Die Welt - 20.02.2020

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DIE WELT DONNERSTAG,20.FEBRUAR2020 SEITE 13 *

FINANZEN


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HELABA

Landesbank
streicht 400 Jobs

Mitten in den Fusionsverhand-
lungen mit der Dekabank streicht
die Landesbank Hessen-Thüringen
(Helaba) Hunderte Stellen. Ange-
sichts der niedrigen Zinsen, der
steigenden Kosten und des starken
Wettbewerbs seien Einsparungen
„alternativlos“, sagte Vorstandschef
Herbert Hans Grüntker. Der Kon-
zern müsse daher bis 2023 zwischen
380 und 400 der 2700 derzeit be-
setzten Stellen in der Helaba-Kern-
bank abbauen. Betroffen seien alle
Hierarchieebenen. Insgesamt ar-
beiten bei der Landesbank, zu der
auch die Frankfurter Sparkasse und
die Landesbausparkasse gehören,
rund 6100 Mitarbeiter. Grüntker
hatte bereits im September einen
„spürbaren Personalabbau“ ange-
kündigt. Die Landesbank ist als
Dienstleister in Hessen, Thüringen,
Nordrhein-Westfalen und Branden-
burg Partner für 40 Prozent der
deutschen Sparkassen.

CUM-EX

Freshfields äußert
Selbstkritik

Die Kanzlei Freshfields hat sich
selbstkritisch zu ihrer Rolle in der
Affäre um Cum-Ex-Aktiendeals
geäußert. „Die Beratung im Cum-
Ex-Kontext war sicher kein Ruh-
mesblatt für uns“, sagte Managing
Partner und Kanzleichef Stephan
Eilers der Wochenzeitung „Die
Zeit“. „Wir nehmen die Kritik sehr
ernst. Wir beraten schon seit 2011
nicht mehr zur Auflage neuer steu-
erstrukturierter Finanzprodukte
und haben uns seither in vielerlei
Hinsicht weiter verändert.“ Die
Frankfurter Generalstaatsanwalt-
schaft hat unter anderen einen ehe-
maligen Partner der international
tätigen Großkanzlei wegen schwerer
Steuerhinterziehung angeklagt.
Dem Rechtsanwalt wird nach Mit-
teilung der Anklagebehördezur Last
gelegt, „in Kenntnis der tatsäch-
lichen Struktur der Cum-Ex-Ge-
schäfte bewusst Gefälligkeitsgut-
achten erstattet zu haben, um den
Geschäften einen vermeintlich lega-
len Anschein zu geben“.

TÜRKEI

Zentralbank kappt


Leitzins erneut


Die türkische Zentralbank hat ihre
Geldpolitik wie erwartet erneut
gelockert. Sie senkte den Schlüssel-
zins um einen halben Punkt auf
10,75 Prozent. Die unabhängige
Notenbank hat im Sommer 2019
unter neuer Führung damit be-
gonnen, ihre Geldpolitik zu lockern


  • so wie es Staatspräsident Recep
    Tayyip Erdogan seit Langem ge-
    fordert hatte. „Der Mix aus nied-
    rigeren Zinsen und steigender Teue-
    rung dürfte die Lira-Abwertung in
    den nächsten Quartalen wieder
    anheizen“, sagte Commerzbank-
    Experte Tatha Ghose. Die Zinsen
    lagen Mitte vergangenen Jahres
    noch bei 24 Prozent. Die Zentral-
    bank hat das Niveau seitdem
    schrittweise kräftig gesenkt. Staats-
    präsident Erdogan hatte im Sommer
    Zentralbank-Gouverneur Murat
    Cetinkaya abberufen und durch
    dessen Vize Murat Uysal ersetzt.


KOMPAKT


W


as in der vergange-
nen Legislaturperi-
ode die Mütterrente
und die Rente mit 63
waren, ist dieses Mal
die Grundrente: ein umstrittenes sozi-
alpolitisches Prestigeprojekt. Über Mo-
nate hinweg verhandelten Union und
SPD über die Minirente, mehrfach wur-
de die Verabschiedung des Gesetzent-
wurfs verschoben, jetzt hat das Kabi-
nett den einkommensabhängigen Ren-
tenzuschlag auf den Weg gebracht.

VON KARSTEN SEIBEL UND DANIEL ZWICK

Doch wie soll die Grundrente nun ge-
nau aussehen? Wer wird profitieren und
wie läuft die Bedürftigkeitsprüfung ab,
über die SPD und CDU/CSU so erbittert
gestritten hatten? WELT beantwortet
wichtige Fragen.

WARUM WIRD DIE GRUNDRENTE
ÜBERHAUPT EINGEFÜHRT?

Im Blick hat die Regierung all jene Men-
schen, die jahrelang zwar gearbeitet, Kin-
der erzogen oder Angehörige gepflegt ha-
ben – deren Verdienst aber nicht aus-
reicht, um sich Ansprüche auf eine aus-
kömmliche Rente zu erwerben. Zwar
können viele ihr Einkommen über die
Grundsicherung aufstocken, das tun aber


  • wohl auch aus Scham – längst nicht alle.
    Die SPD betont, dass die Lebensleistung
    dieser Menschen anerkannt werden soll,
    indem ihnen der Gang zum Sozialamt
    künftig erspart bleibt.


WIE VIELE MENSCHEN HABEN EINE
ZU GERINGE RENTE?

Grundsicherung im Alter bezogen zu-
letzt 556.640 Menschen. Viele beantra-
gen die Leistung aber nicht. Je nach
Wohnkosten kann die Grundsicherung
etwa 800 bis 900 Euro betragen. Der-
zeit gibt es 8,98 Millionen Alters- und
Erwerbsminderungsrenten unter 800
Euro. Das bedeutet aber nicht, dass alle
auch arm sind. Viele Menschen mit ei-
ner Minirente haben zu kurz in die Ren-
tenkasse eingezahlt.

WER BEKOMMT KÜNFTIG
GRUNDRENTE?

Starten soll die Grundrente bereits am


  1. Januar 2021. Arbeitsminister Heil geht
    davon aus, dass 1,3 Millionen der 21 Mil-
    lionen Rentner von dem Aufschlag pro-
    fitieren, davon 70 Prozent Frauen. An-
    spruch haben Menschen mit Miniren-
    ten, die mindestens 33 Jahre Rentenbei-
    träge aus Beschäftigung, Kindererzie-
    hung oder Pflegetätigkeit nachweisen
    können. Der Zuschlag soll zunächst ge-
    staffelt werden – bei 35 Beitragsjahren
    soll er die volle Höhe erreichen. Grund-
    rente bekommen sollen zudem nur jene
    mit einem Einkommen unter bestimm-
    ten Grenzen.


Der Bund geht davon aus, dass rund
fünf Prozent der Versichertenrenten
über die Grundrente aufgestockt wer-
den, wobei der Anteil bei den Männern
rund drei Prozent und bei den Frauen
etwa sieben Prozent beträgt. Drei Vier-
tel der Berechtigten leben demnach im
Westen, rund ein Viertel im Osten
Deutschlands.

WO LIEGEN DIE EINKOMMENS-
GRENZEN?

Den vollen Aufschlag erhalten nur die-
jenigen, deren monatliches Einkom-
men als Rentner bei maximal 1250 Euro

(Alleinstehende) und 1950 Euro (Ehe-
leute oder Lebenspartner) liegt. Ein-
kommen über dieser Grenze sollen zu
60 Prozent auf die Grundrente ange-
rechnet werden. Bei 1300 Euro Ein-
kommen eines Alleinstehenden wür-
den also 50 Euro zu 60 Prozent ange-
rechnet – die Grundrente fiele 30 Euro
niedriger aus. Liegt das Einkommen
bei mehr als 1600 Euro beziehungswei-
se 2300 Euro, soll es zu vollen 100 Pro-
zent auf den Grundrentenzuschlag an-
gerechnet werden. Hat ein Ehepaar al-
so zum Beispiel 2400 Euro Einkom-
men, vermindert sich die Grundrente
um 100 Euro.

GIBT ES NUN EINE
BEDÜRFTIGKEITSPRÜFUNG?

Das zu versteuernde Einkommen bei-
spielsweise durch Mieteinkünfte, eine
Pension, oder Beträge betrieblicher
oder privater Vorsorge wird geprüft.
Dazu kommt der steuerfreie Teil von
Renten und Kapitalerträgen, die nicht
bereits im zu versteuernden Einkom-
men enthalten sind. Werbungskosten
und Aufwendungen für Kranken- und
Pflegeversicherung werden abgezo-
gen.
Angaben über das zu versteuernde
Einkommen liegen in der Regel nur für
das vorvergangene Jahr vor, Neurentner
bekommen die Grundrente im ersten
Jahr somit möglicherweise erst einmal
nicht – die Einkommensprüfung soll
aber einmal jährlich wiederholt werden.
Zusätzlich soll das Bundeszentralamt
für Steuern in Stichproben Abfragen bei
Kreditinstituten machen – um zu über-
prüfen, ob die betroffenen Rentner
auch alle Kapitaleinkünfte angegeben
haben.

WIE SOLL DIE GRUNDRENTE
BERECHNET WERDEN?

In einem ziemlich komplizierten Ver-
fffahren. In die Berechnung fließen nurahren. In die Berechnung fließen nur
Zeiten ein mit Beiträgen, die 30 bis 80
Prozent des jährlichen Durchschnitts-
einkommens entsprechen. Im vergan-
genen Jahr zum Beispiel betrug diese
Spanne etwa 972 bis 2593 Euro brutto.
Im Grundsatz werden die Entgelt-
punkte aufgewertet, mit denen die
Rente insgesamt errechnet wird. Ein
Durchschnittsverdiener bekommt pro
Jahr einen solchen Punkt. Für jeden
Punkt gibt es derzeit im Westen 33,
Euro Rente und im Osten 31,89 Euro
pro Monat.
Für die Zeiten mit nur geringen Ren-
tenanwartschaften, die die Grundrente
auslösen, werden die Entgeltpunkte er-
höht: nämlich für 35 Jahre auf das Dop-
pelte des Durchschnittswerts der er-
worbenen Punkte – höchstens aber auf
0,8 Punkte. Dann wird der Wert wieder
verringert, um 12,5 Prozent. Die so er-
reichte Verringerung des Zuschlags be-
wirkt, dass mehr Beitrag mehr Gesamt-
rente bringt.

WAS BEDEUTET DAS KONKRET?

Zwei Beispielfälle: Eine Sekretärin im
Westen mit 38 Versicherungsjahren und
zwei Kindern. Für die Grundrente wer-
den nur 26 Jahre berücksichtigt, denn in
den anderen Jahren kam sie nur auf Bei-
träge, die weniger als 30 Prozent des
Durchschnittslohns betragen. In den 26
Jahren aber kam sie auf 70 Prozent. Die
Rente beträgt 754 Euro – der Grundren-
tenzuschlag 75 Euro. Oder: Eine Ver-
käuferin in Dresden mit 39 Arbeitsjah-
ren mit 60 Prozent des Durchschnitts-
lohns ohne andere Einkünfte bekommt
746 Euro Rente – und 195 Euro Zuschlag.

WIE KOSTET DAS, WIE GROSS IST
DER VERWALTUNGSAUFWAND?

Im Startjahr 2021 soll die Grundrente
die Steuerzahler 1,3 Milliarden Euro
kosten. Bei 1,3 Millionen Empfängern
bedeutet dies rechnerisch einen Durch-
schnittszuschlag von rund 83 Euro im
Monat. Beantragen muss man die
Grundrente nicht. Auch der Datenab-
gleich für die Einkommensprüfung soll
automatisch klappen. Die Rentenversi-
cherung bekommt trotzdem viel zu tun.
So sollen etwa 640 Beschäftige ein
Jahr lang brauchen, um zu prüfen, ob
Menschen, die bereits Rente beziehen,
auch den Aufschlag erhalten. 650 Be-
schäftigte sollen bei Bestandsrentnern
ausländische Einkommen prüfen, die
nicht automatisch abgeglichen werden
können. Vorgesehen sind auch Abfragen
beim Bundeszentralamt für Steuern
und Kreditinstituten für die geforder-
ten Angaben zu Kapitalerträgen.

WIRD DIE GRUNDRENTE TATSÄCH-
LICH ZUM 1. JANUAR 2021 KOMMEN?

Die Deutsche Rentenversicherung
hatte daran zu Beginn des Jahres massi-
ve Zweifel angemeldet. In einer Stel-
lungnahme zur geplanten Einführung
hieß es, die Verwaltungskosten würden
allein für das Jahr der Einführung „vo-
raussichtlich mehrere Hundert Millio-
nen Euro“ betragen. Außerdem bezwei-
felte der Versicherer, dass es ihm gelin-
gen werde, in der kurzen Zeit die benö-
tigte Zahl an zusätzlichen Mitarbeitern
einzustellen. Die Kritik an dem Geset-
zesentwurf ist auch weiterhin enorm,
selbst bei Freunden der Grundrente.

WIE WIRD DIE GRUNDRENTE
FINANZIERT?

Finanzzminister Olaf Scholz hatte stets
betont, dass zur Finanzierung der
Grundrente vor allem die neue Finanz-
transaktionssteuer, bei der es sich ledig-
lich noch um eine Aktiensteuer handelt,
dienen soll. Bislang konnte er sich mit
den europäischen Partnern auf eine sol-
che Steuer aber nicht einigen. Nun wer-
den die Kosten generell mit Steuermit-
teln gedeckt werden müssen. mit dpa

Empfänger von Grundsicherung im Alter

*Stand: September ����Quelle: Destatis

2003 2019

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Anzahl der Rentner nach Höhe der Gesamtrentenzahlung

Quelle: BMAS, Stand �. Juli ����

*inklusive Witwenrenten und Renten aus verminderter*inklusive Witwenrenten und Renten aus verminderter*inklusive Witwenrenten und Renten aus verminderter Erwerbsfähigkeit, nur Rentner in Deutschland Erwerbsfähigkeit, nur Rentner in Deutschland

in der Gesetzlichen Rentenversicherung

Rente in Euro/Monat

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unter 150
150 - 300
300 - 450
450 - 600
600 - 750
750 - 900
900 - 1050
1050 - 1200
1200 - 1350
1350 - 1500
1500 - 1650
1650 - 1800
1800 - 1950
1950 - 2100
2100 und mehr
insgesamt

Die wichtigsten Antworten


zur neuen Grundrente


1,3 Millionen Rentner sollen von dem Projekt profitieren, das das Kabinett


auf den Weg gebracht hat. Finanzieren muss es der Steuerzahler


W


er im Dezember die letzte
Chance nutzte, vor Inkraft-
treten der auf 2000 Euro ab-
gesenkten Bargeldgrenze für anonyme
Käufe noch einmal Gold zu kaufen,
dürfte seine Entscheidung kaum bereut
haben. Seit Jahresbeginn steigt der
Preis für das Edelmetall, er hat seither
um rund sieben Prozent zugelegt.

VON MICHAEL HÖFLING

Der jüngste Anstieg ist die Fortset-
zung eines Aufwärtstrends, der den
Rohstoff etwa seit August 2018 fast un-
unterbrochen verteuerte und dessen
Preis auch am Mittwoch wieder auf ein
Allzeithoch hievte. Im Hoch lag die No-
tierung für eine Feinunze (31,1 Gramm)
bei 1493,33 Euro.
Es gibt dabei gleich mehrere Gründe,
die den Preisanstieg des gelben Metalls
begünstigen. „Die Sorge um die wirt-
schaftlichen Folgen des neuartigen Co-
rona-Virus verunsichern viele Anleger“,

analysiert etwa Alexander Zumpfe,
Edelmetallhändler bei Heraeus. Hinzu
kommt speziell für Anleger im Euro-
Raum, dass die Gemeinschaftswährung
gegenüber dem Dollar, in dem der Roh-
stoff gehandelt wird, auf einem Dreijah-
restief notiert. In Dollar selbst gerech-
net fällt der Anstieg entsprechend ge-
ringer aus, deshalb ist Gold in diesem
Währungsraum noch relativ weit von
seinem Allzeithoch entfernt.
Die zentrale Rolle für den aktuellen
Preisboom beim Golddürften aber die
anhaltenden Zuflüsse von Großinvesto-
ren in die börsennotierten Gold-Fonds
(Exchange Traded Commodities) spie-
len. Nach dem Abklingen der Euro-Kri-
se waren diese Anleger über Jahre auf
die Verkäuferseite gewechselt und hat-
ten den Goldpreis unter Druck gesetzt.
„Vor allem die anhaltend niedrigen Zin-
sen und die wachsenden Risiken im in-
ternationalen Geld- und Kreditsystem
befördern aber nun wieder die Nachfra-
ge nach Gold zu Anlage- und Absiche-

rungszwecken“, sagt Thorsten Polleit,
Chefvolkswirt Degussa Goldhandel.
Entsprechend steigen die Volumina
in den Gold-Fonds wieder an: Am
Dienstag überschritten die vom Finanz-
dienstleister Bloomberg erfassten Pro-
dukte erstmals überhaupt die Marke

von 2600 Tonnen, der bisherige
Höchststand von 2578 Tonnen datierte
vom Dezember 2012. Auffällig sind eini-
ge Bewegungen bei den Zuflüssen in
den weltweit größten Goldfonds, den
SPDR Gold Trust. So erhöhte der welt-
weit größte Kapitalverwalter BlackRock

laut der Börsenaufsicht SEC seine An-
teile am SPDR im vierten Quartal 2019
um 318 Prozent. Auch die US-Bank
Goldman Sachs, deren Aktienkurs
Zeugnis vom Geschick im Umgang mit
den Marktverhältnissen ablegt, sticht
mit einem Plus von 55 Prozent hervor.
Der Kaufimpuls der Großanleger ist
dem der privaten Käufer dabei offenbar
relativ ähnlich. „Viele Privatanleger
sind von der Ankündigung einiger Ban-
ken, Negativzinsen zu erheben, im
Mark erschüttert – diese Menschen sind
nun auf der Suche nach alternativen An-
lageklassen“, berichtet Robert Hart-
mann, Chef und Mitgründer des Edel-
metall-Handelshauses Pro Aurum, der
auch nach dem turbulenten Dezember
von „stabilen Umsätzen“ spricht.
Auch Polleit spricht von der Suche
nach Alternativen: „Insbesondere für
Anleger im Euro-Raum bleibt das Gold
attraktiv, um sich gegen die chronische
Entwertung der Einheitswährung durch
Negativzinsen zu schützen.“

Drei Faktoren bilden den perfekten Sturm für Goldanleger


Corona-Sorgen, Euro auf Dreijahrestief und die Suche von Großinvestoren nach Anlagechancen: Goldpreis in Euro notiert auf Allzeithoch


Teures Gold

Quelle: Bloomberg

Preis für eine Feinunze Gold in Dollar / in Euro


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Dollar

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Euro









 

19.02.
17.30 Uhr

18.02.
Schluss
Bunds 10 Jahre -0,420 -0,
Bund-Future 174,67 174,
1-Monats-Euribor - -0,
3-Monats-Euribor - -0,
Treasuries 10 Jahre 1,566 1,
Treasuries 30 Jahre 2,014 2,

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Zinsenin Prozent

Qualitätstest für Druckereien

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*Schluss *��.�� Uhr *��.�� Uhr
., 13.789,00* ↗ +0,79% ., 29.375,36* ↗ +0,50% , 1,0800 ↘ –0,0016 , –0,41 ↗ +0,01 , 59,09* ↗ +1,

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Dax in Punkten Dow Jones in Punkten Umlaufrendite in Prozent Ölpreis Sorte Brent je Barrel in Dollar

�. Feb. ���� ��. Feb. ����

Euro EZB-Referenzkurs in Dollar

Xetra-Kurse (Schluss)
Adidas: 292,70(+ 2,54%)
Allianz: 231,65 (- 0,11%)
BASF: 61,10 (+ 0,16%)
Bayer: 75,48 (+ 0,36%)
Beiersdorf 107,35 (+ 1,27%)
BMW: 65,45 (+ 0,38%)

MTU Aero: 271,90 (- 1,31%)
Munich Re: 281,30 (+/-0%)
RWE: 34,41 (+ 0,88%)
SAP: 129,44 (+ 1,67%)
Siemens: 106,88 (+ 0,04%)
Vonovia: 54,06 (+ 0,71%)
VW Vz.: 170,12 (+ 0,45%)
Wirecard: 137,20(+ 2,77%)

E.on: 11,48 (+ 0,40%)
FMC: 74,80 (+ 1,16%)
Fresenius: 48,64 (+ 0,23%)
HeidelCement: 61,40(- 0,20%)
Henkel Vz.: 93,86 (+ 1,80%)
Infineon: 22,18 (+ 2,07%)
Linde plc: 205,60(- 0,53%)
Merck: 125,60 (+ 1,70%)

Continental: 111,62 (+ 0,98%)
Covestro: 40,61 (+ 2,94%)
Daimler: 42,77 (+ 0,71%)
Dt. Bank: 9,91 (- 0,69%)
Dt. Börse: 157,20 (+ 1,42%)
Dt. Post: 32,56 (+ 1,01%)
Dt. Lufthansa: 15,40 (+ 0,72%)
Dt. Telekom: 16,55 (+ 4,15%)

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