2020-02-28 trend

(Jacob Rumans) #1

Der Errichtung von


Zweitwohnsitzen wird


immer öfter ein Riegel


vorgeschoben. Am


Grundlsee ensteht mit


dem Narzissendorf


Zloam ein nachhaltiges


Projekt: Das Buy-to-let-


Modell garantiert


sanften Tourismus.


Die richtige


Ferienimmobilie


TREND
WIRTSCHAFT

IMMOBILIEN

D

Der österreichische Markt
für Ferienhäuser dezi-
miert sich zusehends.
Nicht etwa, weil es an In-
teresse seitens der Käufer
mangelt. Viel mehr ist der klassische
Zweitwohnsitz für besonders begehrte
Regionen einfach nicht mehr tragbar ge-
worden. Wahlweise im Winter oder im
Sommer, je nachdem, ob am Berg oder
an einem See gelegen, wird die vorgehal-
tene Infrastruktur nämlich nur ein paar
wenige Wochen im Jahr auch wirklich in
vollem Umfang benötigt. Etwa dann,
wenn bei entsprechender Schneelage die
privilegierten Ferienhausbesitzer nach
Kitzbühel pilgern, um sich das jährliche
Stelldichein zu geben.
Den Rest des Jahres stehen diese
Immobilien leer. Keiner besucht die
Restaurants oder geht in der Fußgän-
gerzone shoppen. Der Riegel, der Inves-
titionswilligen daher immer öfter vorge-
schoben wird: Verbot der Errichtung
von Zweitwohnsitzen.

DAS NEUE ZAUBERWORT. Aber der
Traum vom Ferienhaus in der gewünsch-
ten Urlaubsdestination muss deswegen
nicht aufgegeben werden. Die Lösung ist
gleichsam nachhaltig wie wirtschaftlich:
Man erwirbt ein Haus, das in eine um-
fangreiche Infrastruktur für Freizeit-
und Erholungssuchende hineingebaut
wurde, bewohnt es einige Wochen im
Jahr, und in der restlichen Zeit lässt man
es professionell an Urlaubsgäste vermie-
ten. Dafür erhält man eine entsprechen-
de Rendite, die sich im Vergleich mit
alternativen Investmentformen im Im-
mobilienbereich durchaus sehen lassen
kann – das persönliche Ferienglück wird
zum lukrativen Anlagemodell.
Den berühmten Haken sieht der auf
Luxus-Ferienimmobilien spezialisierte
Mak ler Kevin Ferstl nicht: „Wir haben
sehr viel Erfahrung mit Buy-to-let-Mo-
dellen. In den letzten Jahren wurde diese
Spielart der Eigentumsbegründung sehr
vielfältig und durchwegs erfolgreich um-
gesetzt. Bei der einen Interessenten-Grup-
pe für Buy-to-let-Liegenschaften steht das
Investment im Vordergrund, mit einem
Full-Service-Vermietungskonzept. Denn
wer hat schon mehr als vier Wochen Ur-

laub im Jahr, um sie an einem und dem-
selben Ort zu verbringen?“
Ein gelungenes Beispiel für diesen
„perfekten Mix“ findet sich am Grundl-
see im Salzkammergut. Im Narzissen-
dorf Zloam entstehen aktuell 30 traditi-
onelle Ausseer Häuser, die im Buy-to-
let-Modell angeboten werden – und die
Nachfrage ist groß.
Projektleiter Hans Steinbichler er-
zählt, wie es zu dieser Idee gekommen
ist: „Ich bin am Grundlsee groß gewor-
den und lebe auch nun wieder die meiste
Zeit im Ausseerland. Da kommt man
nicht umhin, zu bemerken, wie verbun-
den sich die Urlauber hier gleich mit der
Region fühlen. Diese Verbundenheit
würden viele Gäste gerne mit einem
Zeitwohnsitz vertiefen, aber das ist auf
‚herkömmlichen‘ Wegen nicht möglich.
Mit unserem Narzissendorf Zloam kön-
nen wir diesem Wunsch entsprechen,
gleichzeitig tun wir etwas für die kultu-
relle und gesellschaftliche Vielfalt mei-
ner geliebten Heimat.“ Gleichzeitig wird
mit dem Resort die Lücke zwischen stei-
gendem Urlauberinteresse und sinken-
den Fremdenzimmerzahlen ein Stück
weit geschlossen.
Auch Franz Steinegger, Bürgermeis-
ter der Gemeinde Grundlsee, ist vom
Projekt und seiner Systematik über-

zeugt: „Wir sind sehr stolz, dass wir als
Gemeinde gemeinsam mit den Projekt-
werbern eine Lösung gefunden haben,
um die Vorteile der Buy-to-let-Modelle
von den Risiken des Zweitwohnsitzes
loszulösen – ganz einfach über die ge-
setzliche Beschränkung in der Raum-
ordnung. Ohne Gemeinderat und Lan-
desbeschluss ist ein Haupt- sowie Zweit-
wohnsitz ausgeschlossen und garantiert
somit die touristische Nutzung als Ho-
telbetrieb. Gerade durch die Besonder-
heiten des Modells ist das Narzissendorf
Zloam ein wertvoller wirtschaftlicher
Impulsgeber für die Region. Gleichzeitig
steigert die Ausrichtung des Projektes
die Möglichkeit, mit qualitativem und
sanftem Tourismus zu punkten, und ist
dabei ein Gegenmodell eines möglichen
Hypertourismus bei Tagesgästen.“
Dass die Einschränkung auf zeitwei-
lige Nutzung nicht nur aus Gründen ei-
nes aufrechten Resortangebots für den
Betreiber Relevanz hat, erklärt Michael
Bubla, Steuerrechtsexperte aus Baden
bei Wien: „Das Modell muss langfristig
einen Gesamteinnahmenüberschuss er-
wirtschaften, sonst kommt man in den
Sachverhalt der Liebhaberei hinein. Am
Anfang werden Verluste gebilligt – aber
über die Jahre muss die operative Kom-
ponente positiv ausfallen. Das würde in

ADVERTORIAL


68 TREND | 09/2020

Free download pdf