Frankfurter Allgemeine Zeitung - 22.02.2020

(C. Jardin) #1

SEITE 30·SAMSTAG, 22.FEBRUAR2020·NR. 45 Sport FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG


F


ür die meistenTop-Biathleten
magdieVersetzungin die zweite
Liga, wie der IBU-Cupgernege-
nanntwird, eineArt Degradie-
rung sein.Weil manweitab vomSchuss
ist, quasi unter demRadar der öffentli-
chen Wahrnehmung. Erik Lesser sieht
dasganzanders. Dem31JahrealtenThü-
ringer ,Silbermedaillengewinnervon So-
tschi, Weltmeister2015 und seit Jahren
eine Bank inder Staffel, kamen solchil-
lustr eBiathlonzentren wieOsrblieim öst-
lichen Zipfel der Slowakei, oder Martell,
hochoben in einemVinschgauer Seiten-
tal,eher wie kleineWohlfühloasenvor.
Eben weil man vollkommenaus der
Schusslinie istund sich Biathlon dortauf
das Wesentliche reduziert: WasLesser so
beschreibt:„Dukommstins Ziel,ziehst
deineJacke an, undkeinerinteressiert
sichfür dich. Danngehstdukurzzum
Physio, dann zu denTechnikern; sagstih-
nen, die Skiwarengut oder nicht.Und
das wares.“ Keine Mixed-Zone-Gesprä-
che, keineFernsehinterviews,keinePres-
sekonferenz, keineSponsorentermine,
keine Ablenkungen. „DieseRuhe hilftei-
nem, seineForm zu finden“, sagt Lesser.
Das kann manwohl sagen. Als Lesser
bei denWeltmeisterschafteninAntholz
in der Single-Mixed-Staffel am Donners-
tag gebraucht wurde,taucht eeraus der
Versenkungaufund holtemitseinerPart-
nerin FranziskaPreuß zusammen die Sil-
bermedaille. Daswar, einenTagnach
dem Schießstand-Debakelder deutschen
Männer beim 20-Kilometer-Einzel,ein
Segen,weil es die erstehalbe Medaille
für die Skijäger bedeutete. Undweil Les-
ser den Beweis antrat, dassdeutscheBi-
athletendochschnellund treffsicher
schießenkönnen.
DerOberhofer stehtnacheinermissra-
tenen Saison plötzlichals dergroße Ge-
winner da. Zumalihmsein starkerAuf-
tritt im Single Mixed auch dieNominie-
rung für dieStaffelandiesemSamstag
eingetragen hat. Auf seineranges tamm-
tenPosition, alsStartläufer, im Verein
mitPhilippHorn,ArndPeifferund Bene-
dikt Doll. „Ichbin glücklich und dankbar
fürdasVertrauenderTrainer,wieder ein-
mal“, sagte Lesser,„und ichhoffe,dass
ichdas Vertrauen zurückzahlenkann.
Ichweiß aber auch, dassdie zwei, die
jetzt nicht laufen dürfen, nicht soglück-
lichsind.“ Wasnicht verwunderlichist,
denn Philipp Nawrath und Johannes
Kühn haben im Gegensatz zu Lesser die
Qualifikationskriterien für die WM er-
füllt. Aber vielleicht setzt Bundestrainer
MarkKirchner auf die SchussstärkeLes-
sers, nachdem sich die beiden anderen in
Antholz nicht empfehlenkonnten.

Lesserwarohnehinder Er steimdeut-
schenTeam, der auf Schnellfeuereinla-
gensetzte, weil es angesichts der Lauf-
stärke vonAthletenwie Johannes Thing-
nes Bö oder MartinFourcade seine einzi-
ge Chance ist,konkur renzfähig zu blei-
ben. Wobei so mancher Schussnachhin-
tenlos ging. Das hat auchmit seinen
Wehwehchen zu tun.Vorallemder Rü-
cken macht ihm seit Jahrenzuschaffen.
„Der istgrundsätzlichnicht mehr in der
Verfassung, wie ichihn nochvon 2016
kenne“, sagt er.Jelänger die Belastung
dauert, desto mehr „macht dieRücken-

muskulatur zu“, wie er das nennt.Zual-
lem Übel is tdiesen Sommer nochein
Schlüsselbeinbruchdazugekommen:Trai-
ningsunfall mit dem Mountainbike. Das
hatinder Summe zu einer Saisonge-
führt, die normalerweise zumVergessen
wäre.Hätteesdieses Happy End in Südti-
rolnicht gegeben. In einemFormat, das
wie kein anderesseinen Fähigkeiten und
besonders seiner momentanenSituation
entsp richt. Fünf Rund en à1,5 Kilometer,
da spielt derRücken mit–und dieForm.
Genauso lang istsein Part in derStaffel.
„In Sprint,Verfolgung oder Einzelhätte
es niemalszueiner Medaillegereicht“,
sagtLesser .„Dazu habe ichimSommer
zu vieleAusfällegehabt.“
ImWinter warerschlichtnichtkonkur-
renzfähig. Mehr als die halbeWM-Norm
schaf fteern icht –dablieb nur dieRolle
als Ersatzmann im WM-Team. DieForm-
schwäche hat ihn im Januar sogar sein

Heimspielgekostet.WeltcupinOberhof
ohne Erik Lesser,das is teigentlichun-
denkbar.Aber da begann schon dieAuf-
bau-Tour im IBU-Cup. Lesserwolltezu-
rückzuden Basics,ohneDruck.„Einfach
vernünftig laufen,gut schießenund
schauen,wasdabei herauskommt.Ein gu-
tesGefühl holen“, sagt Lesser.Das hat er
jetztumsomehr,und„das gibtmir Zuver-
sichtfür die Zukunft“.
Trotzdem istdas Kapitel Weltcup für
dieseSaison beendet. AmSonntagsteigt
Lesserins FlugzeugnachMinsk,wodie
Europameisterschaftenstattfinden. Da-
nachist Schluss. DerRücken bekommt
endlic hdie nötigeReha,der Körper
Ruhe. „Dannkann ic hhoffentlich mit
dem Rückenwind aus Antholz die neue
Saison beginnen“, sagt Lesser.Der An-
spruc hist klar:Auf dergroßen Bühne
wieder obenstehen.Nicht nur in der Sin-
gle-Mixed-Staffel.

ost. ALTENBERG.FrancescoFriedrich
will an diesemWochenendeHistoris ches
schaf fen. Bei derWeltmeisterschaftinAl-
tenbergmöchteder 29 JahrealteBobpi-
lotaus Pirna seinen sechstenTitel nach-
einander im Zweiergewinnen. Bislang
hält er die Bestmarkegemeinsam mit
dem ItalienerEugenio Monti, der zwi-
schen 1957und 1961 triumphierte. Sollte
dem Doppel-Olympiasieger Friedrich
der Coupgelingen ,dann prophezeit er:
„Das wirdein Rekord für die Ewigkeit.“
Der Erfolg hättefür FrancescoFried-
rich aber nicht nur einesportlicheBedeu-
tung. Er würde ihm auch dieVorberei-
tung auf die Olympischen Spiele 2022 in
Peking erheblicherleichtern. Schließlich
istder Bobpilotauchals Kleinunterneh-
mer unterwegs, dennerist fastallein für
sein Material und seine Mannschaftver-
antwortlich. Die wichtigsteAufgabe,die
er lösen muss, istdie Finanzierung. Auf
etwa 150 000 Eurowirdsein Budgetta-
xiert. Die Bobs,die circa 100 000 Euro
kosten, werden zwarvomVerbandge-
stellt.Dafür musserallerdings auch die
attraktivsten Werbeflächen abtreten. Für
seine persönlichen Sponsoren bleiben
ihm einegrößereFläche auf der Haube
sowie eine auf jederSeite.
Selbs tFriedric htutsic htrotz seinerEr-
folgenicht immer leicht,Förderer zu ak-
quirieren. „Es istnicht so, dassich mit
dem Finger schnipse und die Sponsoren
kommen“, sagter. „Man musssichküm-
mernund drehenundverhandelnund Sa-
chen ausdenken, mit denen man sie lo-
cken kann.“ Wenn man vieleFollowerin
densozialenMedienhat,is tdasein Argu-
ment.Autogrammstundenauch, „bei de-
nen man uns anfassenkann“. Trotzdem
müsse er immer wieder Klinken putzen,

so Friedrich.Manchmalgeht es gut.Als
sichvor zwei Jahreneine große Bankvon
ihm verabschiedete,weil siegenerell aus
dem Sponsoring im Bobsport aussteigen
wollte, fanderinder regionalenSparkas-
se einen neuenPartner.„Das warein
Glückstref fer“, sagt er.„AndereFlächen
habe ichzum Teil er st nachzweiWelt-
cups losgekriegt.“
Schon zu Beginn seinerKarriereer-
hielt Friedric heine Anschubhilfe.Sein
CoachGerdLeopold erkanntefrüh seine
besonderenFähigkei-
ten.Als „Jahrhundert-
talent“beschrieb er
ihn einmal. Deshalb
ließ er sich2011 ei-
nen Termin beim Pir-
naer Oberbürgermeis-
terKlaus-P eter Hanke
geben.Das Gespräch
begann Leopold mit
der kecken Frage:
„Wollen Sie 2014ei-
nenMedaillengewinnerimRathaus emp-
fangen?“ Auf dasverdutzte„Warum?“,
antworteteer: „Ichhätteeinen Kandida-
ten, der braucht aberUnter stützung.“
Vondiesem Moment an half Hankebei
der Sponsoren-Akquise–vom Privatde-
tektiv über den Getränkehändlerbis zum
Baugeschäft. Mittlerweile hat diesen
Part der Pilotselbstübernommen.
EinendickenPostenaufde rAusgaben-
seitemachen dieKufenaus. Etwa15Sät-
ze, für alle Eis- undWetter verhältnisse,
besitztein Spitzenpilotwie Friedrich.
Diese halten bei pfleglicher Behandlung
allerdings diekomplett eKarriere. Den
Stahl dafür liefertzum Preisvon2000
Euroexklusiv eineFirmainder Schweiz.
Anschließendmüssen die Rohlingein

die richtigeFormgefrästwerden .Das
kostet zwischen 3000 und3500 Euro. Da-
nacherstzeigt sich, ob dieKufenauch
wirklichschnell sind. Deswegen sindein-
gefahrene Kufensehr begehrt. Manuel
Machatahatte2014für heftigeDiskussio-
nen gesorgt, als er einenKufensatz, den
er voneinem Schweizer ausgeliehen hat-
te,für die Olympischen Spiele in Sotschi
an AlexanderSubkow verlieh. Als der
Russedamit beideWettbewerbe gewann
und die deutschen Bobfahrer hinter den
Erwartungenzurückblieben,wardieEm-
pörunggroß.DassSubkow drei Jahre spä-
terdieGoldmedaillenwegenDopings ab-
erkannt wurden, hattemit denKufenje-
dochnichts zu tun.
Waswäreein Bobpilotohne seine An-
schieber? Nichts. Deshalb sinddiese ihm
liebund teuer.Während sie früher pau-
schal bezahlt wurden,bekommensie
mittlerweile er folgsabhängige Prämien.
Fürdie bes te Startzeit gibt es 200 Euro,
für die beste La ufzeit 300 Euro. Da jeder
Wettkampf aus zwei Läufen besteht, sind
im bestenFall 1000Eurozuv erdienen.
Während imWinter überwiegend der
Verband dieKosten fürReisen, Unte r-
kunftund Verpflegung übernimmt, ist
dies in derVorbereitung Sachedes Pilo-
ten. Grundsätzlich trif ft sichFriedrich
mit seinen fünf Anschiebern alle zwei
Wochen. Wenn nachgetaner Trainingsar-
beit diegesamteCrewzum Essengeht,
bestelle ndie starken Männerkeinen Fit-
nesssalat, sondernselbstverständlichein
Steak.DochsollteFrancescoFriedrich
an diesemWochenende den historischen
Erfolg schaffen, dann haben sich all sei-
ne In vestitionengelohnt.

Mercedes machtdortweiter ,woder
Weltmeister Ende 2019 aufgehörthat:
an der Spitze. Die Silberpfeilegeben
schon bei den ersten Probefahrten der
Formel 1inBarcelona dasTempovor.
Mercedes hätte sichimvergangenen
Jahr des bestehendenReglementsauf
seinemLorbeer ausruhen und den W10
aus demVorjahr einfachweiterentwi-
ckeln können. Dochdann überraschte
Technikchef James Allisonschon bei
derPräsentationdes neuenW11mit der
Aussage, man habe dasPaketindrei
Punkten radikalgeändert: Vorderachse,
Hinterachse und Seitenkästen.
Wassichhinter derNeukonstruktion
der Vorderachseverbirgt, erfuhren die
anderenTeams erst am zweitenTesttag.
Formel-1-Fans hatten es zuerstent-
decktunddasVideoeinerRundevonLe-
wis Hamiltonaus der Bordkamera-Per-
spektiveins Netz gestellt.Auf demFilm
istSeltsames, jaUnglaubliches zu se-
hen. Hamilton zieht das Lenkrad zu Be-
ginn der beiden langen Geraden auf
dem Circuit de Catalunya zu sic hheran
und schiebteskurzvor dem Brems-
punkt wieder zurück. So drehen sichdie
Vorderräderzuerst leicht nachinnen
undspäterwiederindieAusgangspositi-
on. Das lässt darauf schließen, dasssich
bei diesemVorgang die Spureinstellung
der Vorderräder ändert.
Normalerweise zeigen dieVorderrä-
der bei einemFormel-1-Autodreibis
vier Millimeter nach außen. Das istein
Kompromisszugunsteneines stabilen
Fahrverhaltens in denKurven und eine
Maßnahme, damitdie Vorderreifen bei
langer Geradeausfahrtnicht zustark
auskühlen.Erkoste taberwegendes hö-
herenRollwiderstandes derVorderrei-
fenein bisschen Geschwindigkeit auf
der Geraden.Der Vorteil einerVerstel-
lung vomCockpit aus liegt auf der
Hand. Werdie Vorspur beeinflussen
kann, hateinWerkzeug inderHand, die
TemperaturderVorderreifenzukontrol-
li eren, ein bisschenTopspeed zugewin-
nen und dieStraßenlageinden Kurven
zu optimieren.Noch rätseln Experten,
wo der Vorteil wirklichliegt.Red-Bull-
Technikchef Adrian Neweyvermut et
hauptsächlichaerodynamischeVortei-
le. SeinKollegeAndy Green (Racing
Point) sieht denNutzen eher darin, den
Spurwinkel je nachReifentyp undStr e-
ckenlayout einzustellen,umsovom Rei-
fenden maximalenGripzubekommen
undihneinmöglichst„langesLeben“zu
sichern: „Es isteine geniale Ide e, weil
sie vomPrinzip her so simpel ist. Man
muss nur daraufkommen.“
Aber is teine aktiveÄnderung der
Spur überhaupterlaubt? Neweyzweifelt
daran: „Ichtue michschwerzuerken-
nen, wie das legal sein soll. DerFahrer
lenkt das Autonicht, wenn er das Lenk-
rad zu sichheranzieht oderesweg-
drückt.“ Green sagt hingegen: „Soweit

wir das an demVideo beobachtenkön-
nen, istdiese VorrichtungTeil der Len-
kung. ImReglementsteht nur,dassder
Fahrer mit der Lenkung diePositionder
Vorderräder veränderndarf. Wieund
wohin is tnicht genau definiert.“Die
Mercedes-Techniker haben das System
schon vorlanger ZeitbeimInternationa-
len Automobil-Verband Fiaangemel-
det. Dergabgrünes Licht. EinTechnik-
Kommissar erklärt,warum: „DieVer-
stellung derVorderräder geschieht al-
lein über die Lenkung und untervoller
Kontrolle desFahrers. Damitfällt die
Technik in dasKapitel Lenkung.Dort
istnichtspezifiziert,obmandrehen,zie-
hen oder drückenmuss. Voraussetzung
dafür ist, dassdas Sy stem rein mecha-
nischbetätigt wird. Erst wenn Elektro-
nik ins Spielkäme, könnteman vonei-
ner aktivenAufhängung sprechen.“
Mercedes nennt seinenLenk-Trick
mit Bedacht „DAS“.Das is tdie Abkür-
zung für „dual axissteering“. Schon in
derBezeichnungsteckt,das sessichhier-
bei um einTeil der Lenkung und nicht
der Aufhängung handelt. Bei welcher
Gelegenheit die Innovation zum Ein-
satz kommt, darüber schwiegsichMer-
cedes aus.„Wir versuchen jetzt erst ein-
mal zuverstehen, wie sichdie neue
Technik auswirkt“, sagteHamilton. „Es
istaber schön zu sehen, dassmeinTeam
immer wiedermit innovativen Ideen
kommt.“
SospektakulärdieIdeeauchist,sieal-
lein macht Mercedes nicht zumWelt-
meister. Das räumen selbstBewunderer
wie Green ein: „Es istein Bausteinin ei-
nem großen Puzzle.Aber selbstwenn er
nur einZehntel bringt oder dieReifen
drei Runden länger halten lässt,ist es
einVorteil.BisdiegroßenTeamsdasko-
pieren, istdie halbe Saisonvorbei.“ Fer-
rari-PilotSebastianVettel sagte:„Ich
bin mir sicher,dassesMercedesetwas
bringt .Sonsthätten sie es nicht im
Auto.Ich glaube aber nicht, dassesihr
Ticket zum WM-Titel ist. Dafürreicht
nicht einTrick. Das Auto drum herum
macht denUnterschied.“ Der istinden
ersten Tagengrößer als esFerrarilieb
sein kann: „Mercedesund RedBull sind
schneller“, sagteTeamchef Binottoam
Freitag: „Wir sind zwar nochnicht auf
Rundenzeit aus, haben aber einige Be-
denken.Wirkönnen zu diesemZeit-
punkt nicht behaupten, dasswir den
Speed haben,den man erwarten könn-
te.“ DerSteuertrick wirdMercedes nur
in diesem Jahr helfen.Von2021 is ter
verboten. Das istlaut Fiakeine Reakti-
on auf die Erfindung. Schon seit ein
paar Jahren gibt es imReglement einen
Passus, der es demWeltverband erlaubt,
jede Innovation nacheinem Jahr Ein-
satz zu untersagen, falls die For-
mel-1-Kommission der Meinung ist,
dassdiese Erfindungkeinen besonde-
renWertdarstell toderzusätzlichKos-
tenverursacht.

ZurückimRampenlicht:Erik
Lessergewinnt bei der WM
zusammen mitFranziskaPreuß
die Silbermedaille im Single
Mixed. FotoAP

Foto Imago

Ski alpin,Weltcup in Crans Montana/
Schweiz, Damen,Abfahrt: 1. Gut-Behrami
(Schweiz) 1:27,11 Min., 2. Suter (Schweiz)
+0,80 Sek., 3.Venier (Österreich) +0,92, ...


  1. Weidle (Starnberg) +2,44, ... 31. Dorsch
    (Schellenberg) +3,44.


Foto obs

dpa. RASNOV. Im Auslauf herzten
sichKarlGeiger undStephan Leyhe
sofort, dann bejubeltedas Skisprung-
Duo den ersten deutschen Doppeler-
folg seit 2017. InRasnov(Rumänien)
sprang der Weltcup-ZweiteGeiger
am Freitag zweimal auf 100 Meter
und bewies damit seine Extraklasse
vonder Normalschanze. Leyhe muss-
tesichnachSprüngenauf99 und97,5
Meternur seinemTeamkollegenge-
schlagengeben. Geiger zementierte
damit auchseine Ambitionen auf den
Sieg im Gesamtweltcup, in dem er
Gelb-Träger Stefan Kraft(Tagesdrit-
ter) 40 Punkteabnahm. PiusPaschke
(10. Platz), Markus Eisenbichler
(11.) und Constantin Schmid (15.)
komplettier tenein gutesTeamergeb-
nis. Den letzten deutschen Doppeler-
folg im Weltcup hatteesimDezem-
ber 2017gegeben, als RichardFreitag
vorAndreasWellingergewann. Im
Gesamtweltcup beträgtGeigersRück-
stand auf denFührenden Österrei-
cher Kraftnachdem dritten Saison-
sieg nur noch98Punkte.Noch nicht
rund lief es fürRückke hrer Severin
Freund, der den 32. Platz erreichte.
Freund hat nachFormschwäche, ei-
nerMeniskus-Operatio nund Rücken-
problemen eine schwerePhase und
14 MonateWeltcup-Pause hinter
sich. ImrestlichenVerlauf desWin-
ters will er sichnun zurückkämpfen.

F.A.Z. FRANKFURT. Die Stiftung
Deutsche Sporthilfesetzt auf Kontinui-
tät: Neuer Vorstandsvorsitzender wird
der frühereTelekom-Manager Thomas
Berlemann, ein ehemaligerWasserball-
spieler.DasteiltedieSporthilfeamFrei-
tagmit.Die Vergangenheit als Spitzen-
sportlerteilt der neue hauptamtliche
Chef mit seinemVorgänger .AuchMi-
chael Ilgner spielteinder Wasserball-
Nationalmannschaft. Er wechselt nach
14 Jahren an der Spitze der Sporthilfe,
die erstarkmodernisierte,zur Deut-
schenBankin diePositio ndesPersona l-
vorstands. Berlemann, der für Rote
Erde Hamm und den Düsseldorfer
Schwimmclub in der Bundesligaspiel-
te,bringt Erfahrung als einstvon der
SporthilfegeförderterAthletund als
Manager mit in sein neues Amt.Sein
Netzwer kinderfürdieStiftung sowich-
tigen deutschenWirtschaftgilt als aus-
geprägt. Er arbeitetefür Mannesmann,
Otto,AOLund zuletzt beiWebhelp.
Auch Sporthilfe-Funktionären ister
kein Unbekannter.Während seiner
zehnjährigenTätigkeit für dieTelekom,

zuletzt als geschäftsführendes Vor-
standsmitglied vonT-MobileNether-
lands,warder 56 JahrealteBerlemann
für denNationalenFörderer Telekom
von2011 bis 2014 Mitglied im Auf-
sichtsrat der Sporthilfe. Er tritt seine
neue Stelle zum 1.
April 2020 an. Die
Sporthilfenutzt den
Führungswechsel
lauteigener Darstel-
lung„zueinerstrate-
gischenVorstandser-
weiterung“. Neben
der Berufung von
Berlemann habe der
AufsichtsratdieVer-
längerung desVor-
standsmandats des 51 Jahrealten Oli-
verRau und die BerufungvonThomas
Gutekunst(37)indenkünftigdreiköpfi-
genVorstand beschlossen. Berlemann,
heißt es in derWasserballszene, sei ein
zupackender Spieler gewesen, kein
Hüne, ein drahtigerTypmit der Fähig-
keit, aus demRückraum zusteuern: als
Spielmacher.

Samstag
ARD:8.55Uhr:Sportschau,Nordis cheKombi-
nation,WeltcupinTrondheim/Norwegen, Ski
alpin,Weltcup derFrauen in Crans-Montana/
Schweiz, Biathlon,WMinAntholz/Italien, Ski-
springen,Weltcup inRasnov/Rumänien, und
Bob,WMinAltenberg.
DRITTE PROGRAMME:MDRund SWR, 14 Uhr:
Fußball, 3. Liga: 1. FCKaiserslautern–FSV
Zwickau.NDR,14Uhr:Fußball, 3. Liga: Hansa
Rostock–FC Ingolstadt 04.
PRO7 MAXX:15 Uhrund 17.05 Uhr:Rugby, Six
Nations Championship: Italien–Schottland
und Wales –Frankreich.
EUROSPORT1:6Uhr:Ski Freestyle,Weltcup in
LakeTazawako/Japan. 9.20 Uhrund 16 Uhr:
NordischeKombination,Weltcupin Trond-
heim.10.25 Uhr:Ski alpin,Weltcupder Frau-
en in Crans-Montana. 11.45Uhr und 14.40
Uhr:Biathlon,WMinAntholz.13Uhr:Skilang-
lauf, Weltcup, SkiTour Skandinavien,fünfte
EtappeinTrondheim. 16.45 Uhr und 20.10
Uhr:Snooker,Turnier inWatford/Großbritan-
nien,zweiteRunde. 4.50 Uhr (Sonntag): Skial-
pin, Weltcup derMänner inNaeba/Japan.

SPORT1:16 Uhr:Volleyball, Bundesliga,Frau-
en: SSCPalmbergSchwer in –Dresdner SC.
Sonntag
ARD:9.10 Uhr: Sportschau,Rodeln,Weltcup
in Winterberg,NordischeKombination,Welt-
cup inTrondheim, Ski alpin,Weltcup derFrau-
en in Crans-Montana,Biathlon, WM in Ant-
holz,und Bob, WM in Altenberg.
PRO7 MAXX:15.55 Uhr:Rugby, Six Nations
Championship:England–Irland.
EUROSPORT1:9Uhr:Rodeln,WeltcupinWin-
terberg. 10 Uhrund 13. 10 Uhr:Ski alpin,Welt-
cup derFrauen in Crans-Montana. 12.05 Uhr
und 14.30 Uhr: Biathlon, WM in Antholz.15.45
Uhr:Nordische Kombination, Weltcup in
Trondheim. 16.30 Uhrund 20 Uhr:Snooker,
Turnier inWatford.
SPORT1: 14.55 Uhr:Fußball, Regionalliga
West:SVRödinghausen–AlemanniaAachen.
17 Uhr: Eishockey,DEL:Spieltag: EHCRedBull
München –DüsseldorferEG. 21 Uhr:Eis-
hockey, NHL: Buffalo Sabres–Winnipeg Jets.
23.30 Uhr:Motor,FIA-Langstrecken-WM,6
StundenvonAustin/USA.

Hap pyE ndinSüdtirol


Kufen,S chubkraftund Steaks


Wieder rasende KleinunternehmerFriedrich seine Bob-Saisonfinanziert


Ergebnisse


Aufgetauchtaus der


Versenkung: Nach einer


missratenenSaiso nsteht


Erik Lesserbei der


Biathlon-WMplötzlich


als großer Gewinner da.


VonClaus Dieterle,


Antholz


FrancescoFriedrich

Der Lenkrad-Trick


WieMercedes schon jetzt die Gegner inderFormel 1


beeindruckt /VonHermannRenner,Barcelona


Doppelsiegfür


die Skispringer


Wieder einWasserballspieler


Berlemannfolgt Ilgner als Sporthilfe-Chef


Thomas Berlemann

SportliveimFernsehen
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