Süddeutsche Zeitung - 20.02.2020

(Sean Pound) #1
Zu den großen Mysterien der Menschheit
gehört das Wahlplakat. In der Regel ist sei-
ne Botschaft schlicht, manchmal ist sie
auch doof, und vermutlich gibt es mehr
Rindviecher, die in den Himmel gekom-
men sind, als Wähler, die eine Partei wegen
ihres Plakats gewählt haben. Dennoch
wird bei jeder Wahl die Stadt damit vollge-
klebt, das hält die Parteimitglieder auf
Trab und verleiht ihnen das erhebende Ge-
fühl, bis zum letzten Tropfen Kleister ge-
kämpft zu haben. Manchmal gibt es aber
auch Sternstunden, in denen sich verschie-
dene Plakate zu einem eindrucksvollen Ge-
samtkunstwerk fügen. Das ist hier, in der
Maxvorstadt, der Fall. Auf dem hinteren
Plakat verspricht die FDP eine „Zukunft
für München“, was die Frage nahe legt, ob
die Liberalen dafür unbedingt nötig sind.
Die Mustereuropäer der Voltpartei wieder-
um lassen die Münchner wissen, dass in
Barcelona umweltbewusst gebaut werde.
Tja, sollte Volt scheitern, müssen umwelt-
bewusste Bürger wohl nach Spanien re-
spektive Katalonien ziehen. Das schönste
Plakat aber hat eindeutig Arielle, die Meer-
jungfrau. Doch Vorsicht: Bitte nicht wäh-
len! Wer sich von Nixen verlocken lässt, en-
det leicht auf dem Meeresgrund – dort, wo
versunkene Schiffe und Sondermüll liegen
und womöglich auch die FDP. wg

Der Tag startet bewölkt mit örtlichem Nie-
derschlag. Im Tagesverlauf wird es freund-
licher. Die Sonne zeigt sich.  Seite R14


München– Das Bevölkerungswachstum
in München geht weiter. Ende Januar über-
schritt die Zahl der Einwohner erstmals die
Grenze von 1,56 Millionen, teilte das Statis-
tische Amt am Mittwoch mit. Damit sind
derzeit 18 030 Menschen mehr als vor ei-
nem Jahr mit Hauptwohnsitz in München
gemeldet. Zum Vergleich: Ende Januar
2018 lebten 1 525 618 Menschen im Stadt-
gebiet; im Januar 2015 waren es noch
1 493 038, die 1,5-Millionen-Grenze wur-
de im Mai vor fünf Jahren geknackt. In den
vergangenen zehn Jahren hat die Bevölke-
rung der Stadt um 13 Prozent zugenom-
men. Nach Prognosen des Planungsrefe-
rats werden im Jahr 2040 insgesamt
1,85 Millionen Menschen in München
leben. anl


Die Zukunft


auf dem Meeresgrund


Endlich Zuversicht


Die Geschichte, wie Harald


Gruber seine Wohnung


verlor, hat viele bewegt


 Leute, Seite R6

18000 Einwohner mehr


als vor einem Jahr


München– Die Morgenvisite muss der un-
angenehmste Teil im Klinikalltag der neun
Coronavirus-Patienten gewesen sein. Ne-
ben dem klinischen Check wurde täglich
ein Nasen- und Rachenabstrich gemacht,
zudem verlangten die Ärzte ein Hustense-
kret für Tests. „Damit haben sich die meis-
ten Patienten schwer getan, weil sie keinen
oder nur einen trockenen Husten hatten“,
sagt Chefarzt Clemens Wendtner. Dazu
Stuhl- und Urinproben sowie eine Blutent-
nahme, jeden Tag. Bis zum Abend mussten
die Patienten dann warten. Erst dann ka-
men die Ergebnisse aus dem Institut für Mi-
krobiologie der Bundeswehr und damit ei-
ne Antwort auf die Frage: Wie hoch ist die Vi-
ruslast? Wann kann ich nach Hause?
Seit gut drei Wochen ist das Klinikum
München-Schwabing quasi das Zentrum
der Coronavirus-Medizin in Deutschland,

neun der 16 Patienten wurden oder werden
hier behandelt. Sie hatten sich an ihrem Ar-
beitsplatz bei der Firma Webasto in Stock-
dorf mit dem neuen Virus Sars-CoV-2 ange-
steckt, eine Patientin wiederum bei ihrem
Mann. Erstmals hat die Klinik nun einen
Einblick in deren Alltag gegeben.
Zwar waren die meisten Patienten fast
symptomfrei, trotzdem wurden sie in fünf
Einzelzimmern und zwei Doppelzimmern
isoliert. Das Ehepaar sowie zwei befreunde-
te Kollegen hätten den Wunsch gehabt,
nicht alleine im Zimmer sein zu müssen,
sagt Wendtner. Anfangs sei die Station abge-
sperrt gewesen, immer wieder hätten Jour-
nalisten versucht, die Patienten in ihren
Zimmern aufzuspüren. Diese hätten in den
ersten Tagen keinerlei Kontakt zu anderen
Menschen gehabt, Ärzte und Klinikperso-
nal ausgenommen. „In der Initialphase wa-

ren wir darauf bedacht, dass sich die Viren
nicht vermengen“, erklärt Wendtner.
Das medizinische Personal suchte die
Zimmer stets über einen Schleusenraum
auf. Dort musste der „Vierercheck“ ge-
macht werden: Handschuhe, Mundschutz,
Schutzkittel, Faceshield – ein Gesichts-
schutz aus Plexiglas. Erst in der abklingen-
den Phase, sagt Wendtner, habe man die Pa-
tienten auch mal zusammen ein Fußball-
spiel im Fernsehen schauen lassen und den
Balkon „als Luxus“ geöffnet. Für derlei Be-
gegnungen hätten dann aber auch die Pati-
enten den Vierercheck machen und sich ent-
sprechend ausrüsten müssen. Diese hätten
sich als Kollegen, welche mitunter sogar be-
freundet seien, aber ohnehin bestens über
ihre Smartphones ausgetauscht. „Die wuss-
ten manchmal sogar schon vor uns, wer als
nächstes kommt“, erzählt Wendtner.

Am Mittwoch wurde ein weiterer Pati-
ent entlassen, aktuell sind nurmehr drei in
der Klinik, darunter ein Patient, der an ei-
ner viralen Lungenentzündung erkrankt
war und mit einem Medikament aus der
HIV-Therapie behandelt wurde. „Es geht
ihm sehr gut, er ist nicht ans Bett gebun-
den“, sagt Wendtner. Er rechnet damit, die
verbliebenen Patienten in der kommenden
Woche entlassen zu können. Alle hätten die
Zeit in der Klinik gut verkraftet, es seien kei-
ne psychischen Probleme aufgetreten. Um
ihnen etwas Gutes zu tun, durften sie auch
Wunschkost aus der Klinikkantine ordern.
„Bei der Hälfte der Patienten trat eine Ge-
schmacks- und Geruchsstörung auf“, sagt
Wendtner. Um den bestellten Orangensaft
zum Glücksmoment des Tages werden zu
lassen, sei mitunter viel Fantasie nötig gewe-
sen. carolin fries

von ekaterina kel

München– Auf der Homepage der Ge-
meinschaftspraxis Dr. Grassl blinkt in tür-
kisen Lettern ein Schriftzug immer wieder
auf: „Anstieg der Grippeinfektionen, wir
haben den Grippeimpfstoff weiter vorrä-
tig!“ Das Blinken könnte exemplarisch da-
für stehen, wie Behörden und Ärzte zur
Zeit versuchen, auf die Grippe aufmerk-
sam zu machen. Wolfgang Ritter, Facharzt
für Allgemeinmedizin in der Praxis, ist der
Meinung, dass durch die Fokussierung auf
das neuartige Coronavirus wichtige Infor-
mationen über die Influenza unter den
Tisch fielen. „Das Coronavirus wird medial
sehr stark begleitet, die Patienten sind des-
halb verunsichert“, sagt er, „dabei ist die
jährliche Influenza deutlich gefährlicher
und für das Leben bedrohlicher. Das haben
viele Patienten gerade nicht im Blick“.
München steckt gerade „mitten in der
Grippewelle“, so Ritter, der im Süden der
Stadt praktiziert. Es gebe so viele positive
Testergebnisse, erzählt Ritter, dass seine
Kollegen und er mittlerweile bei jedem,
der mit mehr als 40 Grad Fieber zu ihnen
kommt, die Grippe voraussetzen. Vergan-
gene Woche meldete das Gesundheitsrefe-
rat in München innerhalb von sieben Ta-
gen beinahe 1500 Neuinfektionen in der
Stadt. Bayernweit verzeichnete das Landes-
amt für Gesundheit und Lebensmittelsi-
cherheit (LGL) 7540 neue Influenzafälle,
davon mit fast 42 Prozent die meisten in
Oberbayern. Diese Zahlen beziehen sich
auf die erste Februarwoche.
Die Zahlen des Robert-Koch-Instituts
(RKI) für die zweite Februarwoche zeigen,

dass sich weiterhin etwa genauso viele
Menschen neu angesteckt haben. Die
Stadtverwaltung sprach bereits am 30. Ja-
nuar ein befristetes Beschäftigungsverbot
für alle Schwangeren aus, die in der Kinder-
betreuung tätig sind. Man hält sich damit
an die Empfehlung des Betriebsärztlichen
Dienstes des Personal- und Organisations-
referates. Die Ansteckung mit Influenza
verläuft bei Schwangeren in der Regel
schwerer, das Risiko einer Früh- und Fehl-
geburt ist erhöht. Diese Regelung trat auch
in den vergangenen Jahren ein – im Früh-
jahr 2019 waren etwa 100 Frauen betrof-
fen. Wann das Beschäftigungsverbot wie-
der aufgehoben wird, entscheidet der Be-

triebsärztliche Dienst je nach Information
des RKI.
Jedes Jahr empfehlen auch Ärzte wie
Ritter besonders gefährdeten Gruppen,
also allen Menschen ab 60, Schwangeren,
angeschlagenen Menschen und medizini-
schem Personal, sich gegen die aktuelle
Grippe impfen zu lassen. Die Appelle kom-
men nicht immer an. Laut RKI folgen bun-
desweit nur knapp 35 Prozent der älter als
60-Jährigen der Impfempfehlung. Bei
Schwangeren liege die Quote noch niedri-
ger – bei etwa elf Prozent. Schätzungen zu-
folge erkranken in Deutschland aber jähr-
lich bis zu 14 Millionen Menschen an Influ-
enza, je nach Saison und Viren.

Seit Beginn der aktuellen Grippesaison
im Herbst 2019 wurden bundesweit 130 To-
desfälle mit Influenzavirusinfektion an
das RKI übermittelt. Das LGL zählte bay-
ernweit bis einschließlich 7. Februar 19 To-
desfälle, davon sechs in Oberbayern. Diese
Zahlen allein sind allerdings nicht aussage-
kräftig. Deshalb will das Münchner Ge-
sundheitsreferat seine Zahl gar nicht nen-
nen. Denn bei weitem nicht alle Todesfälle
werden auf Influenzaviren untersucht, zu-

dem wird die Influenza meistens nicht als
Todesursache eingetragen, sondern bei-
spielsweise eine Lungenentzündung, die
als Folge entstanden ist. Die Fachwelt ver-
lässt sich deshalb auf eine statistische
Schätzung ausgehend von allen Todesfäl-
len, die über den normalen Zahlen ohne
Grippewelle liegen. Die Schätzung liegt
aber erst nach Ende der Saison vor. Zum
Vergleich: 2017/2018, bei der sehr starken
Grippewelle, sind laut Schätzungen der so-
genannten Exzess-Mortalität des RKI
deutschlandweit mehr als 25 000 Men-
schen infolge der Influenza gestorben.
Wolfgang Ritters Warnungen sind ange-
sichts solcher Zahlen verständlich.
Wegen Corona haben die Ärzte nun den
Eindruck, noch weniger Chancen zu ha-
ben, sich Gehör verschaffen zu können. Er-
kundigt man sich beim Münchner Gesund-
heitsreferat oder beim bayerischen LGL
über die Influenza, heißt es, dass die Aus-

künfte etwas länger dauern könnten – we-
gen des Coronavirus seien die Fachabtei-
lungen seit Wochen überlastet. Falls man
aus Angst vor Corona mehr darauf achten
würde, sich nicht anzustecken, „wären ja
praktisch zwei Fliegen mit einer Klappe ge-
schlagen“, teilt das RKI mit: Dann würde es
auch weniger Grippeansteckungen geben.
In Bayern zeigten die gestiegenen Praxisbe-
suche aber „nichts Ungewöhnliches“ an, so
das RKI, in den vergangenen Jahren seien
um diese Zeit sogar mehr Menschen zum
Arzt gegangen.
An den Notfallzentren der München Kli-
nik in Bogenhausen, Schwabing, Harla-
ching und Neuperlach merkt man den ge-
nerellen Anstieg auch. „Die Auswirkungen
sind aktuell vergleichbar mit dem Vorjahr
und fallen aktuell deutlich schwächer aus
als im Jahr 2017/18. Bislang sind nur weni-
ge schwere Verläufe aufgetreten“, heißt es
dort. Tatsächlich war die Grippesaison
2017/2018 besonders schlimm – damals
wurden auf dem Höchststand in Bayern
mehr als 10 000 Fälle gemeldet. Die Grippe
2018/2019 fiel im Vergleich mit einem
Höchststand von etwa 7000 Neuerkran-
kungen deutlich milder aus. Dieses Mal
kletterte die Kurve früh hoch, ob es so wei-
tergeht, lässt sich aber nicht vorhersagen.
Ritter kann grundsätzlich beruhigen.
Der schwere Verlauf und die Gefahr, infol-
ge der Grippe zu sterben, gelte besonders
für Menschen mit geschwächtem Immun-
system. Die meisten Todesfälle gibt es in Al-
ten- und Pflegeheimen oder in Kranken-
häusern. Ritter empfiehlt allen Infizierten
außerdem: Lieber etwas länger zu Hause
bleiben und die Kollegen nicht anstecken.

11 °/2°


Heute mit


Kostprobe


auf Seite R4


Aktuell so gut wie täglich in Kontakt mit Grippepatienten: Allgemeinarzt
Wolfgang Ritter praktiziert in Sendling. FOTO: STEPHAN RUMPF

Der fiebrige Kampf gegen die Grippe


Die Zahl der Erkrankten ist in diesem Winter besonders schnell angestiegen, in manchen Praxen werden Menschen mit mehr als 40 Grad Fieber
inzwischen automatisch als Influenzapatienten behandelt – Behörden und Ärzte fürchten, mit ihren Warnungen nicht durchzudringen

Wie sich der Alltag in der Isolation anfühlt


Wann darf ich wieder heim? Das fragen sich die Corona-Infizierten im Schwabinger Klinikum. Ein weiterer Patient wird entlassen, drei müssen noch bleiben


Noch drei Personen werden im Klinikum
Schwabing wegen des Coronavirus behan-
delt. FOTO: LENNART PREISS/GETTY

von heiner effern

D


ie Wahl am 15. März und der Wahl-
kampf, sie sollten eigentlich nicht
das Dauerthema sein in dieser
Stadtratssitzung. Auch wenn es die letzte
Vollversammlung davor war. Darin wa-
ren sich alle Stadträte grundsätzlich ei-
nig. Allerdings nur, so lange es die ande-
ren betraf. Sogar auf die Tagesordnung
hatte sich der Wahlkampf geschlichen.
Gleich fünf dringliche Anträge waren ein-
gereicht worden, die zwar alles andere als
zeitlich dringlich waren, aber Munition
für den Wahlkampf boten.
Schon bei der Diskussion darüber, ob
diese Anträge zuzulassen seien, watsch-
ten sich die Parteien kräftig ab. CSU, Grü-
ne, FDP und noch einige zwangen etwa
die SPD und Stadtbaurätin Elisabeth
Merk über eine Liste von Straßen zu dis-
kutieren, auf denen neue Radwege anstel-
le von Autospuren oder Parkplätzen er-
richtet werden sollen. Diese mögen SPD
und Merk nicht vor der Wahl herausrü-
cken, weil angeblich die Planungstiefe
fehle. Der Stadtrat ließ sie auflaufen, die
Liste muss noch vor der Wahl her.
Die Grünen wiederum knöpften sich
die CSU vor: Jetzt wisse er, was der Söder
meine, wenn er vom schlechten Wahl-
kampf der Münchner Parteikollegen spre-
che, kommentierte Stadtrat Sebastian
Weisenburger deren Sitzungsverhalten.
Auch die Bayernpartei nutzte die Gelegen-
heit, um sich noch einmal in ihrer gan-
zen, hauptsächlich durch Überläufer ge-
wonnenen Stärke zu präsentieren. Was
die CSU mit der Annahme des Radbegeh-
rens und dem nun folgenden Kampf ge-
gen Radwege treibe, sei „Verarschung“,
sagte Richard Progl. Als sich die SPD aus
seiner Sicht zu kräftig freute, gab er die-
ser eine nette Prognose für die Zeit nach
der Wahl mit. „Was wir definitiv haben
werden, das sind weniger SPD-ler.“
OB Reiter reagierte zynisch auf so viel
Wahlkampf, hielt dann aber doch mit.
Die CSU sei populistisch, die FDP brau-
che mit ihrem Lindner nicht über die Bun-
deschefs anderer Parteien zu lästern und
im Übrigen sei es ihm „scheißegal“, wie
andere Fraktionen an nicht ausgereifte
Vorlagen gekommen seien, die er wieder
einkassiert hatte. Herr der Tagesordnung
sei immer noch er, der Oberbürgermeis-
ter. In dieser Funktion betrieb er dann
auch noch Anti-Wahlkampf. Als seine
SPD-Bildungsreferentin Beatrix Zurek ei-
ne verschleppte Vorlage zu den Gebühren
privater Kitas nochmal bis September
verschieben wollte, fuhr er ihr ordentlich
in die Parade. Eltern bräuchten schneller
Planungssicherheit, sagte er. Scheißegal,
ob grad Wahlkampf ist oder nicht.


Die Notfallzentren registrieren
den Anstieg auch, relativieren
mit Blick auf die Vorjahre aber

NR. 42, DONNERSTAG, 20. FEBRUAR 2020 PGS


Endlich versöhnt


Die „Antilopen Gang“


spricht über die


Münchner Musikszene


 Kultur, Seite R18

München


FOTO: ALESSANDRA SCHELLNEGGER

MÜNCHNER MOMENTE

Alles auf


Angriff


FOTOS: F. PELJAK, K. RUGE

Endlich sauber unterwegs


Die Münchner sollen sich


umweltfreundlicher fortbewegen.


Doch wie kann das funktionieren?


 Thema des Tages, Seite R2

DAS WETTER



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