Doch in den vergangenen Jahren wurde
eine andere Seite von Carrey offenbar. Er
verschwand aus dem Kino, malte große Bil-
der und zeichnete politische Karikaturen.
Er redete offen über seine Depressionen
und musste eine Ex-Freundin zu Grabe
tragen. Überdosis. Ihre Mutter gab ihm
eine Mitschuld.
Für eine Komödie über „Sonic the
Hedge hog“, den tierischen Helden eines
Computerspielklassikers der Firma Sega,
in dem es vor allem um Laufen und Hüp-
fen und das Einsammeln goldener Ringe
geht, scheint Carrey nun in vertrautes
Gelände zurückzukehren. Er spielt einen
D
a sitzt er im Licht der Scheinwer-
fer und lächelt milde: der Super-
star. Mitte der Neunziger machte
Jim Carrey sein Talent zu Gold.
Mit drei Filmen voller Grimassen,
Verrenkungen und Wortakrobatik
- „Ace Ventura“, „Die Maske“ und „Dumm
und Dümmer“ – wurde der groß gewach-
sene Kanadier zum ersten Schauspieler,
der von Hollywood 20 Millionen Dollar
fordern konnte – pro Film.
Es liegt nah, dem ewigen Clown die üb-
lichen Fragen zu stellen. Sind Sie immer so
lustig, Herr Carrey? Lieblingswitz? Was
kompensieren Sie mit Ihrem Humor?
Jim Carrey, das einstige Humor-
wunder, fühlt sich erleuchtet.
Zum Lachen ist das nur bedingt
Was nun, Narr?
Nicht mehr ganz
der Alte: Jim Carrey,
58, vorletzte
Woche in Berlin
FILM
KULTUR
FILM / BUCH / MUSIK / HUMOR / REISE / NACHFRAGE
106 13.2.2020