Die Welt - 14.03.2020

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14.03.20 Samstag,14.März2020DWBE-HP


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30 DAS FEUILLETON DIE WELT SAMSTAG,14.MÄRZ2020


K


ritiker X„macht sich Gedanken über“ das
Coronavirus. Zeitung Y „meditiert über die
Muskelwerdung des Fleischs bei Caravag-
gio“. In den deutschsprachigen Zeitungs-
fffeuilletons passiert, rein intellektuell, jedeneuilletons passiert, rein intellektuell, jeden
Tag Unglaubliches. Seit genau 20 Jahren
protokolliert es perlentaucher.demit seinen
unverwechselbaren Presseschaunotizen im Internet. Hier
kann man sich informieren, wer welche Islam-, Humboldt-
Forum- oder Tellkamp-Debatte vorantreibt. Und wie der
neueste Peter Handke besprochen wurde. Seit 15. März
2 000 ist der „Perlentaucher“ online. Mit dem richtigen In-
vestor hätte das Start-up womöglich richtig groß werden
können, doch es ist sympathisch klein geblieben. Die Re-
daktion mit ihren rund vier Vollzeitstellen sitzt in den
Räumen einer ganz normalen Erdgeschosswohnung im
Dichterviertel von Berlin-Mitte. Dort empfangen uns die
Gründer Thierry Chervel und Anja Seeliger zum Gespräch.

VON MARC REICHWEIN UND
ANDREAS ROSENFELDER

WELT: Eine Zeitungspresseschau im Internet – wie
kam es zu der epochalen Idee?
THIERRY CHERVEL: Im Grunde lag die Dienstleistung auf
der Hand: Wir haben dem Netz gesagt, was in den Zeitun-
gen steht, als die Zeitungen im Jahr 2000 selbst noch
kaum im Internet präsent waren. Die FAZ beispielsweise
ging diesen Schritt erst 2002. Gerade weil es Zeitungen
online nicht gab, entfalteten wir eine enorme informative
Funktion. Die Leute haben uns immer wieder gesagt, dass
sie zum Kiosk gelaufen sind, um diese oder jene Zeitung
zu kaufen, weil sie bei uns in der Presseschau Thema war.
Die Zeitungen sahen das ja anders, die haben uns später
verklagt, weil wir sie angeblich ersetzten.
ANJA SEELIGER: Der eigentliche Ausgangspunkt unserer
Presseschau war die Bücherschau, die Idee einer Bücher-
datenbank, nach Ländern, Gattungen, Epochen sortiert:
WWWenn Zeitungsleser sich an einen kürzlich besprochenenenn Zeitungsleser sich an einen kürzlich besprochenen
fffranzösischen Roman erinnern, aber weder Titel noch denranzösischen Roman erinnern, aber weder Titel noch den
AAAutor wissen, sollten sie das bei uns recherchieren kön-utor wissen, sollten sie das bei uns recherchieren kön-
nen. Wie die dazugehörigen Buchnotizen, also den von
uns ausgewerteten Tenor der Rezensionen.
CHERVEL: In den ersten Jahren haben wir de facto von
Bertelsmann gelebt. Die betrieben, damals noch mit Tho-
mas Middelhoff an der Spitze, das Portal bol.de. Bol wollte
unsere Buchnotizen zu Neuerscheinungen übernehmen,
wwwurde aber bald eingestellt. Einer der wahrscheinlichurde aber bald eingestellt. Einer der wahrscheinlich
schwerwiegendsten Fehler, die Bertelsmann je begangen
hat, denn heute wäre Bol – neben Amazon – bestimmt
zzzweitgrößter Internetbuchhändler in Deutschland.weitgrößter Internetbuchhändler in Deutschland.

Und wieso interessierten Sie sich für das Internet?
CHERVEL: Kapiert habe ich das Internet, als ich 1994 ei-
nen Artikel über Amazon und Jeff Bezos las und dachte:
Okay. Das VLB (Verzeichnis Lieferbarer Bücher; d. Red.), al-
so diese fetten Bände, die man bis dato immer in den
Buchhandlungen durchblättern musste, kriegt man jetzt
auf den Computer nach Hause. Dass sich schwere Katalo-
ge einfach in Luft auflösen und auf dem Bildschirm statt-
fffinden können, das war für mich das Internet.inden können, das war für mich das Internet.

WWWer liest den „Perlentaucher“?er liest den „Perlentaucher“?
SEELIGER:Die Hälfte unserer Leserschaft kommt über
Google und sucht nach einem Buchtitel oder Buchautor.
Die andere Hälfte sind regelmäßige Leser, etwa Abonnen-
ten unseres Newsletters. Auch die interessieren sich vor
allem für Bücher. Und dann gibt es sicher noch einen
Stamm, der uns vor allem für die morgendliche Feuille-
tonübersicht liest.

Feuilleton-Nerds wie Rainald Goetz?
CHERVEL:Nicht Nerds, sondern klassisches Publikum,
das auch Zeitungsfeuilletons liest. Wobei unser Publikum
jünger, weiblicher und internetaffiner ist als das normale

Feuilletonpublikum. Nicht wenige Leute lesen uns, weil
sie an Debatte interessiert sind. Im Abbilden von Debat-
ten sind wir sicherlich ganz gut. Es gibt auch Debatten, die
von Zeitungen beschwiegen werden. Die findet man dann
eher bei uns.

Gibt es noch eine Debattenhoheit des Feuilletons?
Oder starten Debatten heute mit einen Shitstorm bei
Twitter?
SEELIGER: AAAlso, Shitstorms bilden wir sicher nicht ab.lso, Shitstorms bilden wir sicher nicht ab.
Die begreifen wir nicht als Debatte. Nein, ich denke an De-
batten wie die über den Nobelpreis für Handke. Da gab es
tatsächlich eine Reihe substanzieller Sachen im Netz. Da
sind die Zeitungen nicht mehr allein.
CHERVEL:Ich glaube, das Feuilleton hat die Debatte zu
einer bestimmten Zeit geprägt. Das begann mit dem His-
torikerstreit 1986 und ging dann so bis in die zweiten und
dritten Schleifen der Schirrmacher-Obsessionen.

Frank Schirrmacher, der frühere FAZ-Herausgeber,
hat bis zu seinem Tod 2014 diverse Debatten dirigiert,
manchmal auch inszeniert. Vermissen Sie ihn?
SEELIGER: Ach, ich glaube, ich vermisse eher die Stimme
von freien Publizisten. Von denen scheint es immer weni-
ger zu geben – auch weil keiner mehr als „freier Publizist“
leben kann.
CHERVEL:Der Prototyp des freien Publizisten war für
mich immer jemand wie Henryk M. Broder. Oder André
Glucksmann in Frankreich. Das Besondere an klassischen
Feuilletondebatten war, dass sie Stimmen von außen ein-
banden. Auch als Gegenstimme zu den Kommentarseiten
der Zeitungen, wo Außenstehende nicht schreiben. Gu-
cken Sie sich die Seite vier der „Süddeutschen“ an, die
sieht optisch bis heute aus wie der Platz des Himmlischen
Friedens, jeden Tag die gleiche Formation. Da durften frü-
her nur bestallte und zertifizierte Redakteure schreiben.
WWWenn man wissen wollte, was ein Herr Habermas denkt,enn man wissen wollte, was ein Herr Habermas denkt,
musste man das Feuilleton lesen. Viele wichtige Feuille-
tondebatten wurden nicht von Redakteuren, sondern an-
deren Stimmen der Öffentlichkeit ausgelöst. Denken Sie
an den „Anschwellenden Bocksgesang“ von Botho Strauß.
So etwas scheint mir heute verloren gegangen zu sein –
weil die Feuilletons weniger Platz haben, weil sie geringe-
re Honorare zahlen? Es gab früher mal 5000 oder 8000
Mark für einen zwei- oder dreiseitigen Essay im „Spiegel“.

Gab es früher wirklich mehr Platz?
CHERVEL:Mein Eindruck ist (und er basiert auf Zahlen
durch unsere Rezensionsnotizen): Das klassische Feuille-

ton ist geschrumpft, die klassische Kulturberichterstat-
tung – in Form der Rezension – überall zurückgefahren
worden. Aber es gibt eine Feuilletonisierung der Zeitung
insgesamt. „Glauben und Streiten“, „Z“: Gerade bei der
„Zeit“ scheint das Feuilleton ein bisschen in alle Bereiche
der Zeitung diffundiert.
SEELIGER:Ein bisschen verfälscht sich der Eindruck na-
türlich dadurch, dass wir von der Ausnahmezeit vor 2001
ausgehen. Das war – anzeigenmäßig gesehen – die letzte
Hochzeit des Printjournalismus, der Werbeboom führte
zu teilweise absurden Umfängen. Zehn Seiten täglicher
KKKulturteil, das war ja – wenn man auf 1987 oder auch nurulturteil, das war ja – wenn man auf 1987 oder auch nur
1 995 zurückschaut – historisch nie normal gewesen.

WWWie viel Kulturdiskurs hat sich ins Netz verlagert?ie viel Kulturdiskurs hat sich ins Netz verlagert?
SEELIGER:AAAls wir den „Perlentaucher“ gründeten, dach-ls wir den „Perlentaucher“ gründeten, dach-
ten wir, das gleiche würde jetzt überall passieren. Das war
aaaber nicht der Fall. Abgesehen von wenigen Bloggern sindber nicht der Fall. Abgesehen von wenigen Bloggern sind
Journalisten eigentlich erst ins Netz gegangen, als die so-
zialen Medien da waren. Bei Facebook konnte man die be-
reits bestehenden Blasen offenbar am besten replizieren.
Freie Blogs, die sich an die breite Öffentlichkeit wendeten,
entwickelten sich eher in Amerika, in Deutschland kaum.
CHERVEL:AAAber auch in Amerika hat das nachgelassen, ei-ber auch in Amerika hat das nachgelassen, ei-
ne Zeit lang haben wir wesentlich mehr Blogs zitiert als
heute. Die wichtigste Einsicht aus 20 Jahren Netz für
mich lautet, dass immer noch kein Geschäftsmodell für
Informationsmedien existiert. Was wir Zeitungskrise
nennen, ist eigentlich ein Problem der Informationsöko-
nomie, das für alle privat finanzierten Medien gilt. Den
Informationsmedien ist durch den Wegfall der Rubriken-
anzeigen das Geschäftsmodell weggebrochen. Der „Per-
lentaucher“ wurde am 15. März 2000 gegründet. Das war
der Tag beziehungsweise die Woche mit dem höchsten
Börsenstand. Dann platzte die Dot-com-Blase. Wir sind
also in einen fallenden Markt hinein gestartet. In der Fol-
ge wurde das Internet immer wieder neu verabschiedet
oder für tot erklärt.

WWWas hat sich positiv entwickelt?as hat sich positiv entwickelt?
CHERVEL: Die Öffnung der Debatte und Wahrnehmung
ist etwas, das mich nach wie vor begeistert. Man findet im
Netz zu allem etwas – auch Fundiertes, zum Teil aus hoch-
speziellen Bereichen. Leute, die sich im italienischen Gial-
lo-Kino der 70er-Jahre bestens auskennen, all diese Nerd-
sachen. Das ist doch toll. In der Möglichkeit, Informatio-
nen ohne Qualitätsfilter und Vorsortierung zu beziehen,
liegt natürlich auch eine neue, andere Verantwortung beim
Rezipienten. Er muss Fake News identifizieren lernen.

Das deutschsprachige Feuilleton gilt als Unikum.
SEELIGER:Und das ist es. Gerade, was Kritik angeht. Ich
lese für unsere Magazinrundschau ja viel Internationales,
schätze zum Beispiel den „Guardian“ wirklich sehr. Aber
der Kulturteil angloamerikanischer Medien ist teilweise
sehr provinziell. Anders sieht es bei den Reportagen aus,
wobei „The Atlantic“ und der „New Yorker“ auch da nach-
gelassen haben.

Kann man das deutsche Kulturgut Feuilleton nicht
einfach exportieren?
SEELIGER:Für ein paar Jahre haben wir genau das ver-
sucht, im Projekt signandsight.com, finanziert von der
Bundeskulturstiftung. Damit wollten wir Debatte europä-
isieren. Aber es gab keine Anschlussfinanzierung – und
gibt generell wenig Finanzgeber, die bereit sind, die Über-
setzungskosten zu spendieren.
CHERVEL:Im Grunde gibt es bis heute keine europäische
Öffentlichkeit.

WWWie gehen Sie damit um, dass Zeitungen ihre Artikelie gehen Sie damit um, dass Zeitungen ihre Artikel
online immer seltener verschenken, stattdessen digi-
tale Abos anbieten?
CHERVEL: Generell privilegieren wir Artikel, die frei im
Netz stehen. Bei den wichtigen überregionalen Zeitungen
wie FAZ, „Süddeutsche“, WELT und „Zeit“, zitieren wir
Artikel auch dann, wenn sie nicht frei geklickt werden
können. Unsere Presseschaufunktion hat sich im Laufe
der Jahre geändert. Heute zitieren wir ohne Vollständig-
keitsanspruch und hauptsächlich solche Artikel, die man
verlinken und online frei lesen kann. Wenn Zeitungen ei-
ne Kostenlosmentalität beklagen, müssen sie bedenken,
dass der Medienetat für den Mediennutzer stetig gestie-
gen ist, neben Abokosten hat er Internetkosten, Geräte-
kosten fürs Handy oder Tablet, dann vielleicht noch ein
Netflix-Abo, Spotify, GEZ.

WWWo wir übers Geld sprechen: Wie finanziert sich dero wir übers Geld sprechen: Wie finanziert sich der
„Perlentaucher“?
CHERVEL:Im Grunde durch vier Säulen: klassische On-
linewerbung; Kooperationen mit Verlagen; die Lizenzie-
rung von Buchnotizen und mittlerweile zu einem Viertel
auch durch freiwillige Abogebühren.

Zuletzt eine Frage an die Feuilletonkritiker: Wie fin-
den Sie uns? Sie dürfen ehrlich antworten.
CHERVEL:Die WELT sehe ich – ähnlich wie die „taz“ –
als etwas Ganzes. Ich schätze ihre Offenheit und Durch-
lässigkeit für Debatte. Die WELT hat ein Forum, wo
Leute von außen eingeladen werden, etwas zu schrei-
ben. Das erzeugt Unberechenbarkeit, Offenheit,
manchmal auch Widersprüchlichkeit, aber insgesamt
Lebendigkeit – und zeichnet im Übrigen auch die „taz“
aus. Generell brüsten sich Zeitungen ja gern damit, dass
sie Diskurse ordnen und kuratieren. Von einer guten,
erfrischenden Zeitung erwarte ich aber auch eine ge-
sunde Portion Chaos. Denken Sie an das alte, ungeord-
nete, zertreppte Layout der NZZ – Zeitungen sollen
Chaos ausstrahlen, dieses Moment von Überraschung

ete, zertreppte Layout der NZZ – Zeitungen sollen
haos ausstrahlen, dieses Moment von Überraschung

ete, zertreppte Layout der NZZ – Zeitungen sollen

und Unberechenbarkeit. Das bietet für mich auch die
„Literarische Welt“. Man weiß nie genau, was da sams-
tags drinsteht.
SEELIGER:WWWeniger Kritiken als früher auf jeden Fall.eniger Kritiken als früher auf jeden Fall.
CHERVEL:Ja, aber dafür auch mal ein tolles Gespräch.

In 20 Jahren „Perlentaucher“ ist ein beträchtliches Ar-
chiv entstanden. Hat das Deutsche Literaturarchiv
Marbach schon angeklopft, um sich ihre einzigartige
Debattendokumentation zu sichern?
CHERVEL:Sie machen Witze. Aber tatsächlich werden
wir, auch dank stetiger Arbeit an der Verschlagwortung,
bei Google relativ gut gefunden. Und in vielen Debatten
haben wir die Links gebündelt. Jeder, der heute eine Ma-
gisterarbeit über die Debatte um Walsers „Tod eines Kriti-
kers“ schreibt, ist bei uns gut bedient.

GETTY IMAGES

/ MICHAEL OCHS ARCHIVES

„ZEITUNGEN


SOLLEN CHAOS


AAAUSSTRAHLEN“USSTRAHLEN“


Seit 20 Jahren beobachtet das Onlinemagazin


„Perlentaucher“ die deutschen Feuilletons.


Ein Gespräch über Lieblingszeitungen, das Internet


uund den Strukturwandel der Öffentlichkeitnd den Strukturwandel der Öffentlichkeit


UUUmblättern als mblättern als
polyglotter Lifestyle:
JJJean Seberg, 1957ean Seberg, 1957

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