Die Welt - 14.03.2020

(coco) #1
Die Arbeit
„Trump fucks
Miss Mexico
naked (This is
not Donald
TTTrump)“ rump)“
iiist von 2016 st von 2016

W


elche Macht Bilder haben, das
zeigt die britische Fotografin Ali-
son Jackson seit nunmehr 23 Jah-
ren durch ihre Fotografien. Sie
zeigt Doppelgänger berühmter
Persönlichkeiten in provokanten Situationen. 40 Mo-
tive sind nun in der Berliner Galerie Camera Works
unter dem Titel „Fake vs. Reality“ zu sehen. Während
der Fotoshootings fertige sie auch oft kurze Videos
an, erzählt Alison Jackson beim Rundgang durch die
AAAusstellung. Dort fällt auf: Besonders Donald Trumpusstellung. Dort fällt auf: Besonders Donald Trump
scheint die Fotografin herauszufordern.

VON MARIA-ANTONIA GERSTMEYER

WELT: WWWarum sehen wir so oft Donald Trump?arum sehen wir so oft Donald Trump?
ALISON JACKSON: Er ist mein Posterboy. In der ge-
samten Ausstellung sind gleich fünf Trump-Doppel-
gänger untergebracht. Trump steht im Wesentlichen
fffür das, was ich zeigen möchte.ür das, was ich zeigen möchte.

WWWas möchten Sie mit Ihren Bildern zeigen?as möchten Sie mit Ihren Bildern zeigen?
Sehen Sie sich das Bild an, auf dem der Trump-Dop-
pelgänger Sex mit Miss Mexiko hat. Genausokönnte
es tatsächlich stattgefunden haben. Bis zu einem be-
stimmten Grad ist das sogar eine Dokumentation.
Donald Trump gehörte bis ins Jahr 2017, also dem Jahr
seiner Wahl zum Präsidenten, eine Model-Agentur.Er
beauftragte die Models damals, als Gäste auf seinen
VVVeranstaltungen aufzutreten. Mich hat interessiert,eranstaltungen aufzutreten. Mich hat interessiert,
warum er sich gerade Miss Mexiko ausgesucht hätte.
Dahinter steckt ja ein Interessenskonflikt. Durch das
Bild wird deutlich: Trumps Politik kann man nicht
ernst nehmen.

Man kann vermuten, dass die Szene stattgefunden
hat, aber man weiß es schließlich nicht.

Wir leben in einer Welt, in der man nicht mehr weiß,
was wahr ist. Ich befasse mich also mit dem Thema
Fake News, gefälschten oder alternativen Fakten. Wir
denken, wir kennen Prominente wie Donald Trump
ganz genau, aber letztlich sind das alle nur Konstruk-
te der Medien. Aufgeblasene Narrative, pompöse Bil-
der, die von PR-Firmen etabliert werden oder von den
Prominenten selbst, etwa durch ihre Tweets.

Und von Ihnen.
Ja, man sieht, was man sehen will. Bilder haben eine
unglaubliche Macht.

WWWir wollen also sehen, dass Trump mit Miss Me-ir wollen also sehen, dass Trump mit Miss Me-
xiko auf dem Schreibtisch Sex hat?
Wir wollen jeden privaten Moment von ihm und an-
deren Prominenten sehen. Prominente sind ziemlich
beschäftigt damit, uns private Einblicke zu gewähren.
Es ist das Wesen der Fotografie, dass Sie diese Einbli-
cke erhalten, aber Bilder können lügen. Man kennt die
WWWahrheit nicht, jagt ihr aber immer hinterher. Diesenahrheit nicht, jagt ihr aber immer hinterher. Diesen
Mechanismus nutzen die Medien. Und sie manipulie-
ren uns dadurch. Fotografie ist ein äußerst mächtiges
WWWerkzeug, ich kann damit das Reale ersetzen und jeerkzeug, ich kann damit das Reale ersetzen und je
nachdem, was meine Absicht ist, es verändern. Und in
der virtuellen Welt, in der wir heute leben, gibt es kei-
nen Bedarf mehr für das Reale.

AAAuf den ersten Blick findet man die Bilder erst maluf den ersten Blick findet man die Bilder erst mal
sehr amüsant, man lacht darüber.
Ich fürchte, die meisten Menschen verstehen meine
Arbeit nicht. Ich versuche, Fragen darüber zu stellen,
woran wir in dieser Welt noch glauben sollen und wo-
ran nicht mehr. Es ist wichtig, dass man diese Fragen
immer wieder stellt – denn ansonsten wird alles nur
noch auf seinen Unterhaltungswert reduziert, und
das führt letztlich dazu, dass Menschen wie Trump
gewählt werden.

WWWie wählen Sie die Prominenten aus, die Sie abbil-ie wählen Sie die Prominenten aus, die Sie abbil-
den?
Jeder ist eine Art Mini-Heiliger, um den so etwas wie
eine Religion entstanden ist : Die Queen steht für Dis-
ziplin, Kim Kardashian repräsentiert Kommerz, Do-
nald Trump schlechtes Benehmen. Man muss sich fra-
gen, warum Berühmtheiten so wichtig sind. Die Ant-
wort ist, weil sie durch Bilder geschaffen werden, die
immer funktionieren. Wir sind besessen von berühm-
ten Menschen, gerade weil wir sie nicht kennen. Wür-
den wir sie kennen, ginge sofort eine gewisse Magie
verloren. Ich habe einige von ihnen erlebt. Die meis-
ten sind schrecklich langweilig. Aber die Doppelgän-
ger sind die wahren Exzentriker!

WWWeil sie nur in eine Rolle schlüpfen?eil sie nur in eine Rolle schlüpfen?
Sie sind viel zugänglicher. Wahre Prominente müssen

fffrüh ins Bett, rüh ins Bett, um morgens am Set zu sein. Sie wollen
sich die Hände nicht schmutzig machen und erst
recht nicht mit der Öffentlichkeit ins Bett. Ich zeige
Ihnen ein Video: Hier sehen Sie den Doppelgänger
von George Clooney in einer Menschenmenge. Inner-
halb von 20 Sekunden hat er zwei Frauen im Arm und
knutscht.

Und die arme Frau denkt, sie würde den richtigen
Clooney küssen?
Sie wollte es denken, und nur darauf kommt es an. Je-
des Mal, wenn Doppelgänger so etwas erleben, wollen
sie mir anschließend die Perücke nicht mehr aushän-
digen. Es kommt dann immer zu tumultartigen Sze-
nen mit der Produktionsleitung. Ist das nicht faszi-
nierend? Und alles, was der richtige Clooney will, ist,
fffrüh zu Bett zu gehen.rüh zu Bett zu gehen.

Dann bekommen Sie sicherlich auch viele Anfra-
gen von potenziellen Doppelgängern, die mit Ih-
nen arbeiten wollen?
Ich wünschte, es wären mehr. Gerade suche ich hän-
deringend nach einer Doppelgängerin von Angela
Merkel. Sollte sich jetzt eine Leserin angesprochen
fffühlen, kann sie sich gerne bei mir melden. ühlen, kann sie sich gerne bei mir melden. Eine Perü-
cke und ein Bodysuit wird selbstverständlich gestellt.
Ich brauche auch dringend noch einen neuen Trump.

VVVon dem haben Sie doch schon fünf!on dem haben Sie doch schon fünf!
Mit dem einen arbeite ich seit zwei Jahren nicht
mehr. Eigentlich ein netter Typ, aber wenn er die Pe-
rücke aufsetzt, wird er zum Monster, genauso wie der
echte Trump.

T„Fake vs. Reality“ ist bis zum 18. April in der
Galerie Camera Works, Berlin, zu sehen.

ALISON JACKSON / COURTESY OF CAMERA WORK

/ ANDREW JAMES BAILEY

„Niemand sagt uns, was ECHT ist“


Mick Jagger beim Bügeln? Die Fotografin Alison Jackson inszeniert die Doppelgänger von Prominenten


UUUm den Betrachterm den Betrachter
zusätzlich zu irritieren,
zeigt Jackson vereinzelt
auch reale Prominente:
hier der echte
Elton John mit einer
FFFake-Queenake-Queen

Links: Kim Kardashian
und Kanye West im Kreiß-
saal. Oben: Die Royals
KKKate und William plan-ate und William plan-
schen in der Badewanne.
UUUnten: Mick Jagger nten: Mick Jagger
bügelt seine Unterhosen –
alles Doppelgänger

34


14.03.20 Samstag,14.März2020DWBE-VP1


  • Zeit:----Zeit:Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Zeit:-Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Zeit:-Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: ---Zeit:---Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe:
    Belichter: Farbe:Belichter: Farbe:Belichter:


DWBE-VP1

DW_DirDW_DirDW_Dir/DW/DW/DW/DW/DWBE-VP1/DWBE-VP1
14.03.2014.03.2014.03.20/1/1/1/1/Stil2/Stil2 PPLATE 5% 25% 50% 75% 95%

34 STIL


E


s gibt dieses
schöne Kinder-
spiel. Alle ren-
nen herum wie irre
und plötzlich ruft ei-
ner: „Stopp!“ Jeder
muss sofort in genau
der Position verhar-
ren, in der das Kom-
mando ihn erwischt.
Das ist abgesehen von
himmlischen Momen-
ten der Ruhe eine gute Übung für
Körperspannung und Konzentration.
Man darf auch nicht lachen. Höchs-
tens kichern, ohne sich zu bewegen,
versteht sich. Wer zuerst wackelt, der
hat verloren.
Das wahre Leben ist natürlich kein
Spiel, aber wir alle sind wohl allmäh-
lich in einem Ausnahmezustand zu-
mindest der Gemüter. Doch so wie
Kinder lernen, dass der Geburtstag
eine Ausnahme vom Alltag ist, wird
die Corona-Krise nicht alle anderen
Themen der Welt längerfristig über-
decken können.
Flüchtlinge, Australien, Amazonas,
die großen Sorgen bleiben. Anfang
der Woche gab es bei Axel Springer,
dem Unternehmen, in dem auch die-
se Zeitung erscheint, zum ersten Mal
einen „Women’s Day“. Das ist gerade
kein ganz so drängendes Thema, was
man theoretisch daran ausmachen
könnte, dass es die erste Veranstal-
tung dieser Art war. Doch noch vor
wenigen Wochen, als wir Covid-19
aus sicherer Entfernung beobachte-
ten und uns eine Art wohligen Grusel
leisteten, da war das Projekt „Female
Empowerment“ noch sehr weit oben
auf der Prioritätenliste.
Nun ist das inzwischen ein ziem-
lich strapazierter Begriff, der es be-
stimmt bald auch auf Joghurtdeckel
und Kaffeemischungen schafft und
das Potenzial hat, das gute, abge-

knuddelte „Hygge“ ab-
zulösen. Kurz: Man
kann es eigentlich
nicht mehr hören.
Gleichwohl bleibt der
Bedarf, über das The-
ma zu reden. Ja, Frau-
en in Deutschland
sind inzwischen ganz
gut aufgestellt, ver-
gleichsweise. Aber
nur, weil Ehemänner
bis in die 70er-Jahre noch ihren Frau-
en das Arbeiten untersagen durften,
fühlt sich der Fortschritt, die Persön-
lichkeiten wie Elisabeth Selbert und
die Frauen der Generation Alice
Schwarzer errungen haben, womög-
lich so gut an.
Doch wenn dann zum Weltfrauen-
tag die Zahlen kommen, von Füh-
rungskräftepositionen, technischen
Berufen, Hausarbeit, Kinderkümmer-
zeiten, Bezahlung, Rente, dann wis-
sen Mann und Frau, dass es keinen
Champagner mit dem Etikett „Fema-
le Empowerment“ geben wird.
Die Bundesministerin für Digitales,
Dorothee Bär, hielt die Eröffnungsre-
de beim Frauentag. Sie ist darin sehr
glaubwürdig. Legendär bereits der
Tipp eines wohlmeinenden fränki-
schen Parteikollegen: Also wenn sie
was werden wolle in der Politik, müs-
se sie sich zuerst von der Angewohn-
heit verabschieden, High Heels zu
tragen. Hat sie nicht – und sie ist auf
ihren sehr weit gekommen. Ihr Sohn
sage, wenn sie die anziehe: „Mama
geht zur Arbeit.“
Da fällt mir ein: Es gibt ein Parfüm
von Carolina Herrera, das sich welt-
weit sehr erfolgreich verkauft. Zu-
nächst als „Good Girl“ lanciert, gibt
es jetzt die Variante „Good Girl Eau
de Parfum Légère“. Es ist ein orienta-
lischer Blumenduft mit der Kombina-
tion von dem Herrera-typischen Jas-
min und der ziemlich betörenden
Tonkabohne. Man weiß aber nicht, ob
er deswegen gekauft wird oder wegen
des Flakons, einem gläsernen High
Heel. (Jetzt bitte auf gar keinen Fall
an Klaus Wowereit und den Champa-
gner im Schuh denken, diese Zeit
kommt nie wieder). Das Killerheel-
Parfüm passt wahrscheinlich schon
deswegen so gut in den Empower-
ment-Haushalt, weil er eine interes-
sante Mischung aus Cinderella und
Cruella De Vil ist. Ganz leger.
Einen Toast könnte man ausspre-
chen auf die nüchterne Feststellung
der Politikerin: „Am Ende geht uns
Gleichstellung alle an. Frauen, Män-
ner, Junge, Alte, Deutsche und Zuge-
reiste. Professoren sagen jetzt öfter
voraus, dass wir 200 oder 300 Jahre
alt werden können. Ich will aber
nicht so lange warten. Und ich will,
dass meine Töchter und mein Sohn
mich nicht für verrückt halten, weil
ich immer wieder über die Anliegen
von Frauen spreche.“ – Und jetzt alle
wieder wild durcheinanderrennen!

GLOBAL DIARY

MMMehr ehr


als ein Spiel


INGA
GRIESE

Parfüm-
fffflakon vonlakon von
Carolina
Herrera

PR

M


al wieder eine Tasche. In die-
sem Fall die Ostra Bag der ka-
lifornischen Designerin Caro-
lina Santo Domingo, Nichte der Moda-
Operandi-Gründerin Lauren Santo Do-
mingo und Spross einer glamourösen
panamerikanischen Sippe. Ob das al-
lein schon ein Grund ist, in diesen
ernsten Zeiten sein Geld zu investieren
(in diesem Fall eine überschaubare
Summe: selbst die
große Version kostet
unter 1000 Euro),
muss jeder mit sich
selbst ausmachen.
AAAber ganz ehrlich:ber ganz ehrlich:
Die Zukunft der
Menschheit wird
(hoffentlich) nicht
nur aus Toilettenpa-
pier-Hamsterkäufen
bestehen.
Form und Name
dieser Tasche berufen
sich auf die Auster, einen Klassiker der
Lebensart. Sie ruft je nach Zivilisations-
grad höchsten Genuss oder tief emp-
fffundenen Ekel hervor und gilt nachundenen Ekel hervor und gilt nach
westlichem Aberglauben als Aphrodi-
siakum. Außerdem, das macht sie als
Symbol für Luxus interessant, wächst in
einer Auster mit ein bisschen Glück ein
eingeschlossenes Sandkorn zur Perle.
Die Autorin Katja Eichinger inter-
pretiert in ihrem Buch „Mode und

andere Neurosen“, das am 7. April
im Aufbau Verlag erscheint, die
Handtaschenobsession auf erfri-
schende Art altmodisch. Einerseits
marxistisch-ökonomisch: Mit Hand-
taschen machen die Marken das
meiste Geld. Andererseits freudia-
nisch: Die Handtasche sieht sie als
Symbol für das weibliche Ge-
schlechtsteil. Mehr darf vor Erschei-
nen des Buches
nicht verraten wer-
den. Aber wenn man
dieser Argumentati-
on folgt, ist eine Ta-
sche in Muschel-
ffform natürlich be-orm natürlich be-
sonders stimmig.
Darüber hinaus
nimmt die Ostra
Bag, die gleicherma-
ßen minimalistisch
und sinnlich ist, wie
ein Gebäude von Os-
car Niemeyer, den Zeitgeschmack
auf. Vorbei sind die Zeiten immer
niedlicherer, mit Klimbim verzierter
Täschchen. Taschen werden wieder
größer, weicher und praktischer. Am
deutlichsten zu erkennen bei Botte-
ga Veneta, aber auch bei den völlig
verrückten Valentino Atelier Bags.
So crazy ist die Ostra nicht, aber die
Form stellt sicher, dass drinnen ge-
sundes Chaos herrscht. ADRIANO SACK

FINDLING

WWWie von Oscar Niemeyerie von Oscar Niemeyer


ALISON JACKSON / COURTESY OF CAMERA WORK

(4)

© WELTN24 GmbH. Alle Rechte vorbehalten - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exclusiv über https://www.axelspringer-syndication.de/angebot/lizenzierung DIE WELT-2020-03-14-ip-5 d20602573016a96a04d0a42edfd578ea
Free download pdf