Frankfurter Allgemeine Zeitung - 16.03.2020

(coco) #1

Zeit zumNachdenken: Die


aktuelle Krisekönnte den


Profifußball in seinerexzessiven


Form massivverändern.


Sport, Seite


Eine Familienunternehmerin


gegenden Zeitgeis tund einen


Starökonomen: NicolaLeibinger-


Kammüller im Gespräch


Wirtschaft, Seite 22


Das Buch„The Companions“


vonKatie M. Flynn isteine


Epidemiedichtung aus den


Traditionstiefen der Phantastik.


Feuilleton, Seite


Die Viruskrise zeigt, wie


wichtigVertrauen der Bürger


in ihr eRegierungen ist. Zwei


Nobelpreisträger mahnen.


Der Volkswirt, Seite


Ein Jahr nachdem Anschlag


vonChristchurch versuchen


die Überlebenden, dasTrauma


zu verarbeiten. Dasgelingt


allerdings nicht immer.


Politik,Seite


W


er sic handie er sten Wo-
chen der Corona-Pande-
mie in China zurückerin-
nert, wirderkennen, wie sichdas
Denken bei uns in Europaverändert
hat.Radikal abschotten schienkeine
Option für freiheitlichgesinnteDe-
mokratien, Grenzschließungen, Aus-
gangssperren, Quarantänepflicht –
das alleswar, als China es insWerk
setzte, undenkbar für die meistenEu-
ropäer.DochChinas Strate gie griff,
so viel lässt sichbis hierher sagen.
DannkamEnde Februar Südko-
rea,daserstedemokratischeLandau-
ßerhalb Chinas, das ebenfalls einen
exponentiellen Anstieg erlebte.Und
Südkorea istnun an dem Punkt, an
dem auchdortwie in China dieZahl
der Neuerkrankungen ein so niedri-
gesNiveau erreicht hat, dassman
dortLicht am Ende des Tunnels
sieht.Südkorea undwomöglichauch
Taiwan oder Hongkongkönnten das
Licht in der dunkelstenZeitder Pan-
demie sein, das auchdie Europäer
jetzt dringend suchen.
Wo also endetdas alles, undwo
wirdesuns hinführen?Raus aus der
Demokratie jedenfalls mussesnicht
führen,wenn drastische Maßnahmen
für den Infektionsschutz angeordnet
werden, das hat Südkorea gezeigt.

VonAnfang an hat man dortPrioritä-
tengesetzt :Nirgends wurde mehrge-
teste t, kaum ir gendwowurdenKon-
taktpersonen sokonsequent ermittelt
und in Quarantänegenommen. Isola-
tion warVaterlandspflicht.Nirgends
waraber auchdie Bereitschaftso
groß, Lehren aus demchinesischen
Fehler,die er sten Wochen der Infekti-
onswelleungenutzt,ja sogarWarnun-
genunterdrücken zu lassen,rigoros
für das eigene Handeln zu ziehen.
Als EndeFebruar eineVerdachts-
person die Selbstquarantäne-Pflicht
ignorierte und beim Kirchgang viele
neue Infektionsherde initiierte, rea-
gierte die Regierung und zog die
Schraubenweiteran. Inzwischen wird
praktischjeder SchrittvonInfizierten
mit einer App auf dem Handy über-
wacht.Isolationistbindend,dieseBot-
schaf twirdnicht nur durchgesetzt, sie
wirdauchoffenbarverstanden.We-
deris tdiekoreanischeDemokratiege-
fährdet, nochhat das Vertrauen in die
Regierung erkennbar gelitten. Die
Maßnahmen sind reversibel und –
ebenso wie alle Einschränkungen der
Freiheit–überprüfbar.Und der Er-
folg is tmessbar ,Leben wirdgerettet,
nichts istalso umsonst–ganz unab-
hängig davon, wie diePandemie sich
weiter entwickelt.

D


ieZeitder Widersprüche:So-
lidaritätohnesozialeKontak-
te.GeschlosseneGesellschaf-
ten, die frei bleibenwollen. Aber das
müssen keine Widersprüche sein –
schlie ßlic hsollenSperrenundGrenz-
schließungen (2015 nochfür undenk-
bar erklärt) dem übergeordne tenZiel
dienen, das Gemeinwesen zu erhal-
ten. Dessen Existenz als solche wird
zwar auchdurch das Coronavirus
nicht gefährde t–aber diePandemie
istdochein Charaktertest .Der We-
senskernder Ordnung wirdgeprüft
und musssichbewähren.Keine Ord-
nung ohneKontrolle, auchdas lehrt


  1. Keine Freiheit ohne Grenzen.
    Zurfreiheitlichen Ordnunggehört,
    dassjeder zunächstselbstgefordert
    ist–aber offenkundig istsichauchje-
    der erst einmal selbstder Nächste.
    Nicht nur der DiebstahlvonAtem-
    schutzmasken, auchHamsterkäufe
    sindZeichendafür.Egoistischverhal-
    tensichauchUnternehmenundStaa-
    ten. VomStaatenverbund Europäi-
    sche Union is tohnehin nicht so viel
    zu sehen, wie man es nachdessen
    Selbstverständnis undVerlautbarun-
    generwarte nkönnte. Es sind denn
    auchStaaten, die ihreGrenzen dicht
    machen. IhregewähltenRegierungen
    sind es schließlich, die ihr Handeln


vorihren Bürgern verantwor tenmüs-
sen. Das heißt nichtgleich, dasssie
ihr Tunnichtkoordinierenoder Emp-
fehlungenderWeltgesundheitsorgani-
sation nicht befolgen.Aber dieStaa-
tensind die Akteure, ihreRegierun-
gendie Handelnden.Waszunächst
wie ein zivilisatorischer Rückfall
klingt, istder demokratischeNormal-
fall: DieStaaten tun,wasihreSache
ist. Siekümmernsichzunächstum
die, über die sie Souveränität aus-
üben. Dazugehörtdas Streben nach
einer gewissen Autarkie, die Bildung
vonnationalen Reserven. Das fällt
freilic hineine Zeit, die ohnehinvon
nationalistisch-populistischenTönen
geprägt ist; so schüren manche auf
der Corona-Welle verstärktRessenti-
mentsgegenandereVölker oder he-
geninfantileÜbernahmegelüste wie
gerade der amerikanische Präsident.
Aber im Guten wie im Schlechten
zeigt das nur denZustand der inter-
nationalen Ordnung. DerNotstand
bleibt einstweilen eine nationale An-
gelegenheit.Gleichwohlwir ddie Pan-
demiezuverstärkterKooperationfüh-
ren, so istjedenfalls zu hoffen. Denn
ob in derForschung, imAustausch
oder in humanitärer Hilfe: ein Geg-
ner,der keine Grenzenkennt, sollte
alle zusammenschweißen.

I


nder gegenwärtigen Situation
sind Schul- und Kitaschließun-
genunausweichlich.Undesist
gut, dassdie Länderraschgehandelt
unddieKoordination derSchulschlie-
ßungen nicht an eine Arbeitsgruppe
delegierthaben. Sie werden die
Neuinfektionen allerdings nur dann
eindämmen,wenn dieNotbetreuung
vernünftiggeregelt is tund nicht neue
Risiken birgt.Wenn Schülergruppen
in neuenFormationen mit fremden
Erziehernoder Tagesmütternbe-
glücktwerden, is tdas nicht nur eine
zusätzliche psychische Belastung für
die Kleinstenvon ihnen, sondern
birgt auchneue Risiken. In besonde-
remMaße gilt das für die Kindervon
Ärzten, Pflege- und Praxispersonal.
Solangederen Betreuung nur in neu-
en Kontaktgruppen ermöglicht wird,
steht schnell die Funktionsfähigkeit
des Gesundheitssystems auf dem
Spiel.
Für die Schüler und deren Eltern
sind fünf Wochen unterrichtsfreie
Zeit eine hohe nervliche und schuli-
sche Belastung.Werdie Er gebnisse
der Leistungsstudien kennt, ahnt,
werdarunter besondersleiden wird:
Es sind dieStadtstaaten mit ihren oh-
nehin schwachen Leistungen, und es

sind die Kinder,deren Elternsie
nicht ausreichend unterstützenkön-
nen. Begabte und lernwilligeSchüler
sind interessiertgenug, sichselbstzu
organisieren und selbständig Aufga-
ben zu lösen, dieZeit zum Lesen und
Recherchieren zu nutzen.Aber auch
sie brauchenstrukturierteAufgaben
und eine Anleitung, die nur entspre-
chend vorgebildete und sprachlich
dazu fähigeElter ngeben können. Es
liegt deshalb auf der Hand, dassdie
KinderausbildungsnahenElternhäu-
sern in dieser prekären Lagedie bes-
seren Ausgangspositionen haben.
Der Kieler Bildungsforscher Olaf
Köller meint,dassfünfWochenun ter-
richtsfreieZeit mit Aufgabenpaketen
gerade nochzuverkraf tenseien. Er
verweistauf frühereStudien zu lan-
genSommerferien vonmehr als
sechs Wochen, die ausgesprochen ne-
gativeEffektefür schwache Schüler
haben. Je länger die unterrichtsfreie
Zeitdauere, desto ungünstigerver lau-
fe die Leistungsentwicklung für
schwache Schüler.Solässt sichinden
VereinigtenStaatenmit mehrmonati-
genSommerferien beobachten, wie
die soziale Schereaufgeht.Für Kita-
kinder gilt das in nochweit größerem
Maße.

Her.FRANKFURT. Russland unddie
Türkei haben am Sonntaggemeinsame
Militärpatrouillen in der syrischen Pro-
vinz Idlib begonnen. Soldatenbeider
Staaten patrouillierten entlangder
SchnellstraßeM4, die die HafenstadtLa-
takia mitSaraqib und damitAleppo, der
zweitgrößtenStadtSyriens, verbindet.
Di eerste Patrouille mussteamSonntag
jedochvorzeitig abgebrochenwerden.Es
sei zu einer „Provokation“vonRebellen,
dievonder Türkeiunterstütztwürden,ge-
kommen,teiltedas russischeVerteidi-
gungsministeriu minMoskau mit.
Die Rebellen hättenversucht, Zivilis-
ten, darunterFrauen und Kinder, als „le-
bende Schutzschilde“ einzusetzen.Russ-
land gebe derTürkei zusätzlichZeit, um
die Sicherheit dergemeinsamenKontroll-
fahrten sicherzustellen.Die Syrische Be-
obachtungsstelle für Menschenrechte be-
richtete, Zivilisten hättenmit Reifen die
Straßenblockiert. Sie hätten damit ihre
AbneigunggegenRussland zum Ausdruck
gebracht.

Die erste nPanzerfahrzeugesind am
Sonntagnahe Turumba, zwei Kilometer
westlichder vonrussischen Militärpolizis-
tenkontrolliertenStadt Saraqib, losgefah-
ren. Die PräsidentenRusslands und der
Türkei, Wladimir Putin undRecep Tayyip
Erdogan, hatten sicham5.Märzauf diese
Patrouillenverständig t. Siesollen zu bei-
den Seiten der Schnellstraße einen Sicher-
heitskorridor vonjeweils sechs Kilome-
tern sichern. DieseZone verläuftdurch
das Rebellengebiet, das somitzweigeteilt
wird. ErdoganstimmtediesemVorschlag
Russlands als Gegenleistung für eineWaf-
fenruhe zu, die unmittelbar nach dem
Ende der Gespräche in Krafttrat.Eine
Waffenruhe hattefür ErdoganVorrang,
nachdemmehralsfünfzigtürkischeSolda-
teninIdlib getöte tworden waren.
RanghoheMilitär sbeider Länder hat-
tensichamFreitag nach viertägigen Bera-
tungen in Ankaraauf die Einzelheitender
gemeinsamenPatrouillengeeinigt.Siesol-
len dieWaffenruhe in der letzten der vier
Deeskalationszonen sichern, auf die sich

Russland, Iran und dieTürkei 2017ver-
ständigt hatten. Das syrischeRegime hat
jedochdie drei anderen Deeskalations-
zonen inzwischen erobert.
Russland und dieTürkei wollen zudem
ein „Koordinierungszentrum“ schaffen,
um die Einhaltung derWaffenruhe zu be-
obachten und diePatrouillen zu organisie-
ren. Russland hattederTürkei imOktober
2018 zwölf türkische Beobachtungsposten
zuges tanden.Siesollten3,5MillionenZivi-
listen der Provinz SchutzvorAngriffen
des Regimes bieten. AllePosten sind in-
zwischenvonTruppen des syrischenRe-
gimes umstellt worden. Erdogan hatte
jüngstgedroht, jedenAngriff auf sie zu
vergelten.
Am Sonntag jährte sichder Beginn des
Kriegs in Syrien zum neunten Mal. Idlib
istdieletzteProvinzderRebellen,diezeit-
weise zwei Drittel Syriens unterKontrol-
lehatt en.MehralsdieHälfte derBe völke-
rung wurdevertrieben, mehr als 500 000
Menschen wurdengetötet. (Kommentar
Seite8.)

F.A.Z. STUTTGART/BERLIN.ImRen-
nen um einen Impfstoffgegen das Coro-
navirus willder amerikanischePräsident
Donal dTrump ein deutsches Bio tech no-
logie-Unternehmenkaufen. Das inTü-
bingen ansässigeUnternehmen Curevac
dementierte jedoch,künftig in Amerika
an einemWirkstoffzuforschen. Hinter
der Absagestehtder Großinvestor Diet-
mar Hopp, einer derSAP-Gründerund
zuletzt angefeindetin Fußball stadienwe-
genseinesEngagements für den Bundes-
ligisten TSGHoffenheim. Hopp willdie
ForschunginD eutschland halten. (Siehe
Politik ,Seite2sowie Wirtschaft, Seite
15.)

bub./hcr./T.G. BERLIN/BRÜSSEL/MA-
DRID. ImKampfgegen das Coronavirus
hat die Bundesregierung an Grenzen zu
Frankreich, Österreich, Schweiz, Däne-
markund LuxemburgvonMontagmorgen
anKontrollenangeordnet. DiesteileBun-
desinnenministerHorst Seehofer (CSU)
amSonntagabendmit.„Einederwichtigs-
tenMaßnahmen istdie Unterbrechung
der Infektionskette“,soSeehofer.Das be-
deute, dassnicht nur Veranstaltungen
undsozialeKontakte,sondernauchReise-
bewegungen eingeschränktwerden müss-
ten. „Reisende ohne triftigenReisegrund
dürfennicht mehr ein- und ausreisen“, so
Seehofer.„Ichbittealle Bürgerinnen und
Bürgernicht zwingendeReise unbedingt
zu unterlassen.“ Diese Anordnung soll
„vorübergehend“gelten, sagteder Bun-
desinnenminister,ohnediesnäherzukon-
kretisieren. Warenv erkehr und Berufs-
pendler seien davonaber ausgenommen.
Deutsche dürften auchweiterhin zurück
in die Heimatreisen. ImVerdachtsfall
werdedie Einreise nichtgestattet,dann
würden die erforderlichen Maßnahmen
eingeleitet.Seehofer sagte, dassdie Nach-
barstaatenunddie EU-Kommissioninfor-
miertworden seien. Die Bundespolizei
seiangewiesen .AufdieseMaßnahmehat-
te sichSeehofer nacheigenen Angaben
mitKanzlerin Angela Merkelund denMi-
nisterpräsidenten der betroffenen Bun-
desländerverständigt.
Der schleswig-holsteinische Minister-
präsident Daniel Günther (CDU)kündig-
te nachAbsprache mit Seehofer an, dass
auchdie Grenze zu Dänemarkgeschlos-
sen werde. Zudem werden die schleswig-
holsteinischen Nord -und Ostseeinseln
vonMontagmorgenanabgeriegelt.Von
den Zugangsbeschränkungen ausgenom-
menseinsollenlediglichPersonen,dieih-
renerstenWohnsitz auf einer der Inseln
haben oder zur Arbeit auf die Insel müs-
sen. Auch die Versorgung der Inseln mit
Güter ndes tägl ichen Bedarfs werdewei-
terhin sichergestellt, heißt es in einer Mit-
teilung. Ziel sei es, die medizinischeVer-
sorgung auchinder aktuell kritischen
Lagefür die Inselbewohner sichernzu
müssen.Füreine große Zahl Touris ten
seien dieKapazitäten der Intensivmedi-
zin auf den Inseln nicht ausgelegt.
Dänemarkund Polen schlossen bereits
ihreGrenzen. Polen führte an 58 Grenz-
übergängen zu Deutschland, derTsche-
chischenRepublik,derSlo wakeiundLitau-
en wiederKontrollenein. Internationale
Flug-undZugverbindungenwurdenausge-
setzt .Polen können in ihre Heimatzurück-
kehren, müssen aber für 14Tage in Qua-


rantäne .Ausländer dürfennur in Ausnah-
mefällen ins Land.Fürden Warenverkehr
gibt eskeine Begrenzungen. DieTsche-
chische Republik verhängteeinenvon
Montag angeltendenkomplettenReise-
bann.Österreich stellte den Bahnverkehr
nachItalien ein und schlossseine Grenzen
zum Nachbarlandfast vollständig.
Die EuropäischeUnion erließ am Sonn-
tageine Ausfuhrbeschränkung für Schutz-
ausstattung, wie Kommissionspräsidentin
Ursula vonder Le yeninBrüssel mitteilte.
„Dasist nötig ,weil wir dieseAusrüstungfür
unser eigenes Gesundheitssystem benöti-
gen“, sagtevonder Leyenineiner Videobot-
schaf t. Exporte in Nicht-EU-Staaten seien
nur nochmöglich,wenn sievonden Mit-
gliedstaaten genehmigt würden.Zugleich
rief vonder Le yendazu auf,die Ausstattung
in der EU solidarischmit den jeweils am
stärkstenbetroffenenLänder nzuteilen.Au-

ßerdem sei es notwendig, den freienWa-
renflus saufrechtzuerhalten.Wenn Tau-
sendeLastwagen sichjetztandenBinnen-
grenzenstauten, entstünden neue Hinder-
nisse, auchfür dieVersorgung mitdrin-
gend notwendigen Gütern. „Es istindie-
sem Moment der Kriseextrem wichtig,
dasswir unseren einheitlichen Binnen-
marktbewahren“,sagte vonderLe yen.Na-
tionale Maßnahmen funktioniertennur,
wenn sie mit denNachbarnkoordiniert
würden.
In Spanien breitetsichdas Virusrapide
aus, obwohl in derNachtzum Sonntag der
Alarmzustandverhängtwurde,derdieBe-
wegungsfreiheit drastischeinschränkt.In-
nerhalbvon24Stunden wurden bis Sonn-
tag 1700Neuinfektionenregistriert, die
Zahl derTodesfälleverdoppeltesichauf
fast 300.InsgesamtsindinSpanienmittler-
weile fast 8000 Menschen infiziert.Am

Sonntagverstärktendie Sicherheitskräfte
ihrePräsenz in den leerenStraßen, ob-
wohldieneuenVorschriftenof fenbarweit-
gehend eingehaltenwerden. EineVorhut
der MilitärischenNothilfeeinheit (UME)
wurdeinmehrereStädteundaufdieKana-
renentsandt.Vorsor glichwurden auch
Soldaten derReserve mobilisiert.
Das Weiße Hausteilteunterdessen am
Samstagmit, dassPräsident Donald
Trumpnegativ auf das Coronavirusgetes-
tetworden sei.Auch zeigeerweiterhin
keine Covid-19-Symptome. Trump, der
vorzehn TageninFlorida mit einer infi-
ziertenPersoninderbrasilianischenDele-
gation zusammengetroffen war, hatte
sichbislanggeweigert, sichtestenzulas-
sen, obwohl seineRegierung in solchen
Fällen dazurät .(Siehe Seiten 2, 3, 4, 8,
Deutschland und dieWelt, Feuilleton, Sei-
te 11 sowieWirtschaft, Seite15bis 18.)

frs. MOSKAU. Der russische Präsident
hatdieumstritteneVerfassungsreformun-
terzeichnet,dieihmzweiweiter eAmtszei-
tenermöglichen würde.Nach der Unter-
schrif tWladimir Putins am Samstagmuss
nun dasVerfassungsgericht den Entwurf
absegnen; es hattesichbereits kurz nach
derUnte rzeichnungzueineraußerordent-
lichen Prüfungssitzungversammelt. Am


  1. April soll dann die Bevölkerung dar-
    über abstimmen.Parl amentspräsidentin
    Valentina MatwijenkosagteamSamstag,
    trotz„verschiedener Sorgenwegen des
    Coronavirus“ müsse dieAbstimmung wie
    geplant zu diesemTermin stattfinden.
    (Siehe Seite5.)


F.A.Z.FRANKFURT. DervondenVerei-
nigtenStaaten und Deutschlandgenutzte
irakische Militärstützpunkt Tadschi ist
zum zweiten Mal innerhalb nurweniger
Tage mitRaketenbes chossen worden.Ins-
gesamt hätten am Samstagvormittag 33
Katjuscha-Raketen Einheiten der iraki-
schenLuftverteidigunggetroffen, teilte
die gemeinsame Militärführung des Lan-
des mit.Die amerikanischgeführte inter-
nationale Anti-IS-Koalition schrieb auf
Twitter ,dreiihrerSoldatensowiezweiira-
kische Armeeangehörigeseien verletzt
worden.DieirakischeMilitärführungver-
urteilteden Angriffals„unverhohleneAg-
gression“.

DasKnirschen holt


denTerror zurück


Stille imStadion


Zeitvertreib in Zeiten des Virus: Italiener singen sichMut zu. Das Bild entstand inNeapel. FotoRopi

Putinunterzeichnet


Verfassungsreform


Fünf Verletztebei


RaketenangriffimIrak


Briefeandie Herausgeber,Seite


Trumpf gegen Piketty


TübingerFirma


dementiertKaufangebot


Licht am Ende des Tunnels


VonJoachim Müller-Jung

Beginnrussisch-türkischerPatrouilleninIdlib


ErsteKontrollfahrtabgebrochen/„Provokationendurch Rebellen“


Die Impfung der Schrift


Deutschland verschärftGrenzkontrollen


VerkehrmitFrankreich,Österreich,Schweiz,Dänemarkbetroffen/Waren verkehr ausgenommen


Geschlossene Gesellschaften?


VonReinhardMüller

Zu Lasten der Schwachen


VonHeikeSchmoll

Glaubt an denStaat!


ZEITUNGFÜR DEUTSCHLAND


Montag, 16. März2020·Nr.64/12 D2 HERAUSGEGEBENVONGERALD BRAUNBERGER,WERNER D’INKA, JÜRGENKAUBE,BERTHOLDKOHLER 3,00€D295 4AF. A.Z. im Internet:faz.net


FrankfurterAllgemeine Zeitung GmbH;Kundenservice: (069) 75 91-1000, Telefax: (069) 75 91-21 80 oder http://www.faz.net/meinabo. Briefeandie Herausgeber:[email protected]

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