Der Standard - 24.02.2020

(C. Jardin) #1

8 |MONTAG,24.FEBR UAR2020DChronik ER STANDARD


WWa aaaggrreecchht t:: 11 Klipp’ und klar gesagt: Sie kippen steilweise ins Depo-
niemandsland? 66 Wo/mit sich Eiffelsüchtige an der Loire eingaungs
ausstadten? (tw. Mz) 77 Wo hatte der Amerikaner in Paris und anders-
wo bloß den Swing her ?99Die Gebirgs-Tennengstelle wird klamm-
heimlich im Bluegrass besungen? 1100 Wärmstenssei Betuchenten
empfohlen, ihretwegen die Stich-Wahl zu treffen 1122 Dass Arbeitgebe-
rInnen in der Kaserne er gilt ,gilt als Protest gegen den Militärger?
1 177 Ein Drama, das demonstrative Match! 1199 Ob seine Deckelung als
Herdefall gilt? 2200 Damit die Lösung so kindgerecht ausfällt, heißts
eine unreife Leistung erbringen 2211 Erfolgreichzu ihrer Rettung anzu-
Stacheln, könnte zur Pestizitterpartie werden 2222 Die leibhaftige Böse
verkörperte sie schon als Beelzemädchen?
SSeennkkrreecchht t:: 11 Beizeiten notwendig trendig 22 Die chemische Zusam-
mensetzung bolider Klassen findest du phrasend interessant? (Mz)
3 3 Schutzbefohlenesdes kleinen Body-Guards im Trikot? 44 Eine aus
dem politischen Spektrum als Sujet der Cardiulologie in Cannes?
5 5 Bed arfs eines Lost-Place-ts, wenn dabei Un-Rurale Beforschungs-
EXpertInnen auf Erkundungstour gehen? 8 8 So aktivwerden wir, wenn
die Ungebühren mega-mäßig steigen 1111 Das Spielzeug gilt als klamp-
ferprobte Hawaiiterentwicklung (Mz) 1133 Bei der Aufzählung von Tres-
sen an vorderster Stelle a) ngeführt 1144 Geht die technische Transfor-
mation des Tales am Strome auf ihn zurück? 1155 Sie wird als vielseiti-
ge Briefatkorrespondenz geschildert 1166 Mit ihr ist verbürgert, dass
mit der schwedischen Kieberei schon im alten Athen Stadt zu machen
war(don’t spoil thesolution!)1188 Witter-ungsbedingt:DerZugsichmit
Verspätung anbahnte,/was ob des Wartens lang schon man –
RRäät tsseel laauuf fllöössuunngg NNr r.. 99441144 vvoomm 2222. .22..
WW: : 11 BEUTEL 5 5 ABGUSS 8 8 UNTERBRINGUNG99 VASALLEN
1 100 PAGE 1 122 PFOTEN 1 144 NOSTRA1166 KNOW 1 188 NUSCHELN
2 200 LIECHTENSTEIN2211 SINGLE 2 222 TINDER SS: : 22 EINLAUFEN
3 3 TIERART 4 4 LABEL 5 5 AVIGNON 6 6 UHURA 7 7 SEGNE 1 111 GERALDINE
1 133 NONETTE 1 155 SCHOTEN 1 166 KILTS 1 177 OPERN 1 199 SANKT

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STANDARD RÄTSEL Nr. 9415©phoenixen; http://www.phoenixen.at dst.at/Raetsel


Fraugetötet, Exfreund
amTatort festgenommen
Großwilfersdorf–Eine 34-Jährige
ist am Sonntagvormittag in Groß-
wilfersdorf in der Oststeiermark
durch mehrere Pistolenschüsse
getötet worden. Als tatverdächtig
gilt ihr aus Oberösterreich stam-
mender gleichaltriger Exfreund.
Er wurde noch am Tatort festge-
nommen. Die beiden hatten sich
Ende Jänner nach einer mehrmo-
natigen Beziehung getrennt. Die
13-jährigeTochterder34-Jährigen
–der Verdächtige ist nicht der Va-
ter –hat sich zur Tatzeit nicht im
Haus befunden. (APA)

ZwölfjährigeinBadsexuell
belästigt,ManninHaft
Wien–Eine Zwölfjährige ist am
Samstag in einem öffentlichen
Wiener Bad Opfer eines sexuellen
Übergriffs geworden. Ein 38-Jähri-
ger soll das Mädchen unsittlich
berührt haben. Bei dem Mann
könnte es sich um einen Mehr-
fachtäter handeln: Während Poli-
zisten den Sachverhalt klärten,
meldete sich ein weiterer weibli-
cher Badegast mit Beschuldigun-
gen gegen den Verdächtigen: Es
soll sich um denselben Mann han-
deln, der sie im August 2019 in
einem anderen öffentlichen Bad
sexuell belästigt habe. Der Mann
wurde festgenommen. (APA ,red)

Niederösterreich bekommt
ersten FPÖ-Bürgermeister
Bad Großpertholz –Die Wald-
viertler Gemeinde Bad Großpert-
holz im Bezirk Gmünd bekommt
den ersten freiheitlichen Bürger-
meister Niederösterreichs. Das
teilte Landesrat Gottfried Wald-
häusl (FPÖ) mit. Der bisherige Ge-
meinderat Hermann Hahn soll in
Zukunft die Geschicke der Ge-
meinde mit 1300 Einwohnern len-
ken. Hahn hatte bei den Gemein-
deratswahlen mit der FPÖ-nahen
Bürgerliste Pertholz Aktiv rund 29
ProzentderStimmenerhalten.Das
bedeutete den dritten Platz, knapp
hinter der SPÖ und deutlich hin-
ter der erstplatzierten ÖVP. SPÖ
und Bürgerliste haben nun ein
Arbeitsübereinkommen unter-
zeichnet. Demnach wird Hahn zur
Hälfte seiner Amtszeit von einer
SPÖ-Kandidatin abgelöst. Kritik
kommt von der ÖVP. (APA)

Massenschlägerei unter
serbischer Großfamilie
Wien–Eine Rauferei unter rund 50
Personen einer serbischen Großfa-
milie in einem Lokal in Wien-Bri-
gittenau hatSamstagabend zu
einem Großeinsatz der Polizei ge-
führt. Vier Männer wurden ange-
zeigt. Diese haben sich laut Polizei
gewalttätig verhalten. Es gab vier
Leichtverletzte. (red, APA)

KURZ GEMELDET


Fest derVielfalt beim Flüchtlingsball


Dem Dresscode „Bekleidung beliebig, aber erwünscht“, wurde am
Samstagbei der 26. Auflage des Wiener Flüchtlingsballs im Rathaus
Folge geleistet.Und die Stimmung war bei Bands wie Halay City Ma-
rathonfeat.Davul&Zuma,EsRAPoderSoiaprächtig.DerersteFlücht-
lingsball des Integrationshauses fand 1995 unter dem Motto „Keine
Chance dem Fremdenhass“ statt.

Foto: Robert Newald

Exstaatssekretärin Muna Duzdar kandidiert für denVorsitz der SPÖDonaustadt.Eswirdaber
nurJosefTaucheraufdemWiener Stimmzettel stehen.Das sorgt parteiintern für heftigeKritik.

zirksvorsteher Ernst Nevrivy wur-
de darauf verwiesen, dass das eine
Sache der SPÖ-Bezirkspartei sei.
Dort heißt es, dass Taucher von
der Wahlkommission „als Wahl-
vorschlag für die Funktion des
Bezirksparteivorsitzenden nomi-
niert“ wurde. „Wählbar sind darü-

ber hinaus alle ordentlich kandi-
dierten Personen“ oder auch Per-
sonen, die sich bei der Bezirks-
konferenz nachträglich aufstellen
lassen.
Erst auf Nachfrage wird von
Christian Stromberger, dem SPÖ-
Bezirksgeschäftsführer, mitge-
teilt: „Es wird lediglich Herr Tau-
cher namentlich am Stimmzettel
angeführt sein.“

E

sist ein höchst fragwürdiges
Demokratieverständnis, das
die Wiener SPÖ im Bezirk
Donaustadt an den Tag legt. Im
22., dem flächenmäßig größten
Bezirk Wiens mit 191.000 Ein-
wohnern, steht bei der SPÖ am



  1. März regulär die Wahl zum
    Vorsitzenden der Bezirkspartei
    an. Und hier zeichnet sich ein Ku-
    riosum ab: Obwohl zwei Kandida-
    ten zurWahl stehen,wird nach In-
    formationen desSTANDARDnur
    einNameaufdemStimmzettelan-
    geführt.
    Und das kommt so: Bei der ein-
    flussreichen, weil mitgliederstar-
    ken SPÖ-Bezirksfraktion steht ein
    bedeutender personeller Umbau
    bevor. Nationalratsabgeordnete
    Ruth Becher, die auch stellvertre-
    tende Vorsitzende der Wiener
    SPÖ ist, tritt nach 15 Jahren an der
    Spitze der Bezirkspartei nicht
    mehrzurWahlan.Stattdessengab
    Exstaatssekretärin Muna Duzdar
    via Facebook bekannt, für den
    Vorsitz zu kandidieren. Gleichzei-
    tig schrieb die ehemalige Natio-
    nalratsabgeordnete, dass auch der
    SPÖ-Klubchef im Rathaus, Josef
    Taucher, seine Kandidatur einge-
    reicht habe. Die Kampfabstim-
    mung, die auf zerstrittene Lager in


der Bezirks-SPÖ zurückzuführen
ist, wird aber unter ungleichen
Voraussetzungen über die Bühne
gehen.
Denn bei der SPÖ gibt es vor
einer Wahl statutenmäßig auch
eine Wahlkommission. Im Fall
Donaustadt tagten am vergange-
nen Montag 22 Funktionäre, die
die Sektionen im Bezirk repräsen-
tieren. Diese erarbeiteten einen
Wahlvorschlag:15Personen–und
damit eine deutliche Mehrheit –
stimmtenfürTaucher,nurdreifür
Duzdar. Vier Personen enthielten
sich.

Wettbewerbsnachteil
Die Konsequenz dieser deutli-
chen Abstimmung: Nur der Name
Josef Taucher wird sich auf dem
Stimmzettel für die Basis wieder-
finden. Wer für die Gegenkandi-
datin stimmen will, müsste dem-
nach den Namen Taucher aktiv
durchstreichen und Duzdars Na-
men einfügen. Das erzählen mit
der Sache Vertraute hinter vorge-
haltener Hand und sprechen von
einem klaren Wettbewerbsnach-
teil für Duzdar.
Offiziell bestätigt wurden diese
InformationenwedervonTaucher
noch von Duzdar. Im Büro von Be-

Bei den Roten im Bezirk sorgt
dieses Prozedere für massive Un-
ruhe. Vor allem jüngere SPÖ-Mit-
glieder sprechen von einem
höchst undemokratischen Vor-
gang. „Das kann man heute hinter
den Kulissen nicht mehr so ma-
chen“, heißt es etwa. Sie drängen
auf Erneuerung: eine Forderung,
die von den etablierten Parteikräf-
ten im Bezirk bisher vom Tisch ge-
wischt worden sei. Zudem seien
bei den 22 Funktionärsvertretern
der Sektionen, die den Wahlvor-
schlag erstellt haben, etwa keine
Vorfeldorganisationen vertreten.
Eswillaberniemand,derKritikan
der Parteiführung übt, mit vollem
Namen genannt werden.
Duzdar, die als Rechtsanwältin
arbeitet, gilt jedenfalls dem linken
Spektrum der SPÖ zugehörig. Die-
sem wurden nach den massiven
Flüchtlingsbewegungen im Jahr
2015 gehörig die Flügel gestutzt.
Keine Freude an einer Kandidatur
Duzdars dürfte Bezirkschef Nevri-
vy haben, der dem rechten Partei-
flügel angehört. Klubchef Taucher
gilt als von Becher eingesetzter
Kompromisskandidat, der sich
bisher erfolgreich aus internen La-
gerkämpfen herausgehalten hat.
KommentarSeite 20

In der SPÖ in Wiens flächenmäßig größtem Bezirk Donaustadt rumort es gewaltig. Es geht um die WahlzumVorsitzin der Bezirkspartei.

Foto: Imago

/Rainer Mirau

Zwei Kandidaten, ein Name am Wahlzettel


David Krutzler

Kandidat Josef Taucher steht auf
dem Stimmzettel. Kandidatin
Muna Duzdar nicht.

Fotos: APA/Schlager, APA/EXPA/Adelsberger
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