Der Spiegel - 22.02.2020

(C. Jardin) #1
DER SPIEGEL Nr. 9 / 22. 2. 2020 5

Als Redakteur Jörg Schindler jüngst auf den
Spuren Julian Assanges nach Reykjavík reis-
te, brachte ihn der WikiLeaks-Chefredakteur
Kristinn Hrafnsson an einen Ort, der angeb-
lich »nicht existiert«. Es war nicht die einzige
Situation, in der sich zeigte, dass die Dinge im
Fall WikiLeaks oft anders sind, als sie scheinen.
Zusammen mit Dietmar Pieper und Marcel
Rosenbach zeichnet Schindler den dramati-
schen Lebensweg des WikiLeaks-Gründers
nach, über dessen mögliche Auslieferung an
die USA von Montag an ein britisches Gericht
befinden wird. Für den SPIEGELund andere langjährige Medienpartner von Wiki-
Leaks hat dieser Prozess besondere Bedeutung. Denn es sieht so aus, als wollte die
Regierung Donald Trumps nicht nur Assange wegsperren, sondern damit auch eine
Blaupause für die Verfolgung kritischer Journalisten schaffen. »Man muss Assange
nicht mögen, um von dieser Entwicklung alarmiert zu sein«, sagt Schindler.Seite 46

Ist das neuartige Coronavirus noch zu stoppen?
Ein SPIEGEL-Team um die Redakteure Johann
Grolle und Veronika Hackenbroch hat mit
Forschern, Ärzten und Betroffenen gesprochen,
um herauszufinden, wie sich die Welt auf den
Er reger vorbereitet. Georg Fahrion beschreibt
aus Peking die Anstrengungen der chinesischen
Führung. Fritz Schaap beobachtete Experten
der WHO in Afrika. Uwe Buse befragte Passa-
giere des Kreuzfahrtschiffs »Diamond Princess«,
das lange unter Quarantäne stand. Und Hacken-
broch besuchte den Virologen Christian Drosten in der Berliner Charité, wo das
Virus untersucht wird. Dort zeigte man ihr ein Plastikgefäß mit einem Stückchen
Virus-RNA, dem Erbgut des Erregers; sie durfte es mitnehmen. »Die RNA wird an
Labors in aller Welt verschickt«, sagt sie, »die Probe ist völlig ungefährlich.«Seite 98

Anfang 2019 hatten Chefredaktion und Geschäftsführung des SPIEGELeine Kom-
mission damit beauftragt, die Vorgänge rund um den Fälschungsfall Claas Relotius
aufzuklären. Ende Mai 2019 wurde dann der Bericht der Kommission veröffentlicht
(SPIEGEL22/2019). Nun ist außerdem wie geplant eine Ombudsstelle eingerichtet
worden: Unter [email protected] können auch Sie, liebe Leserinnen und
Leser, uns künftig Hinweise auf mögliche Unregelmäßigkeiten in der Bericht -
erstattung zusenden. Unter [email protected] ist dies auch
anonym über den externen Rechtsanwalt Tilmann Kruse möglich. Dokumenta -
tionsjournalistin Susmita Arp, Nachrichtenchef Stefan Weigel und der Leiter der
Rechtsabteilung, Jan Siegel, werden den Hinweisen nachgehen.


Welche Artikel finden unsere Leserinnen und Leser besonders
gut? Mit dieser Frage sind wir in die neue Magazinreihe
SPIEGELLESEZEICHENgestartet. Das Ziel: zweimal im Jahr
in einem Heft die besten Reportagen, Porträts, Interviews
und Analysen zusammenzufassen – die somit ein Lesezeichen
wert sind. Rund 3000 SPIEGEL-Leser bewerteten und kom-
mentierten die Texte, sechs Kuratoren trafen die Auswahl. Am
Dienstag liegt die erste Ausgabe am Kiosk. Wir sind gespannt
auf Ihr Feedback.

PAUL LOVIS WAGNER / DER SPIEGEL
Hackenbroch, Drosten in Berlin

Hrafnsson, Schindler in Reykjavík

Hausmitteilung
Betr.: Assange, Coronavirus, Ombudsstelle, SPIEGEL LESEZEICHEN

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