Frankfurter Allgemeine Zeitung - 22.02.2020

(C. Jardin) #1

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Sport SAMSTAG, 22.FEBRUAR2020·NR.45·SEITE 31


ZweiteBundesliga 23. Spieltag
VfL Osnabrück–Erzgebirge Aue Fr., 18.30 Uhr
SV Wehen –SpVgg Gr.Fürt h Fr., 18.30 Uhr
VfB Stuttgart–Jahn Regensburg Sa., 13.00 Uhr
HamburgerSV–FC St.Pauli Sa., 13.00 Uhr
Holstein Kiel–1.FCHeidenheim Sa., 13.00 Uhr
Dynamo Dresden–VfL Bochum Sa., 13.00 Uhr


  1. FCNürnberg–Darmstadt 98 So., 13.30 Uhr
    Arminia Bielefeld–Hannover96 So., 13.30 Uhr
    SV Sandhausen–Karlsruher SC So., 13.30 Uhr
    Verein Sp.g.u.v. TorePkte.
    1 Arminia Bielefeld 2212 8 2 47:23 44
    2 HamburgerSV 2211 8 3 46:22 41
    3 VfB Stuttgart 2212 5 5 38:25 41
    4 1.FCHeidenheim 22 98 5 30:23 35
    5 Hols tei nKiel 22 96 736:33 33
    6 JahnRegensburg 22 95 8 34:36 32
    7 SpVgg Gr.Fürth 2 2949 33:31 31
    8 Erzgebirge Aue 22 86 8 30:32 30
    9 Darmstadt 98 22 611 5 27:30 29
    10 VfL Osnabrück 22 77 8 29:26 28
    11 SV Sandhausen 22 69 7 24:25 27
    12 Hannover96 22 68 8 28:35 26
    13 1. FCNürnberg 22 68 8 32:40 26
    14 FC St.Pauli 22 58 9 26:29 23
    15 VfLBochum 22 58 9 34:40 23
    16 Karlsruher SC 22 49 9 30:42 21
    17 SV Wehen 22 5611 24:39 21
    18 Dynamo Dresden 22 4612 20:37 18
    AufstiegsplätzeRelegationAbstiegsplätze


Stetigkeit, Sachlichkeit –Begriffe, die
man nicht unbedingt mit dem FCSt.Pauli
in Verbindung bringt.Präsident OkeGött-
lichwill diese tragenden Säulen im Klub-
gebäude unbedingt einziehen. Einstetes
Hireand Fire soll durchbrochen werden,
denn unterschiedliche hauptamtlichVer-
antwortliche haben in denvergangenen
Jahren zukeiner sichtbarenVerbesserung
in der Engeder zweiten Ligageführt. Des-
wegen: weniger Spieltagsabhängigkeit,
mehr Entwicklung imKerngeschäft. Die-
ser Wille, diese Ambition istspürbar im
Verein, der an manchenStell en immer
nochstarkinder Vergangenheitverankert
ist. Nicht nur „braun-weiße DNA“ also
braucht es oder allein modernes Manage-
ment, um den FC zukunftsfit für das dritte
Jahrzehnt im Bundesliga-Fußballzuma-
chen. Das Beste aus beiden Welten
schwebt Göttlichvor.
In allen wirtschaftlichen Kennzahlen
istder FC St.Pauli im Jahr fünf unter dem
44 Jahrealten Präsidenten einkerngesun-
der Klub.Verlässlic hmeldetsichder Ver-
ein zuWort,wenn es um Missst ände im
Fußball-Businessgeht.Den Großen ist
der FCgern ein Pfahl im Fleische. Diese
Rolle will Göttlich nicht aufgeben. Es ist
nur schwierig, imgroßen Ganzen Gehör
zu finden, wenn der Alltag sokompliziert
ist. Vordem Derbyandiesem Samstag
beim HamburgerSVs teht der FCSt.Pauli
in Sichtweiteder Abstiegsplätze.Wieder
eine Saison, die denFans, aber auchden
Verantwortlichen alsverschenkt vorkom-
men muss. Göttlich sagt:„Es störtuns un-
gemein, dasswir die vorhandenen sportli-
chen Ambitionen nicht erfüllen, die wir
haben.“ St.Pauli, ein dauerhafterUnder-
performer tr otzbesterMöglichkeiten,was

Stadion, Zuspruchund Finanzen angeht?
In etwa so is tdie öf fentliche Meinung.
Müsstedanicht alle zehn Jahremal ein
Aufstieg in die Bundesligamöglic hsein?
Göttli ch entgegnet: „Ichkenne keinen im
Verein, deretwasdagegen hätte.Wirbe-
schäftigen uns aber nur mit dem Hier und
Jetzt.“
Allerdingsgähnt denVerein gerade die
dritt eLigaan. MitTrainer JosLuhukay
liegt der Punkteschnitt deutlich unter dem
seinesVorgänger sMarkusKauczinski.Lu-
hukay istein klarerTyp, der den Spielern
ihreLeistungsdefizitevorhält, umVerbes-
serungenzuerreichen.InderFußballbran-
chegiltLuhukay alsgerade ,alsung ewöhn-
lichehrlich. Das hatvordem Derbyauch
HSV-Trainer DieterHecking hervorgeho-
ben. Damit mag sichLuhukay manchmal
selbstimWegestehen. Allerdings nicht
beiGöttlichundSportchefAndreasBorne-
mann. Niemandverkenne die Lage,versi-
chertder Präsident:„Wir sind involler
Alarmbereitschaft. Wirsind aber zu ein-
hundertProzent überzeugt,dasswir mit
diesemTrainerunserekurz-undmittelfris-
tigen Ziele erreichen. Es istnicht unser
Ansatz, unsvonJos Luhukay zu trennen.
Wirwollen uns mit ihm fußballerischwei-
terentwickeln.“ Bevorder Verein Luhukay
im April 2019 holte, ächzten beim Kiez-
klubviele,dasseineAbkehrvomunattrak-
ti venFußbal lunter Kauczinski hermüsse.
Aktiv,mutig, unterhaltsamer solltedas
Spielwerd en.SaisonübergreifendeStatisti-
kenbelegen die inhaltlicheNeuausrich-
tung: Viele Chancen wurden über die bis-
herigen 23 Spielekreiert, wenig gegneri-
sche zugelassen.Wenn da nur dieTabelle
nicht wäre!Trotzdem soll es mitLuhukay
weitergehen. Nach vier entlassenenTrai-

nernund Sportchefswollen Haupt- und
Ehrenamt in derSt.-Pauli-Führung den
scheinbarleichtestenWegumschiffen:Lu-
hukaysEntlassung. Göttlichweiß natür-
lich, dasserviel bessereArgumente für
den 56 Jahrealten Trainer und den Ge-
samtweg des Vereins hätte, wärenda

mehr als dürftige23Punkte. EineVerletz-
tenserie hatLuhukay das Arbeiteninder
Vorrunde erheblich erschwert–er hat
zweimal deutlich darauf hingewiesen,
mehr als das: Im Klub herrscheeine leis-
tungssportfeindlicheWohlfühlatmosphä-
re,klagteLuhukay damalsvordem Aus-
wärtsspiel bei Arminia Bielefeld im Juli


  1. Das hat vielegegenihn aufgebracht.
    Da redetder Trainer die Spieler schwach.


Aber manchenFans gefiel das ungewöhn-
lichEhrliche an dieserRede auch:„Wir
wollen denTrainer sehen!“,riefen sie auf
der Fantribüne nachdem 1:1 in Bielefeld
vorrund sieben Monaten. Sein Ansatz,
den Verein wachzurütteln, is timGrunde
richtig, nur istereben zu bescheiden mit
Punkten unterlegt, als dassihn jeder gut
findetund mitgehen will.Luhukay band
so vieleTalenteein wiekaum einTrainer
vorihm. Dengroßen Kader managt er
marktüblichnach Leistung und Bereit-
schaft, nicht nachBeliebtheit. Internes,
ebensomarktübliches Murreninklusive.
St.Paulis Hoffnung: dassder gesundeKa-
der die Qualität zum Klassenverbleibvor-
zuweisen hat.Luhukay wirdsichdarauf
nicht ausruhen, so dieForderung desVor-
stands an ihn. Einem schwachen Jahr in
der zweiten Ligasoll ein viel besseresfol-
gen–mit Luhukay.
Ein Versprechen für diekommende Se-
riekann niemand abgeben.Luhukay wird
sichauchnicht mehr zu einem Menschen-
fänger entwickeln. Mit einwenig mehr
Empathiewärenseine Botschaftenbesser
zu verdauen. Andererseits schätzt man
beim FCSt.Pauli desTrainersBodenstän-
digkeit–den Fakt etwa,dassersichbeim
2:0-Sieg im Derby-Hinspielgegenden
HSVnicht feiernließ, sondernnüchtern
analysierte. Göttlich sagt:„Jos is twohltu-
end bodenständig. In der Branche istdas
eine seltene Eigenschaft,weswegen seine
erfolgreiche Karrierevergleichbarwenig
oberflächlichen Applauserhält.“ Er lässt
mitschwingen,waserdavon hält.Und
man hörtheraus, dasses, vorsichtigge-
sagt, eine sehr spezielle Aufgabe ist, die-
sen immer nochetwas anderenVerein in
all seinen auchnebensportlichenFacetten
zu führen. Zumal als Ehrenamtlicher.

sid/dpa.FRANKFURT. Viel Grund
zur Zuversicht bei BayerLeverkusen
und beim VfLWolfsburg:Neben der
FrankfurterEintracht haben auchdie
beiden anderen deutschen Bundesli-
gavereine mit Siegen in den Hinspie-
len Hoffnungen auf ein langes Euro-
pa-League-Abenteuer genährtund
zusammen mit den Champions-
League-TeilnehmernBorussia Dort-
mund und RB Leipzig für einen deut-
schen Topwer tseitfast drei Jahrzehn-
tengesorgt. NachAngabe ndesDaten-
dienstleisters Opta gabesinder
K.-o.-Phase des Europapokals erst-
mals seit 1993 wieder fünf deutsche
Siegeineiner Woche. DasWeiter-
kommen in denRückspielen scheint
für alle deutschen Startergreifbar.
Anders als bei der Eintracht dürfte
Leverkusen undWolfsbur gauf ihren
Reisen aber nochetwas mehr Arbeit
erwarten. Lucas Alario undKaiHa-
vertz(Elfmeter) hatten mit ihren
Treffern für das 2:1 derWerkself ge-
genMitfavorit FCPortogesorgt .Die
Partie in Leverkusen warauchwegen
mehrerer Eingriff edes Video-Assis-
tenten (VAR) ein emotionalesAuf
und Ab.Das Führungstorvon Alario
(29.) wurdewegeneiner vermeintli-
chen Abseitsstellung nachEingreifen
des VARzunächstzurückgenommen.
Die Leverkusener Bank protestier te
vehement und zeigtedem viertenOf-
fiziellen dieZeitlupen auf einemTab-
letco mputer.Plötzlic hzählte derTref-
ferkorrekter weise doch. „Ichglaube,
dassdas Torschlussendlichauch
ohneunsereInter ventiongezählthät-
te“,sagt eBosz.LarsBenderwarletzt-
lichfroh, dasWechselbad der Gefüh-
le überstanden zu haben. „Da wird
manfünfmal in den Himmelgehoben
und kriegt fünfmal wieder einenauf
den Kopf. Aber diesmal sind die Ent-
scheidungenzum Glückfür unsgefal-
len.“
Wolfsbur gfreutesichnachdem2:1
dank Treffern vonJosip Brekalo und
AdmirMehmedidagegenaufeinrich-
tig stimmungsvolles Rückspiel in
Schweden.„Wir wissen, dassuns in
Malmö ein Hexenkessel erwartet.
Aber so etwa sfreut einenFußballer
doch“, sagteSportdirektor Marcel
Schäfer.InNiedersachsen verkam
das Spiel im zweithöchsteneuropäi-
schenWettbewerb stimmungsmäßig
mal wieder zu einer trostlosen Ange-
legenheit.Nur 13801 Fans kamen
nachWolfsburg–4500 Anhänger
und damitrund ein Drittelkamen
aus Malmö. Den siegreichen, aber
trotzdem mäßigen Auftri tt seiner
MannschafthatteTrainer Oliver
Glasnerdeshalbauchschnellundrou-
tiniertabgehakt, sein Blickricht ete
sichraschwieder nachvorne.Tat-
sächlichwar es nicht mehrals ein
Etappensieg derWolfsbur ger, die ge-
gendie biederen Schweden sogar ei-
nen Rückstand aufholen mussten.
Mittelfeldspieler Maximilian Arnold
wardennoch zuversichtlich: „Eigent-
lichist die Sache imRückspiel doch
ganz klar.Wenn wir in Malmö zu null
spielen, sind wirweiter“, sagteer.


In voller Alarmbereitschaft


St.-Pauli-Präsident Göttlichhält tr otzAbstiegssorgenanT rainer Luhukayfest/VonFrank Heike, Hamburg


S


ebastianRode, der im defensi-
venMittelfeld als tatkräftiger
Abräumer den Gegner entnervt
hatte, ließ auchnachAbpfiff,
als esgalt, die Dingeeinzuord-
nen, nichts an Deutlichkeit vermissen.
Der 29 JahrealteEintracht-Profiwies in
seinerBeurteilungdes4:1-Siegsüber Salz-
burgdarauf hin, dassdiese Aufgabe in der
Europa League wenigeStunden nachBe-
kanntwerden der Gewalttat in Hanaukein
alltägliches Spiel gewesen sei. Beide
Mannschaften trugenTrauerflor.Begon-
nen hattedie Partie zudem mit einer
Schweigeminute, um der Opfer und Hin-
terbliebenen des Amoklaufszugedenken.
Als Rufe aus demFanblockder Österrei-
cher daskollektive Innehalten sabotier-
ten, wurden dieStörermit Pfif fenbe-
dacht, ehe ein Chor aus vielentausend
Stimmen ein unüberhörbaresStatement
skandierte:„Nazisraus!“Derdeutsch-jüdi-
sche Sportdachverband Makkabi bedank-
te sichamTag danachineinem offenen
Brie fandieEintracht-Fansfüreinen„Mei-
lenstein in der BekämpfungvonRechtsex-
tremismus“.
Rode wiederum sprachdavon, dasses
wichtigwar, „ein ZeichengegenRassis-
mus zu setzen“. Besondersdie räumliche
Nähe zum Ortdes Anschlags im östlichen
Rhein-Main-Gebiethabe ihn und die Mit-
spieler betroffengemacht:„Wir alle neh-
men Anteil“, sagteer. Rode äußerte die
Hoffnung, dassdas Frankfurter Zutun zur
Darbietung imWaldstadion, die sichauf
der Tribüne und demRasen sehen lassen
konnte, für die Hinterbliebenen, „die viel-
leicht auchEintracht-Fans sind, ein klei-
ner Lichtblick“gewesen seinkönnte.
Ausder Perspektivedes Verlierer shatte
ein großer Teil der Vorbereitung auf die-
ses Duell seinen Zweckverfehlt.Jesse
Marsc hmusstevon au ßen mit ansehen,
dassseinen Spielernder Kompassabhan-
den gekommenwar, der ihnen einenKurs

hätteaufzeigen sollen, wie sie ans Ziel
kommen. AllesRufenund Gestikulieren
vonderSeitenliniebrachtedenSalzburger
TrainerundseinTeamnichtweiter ,genau-
so wie zwei Auswechslungen schon zur
Pause.SeineSpielerstandeninderemotio-
nal aufgeladenenAtmosphäreder Frank-
furter Arena früh aufverlorenemPosten.
Marsc hhattevorab dasWaldstadion mit
einem derFußball-Hotspots der Branche
verglichen und seine Mannschaftdarauf
eingestimmt, dasssie voreinem Publikum
auflau fenwürde,dasfüreineähnlichelek-
trisierendeStimmungwieanderLiverpoo-
ler AnfieldRoad sor genkönne. Die Hoff-
nung, seinewohlmeinendenWorteüber
die Hessen und ihren Anhang, die zu-
gleichjavorallemeineWarnungandieei-
genen Leutedarstellten,könnten die Salz-
burgerrüsten fürdas,waskommen würde,
zerschlug sichimEifer des Gefechts

schnell: Siewarenmit der Höhe der Nie-
derlag egut bedient.Daichi Kamada (12.,


  1. und 53. Minute) mit dreiTreffern und
    Filip Kostic (56.) schossen die Hessen zu
    einemverdienten Erfolg. „Salzburgwar
    verunsichert, und das haben wirgenutzt“,
    gabDefensiv-StrategeMakotoHasebehin-
    terher zu Protokoll, „wir hätten auchsie-
    ben oder acht Tore schießenkönnen.“
    Sportdirektor Bruno Hübner sprachvon
    „Stressfußball, den wir heutegespielt ha-
    ben“undmeintedamitdieaktivesowieag-
    gressiv eHerangehensweise, mit der sich
    die ElfvonAdi Hütter raschFeldvorteile
    verschaffte: Ballgewinne wurden durch
    konsequentesAnlaufenderDefensive pro-
    voziert. Sobald der Ball unterKontrolle
    war, hieß es dann Attacke.Derar tunter
    Druc kgesetzt, entstanden deutlicheLü-
    cken im SalzburgerDefensivverbund. Die
    Eintracht präsentierte sichineiner kom-


plettanderenVerfassungalssechsTage zu-
vorbei ihremfehlerhaften Gastspiel in
Dortmund (0:4). „Daswardiesmal Ein-
satz, Wille und Herzüber neunzig Minu-
ten“, sagteStefanIlsanker,der in derWin-
terpause aus Leipzig an den Maingewech-
selt is tund ehedem auchdas Salzburger
Trikot trug: „Wir sind in jeden Zweikampf
gegangen, alswäre es der letzte, das hat
sie beeindruckt“, sagteder 30-Jährige
über die Salzburger, die dank eines Hand-
elfmeters, den Hee-chan Hwangverwan-
delte(85.),dasErgebniseinwenigerträgli-
cher gestalten konnten. Hütter begründe-
te dieFrankfurterFormverbesserungauch
mit der irrationalen Begeisterung, die in-
ternationaleAuftritt einF rankfurtauslö-
sen: „Die Europa League wirdhier eben
gelebt, dasgibtunsnochmalzehnProzent
mehr.“
Der 50-Jährigesprachnach demTri-
umph gegenden Klub, bei dem seineKar-
riereals Coachmit dem Double-Gewinn
(2015) anFahrtaufnahm,vonder „besten
Saisonleistung“. Ihm sei „warmums
Herz“ geworden: „Die Mannschafthat das
Spielsoangenommen,wie wirdasbespro-
chen haben. Siewarbissig, griffig, hat su-
per verteidigt undwarimmergefährlich
nachvorne.“DasgaltbesondersfürdenJa-
panerKamada, der nachseiner ausgestan-
denen Knöchelverletzung erst zum zwei-
tenMal in diesem Jahr in derStartauf stel-
lung stand und dessenWirkungskreis die
Salzburger, denen dieAbgängevon Erling
Haaland (Dortmund) undTakumi Mina-
mino (Liverpool) zu schaffenmachen,
nicht einzuengenvermochten: „Er hat uns
den Weggeebnet“, sagteHütter .Die Aus-
gangslagehabesichdadurch erheblichver-
bessert. Das Achtelfinale sei aber nur
dann zu erreichen,wenn es in der zweiten
Auflageder Auseinandersetzung am Don-
nerstag in Salzburggelinge, eine ähnliche
Performance abzuliefern:„Wir sind auf
keinen Fall schon durch.“

Zeichen der Solidarität:Die Spieler und das Schiedsrichtergespann tragenTrauerflor,der Eintracht-Fanblock bekundetBeileid. FotoImago

Doping-Kontrollen in China


Die chinesische Anti-Doping-Agen-
tur (Chinada) nimmtihrewegen des
Coronavirus ausgesetztenKontrollen
wieder auf. Dasteiltedie Welt-Anti-
Doping-Agentur am Freitag mit.
Noch in dieserWoche sollenvoral-
lem Spitzensportler in besondersvon
Doping betroffenen Sportarten in
Chinagetestet werden. Weniger als
ein halbes JahrvorBeginn der Olym-
pischen Sommerspiele inTokio (24.
Juli bis 9.August) hattedie Chinada
am 3.Februar wegendes weiter um
sichgreifenden Coronavirusbeschlos-
sen, ihreDoping-Kontrollen „aus
Gründen des Gesundheitsschutzes“
bis aufWeiteres auszusetzen. sid


Doppelsitzerverzichten


Nach den drei deutschen Doppelsit-
zernToni Eggert/Sascha Benecken,
Tobias Wendl/Tobias Arlt undRobin
Geueke/David Gamm verzichten
auchsämtliche österreichischenRod-
ler aus Sicherheitsbedenkenauf ihre
Teilnahme amRodel-Weltcup an die-
sem Wochenende im sauerländi-
schen OrtWinterberg. „Die Bahn ist
in unserenAugennicht weltcuptaug-
lich“, sagteder deutsche Cheftrainer
und Sportdirektor des österrei-
chischenVerbandes,René Friedl.
dpa


Moukokoinder U 19


Youssou faMoukokosollimMärzerst-
mals für die deutsche U-19-National-
mannschaftauflaufen. Der 15 Jahre
alteAngreifer vonBorussia Dort-
mund wird imKader derNach wuchs-
Auswahl für einen Lehrgang und die
anschließenden EM-Qualifikations-
spielestehen, wie der DeutscheFuß-
ball-Bund amFreitag bestätigte. dpa


Bundesliga 23. Spieltag
Bayern München–SCPader born Fr., 20.30 Uhr
M’gladbach–1899 Hoffenheim Sa., 15.30 Uhr
Werder Bremen–Bor.Dortmund Sa., 15.30 Uhr
HerthaBSC –1.FCKöln Sa., 15.30 Uhr
SC Freiburg–Fortuna Düsseldorf Sa., 15.30 Uhr
FC Schalke04–RB Leipzig Sa., 18.30 Uhr
BayerLeverkusen –FCAugsburg So., 15.30 Uhr
VfL Wolfsburg–FSVMainz 05 So., 18.00 Uhr
Eintr.Frankfurt–UnionBerlin Mo.,20.30Uhr
Verein Sp.g.u. v. TorePkte.
1 Bayern München 2214 44 62:24 46
2 RBLeipzig 2213 63 56:25 45
3 Bor. Dortmund 2212 64 63:32 42
4 Mön chengladbach 2113 35 42:24 42
5 Bayer Leverkusen 2212 46 38:29 40
6 FC Schalke 04 22 9 94 32:27 36
7 SCFreib urg 22 9 67 31:31 33
8 1899Hoffenheim 2210 39 33:35 33
9 VfLWolfsburg 22 8 77 28:28 31
10 Eint r. Frankfurt 22 8 410 37:35 28
11 FCAugsburg 22 7 69 34:45 27
12 Union Berlin 22 8 212 27:35 26
13 Hertha BSC 22 7 510 27:38 26
14 1.FCKöln 21 7 212 28:42 23
15 FSV Mainz 05 22 7 114 31:48 22
16 Fort.Düsseldorf 22 4 513 21:46 17
17 WerderBremen 22 4 513 25:51 17
18 SCPaderborn 22 4 414 27:47 16
Champions LeagueEuropa LeagueRelegation
Abstiegsplätze

Frankfurter


Statement


In Kürze


dpa. WÜRZBURG. Nach den rassis-
tischen Beleidigungen gegenden
WürzburgerLeroy Kwadwound der
Gewalttat vonHanau zeigt die dritte
Fußball-LigaHass undRassismus die
RoteKarte.Mit Sonder-Shirts,Trau-
erflor und Gedenkminutewollen der
DeutscheFußb all-Bund (DFB) und
die Vereine der dritthöchsten deut-
schen Spielklasse am 25. Spieltag ein
Zeichen setzen.„Wir stehen zusam-
men gegenjeden, der unsereWerte
angreift“, sagteDFB-PräsidentFritz
Keller in einer Mitteilung amFreitag.
Der DFB und die dritteLigareagie-
rendamitauf denrassistisc hmotivier-
tenTerroranschlag inHanauamMitt-
wochabend und auf denVorfall beim
Spiel vonPreußen Münstergegen die
WürzburgerKickers,alsKwadwovon
einemZuschauerrassistisc hbeleidigt
worden war. „Ichbegrüße es sehr,
dassdie Vereine der dritten Ligaund
so vieleFans ihreStimme für die
Menschlichkeit und Leroy Kwadwo
erheben“, sagteder DFB-Integrati-
onsbeauftragte Cacau.„Ich habe un-
glaublichviele aufmunterndeWorte
und Nach richtendiese Wocheerhal-
ten. EureReaktion imStadion und
auchdanachhat michsehr berührt
undis teinganz starkesZeichen“, sag-
te der 23-jährigeKwadwo. Wegenei-
ner Gelbsperre kann er im Heimspiel
gegenEintrachtBraunschweigandie-
semSamstag(14Uhr) zwarnicht ein-
gesetzt werden, er wirdallerdings im
Stadionsein. „DieAktionzeigtunsal-
len eindrucksvoll, welche Kraftunser
Fußball hatund wiegroß derZusam-
menhalt dergesamtenFußball-Fami-
lie is t.“

Salzburgist dem Stressfußball derEintrac ht


nichtgewachsen.Als Kr akeeler die Schweigeminute


fürdie Op fervon Hanaustören, skandiert


das Stadion :„Nazis raus!“


VonMarcHeinrich,Frankfurt


Fünf Spiele,


fünf Siege


Auch Wolfsbur gund


Leverkusen erfolgreich


Rote Karte


dem Hass


Teams der dritten Liga


setzen einZeichen


Nächste Spiele:Fr., 28. 2., 20.30 Uhr:Fortuna Düsseldorf–
HerthaBSC;Sa. ,29. 2., 15.30 Uhr:BorussiaDortmund –
SC Freiburg, 1899 Hoffenheim–Bayern München, FSV
Mainz 05–SCPaderborn, FCAugsburg–Mönchenglad-
bach;Sa ., 29 .2., 18.30Uhr:1. FCKöln –FCSchalke 04;
So., 1.3., 13.30Uhr:Union Berlin–VfL Wolfsburg;
So., 1. 3.,15.30 Uhr:RB Leipzig–Bayer Leverkusen;
So., 1.3., 18.00Uhr:Werder Bremen–Eintracht Frankfurt

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1:4.05 X:3.90 2:1.80

FC SCHALKE 04

RB LEIPZIG

VS.

Nächste Spiele:Fr., 28. 2., 18.30Uhr:Jah nRegensburg–
Dynamo Dresden,Karlsruher SC–1.FCNürnberg;
Sa. ,29. 2. ,13.00 Uhr:Darmstad t98–1. FC Heidenheim,
SpVggGr. Fürth –VfB Stuttgart, Erzgebirge Aue–Hambur-
gerSV;So.,1.3., 13.30Uhr:ArminiaBielefeld–SVWe-
hen, FCSt.Pauli –VfL Osnabrück,VfL Bochum–SVSand-
hausen;Mo. ,2.3., 20.30Uhr:Hannover 96–Holstein Kiel
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