2020-02-28 trend

(Jacob Rumans) #1

t, ein zementiert


Extrem hart war der konzerninterne
Wettbewerb, den Infineon Villach 2018
schließlich für sich entscheiden konnte:
„Wir bedienen aus einer Hochlohnregion
heraus, weil wir Innovation und strenges
Kostenmanagement kombinieren.“ Dass
die 300-mm-Technologie einst in Villach
entwickelt wurde – Infineon ist den Mit-
bewerben hier laut Herlitschka zwei, drei
Jahre voraus –, spielt ebenso eine Rolle
wie die standortfreundliche Industriepo-
litik in Österreich, die den Konzern mit
Forschungsprämien unterstützt. „Das ist
ein Bekenntnis zum Standort, einzemen-
tiert auf Jahre.“ 25 Prozent der Konzern-
produktion werden bei Vollauslastung
der neuen Fabrik aus derzeitiger Sicht ab
2025 aus Villach kommen.
„Marcel Hirscher hat nicht nur ge-
wonnen, weil das Material so toll war. Es
war ein Bündel von Erfolgsfaktoren“, sagt
Herlitschka. Während Hirscher die Ski
abgestellt hat, wird in Villach die kollek-
tive Kraftanstrengung dieser Tage so
richtig sicht- und hörbar.

BAGGER FIRST. Mit Bauzäunen wurden
provisorisch Gehsteige für die Fußgänger
abgesteckt, damit die nicht versehentlich
in Baustellenfahrzeuge laufen. Über 550
Mitarbeiter der verschiedensten Gewerke
sind Ende Februar zugange, um ihre Auf-
träge zeitgerecht umzusetzen. Sicherheit
geht über alles. Die Produktionshalle ent-
steht zwar auf den Firmengelände, ist
aber zusätzlich gesichert. Der Security-
Mann im Baucontainer macht mit stren-
gem Blick klar: kein Auftrag, kein Zutritt.
Das muss sich auch Projektleiter Andreas
Wittmann gefallen lassen. Die Umrisse
des künftigen Herzstücks – des Rein-
raums – sind deutlich zu erkennen: Be-
tonwände ziehen sich über fünf Geschoße
hoch, 35 Meter ragt das Gebäude in

DAS GANZE WERK. Am hinteren Teil des Campus
entsteht die neue Fabrik (erkennbar an den Krä-
nen), vorne wurde ein F&E-Gebäude errichtet.

09/2020 | TREND 33

FOTOS: INFINEON

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