2020-02-28 trend

(Jacob Rumans) #1

20.000 Euro in einem Jahr bei
wenig Risiko gebracht hätte.
Auch die Erste Bank hat bei ihrem
Veranlagungsvorschlag für 20.000 Euro
ein Produkt mit einem großen Fangnetz
eingebaut. Sie empfiehlt, 10.000 Euro in
das Erste-Future-Invest-Garant-Zertifi-
kat zu veranlagen. Dabei wird das Geld in
einen Fonds, der in besonders zukunfts-
trächtige Aktien investiert, gesteckt. Hat
er nach zehn Jahren einen Gewinn er-
zielt, geht der an die Anleger. Gibt es ein
Minus, erhalten die Anleger dennoch ihr
eingesetztes Kapital zurück. Ergänzend
dazu empfehlen die Experten der Erste
Bank, jeweils 5.000 Euro in den Erste
WWF Stock Environment und in den
Erste Stock Global zu stecken. Der Um-
weltaktienfonds brachte in einem Jahr
ein Plus von 45 Prozent, der Welt-Aktien-
fonds 26 Prozent. Bei beiden fallen aber
Kosten für den Kauf von vier Prozent an.
Banken bieten auch zunehmend die
Möglichkeit, über kostengünstige ETF-
Sparpläne in Aktien zu investieren, dafür
aber nur Gebühren in der Höhe von rund
einem Prozent zu bezahlen. Bei der Öster-
reich-Tochter der niederländischen Groß-
bank ING kann man bereits ab 1.000 Euro
in ETFs investieren. Sparpläne sind schon
mit 30 Euro monatlich möglich. Es gibt


keine Depotgebühr und keine Ausgabeauf-
schläge. Seit dem Start vor einem halben
Jahr konnte mit der risikoärmsten Vari-
ante ein Plus von zehn Prozent, mit dem
Portfolio mit 80 Prozent Aktienanteil ein
Zuwachs von 20 Prozent erzielt werden.
Auch der Standortfonds Own Austria bie-
tet die Möglichkeit, bereits ab zehn Euro
monatlich zu jährlichen Kosten von knapp

einem Prozent in Aktien zu investieren,
deren Unternehmen als große Arbeitgeber
für Österreich von Bedeutung sind. Ge-
winn in einem Jahr: knapp 13 Prozent.
Hat man einmal Vertrauen zu den Bör-
sen gefasst, kann man über Onlinebroker
selbst Aktien kaufen (siehe unten). So
steigt man endgültig vom Dreirad auf das
Zweirad um – allerdings ohne Stützen.

„Der Kauf von Aktien
für die Altersvorsorge
sollte steuerlich
ent lastet werden.“
THOMAS SCHAUFLER
ERSTE BANK

„Wir ermöglichen Sparern
den Umstieg vom Dreirad
aufs Zweirad – allerdings
mit Stützen.“
DAVID O’LEARY
BAWAG

Tradingkosten in Euro


Flatex Dadat easybank Bankdirekt Erste Bank AustriaBank

Depotgebühr – 0,09 % 0,12 % - 0,3 % 0,6 % Ausl.0,3 % Inl./

Verrechnungskonto jährlich – 10 15 19,7 - 53,3
5.000 Euro Order Börse Wien 10,9 10,7 9,5 15,7 20,3 10,5
10.000 Euro Order Börse Wien 13,9 16,9 18,2 25,5 40 19
5.000 Euro Order Börse Frankfurt 11,9 24,6 14,7 24,7 22,3 15,5
10.000 Euro Order Börse Frankfurt 11,9 35,7 26,7 39,5 32,3 29,5
5.000 Euro Order Börse New York 15,9 16,7 2 7, 3 3 7,1 28,5 35,5
10.000 Euro Order Börse New York 15,9 25,4 33,3 5 6 ,1 57 55
Quelle: Brokertest.at

Wer selbst mit Aktien
handeln möchte, braucht
einen Onlinebroker oder nutzt
die Tradingplattform der
Hausbank. Die zweite Variante
kommt meist teurer, dafür
muss man nicht extra Geld auf
das Konto eines Onlinebrokers
überweisen.


Ein Beispiel: Bei der Erste Bank
zahlt man zwar nichts für ein
Verrechnungskonto, dafür
0,3 Prozent Depotgebühr vom
Gesamtwert des Aktienkaufes.
Bei der Dadat Bank beträgt die
Depotgebühr nur 0,09 Prozent
des gesamten Wertpapiervolu-
mens und jährlich fallen noch

zehn Euro für ein Verrech-
nungskonto an. Auch die
Gebühren für den Handel sind
höchst unterschiedlich.
Während Bank Austria,
bankdirekt.at und Erste Bank
für einen 10.000-Euro-Aktien-
kauf an der Börse New York
zwischen 55 und 57 Euro an

Spesen verlangen, sind es beim
Onlinebroker Flatex nur knapp
16 Euro. Auch easybank oder
Dadat Bank sind günstiger. Alle
hier angeführten Tradingplatt-
formen führen im Vergleich zu
ausländischen Onlinebrokern
die KESt bei Gewinnen aus
Verkäufen automatisch ab.

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TREND
SERVICE

GELD

TREND | 09/2020

FOTOS: ERSTE BANK/DANIEL HINTERRAMSKOGLER, ROBERT STAUDINGER

Was Traden von zu Hause aus kostet

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