierte er die bestehende Höchstmar-
ke. Beim Rückspiel musste Anadolu frei-
lich auf den bislang überragenden Akteur
der Euroleague verzichten: Der Amerika-
ner fällt wegen einer Sprunggelenksverlet-
zung noch bis Ende des Monats aus.

Immerhin konnte Istanbuls Coach Er-
gin Ataman auf Vasilije Micic zurückgrei-
fen, Larkins kongenialer Nebenmann. Mi-
cic litt zuletzt unter Wadenproblemen, lief
aber an seiner früheren Wirkungsstätte
auf. Der 26 Jahre alte Serbe stand vom
Sommer 2014 an anderthalb Jahre beim
FC Bayern unter Vertrag, fühlte sich auf
seiner ersten Auslandsstation allerdings
nicht wirklich wohl und wechselte zu-
nächst zu Roter Stern Belgrad. Inzwischen
ist er zu einem der besten Point Guards Eu-
ropas gereift, wie er auch an diesem Frei-
tag demonstrierte: Er trug neun Punkte
und acht Vorlagen bei, vor allem Chris Sin-
gleton (14 Punkte) und der ehemalige deut-
sche Nationalcenter Tibor Pleiß (10) profi-
tierten von seiner Umsicht. Bester Werfer

der Gäste war freilich Larkins Ersatzmann
Rodrigue Beaubois mit 16 Zählern.
Solche Männer hätten die Münchner
auch gern, aber die Position des Spielge-
stalters ist in dieser Saison eine Schwach-
stelle. Den Weggang von Stefan Jovic zu
Khimki Moskau hat der Klub nicht ad-
äquat kompensiert, man erkennt das am
schleppenden Ballvortrag, an den häufi-
gen Ballverlusten; 15 waren es an diesem
Abend. Maodo Lo war zwar mit 14 Punk-
ten bester Münchner Werfer an diesem
Abend (nebst dem ebenso erfolgreichen
Vladimir Lucic), aber er ist halt kein gelern-
ter Ballverteiler.
Abgesehen von der Spielübersicht ei-
nes Vasilije Micic fehlte den Münchnern er-
neut auch der abwehrstarke Nihad Djedo-
vic wegen einer Blessur am Sprunggelenk;
zudem setzten Petteri Koponen und Mathi-
as Lessort wegen muskulärer Probleme
aus. Aber selbst mit deren Hilfe hätte es
wohl nicht viel besser ausgesehen. Die FC-
Bayern-Basketballer haben nun von ihren
jüngsten elf Partien in der höchsten euro-
päischen Spielklasse nur eine gewonnen,
vor vier Wochen 80:68 gegen Maccabi Tel
Aviv. Am kommenden Donnerstag bekom-
men die Münchner eine prima Chance,
wieder mal zu gewinnen. Da treten sie bei
Zenit St. Petersburg an, dem Tabellenvor-
letzten. joachim mölter

von christoph leischwitz
und philipp schneider

A


m Freitag gab es Nachrichten
aus dem Münchner Rathaus.
Oberbürgermeister Dieter Rei-
ter ließ der SZ ausrichten, er
freue sich „erst einmal über den
tollen sportlichen Erfolg von Türkgücü“.
Damit endete allerdings schon der positi-
ve Teil seiner Botschaft. Denn „dass drei
Profivereine im Grünwalder Stadion spie-
len“, sagte Reiter, das „halte ich für ziem-
lich schwierig, was auch der DFB bereits
thematisiert hat. Für eine der drei Mann-
schaften müsste also eine Alternative ge-
funden werden“. Die drei Mannschaften,
auf die er abhob, sind der überaus auf-
stiegswillige Regionalligist Türkgücü
München sowie die Drittligisten TSV 1860
München und die zweite Mannschaft des
FC Bayern München. Sollte kein Drittligist
absteigen und es Türkgücü nach oben
schaffen, müsste sich eine Mannschaft ver-
abschieden von Giesings Höhen. Reiter
kündigte an: „Ich habe deshalb die drei Ver-
eine, das Sportamt und den Fußballver-
band zu Gesprächen ins Rathaus eingela-
den.“ Zur Einstimmung auf das hoffent-
lich fruchtbare Gespräch folgt an dieser
Stelle eine Übersicht der möglichen und
unmöglichen Spielorte in München.

Grünwalder Stadion


Eine beliebte Frage unter den Freunden
des Profifußballs in München lautet gera-
de: Warum eigentlich müsste zukünftig ei-
ne der Drittliga-Mannschaften aus dem
Grünwalder Stadion ausziehen, wenn
doch alle drei Mannschaften in der Gegen-
wart dort schon spielen? Die beliebteste
Antwort auf diese Frage lautet: Weil die
Spieltage der dritten Liga vom DFB termi-
niert werden, die des Regionalligisten
Türkgücü erst im Anschluss daran vom
Bayerischen Fußballverband. Das mag kei-
ne befriedigende Antwort sein. Es ist aber
die Antwort, die der DFB gegeben hat – sie
ist deshalb unumstößlich.
Dass ausgerechnet 1860 aus dem Städti-
schen Stadion an der Grünwalder Straße
ausziehen wird, das die eigenen Fans aus
alter Verbundenheit (und weil es mal dem
Verein gehörte) „Sechzgerstadion“ nen-
nen, ist wohl die unwahrscheinlichste Vari-
ante. Der Verein ist nach Jahren der selbst-
auferlegten Erniedrigung als Untermieter
der Arena des FC Bayern erst im Sommer
2017 wieder nach Giesing zurückgekehrt.
Außerdem träumen die Verantwortlichen
von einem zweitligatauglichen Ausbau
des Stadions. Auch die Fans des FC Bayern,
das sollte man nicht unterschätzen, hän-
gen sehr an der Spielstätte ihrer zweiten
Mannschaft, die sie in Anlehnung an deren
ewigen Ausbildungsleiter „Hermann-Ger-
land-Kampfbahn“ nennen. Bei Türkgücü
wiederum sagen sie sich: Wir haben zwar
noch keine Heimat in München. Aber seit
diesem Jahr haben wir endlich etwas, das
mal Heimat werden könnte. Warum soll-
ten wir das aufgeben?

Olympiastadion


Dritte Liga? Olympiapark-Sprecher Tobi-
as Kohler bittet um Nachsicht. Mit der drit-
ten Liga habe man sich noch nicht beschäf-
tigt. Im Jahr 2014 habe der Olympiapark
letztmals eine ernsthafte Anfrage erhal-
ten, ob Profifußball im Olympiastadion
möglich sei. Es waren Vertreter des TSV
1860 München, die sich aus einer Raus-
aus-der-ungeliebten-Arena-Laune erkun-
digten, inwiefern das Olympiastadion für
die zweite Liga umgebaut werden müsse.
Aber wenn nun eine der drei Mannschaf-
ten, Türkgücü, 1860 oder Bayern II, seine
Drittliga-Saison im Olympiastadion aus-

tragen wolle, seien die Hürden ähnlich wie
damals: „Wir müssen das Stadion herrich-
ten und wir müssen die Termine penibel
abstimmen“, sagt Kohler. Eines sei klar:
„Im Vorjahr hatten wir so viele Open-Air-
Veranstaltungen bei uns, dass ein regelmä-
ßiger Fußballbetrieb nicht möglich gewe-
sen wäre.“ In diesem Jahr ist die Belegung
des Olympiastadions zwar etwas entspann-
ter, „aber wenn hier ab dem Sommer Fuß-
ball gespielt werden soll, sind wir eigent-
lich schon fast zu spät dran mit der Termin-
planung.“ Kontakt gab es am Donnerstag
erstmals zu 1860 – von den Bayern oder
Türkgücü hat sich noch niemand gemel-
det beim Olympiapark.
Eine Hürde sind auch die notwendigen
Umbaumaßnahmen: Die Rasenheizung
muss komplett erneuert werden. Und die
Flutlichtanlage leistet nicht die geforderte
LUX-Stärke. „Die Techniker sagen, dass
Planung und Einbau einer neuen Rasenhei-
zung im laufenden Betrieb ein Jahr dau-
ert“, sagt Kohler. Dafür wäre es also schon
zu spät. Eine Genehmigung für Drittliga-
Betrieb ohne Rasenheizung dürfte nach SZ-
Informationen einzig Türkgücü erwirken:
als Aufsteiger hätten sie Anrecht auf ein
Jahr Übergangszeit. Die Beleuchtung ließe
sich mit einer mobilen Flutlichtanlage er-
möglichen, sagt Kohler. Langfristig soll
zwar auch die alte Lichtanlage ertüchtigt
werden. Weil diese unter Denkmalschutz
steht, müssten ihre runden Leuchtkörper
als Sonderanfertigungen bestellt werden.
„Es gibt nur eckige LED.“
Eines ist Kohler wichtig: Seit es die Are-
na in Fröttmaning gibt, besteht die vertrag-
liche Regelung, dass Profifußball nur in
der Arena, Konzerte nur im Olympiastadi-
on stattfinden dürfen. „Dieser Vertrag

müsste in jedem Fall geändert werden.
Aber nicht so, dass uns eine Konkurrenz
im Open-Air-Betrieb erwächst.“

Campus


Das Horror-Szenario für den FC Bayern:
pöbelnde, gar randalierende Gästefan-
Gruppen auf dem vereinseigenen Cam-
pus. Und in der Tat wäre das wahrschein-
lich nur mit einer hermetischen Abriege-
lung des Stadions vom Rest des Geländes
zu verhindern, sollten an der Ingolstädter
Straße Drittliga-Spiele ausgetragen wer-
den. Das zeigt, dass die Bayern per se
schon einmal keine Lust haben, ihre U23
dort spielen zu lassen. Ein ganz spontaner
Umzug im kommenden Sommer ist aber
sowieso ausgeschlossen. Zum einen reicht
das Fassungsvermögen (aktuell 2500 Zu-
schauer) für die DFB-Auflagen nicht aus,
dieses ist für U23-Teams auf 5001 Zu-
schauer festgelegt. Außerdem wäre schon
bei der Anreise keine Fantrennung gewähr-
leistet, weil es keinen zweiten Eingang auf
das Gelände gibt. Und diese Fans hätten
obendrein ohne Auto oft gar keine Möglich-

keit, zum Stadion zu kommen: Weil sonn-
tags nämlich nicht einmal ein Linienbus
zum Campus fährt.
Trotz allem gilt die Aufstockung auf
5000+ nicht als Unmöglichkeit. Dem Ver-
nehmen nach würde der eigentliche Aus-
bau keine großen Mühen bereiten. Interes-
sant wäre das aber wohl nur, wenn eines
fernen Tages Türkgücü München wie
auch Sechzig in die zweite Liga aufsteigen
sollten: Sollten zwei Zweitligisten im Grün-
walder Stadion spielen, müsste Bayern II
tatsächlich ausziehen.

Dantestadion


Große Amateurschlachten wurden hier
schon geschlagen, es war die Heimat des
FC Wacker, auch der SV Türk Gücü spielte
hier vor einer fünfstelligen Zuschauer-
zahl. Kein Wunder, dass gerade von älte-
ren Fußball-Interessierten in der Stadt im-
mer wieder die Frage kommt: Ja, was ist
denn eigentlich mit dem Dante? Die Frage
ist nicht ganz unbegründet. Als vor einem
Jahr Türkgücü vor dem Aufstieg in die Re-
gionalliga stand, begann man auch schon

darüber nachzudenken, das fast 100 Jahre
alte Stadion wieder fußballtauglich zu ma-
chen. Bald steht eine Sanierung an. Doch
bisher weist nichts darauf hin, dass im Zu-
ge dieser Umbaumaßnahme die Stadt
auch noch die Drittliga-Auflagen des DFB
in Angriff nehmen will. Offiziell heißt es
aus dem Sportamt sowieso: „Profi-Fuß-
ball ist im Städtischen Stadion an der Dan-
testraße nicht möglich.“ Im Detail müsste
eine Rasenheizung und eine stärkere Flut-
lichtanlage eingebaut werden, außerdem
müssten „die technischen Voraussetzun-
gen zur Fan-Trennung installiert sowie die
Zuschauerkapazität erhöht werden. Dazu
sind weitere technische und räumliche Vor-
aussetzungen nicht gegeben.“ Mit „räumli-
chen Voraussetzungen“ dürften aber nicht
die umliegenden Gebäude, sondern deren
Bewohner gemeint sein. Diese gelten näm-
lich als besonders lärmempfindlich. Au-
ßerdem müssten bei einem Einzug von
Fußballern zahlreiche Football-Mann-
schaften und Leichtathleten ausweichen –
die Stadt hätte dann ein ähnliches Pro-
blem wie schon jetzt, nur mit anderen
Sportarten. Trotzdem: In Stadtratskreisen
scheint das Dantestadion aufgrund der
Dringlichkeit der Lage immer noch nicht
ganz vom Tisch zu sein.

Sportpark Unterhaching


Bei der SpVgg erhält man zurzeit keine Ant-
wort auf die Frage, ob man das Stadion
künftig mit einem Mieter teilen möchte –
aus einem ganz einfachen Grund: Im Mo-
ment ist der Verein noch gar nicht der Mie-
ter. Der Gemeinderat hat in der vergange-
nen Woche in nicht-öffentlicher Sitzung

zwar zugestimmt, das Stadion am Sport-
park zu verkaufen. Doch letzte Details
sind noch nicht geklärt, und damit auch
nicht der endgültige Zeitpunkt der Überga-
be. Zwar könnte es im Sommer schon so-
weit sein, doch für das aktuelle Lizenzie-
rungsverfahren könnte noch niemand das
Stadion angeben, weil der DFB absolute
Verlässlichkeit einfordert. Weil das Ver-
hältnis zwischen Hachingern und dem
FC Bayern als freundschaftlich gilt, dürfte
der Bayern-Nachwuchs zudem die einzige
Mannschaft sein, die in Unterhaching Spie-
le austragen dürfte. Jedoch: Für eine ge-
samte Saison dürfte man sich auch in der
Vorstadt schwertun.

Allianz Arena


Von Seiten des DFB spricht nichts gegen ei-
ne Drittliga-Mannschaft in Fröttmaning.
Doch nach dem Abstieg im Jahr 2017 ist die
Tür für die Löwen endgültig zu. Und es ist
mehr als fraglich, dass sich Türkgücü die
Miet- zuzüglich den sonstigen Kosten für
den Spielbetrieb leisten könnte – dafür,
dass von 75 000 Plätzen vielleicht 2000 be-
setzt sind. Selbst für Bayerns U23 wäre der
Arena-Aufwand so enorm, dass man wohl
eher nach Unterhaching ausweichen wür-
de. Aber klar ist auch: Nur der FC Bayern
ist in Besitz einer Spielstätte und damit
der einzige Klub, der das Problem, das drei
Klubs betrifft, ganz alleine lösen könnte.

Wieder Letzter


München ist chancenlos gegen Anadolu Istanbul, den Ersten der Euroleague


Das Dantestadion. FOTO: IMAGO

Unterhachings Sportpark.
FOTO: IMAGO

Die fünf Spiele andauernde Siegesserie
des EHC Red Bull München ist beendet.
Der souveräne Tabellenführer der Deut-
schen Eishockey Liga (DEL) verlor am
Freitag das Derby gegen den ERC Ingol-
stadt zuhause mit 2:3 nach Verlängerung,
hat aber immer noch zehn Punkte Vor-
sprung auf den neuen Tabellenzweiten,
die Straubing Tigers.
Beim EHC gab es gleich drei prominen-
te Comebacks. Kapitän Patrick Hager,
Torhüter Danny aus den Birken und An-
greifer Derek Roy kehrten im Derby nach
ihren Verletzungspausen zurück. Roy
war erstmals nach 15 Wochen Zwangspau-
se wieder mit dabei. Auf Konrad Abelts-
hauser müssen die Münchner allerdings
mindestens zwei Wochen verzichten. Der
Verteidiger, der bislang alle 56 Saison-
Pflichtspiele bestritten hatte, verletzte
sich am Dienstag gegen Mannheim.
Das Duell von zwei der laufstärksten
Teams der Liga war von Beginn an tempo-
reich und offensiv geprägt. Beide Teams
verbuchten im Startdrittel Aluminium-
Treffer: Münchens Topscorer Chris Bour-
que traf mit einer Direktabnahme die
Querlatte (10.), Ingolstadts Kris Foucault
per Nachschuss den Pfosten (15.). Zwölf
Sekunden vor der ersten Pause gingen
die Gäste in Führung, Brett Olson vollen-
dete einen schnellen Angriff erfolgreich.
Patrick Hager ärgerte sich über das Kon-
ter-Gegentor. „Wir wissen, dass sie sehr
schnell umschalten“, sagte Münchens Ka-
pitän. Im Mitteldrittel steigerte sich der
EHC – und drehte die Partie. Bourque traf
auf Zuspiel von Yannic Seidenberg, der
vor der Partie für sein in Mannheim absol-
viertes 1000. DEL-Spiel geehrt worden
war (27.), Trevor Parkes markierte mit ei-
ner Einzelaktion das 2:1 (32.). Der starke
Torhüter der Ingolstädter, Jochen Rei-
mer, bewahrte sein Team vor weiteren
Gegentreffern, sodass Wayne Simpson
zum 2:2 ausgleichen konnte (58., Über-
zahl). Für die Entscheidung sorgte Mirko
Höfflin (62.). christian bernhard


Trotz einer wechselhaften Saison beim
FC Augsburg wird Tomas Koubek, 27,
auch im Bundesligaspiel bei Bayer Lever-
kusen im Tor stehen. Der tschechische
Schlussmann sei die „klare Eins, auf die
wir bauen“, versicherte Trainer Martin
Schmidt vor der Partie am Sonntag
(15.30 Uhr): „Er wird in Leverkusen im
Tor stehen.“ Koubek hatte zuletzt beim
1:1 gegen den SC Freiburg beim Gegen-
tor erneut eine schlechte Figur abgege-
ben, von der Vereinsführung aber Rü-
ckendeckung bekommen. Spekulatio-
nen über ein angebliches Interesse an
Bayern Münchens Ersatztorwart Christi-
an Früchtl bezeichnete Schmidt am
Freitag als „totale Boulevardente“.
Rechtsverteidiger Stephan Lichtsteiner
ist nach einer Prellung des rechten Knies
wieder ins Training eingestiegen, Mittel-
feldspieler Jan Moravek musste wegen
Rückenproblemen aussetzen. dpa


Das Campus-Stadion. FOTO: HAAS

Die Arena des FC Bayern.
FOTO: IMAGO

Derby-Patzer


München unterliegt Ingolstadt

Der FC Bayern München hat den Vertrag Das Olympiastadion. FOTO: IMAGO
von Nationalspielerin Linda Dallmann
vorzeitig bis zum Sommer 2023 verlän-
gert. Das teilte der Fußball-Bundesligist
am Freitag mit. Die 25-Jährige war im
Sommer 2019 von Ligakonkurrent SGS
Essen nach München gewechselt und
hatte sich zunächst bis Ende Juni 2021
vertraglich gebunden. „Ich freue mich
sehr, dass meine Vertragsverlängerung
geklappt hat und will der Mannschaft
mit allem, was ich habe, weiterhelfen“,
wird die Offensivspielerin in der Mittei-
lung zitiert. In bisher 18 Pflichtspielen
hat Dallmann vier Tore erzielt. „Sie ist
eine sehr wichtige Spielerin für uns und
hat diese Saison bereits gezeigt, welch
bedeutenden Platz sie in der Mann-
schaft einnimmt“, sagte Bayerns Trainer
Jens Scheuer. sz


Björn Schlicke ist nicht mehr Sportlicher
Leiter des Fußball-Regionalligisten 1. FC
Schweinfurt 05. Das gab der Verein am
Freitag bekannt. „Beide Seiten haben
sich aufgrund unterschiedlicher Sicht-
weisen die sportliche Ausrichtung betref-
fend darauf verständigt, die Zusammen-
arbeit mit sofortiger Wirkung einver-
nehmlich zu lösen“, heißt es in der Mittei-
lung. Schlicke, 38, war seit dem 1. Januar
2019 für Schweinfurt tätig, zuvor hatte
er als Teammanager der SpVgg Greuther
Fürth gearbeitet. Der frühere Bundesli-
gaprofi konzentrierte sich auf die Kader-
planung für die Saison 2019/2020.sz


Der Triathlon-Klassiker in Roth 2021
findet am 5. Juli statt. Wie der Veranstal-
ter am Freitag mitteilte, wird die soge-
nannte Challenge in Mittelfranken da-
mit wie in den vergangenen Jahren auch
am ersten Juli-Wochenende ausgetra-
gen. Die Athleten müssen in der Langdis-
tanz 3,8 Kilometer schwimmen, 180
Kilometer auf dem Rad zurücklegen und
abschließend einen Marathon über
42,195 Kilometer laufen. Die Weltmeis-
tern Jan Frodeno und Anne Haug, Sebas-
tian Kienle und Timothy O'Donnell so-
wie Lucy Charles-Barclay und Sarah
Crowley haben ihren Start bereits zuge-
sagt. Damit sind alle Triathleten in Roth
dabei, die es beim Ironman auf Hawaii
2019 auf das Podium schafften. dpa


KURZ GEMELDET


Begehrte Spielstätte: Das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße nennen die einen „Sechzgerstadion“, die ande-
ren „Hermann-Gerland-Kampfbahn“. Und auch Türkgücü München würde gerne dort bleiben. FOTO: ULMER / IMAGO

Den Weggang von Jovic nach
Moskau hat der FC Bayern
nicht adäquat kompensiert

DEFGH Nr. 44, Samstag/Sonntag, 22./23. Februar 2020 HMG SPORT IN BAYERN 41


Reger Betrieb unter dem Korb: Der Münchner Paul Zipser versucht, sich gegen die
starken Gäste zu behaupten. FOTO: RAUCHENSTEINER

Dallmann verlängert bei FCB


Koubek bleibt im FCA-Tor


Schlicke verlässt Schweinfurt


Triathlon in Roth am 5. Juli


Mietrechtbremse


Wer zieht aus dem Grünwalder Stadion aus? Und wohin sollen
FC Bayern, TSV 1860 oder Türkgücü München überhaupt ausweichen?
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