Der Stern - 13.02.2020

(singke) #1
stern Nr. 28/2013, „Lohnsklaven im Schlachthof“: ein Bericht über
osteuropäische Arbeitskräfte und Dumpinglöhne bei Wiesenhof

Eine Million Euro an Gewinnen aus illegaler Leiharbeit muss ein Wiesenhof-
Schlachtbetrieb im niedersächsischen Lohne gemeinsam mit einem Sub-
unternehmer nun an den Staat abführen, das entschied das Oldenburger
Landgericht. Das Urteil kommt trotz der Summe einer Bankrotterklärung für
das Gericht gleich, denn der Fall zog sich so lange hin, dass die meisten Taten
mittlerweile verjährt waren. Der stern hatte bereits 2013 aufgedeckt, dass der
Wiesenhof-Konzern über ein Firmengeflecht und einen Strohmann hinter der
Anwerbung osteuropäischer Arbeiter steckte. Der Mittelsmann machte nun
einen Deal und kam dank eines Geständnisses mit einer Geldauflage davon.

Liebe stern-Redaktion,
warum testet man für die Beinahetreffer bei
der DNA-Analyse nicht auch Frauen, deren
Väter oder Söhne nicht mehr zur Verfügung
stehen? Oder wurde das in dem Artikel^
einfach nur nicht erwähnt?
Madelaine Fromm, per E-Mail

Sehr geehrte Frau Fromm,
mit dem Beschluss des Amtsgerichts konnten
nur Personen um eine Speichelprobe im
Rahmen einer DNA-Reihenuntersuchung ge-
beten werden, die dem Täterprofil entsprechen.
So will es die Strafprozessordnung (§ 81h).
Im Mordfall Claudia R. hieß das: männlich,
aus Hemmerden oder mit Bezug zum Ort,
zum Tatzeitpunkt zwischen 14 und 70 Jahre alt.
Das bedeutete: Frauen und auch Männer an-
deren Alters durften nicht zum Massengentest
eingeladen werden. Aber die Möglichkeit,
dass der Mörder des Kindes verstorben sein
könnte, haben die Ermittler auf dem Zettel.
Deshalb haben sie vor Kurzem begonnen, die
Ver wandten dieser Männer aufzusuchen, auch
Frauen. Und auch die werden dann um die frei-
willige Abgabe einer Speichelprobe gebeten.
Mit freundlichen Grüßen
Anette Lache, stern-Redakteurin Gesellschaft

stern Nr. 5/2020, „Wer ermordete Claudia R.?“:
Bericht über neue Ermittlungen in einem alten Fall

stern Nr. 7/2020, „Nicht! Noch!!
Mehr!!!“ – Warum uns der Alltag an
unsere Grenzen bringt

Mit Gold nicht aufzuwiegen
Ich bin 46 und Alleinerziehende
mit Vollzeitjob. Und mir geht es
gut. Wenn ich eines aus Ihrem
Artikel gelernt habe, dann, dass
meine tiefe Überzeugung, absolut
nirgends die Beste, die Schönste,
die Präsenteste, die Entspannteste,
die Hippste oder die Individuellste
sein zu müssen, offenbar mit
Gold nicht aufzuwiegen ist.
Einhornkuchen? Sucks.
Dagmar Reinhold, per E-Mail

stern Nr. 7/2020, „Die Prüfung“ –
der Kampf gegen das Coronavirus
in Zeiten der Globalisierung

Viel Zeit vergeudet
Ihr Artikel ist für meine Begriffe
zu rosarot. Es hat zu lange gedau-
ert, bis es zur beschriebenen
Offenheit der Chinesen kam.
Bereits im Dezember warnte ein
Arzt eindringlich vor dem neuen
Virus – ihm wurde Gefängnis
angedroht, wenn er den Mund
nicht hält! So wurde viel Zeit
vergeudet. Und schließlich stellt
sich die Frage, warum China es
nicht schafft, die katastrophalen
hygienischen Verhältnisse auf
den Märkten in den Griff zu
bekommen. Wenn man darüber
liest, wundert man sich nicht,
dass sich dort immer neue und
gefährliche Viren entwickeln.
Thomas Jobst, Hamburg

stern Nr. 7/2020, „Der Unerträg-
liche“ – Verkehrsminister
Andreas Scheuer im Porträt
Im rechtsfreien Raum?
Andreas Scheuer, ein Minister,
steht über dem Recht? Warum
wird ein Minister, der offen-
sichtlich gegen geltendes Recht
verstoßen hat, nicht zur recht-
lichen Verantwortung heran-
gezogen? Bewegen sich Politiker
im rechtsfreien Raum? Normale
Bürger müssten in vergleichbaren
Fällen mit straf- und haftungs-
rechtlichen Folgen rechnen.
Minister treten nur zurück
und bereichern sich dann in
lukrativen Jobs bei Lobbyisten
oder Unternehmen.
Dieter Schlimmer, Gelsenkirchen

Es fehlt der oft zitierte Ausgleich:


beruflich vor dem Rechner, Informa-


tionsflut ohne Pause, in der Bahn


und abends gleich weiter. Einfach mal


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8 13.2.

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