National Geographic Germany - 03.2020

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JG. 22, NR. 3

NATIONAL GEOGRAPHIC

NACHHALTIGKEIT IM ALLTAG

BEWUSST LEBEN


Stand-up-Paddler beeinträchtigen die Ruhe von Zugvögeln,
berichtet der Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Bayern. Das
Ergebnis einer Untersuchung auf bayerischen Seen und Flüssen:
Vertreter der Trendsportart schrecken Zugvögel deutlich stärker
auf als andere Wassersportler wie Segler, Windsurfer, Ruderer oder
Kanuten. Die Vögel würden die menschliche Silhouette erkennen
und hielten das Paddel vermutlich für ein Gewehr, so die Vogel-
schützer. In einem Fall flüchteten mehr als 13 00 0 Vögel vor einem
einzigen Steh-Paddler, der in 1,5 Kilometer Entfernung unterwegs
war. Die bayerischen Gewässer liegen auf den Vogelzugrouten. An
einem Dezembertag überwintern dort laut LBV mehr als 150 000
Vögel, darunter auch viele gefährdete Tiere wie Samtente, Eis-
taucher oder Zwergschwan. Wer den Zugvögeln Stress und einen
gefährlichen Energieverlust ersparen will, sollte das Paddelbrett
im Winterhalbjahr im Schrank lassen. Auf dem See sollten Sportler
mindestens 300 Meter Abstand zu Vogelgruppen halten.

PADDLER STÖREN VÖGEL


WAS TRENDSPORTLER BEACHTEN SOLLTEN

Neue Ernte


von alten


Sorten
Eine Wundertüte
für Gemüsefans:
Das vom BUND
geförderte
Programm „Black
Turtle“ verschickt ein
Saatgutpaket mit
alten Gemüsesorten
an Familien und
Hobbygärtner zum
Anbau im eigenen
Garten, auf dem
Balkon oder auf dem
Fensterbrett. Das
erste Set mit Salaten,
Kartoffeln und mehr
kommt im April, im
Mai folgen Bohnen,
Basilikum und Co.
Dazu gibt es Tipps,
Anbaupläne und
Geschichten rund
um die vergessenen
Sorten. Anmeldung
bis Ende März auf
http://www.black-turtle.de.

Lila Kartoffeln wie
die Vitelotte waren
einst weit verbreitet.

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