LEITUNG:
[email protected]MUMOK. Sie hat ein Reitpferd quer durch das Areal der ehemaligen Hofstallungen
geführt, als diese vor dem Umbau für das MQ standen, oder im Rahmen einer
Kunstaktion am Karlsplatz, für die 100 Künstler Handlungsanweisungen für
Passanten auf Emailletafeln schrieben, „sei geduldig mit deinem eigenen Schat-
ten“ auf die ihre geschrieben, und unter der ersten schwarz-blauen Regierung
Round Tables unter dem Motto „Die Kunst der Stunde ist Widerstand“ organisiert.
Die Arbeitsweise der Fotografin, Grafikerin und Keramikerin Ingeborg Strobl, die
auch Teil des 1987 gegründeten feministischen Künstlerkollektivs „Die Damen“
war, war immer medienübergreifend. In ihren Objekten, Collagen und Installatio-
nen verwendet sie oftmals Tiermotive als Spiegelbild des Gesellschaftlichen und
wandte sich mit Witz und Ironie gegen den Konsumwahn. Ihr Archiv hat die 2017
verstorbene Künstlerin dem mumok überlassen, wo nun eine Retrospektive
angesetzt ist. „Gelebt – Ingeborg Strobl“, Eröffnung: Do., 5. 3., 19 Uhr.Ingeborg Strobls Vorliebe fürs Randständige
AUSSTELLUNG
DER WOCHEBUCHTIPP. Eine Weltmeisterschaft im Händefalten,
tramhaperte Buam, Lipizzaner im nächtlichen Wien,
zwei Gedichte, die gelesen werden wollen – über all das
kann man in André Hellers neuem Band „Zum Weinen
schön, zum Lachen bitter“ (Zsolnay, 23,70 Euro)
erfahren, der alte und neue Texte zusammenfasst. Ein
Lesever gnügen wie das Nachwort von Franz Schuh.Vom Heller Franz aus Wien
DONNERSTAG, 5. 3. Im RadioKulturhaus
eröffnet das zweitägige Architekturfestival
Turn On und bittet ab 14.30 Uhr zu Vorträgen
übers Wohnen mit Weitblick.FREITAG, 6. 3. Antiquitäten und Gegen-
wartskunst verbindet die WIKAM-Messe,
die im Palais Ferstel und im Palais Niederös-
terreich ihre Pforten öffnet, 16 Uhr. Schon vor
der Albertina bittet der Künstlerhaus-Verein
im neu sanierten Künstlerhaus am Karlsplatz
zur Eröffnungsausstellung. Kuratiert vom
scheidenden künstlerischen Leiter Tim Voss
sind unter dem Titel „Alles war klar“ Arbei-
ten von Cäcilia Brown bis Toni Schmale zu
sehen, Eröffnung 19 Uhr. Und im ORF wird der
Ballroom eröffnet, hier startet die 13. Staffel
von „Dancing Stars“, ORF 1, 20.15 Uhr.DONNERSTAG, 12. 3. Was lange währt ... Im
Künstlerhaus bitten Klaus Albrecht Schröder
und Hans Peter Haselsteiner zur Eröffnung der
Albertina modern mit „Kunst in Österreich
1945 bis 1980“, 18.30 Uhr. Und im Theater in der
Josefstadt bringt Christopher Hampton seine
Adaption eines Zweig-Romans als „Geheimnis
einer Unbekannten“ selbst auf die Bühne, mit
Martina Ebm, Uraufführung: 19.30 Uhr.FREITAG, 13. 3. Franzobel hat Ladislav Fuks’
psychologischen Horrorroman „Der Leichen-
verbrenner“ für die Bühne adaptiert, das
Akademietheater zeigt ihn mit den Monster-
puppen von Nikolaus Habjan, 19.30 Uhr.DIENSTAG, 24. 3. In Graz
startet die Diagonale (bis- 3.), wo heuer Ursula
Strauss mit dem „Großen
Diagonale-Schauspielpreis“
geehrt wird.
KONZERTHAUS. Als „The New Pope“ hat
John Malkovich gerade einen neuen
Serienhit gelandet, in Wien nimmt der
preisgekrönte Filmstar gemeinsam mit
dem genialen Musikerduo Aleksey
Igudesman und Hyung-ki Joo im Rahmen
eines Lese-Konzertabends die Zunft der
Kritikerpäpste aufs Korn: „The Music
Critic“, Sa., 7. 3., 19.30 Uhr.John Malkovich
performt in Wien
KHM. Zum siebenten Mal haben
Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf
Künstler eingeladen, für ihr Erfolgs-
format über Meisterwerke des Museums
zu schreiben. Aktuelles Thema ist die
Macht. Die Texte von Franz Schuh (Bild)
bis Milena Michiko Flašar werden in der
Gemäldegalerie in Szene gesetzt.
Premiere: Mi., 4. 3., 19 Uhr.„Ganymed“ widmet
sich der Macht
KNAPPS LISTE
Was Sie im März
nicht versäumen sollten.CHRISTOPH WALTZ.
Noch ehe der 63-jäh-
rige Schauspielstar
als maliziöser Böse-
wicht im neuen
„James Bond“ zu
sehen ist, ist er in
Wien als Opernre-
gisseur zu erleben.
Er inszeniert im
Theater an der Wien
Beethovens „Fidelio“,
Premiere: 16. März.09/2020 | TREND 89FOTOS: POLYFILM, MUMOK/DEINHARDSTEIN19, LALO JODLBAUER, HELMUT WIMMER, VERLAG, GETTY IMAGES