Süddeutsche Zeitung - 20.02.2020

(Sean Pound) #1
von elisabeth dostert

Nürnberg– Michael Schmutzer mag diese
Telefonzellen in Großraumbüros nicht, in
die sich Menschen zurückziehen sollen,
um ungestört zu telefonieren. „Wenn ich
das will, kann ich auch auf die Straße ge-
hen und auf- und ablaufen“, sagt er.
Schmutzer ist Gründer von Design Offices,
er vermietet Raum zum Arbeiten an Einzel-
kämpfer und an Teams. Einige bleiben Wo-
chen, andere Monate. Den Begriff „Groß-
raum“ benutzt Schmutzer allerdings nicht.
Großraum ist ein Old-Work-Wort. Er redet
lieber über Co-Working, New Work und
„flexible Arbeitslandschaften“, in denen
Menschen arbeiten und sich begegnen.


Schmutzer ist Anfang 50. Seine Lehre
im Möbelhandel hat er noch in der alten Ar-
beitswelt gemacht. Eine Weile hat er in der
Versicherungsbranche gearbeitet, dann ei-
ne Beratung für Immobilienfirmen aufge-
baut. „Zwei Immobilienkrisen habe ich
schon überlebt“, erzählt er beim ersten Gip-
felstürmer-Salon des Jahres im Nürnber-
ger Gründerzentrum Zollhof, bei dem
Gründer ihre wechselvollen Geschichten
erzählen. „Erst als wir alles verloren hat-
ten, waren wir bereit, umzudenken“, sagt
Schmutzer. Das war 2008. Die Immobilien-
blase in den USA war geplatzt, die US-Bank
Lehman pleite, die Welt trudelte in eine
schwere Wirtschaftskrise. Und Schmutzer
gründete Design Offices. Nach 70 Millio-
nen Euro Umsatz mit rund 500 Beschäftig-
ten im vergangenen Jahr peilt Schmutzer
für das laufende 100 Millionen Euro an.
Den Zollhof gibt es seit 2017. Die Idee
hatte Benjamin Bauer, heute Geschäftsfüh-
rer des Gründerzentrums: „Wir wollen
Start-ups helfen, auf den Markt zu kom-
men, die ersten Kunden zu finden und die


ersten Investments“, sagt Bauer. Und vor-
her? „Wir hatten hier keine Gründerkultur,
die entstand erst mit dem Zollhof“, sagt
Kwthaman Mahadevan. Er erschließt für
die Firma Smart City System neue Märkte.
Das Start-up begann im Zollhof und ar-
beitet inzwischen von Fürth aus daran, pri-
vate und öffentliche Parkplätze und -häu-
ser besser auszulasten. Es liefert dafür die
Hard- und Software. Bodensensoren erfas-
sen, ob Stellflächen belegt oder frei sind, ei-
ne Software wertet die Daten aus. Händler
können so sehen, ob ihre Parkplätze wirk-
lich durch die Kunden voll ausgelastet sind
oder sie einen Teil davon dauervermieten
könnten. Städte können mit dem System
Autofahrer zu freien Ladesäulen lotsen.
Das Start-up beschäftigt rund 45 Mitarbei-
ter. Mittlerweile habe Smart City System
mehr als 43 000 Stellflächen digitalisiert.
„Wir machen Gewinn“, sagt Mahadevan.
Anna Yona fand ihren Markt in der eige-
nen Familie. Beim Studium in Israel lernte
sie ihren Mann Ran kennen, einen Sport-
therapeuten. Ihre drei Kinder wuchsen auf
dem Land bei Haifa auf, wo sie dank des
milden Klimas den ganzen Tag barfuß lau-
fen konnten. 2013 zog die Familie ins kalte
Deutschland. Die Kinder brauchten Schu-
he. Aber es gab keine, die sie mochten.
Schuhe, die sich anfühlten, als würde man
barfuß laufen. Leicht, weich und flexibel
sollten sie sein, mit einer dünnen Sohle,
durch die man den Boden spüren kann.
2015 gründete das Paar die Firma Wildling
mit Sitz in Engelskirchen im Bergischen
Land. Eigentlich sitzt die Firma aber über-
all. Die Mitarbeiter arbeiten von zuhause
aus, alle paar Wochen trifft man sich. Die
Schuhe verkauft Wildling im eigenen On-
line-Shop. Produziert wird in Portugal.
2019 hat die Firma 140 000 Paar Schuhe
verkauft und 125 Mitarbeiter beschäftigt.

Michelle Skodowski treiben in Würz-
burg ganz andere Ideen um. Schon wäh-
rend des Studiums gründete sie 2017 mit
drei Kommilitonen Botfriends. Die Firma
entwickelt individuelle Chatbots und
Sprachassistenten, die Fragen von Kunden
an Unternehmen besser verstehen und be-
antworten. Botfriends will mit Hilfe künst-

licher Intelligenz die Kommunikation auto-
matisieren. Zu den Kunden zählen Por-
sche, Bosch und die Telekom. Mittlerweile
beschäftige Botfriends gut 20 Mitarbeiter.
Der Umsatz liege im „hohen sechsstelligen
Bereich“, sagt Skodowski. Es soll aber nicht
bei den Chatbots bleiben. „Wir haben jetzt
angefangen, Plattformen zu bauen, über
die Firmen alle ihre Chatbots managen kön-
nen und Softwarelizenzen verkaufen“, er-

klärt Skodowski. Bislang finanziere sich
Botfriends selbst. Um schneller zu wach-
sen, brauche es aber wohl einen Investor.
Alle auf dem Podium beschäftigt die Fra-
ge, wann der richtige Zeitpunkt ist, einen
fremden Geldgeber an Bord zu holen.
Smart City System kam bislang ohne aus.
„Wir waren nicht darauf fokussiert,
schnell Investoren reinzuziehen“, sagt
Kwthaman Mahadevan: „Wir wollten Kun-
den finden, die uns bezahlen.“ Wie viele
Start-ups will auch Smart City System sein
Geschäftsmodell „skalieren“, also schnell
wachsen und Märkte besetzen. Das geht ir-
gendwann vielleicht nicht ohne fremdes
Geld. „Aber wir sind extrem vorsichtig,
wer investieren möchte“, sagt Mahadevan.
Wer Geld gegen Anteile gibt, will meistens
mitreden.
Michael Schmutzer hat mit dem Kölner
Immobilienunternehmen Art-Invest Real
Estate und der Münchner Beteiligungsfir-
ma EMH Partners bereits zwei Investoren.
Und er hat noch viel vor. „Wir wollen die
Nummer eins in Europa für flexible Work-

spaces werden.“ Auch Anna Yona hat auch
schon Gespräche geführt: „Wir waren da-
mals unsicher, ob das, was wir da angefan-
gen haben, auch stemmen können.“ Doch
die Fragen des Investors gefielen ihr nicht:
Warum produziert ihr nicht in Asien? Da
wäre es billiger und die Marge größer. War-
um beliefert ihr nicht den Fachhandel? Sie
und ihr Mann Ran hätten viel aufgeben
müssen für „eine gefühlte Sicherheit“. Die
Yonas wollen zeigen, dass man nachhaltig
Schuhe produzieren kann. Also haben sie
auf einen Investor von außen verzichtet.
„Eine gute Idee haben, ein Start-up grün-
den, einen Investor finden, einen Exit ma-
chen und du bist reich“, der einfache Algo-
rithmus, dem viele Gründer folgen, ist
nicht ihr Ding.

Zum fünften Mal schreibt die SZ den Gründerwett-
bewerb Gipfelstürmer aus. Die Finalisten pitchen
im November beim SZ-Wirtschaftsgipfel in Berlin.
Die SZ begleitet den Wettbewerb mit Salons in aus-
gewählten Städten. Mehr unter http://www.sz-wirt-
schaftsgipfel.de/gipfelstuermer

München– Der europäische Flugzeug-
bauer Airbus will in seiner Rüstungs-
und Raumfahrtsparte 2362 Stellen
streichen. Davon sollen 829 Stellen in
Deutschland wegfallen, 357 in Großbri-
tannien, 630 in Spanien, 404 in Frank-
reich und 142 in anderen Ländern, wie
der MDax-Konzern am Mittwochabend
mitteilte. Diese Pläne habe der Flug-
zeugbauer den Arbeitnehmervertretern
vorgestellt. Nun beginne die Abstim-
mung mit ihnen. Ende vergangenen
Jahres wurde bekannt, dass Airbus ein
Sparpaket für die Sparte plant. Airbus
Defence and Space müsse „jetzt robuste
Maßnahmen ergreifen und die zugrun-
de liegende Kostenstruktur verbes-
sern“, schrieb Spartenchef Dirk Hoke
damals in einem Rundbrief an die Mitar-
beiter. Airbus erwirtschaftete 2019 mit
135 000 Mitarbeitern einen Umsatz von
70 Milliarden Euro. dpa

München– Damit endlich mehr elektri-
sche Autos auf die Straße kommen, vertei-
len Bundesregierung und Autohersteller
großzügig Geldgeschenke. So wurden hö-
here Zuschüsse für E-Auto-Käufer schon
im Klimapaket im November beschlossen,
doch die formale Umsetzung der neuen
Umweltprämie zog sich zuletzt monate-
lang hin. Jetzt ist es endlich soweit: Seit
Mittwoch bekommen Autokäufer offiziell
höhere Prämien, wenn sie sich für beson-
ders umweltfreundliche Modelle entschei-
den. Die wichtigsten Fragen und Antwor-
ten zum Umweltbonus.

Für welche Autos bekommt man die Um-
weltprämie?
Gefördert werden reine Elektrofahrzeuge,
Wasserstoffautos und bestimmte Plug-in-
Hybride. Wie hoch der Bonus ausfällt,
hängt vom Netto-Listenpreis des Fahr-
zeugs ab. Käufer von Elektro- oder Wasser-
stoffautos mit einem Netto-Listenpreis un-
ter 40000 Euro (Preis des Basismodells oh-
ne Sonderausstattung und ohne 19 Pro-
zent Umsatzsteuer) bekommen jeweils
3000 Euro vom Staat und 3000 Euro vom
Hersteller. Kostet das gewünschte Auto
zwischen 40000 und 65000 Euro, zahlen
Staat und Hersteller jeweils einen Bonus
von 2500 Euro. Bei Plug-in-Hybriden fal-
len die Zuschüsse etwas geringer aus: Bei
Autos bis 40 000 Euro gibt es insgesamt
4500 Euro, für teurere Wagen bis 65000
Euro bekommt man nur noch 3750 Euro ex-
tra. Auch hier teilen sich die Hersteller und
der Staat die Kosten.

Wie erhält man die Umweltprämie für
sein Fahrzeug?
Der Herstelleranteil wird direkt beim Kauf
des Fahrzeugs als Nachlass verrechnet.
Manche Konzerne bieten sogar noch höhe-
re Prämien an als die garantierten 3000 Eu-
ro. Ob ein Modell überhaupt gefördert wird,
kann man auf einer ständig aktualisierten
Liste des Bundesamts für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (Bafa) überprüfen. Bei
Plug-in-Hybriden kommt es zum Beispiel
darauf an, wie hoch ihre rein elektrische
Reichweite ist und dass sie nicht mehr als
50 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen.
Den staatlichen Teil der Prämie kann man
erst nach der Zulassung beantragen. Dabei
muss der Antragssteller auch der Fahrzeug-
halter sein. Anträge gibt es online beim Ba-
fa. Dort wird der Antrag geprüft und bei ei-
nem positiven Bescheid der zweite Teil der
Umweltprämie überwiesen.

Gilt die höhere Förderung auch rückwir-
kend?
Da die Aufstockung der Umweltprämie
mehrere Monate in der Warteschleife hing,
hielten sich viele E-Auto-Interessenten in
den vergangenen Wochen mit einem Kauf
zurück. Für alle, die dennoch ein Batterie-
auto gekauft haben, gibt es trotzdem die
Möglichkeit, vom höheren Bonus zu profi-
tieren. Für den Maximalbetrag müssen

Hersteller oder Händler aber gegebenen-
falls den Eigenanteil erhöhen. Weist etwa
der Hersteller für ein im Dezember gekauf-
tes Fahrzeug eine Umweltprämie von 2000
Euro aus, dann kann der Käufer auch vom
Staat nur 2000 Euro erhalten. Der Herstel-
ler hat jedoch die Möglichkeit, seinen An-
teil nachträglich zu erhöhen. Wenn er das
durch eine Gutschrift mit dem Zweck
„Nachzahlung Umweltbonus“ dokumen-
tiert, kann man den Betrag mit diesem
Nachweis beim Bafa geltend machen. Hat
der Kunde jedoch bereits vom Hersteller
im Voraus eine höhere Prämie von 3000 Eu-
ro bekommen, kann er diesen Betrag auch
nachträglich vom Staat einfordern. Natür-
lich nur, wenn das Auto auch die entspre-
chenden Kriterien erfüllt – es in diesem
Fall also einen Netto-Listenpreis von unter
40 000 Euro hat.

Gibt es auch eine Förderung für Ge-
brauchtwagen?
Bislang kamen nur Neuwagen für die Um-
weltprämie infrage. Ab sofort sind auch so
genannte „Junge Gebrauchte“ förderfä-
hig. Darunter fallen Gebrauchtwagen, de-
ren Erstzulassung höchstens zwölf Mona-
te zurückliegt und die nicht mehr als
15 000 Kilometer gefahren sind. Allerdings
gilt: Für jedes Auto gibt es die Prämie nur
einmal.

Wie wird die Umweltprämie bisher ange-
nommen?
Nach Angaben des Bundesamts für Wirt-
schaft und Ausfuhrkontrolle gingen bis En-
de Januar 2020 insgesamt 173841 Anträge
für die Umweltprämie ein. Davon entfielen
114738 auf elektrische Fahrzeuge und 58
991 auf Plug-in-Hybride. Für Wasserstoff-
autos wurde nur in 112 Fällen der Umwelt-
bonus beantragt.

Welche Hersteller profitieren bislang am
meisten von der Prämie?
Die meisten Umweltbonus-Anträge gin-
gen beim Bafa bislang für BMW-Modelle
ein (26 664). Dahinter folgen Renault
(21 998) und Volkswagen (21 158). Der US-
Elektroautobauer Tesla liegt dagegen nur
auf Platz acht (11 056 Anträge).

Gibt es noch zusätzliche Boni vom Staat?
Man bekommt einen kleinen Zuschuss für
Autos, die mit einer akustischen Warnanla-
ge ausgestattet werden. Damit macht das
Elektroauto bei niedrigen Geschwindigkei-
ten Geräusche, um zum Beispiel blinde
oder sehbehinderte Menschen zu warnen.
Ein derartiges System ist für Modelle, die
nach dem 1. Juli 2019 neu auf den Markt ka-
men, gesetzlich vorgeschrieben. Doch vie-
le Elektroautos sind schon länger erhält-
lich und haben serienmäßig kein künstli-
ches Fahrgeräusch an Bord. Wer sich nun
die Warnanlage beim Kauf vom Hersteller
oder einer Werkstatt nachrüsten lässt, be-
kommt dafür hundert Euro vom Staat da-
zu. christina kunkel

Entlassungen bei Airbus


SZ-Korrespondent Uwe Ritzer diskutiert mit Michelle Skodowski, Kwthaman Maha-
devan, Anna Yona und Michael Schmutzer (v. re.) im Zollhof in Nürnberg. Auf dem
Küchenbuffet (li.) stehen Preise, die das Gründerzentrumbekommen hat. FOTOS: OH, ETD

Grüne Prämie


Käufer von E-Autos erhalten jetzt einen Zuschuss vom Staat


München– Der Autovermieter Sixt
könnte sich endgültig von seiner 2015
an die Börse gebrachten Tochter Sixt
Leasing trennen. Das Unternehmen
bestätigte Verhandlungen über einen
Verkauf der verbliebenen Beteiligung.
Potenzieller Käufer ist die Hyundai
Capital Bank Europe, ein Gemein-
schaftsunternehmen des Autoherstel-
lers Hyundai und der Bank Santander,
das sich bislang vor allem bei Finanzie-
rung und Leasing von Autos der Mar-
ken Hyundai und Kia betätigt. Sixt hält
derzeit noch 41,9 Prozent an seiner
ehemaligen Leasing-Sparte. Als Ver-
kaufspreis sind laut Unternehmen 18Eu-
ro plus die noch nicht beschlossene
Dividende für das vergangene Ge-
schäftsjahr vorgesehen. Das entspräche
voraussichtlich rund 160 Millionen
Euro. Eine abschließende Entscheidung
sei aber noch nicht getroffen. dpa

Mailand– Der italienische Reifenher-
steller will eine halbe Milliarde Euro
einsparen und sich künftig auf Premi-
um-Produkte konzentrieren. Die Kos-
ten sollen in den nächsten drei Jahren
um 510 Millionen Euro gesenkt werden,
teilte der Continental-Rivale mit. Zu-
dem würden die Ausgaben für Investi-
tionen von 1,3 Milliarden Euro im voran-
gegangenen Dreijahreszeitraum auf
900 Millionen Euro zurückgefahren.

Von den Maßnahmen verspricht sich
das Management einen Anstieg der
bereinigten Marge auf das operative
Ergebnis von 18 bis 19 Prozent bis 2022,
nach 17,2 Prozent 2019. Für das erste
Quartal erwartet der italienische Reifen-
hersteller(FOTO: REUTERS)Belastungen we-
gen einer durch das Coronavirus verur-
sachten Produktionspause in den chine-
sischen Werken von etwa 30 Millionen
Euro reduzieren. reuters

Frankfurt– Mitten in den Fusionsver-
handlungen mit der Dekabank streicht
die Landesbank Hessen-Thüringen
(Helaba) hunderte Stellen. Angesichts
der niedrigen Zinsen, der steigenden
Kosten und des starken Wettbewerbs
seien Einsparungen alternativlos, sagte
Vorstandschef Herbert Hans Grüntker.
Der Konzern müsse daher bis 2023
zwischen 380 und 400 der 2700 derzeit
besetzten Stellen in der Helaba-Kern-
bank abbauen. Betroffen seien alle Hier-
archieebenen. Insgesamt arbeiten bei
der Landesbank, zu der auch die Frank-
furter Sparkasse und die Landesbau-
sparkasse gehören, rund 6100 Mitarbei-
ter. Grüntker hatte bereits im Septem-
ber einen „spürbaren Personalabbau“
angekündigt. Seit Jahresbeginn verhan-
delt die Landesbank mit der Sparkas-
sen-Fondsgesellschaft Dekabank über
eine Fusion. reuters

Bonn– Bei der Ausschreibung der Öko-
strom-Förderung für Windräder an
Land herrscht weiter Flaute. Die Bun-
desnetzagentur hat bei der ersten Aukti-
on des Jahres nur für gut die Hälfte der
angebotenen Menge Abnehmer gefun-
den. Ausgeschrieben waren 900 Mega-
watt, einen Zuschlag erhielten Projekte
mit einer Leistung von 523 Megawatt.
Der Neubau von Windrädern an Land
ist in Deutschland fast zum Erliegen
gekommen, im vergangenen Jahr ka-
men nach Angaben der Windkraft-Bran-
che so wenige Anlagen hinzu wie noch
nie, seit die Energiewende mit dem
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im
Jahr 2000 auf den Weg gebracht wurde.
Gefragt ist dagegen die Solar-Förde-
rung. Hier hatte die Netzagentur 100Me-
gawatt ausgeschrieben, beworben hat-
ten sich Vorhaben mit einer Gesamtleis-
tung von fast 500 Megawatt. dpa

Was sie wollen


Eine Idee alleine reicht oft nicht, um erfolgreich zu gründen.
Auf dem Gipfelstürmer-Salon im Zollhof in Nürnberg
erzählen Start-ups, welche Hürden sie nehmen mussten

Irgendwann stellt sich für viele
Gründer die Frage: Geht
es noch ohne einen Investor?

20 HMG (^) WIRTSCHAFT Donnerstag, 20. Februar 2020, Nr. 42DEFGH
G
IP
F
E
L
ST
Ü
RM
ER Sixt könnte Leasing verkaufen
Pirelli will sparen
Helaba streicht 400 Jobs
Schwache Windstrom-Auktion
KURZ GEMELDET
http://www.sz-magazin.de
Morgen in Ihrer Süddeutschen Zeitung.
John Galliano, Stella McCartney, Pierce Brosnan: Sie alle haben am Central Saint Martins College für Kunst
und Design in London studiert. Kaum eine andere Kunsthochschule hat so viele Stars hervorgebracht.
Wie machen die das nur? Das haben wir uns auch gefragt. Deshalb haben wir Central Saint Martins besucht,
Studierende und Lehrende befragt und das College zum Zentrum unseres neuen Modehefts gemacht.
London Calling – ein Modeheft.

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