Süddeutsche Zeitung - 20.02.2020

(Sean Pound) #1
Ihr Abschied von den königlichen Pflich-
ten kostet Prinz Harry und Gattin Meghan
auch in Sachen Eigen-PR etwas. Die Queen
verbietet ihnen britischen Medienberich-
ten zufolge nun die Nutzung der Marke
„Sussex Royal“, die die beiden erst vor Kur-
zem mit großem Aufwand etabliert hatten.
Zunächst hatte dieDaily Maildarüber
berichtet, Queen Elizabeth II. habe nach
längerer Beratung mit Offiziellen des Kö-
nigshauses beschlossen, dass Harry und
Meghan das Wort „königlich“ nicht mehr
in ihren Marken verwenden dürften.
Schließlich seien sie nun nicht mehr Teil
der engeren königlichen Familie, derseni-
or royals.
Dabei handelt es sich auf den ersten
Blick zunächst um eine Kleinigkeit. Doch
das nicht-mehr-königliche Paar hatte die
Marke „Sussex Royal“ erst im vergange-
nen Sommer mit großem Aufwand gestar-
tet. Nicht nur der Instagram-Account mit
derzeit mehr als elf Millionen Abonnenten


  • und damit genauso vielen Fans wie der
    Account von Bruder William und seiner
    Frau Herzogin Kate – wurde im Design des
    Labels durchgestaltet, sondern auch eine
    eigene Charity-Organisation. „Sussex Roy-


al, the Foundation of the Duke and Du-
chess of Sussex“ lautet deren Name. Diese
werden sie nun nicht nur von den Titeln be-
freien müssen, sondern auch vom kleinen,
aber für die Queen offenbar feinen Wört-
chen „royal“. Dem Bericht zufolge steckt in
der Sussex-Royal-Homepage und dem

Instagram-Account ein Aufwand von Zehn-
tausenden Pfund, der mit der Entschei-
dung der Queen nun egalisiert wird. Mit
dem Schritt zieht die Queen weitere Konse-
quenzen daraus, dass ihr Enkel und dessen
Frau unerwartet ihre königlichen Pflich-
ten niedergelegt haben. DieDaily Mailspe-

kuliert, dass die Etablierung der Marke gar
ein vorbereitender Schritt auf dieses Aus-
scheiden war, um sich auch nach der Ent-
Royalisierung immer noch einen Touch
von Königshaus zu geben.
Eine nicht näher genannte Quelle aus
dem Palast bezeichnete den nun vollzoge-
nen Schnitt als „unvermeidlich“. Der ur-
sprüngliche Plan von Harry und Meghan,
eine Art Teilzeit-Royal zu sein, sei nicht um-
setzbar gewesen.
Schon auf die Entscheidung zum könig-
lichen Rückzug hatte die Queen distanziert
reagiert. Es dauerte Tage, bis sie sich –
nach einem Krisentreffen im Familien-
kreis auf dem Landsitz Sandringham – zu
einer Erklärung durchringen konnte. Und
dann doch ihren Segen zum geplanten Um-
zug des Paares samt Sohn Archie nach Ka-
nada gab. Allerdings sollte es eine Über-
gangszeit geben.
Nun bestätigte eine Sprecherin des Paa-
res, dass die royalen Pflichten von Prinz
Harry und seiner Frau Meghan bereits En-
de März enden werden. Danach werden sie
auch kein Büro mehr im Buckingham Pa-
last haben, meldet dieDaily Mail.
xaver bitz

von thomas urban

I


n Saal 12 des Museo del Prado in Ma-
drid kommt manchmal ein Mona-Lisa-
Gefühl auf. Da stehen die Besucherin-
nen und Besucher in Trauben vor einem
Gemälde, Öl auf Leinwand, das allerdings
viel größer ist als das Porträt der versteckt
lächelnden Schönheit im Pariser Louvre.
Das Bild im Prado, das die Menschen der-
art in seinen Bann zieht, zeigt eine blonde
Prinzessin, fünf Jahre alt, in einer weißen
Krinoline, umgeben von Hoffräulein und
Hofzwergen. Mit ihren dunklen Augen
blickt sie den Betrachter forschend an. Es
ist die Infantin Margarita, die der große Ba-
rockmaler Diego Velázquez hier verewigt
hat, „Las Meninas“ („Die Hoffräulein“)
heißt das Werk. Manche Besucher murren,
dass das Fotografieren vor dem Bild verbo-
ten ist. Ein Selfie mit Prinzessin, das wär’s.
Angeblich ist die Infantin die bekanntes-
te Spanierin der Geschichte. In jedem Fall
ist sie die bekannteste Figur im Prado, das
hat die jüngst vorgestellte Auswertung des
Besucherverhaltens und der Souvenirver-
käufe des vergangenen Jahres ergeben, in
dem das Kunstmuseum seinen 200. Ge-
burtstag gefeiert hat. Die Tassen, T-Shirts
und Terminkalender mit ihrem Konterfei
verkaufen sich blendend, ebenso beliebt
ist sie als Puzzle, als Puppe oder auch als
Briefbeschwerer. Ob die Touristen, die fort-
an ihren Morgenkaffee aus einer Infantin-
Margarita-Tasse schlürfen, wohl wissen,
was für ein trauriges Ende die niedliche Kö-
nigstochter gefunden hat?

Velázquez war nicht der einzige Maler,
der die Infantin verewigt hat, ihr kunstbe-
geisterter Vater Philipp IV. ließ seine jüngs-
te Tochter, geboren 1651, auch anderen
Künstlern Modell stehen. Die Porträts Mar-
garitas spiegeln ihr Leben wider: Je älter,
desto trauriger wurde sie. Sie hatte näm-
lich ein zunehmend armseliges Leben, ob-
wohl sie eine scheinbar glänzende Partie
machte. Sie wurde Gemahlin Leopolds I.,
des Kaisers des Heiligen Römischen
Reichs deutscher Nation. An ihrem Hoch-
zeitstag war sie gerade 15 Jahre alt.
Leopold, zu dem sie in einer beschwerli-
chen Reise aus Madrid auf die Hofburg
nach Wien gebracht wurde, war ihr Onkel
und zugleich ihr Cousin. Er rief sie „meine
Gretl“, sie aber nannte ihn schlicht „On-
kel“, obwohl er ja ihr Ehemann war. Sie hat-
ten reichlich gemeinsame Verwandte und
Vorfahren. Zu ihnen gehörte Gretls Mutter
Maria Anna von Österreich, die Leopolds
Schwester war. Dessen Großmutter müt-
terlicherseits, Margarete von Österreich,
war ihre Großmutter väterlicherseits und

gleichzeitig auch noch ihre Urgroßmutter
mütterlicherseits. Dafür war sein Großva-
ter mütterlicherseits, der spanische König
Philipp III., ihr Großvater väterlicherseits
und auch ihr Urgroßvater mütterlicher-
seits.

Urgroßvater von beiden war der spani-
sche König Philipp II., in dessen Reich, so
ein geflügeltes Wort, „die Sonne nie unter-
ging“. Über sein eheliches wie außereheli-
ches Liebesleben liegen einige zeitgenössi-
sche Berichte vor, besonders über seine

Verbindung mit der Prinzessin Elisabeth
von Valois, die seine dritte Frau wurde. Sie
war bei der Hochzeit 14 Jahre alt und hatte
noch nicht einmal ihre erste Periode ge-
habt. Die Hofdamen hatten dem König zu
melden, wann die Arme denn endlich zum

„Vollzug der Ehe“ bereit sei. Friedrich Schil-
ler und Giuseppe Verdi haben in „Don Car-
los“ dem unerbittlichen Monarchen ein
düsteres Denkmal gesetzt.
Die Habsburger, die im 16. und 17. Jahr-
hundert gleichzeitig in Wien und in Ma-
drid regierten, wollten mit ihrer Heiratspo-
litik Frankreich in die Zange nehmen. Sie
waren aber auch von der Idee besessen,
dass sie am besten unter sich blieben, als
k.u.k. Blutsgemeinschaft. So arrangierten
die beiden Höfe Ehen zwischen Onkeln
und Nichten sowie Vettern und Basen. Vor
allem die spanischen Habsburger litten un-
ter dieser Inzucht. Von Generation zu Gene-
ration prägten sich auch körperliche Merk-
male stärker aus, an erster Stelle die dicke
„Habsburger Unterlippe“, der Unterbiss
und die Glupschaugen, die sich leicht ent-
zündeten. Velázquez und die anderen Ma-
ler haben mit ihren nichts beschönigenden
Darstellungen des spanischen Königshau-
ses den Genetikern hervorragendes An-
schauungsmaterial geliefert.

Margarita und ihren Bruder, den spani-
schen König Karl II., traf es besonders hart:
Sie kränkelten permanent und waren
schwächlich. Karl II. bekam in zwei Ehen
keine Nachkommen, sodass das Volk ihn
den „Verhexten“ nannte. Er war antriebs-
los, interessierte sich für nichts, nicht fürs
Regieren, nicht fürs Militär, die Jagd, die
Kunst, auch nicht für die jungen Frauen
aus dem Volk, die man ihm zuführte, um
seine sexuellen Triebe zu wecken. Nach sei-
nem frühen Tod im Jahr 1700 brach der
Spanische Erbfolgekrieg aus, der das Ende
der Großmacht Spanien besiegelte.
Seine ebenfalls depressive Schwester
Margarita war da schon lange tot, sie wurde
nur 21 Jahre alt. Ihr Leben als deutsche Kai-
serin muss eine Tortur gewesen sein: Sie
war entweder krank oder schwanger oder
beides, erlitt mehrere Fehlgeburten und
konnte letztlich die wichtigste Anforderung
an die Gemahlin eines Monarchen nicht er-
füllen: einen Thronfolger zu gebären. Ihr
erster Sohn wurde dreieinhalb Monate alt,
der zweite starb unmittelbar nach der Ge-
burt, eine Tochter wurde zwei Wochen alt.
Die andere Tochter brachte es auf 23 Jah-
re, sie wurde mit Kurfürst Maximilian II.
Emanuel von Bayern verheiratet. Doch
dann traf auch diese Frau, für die ihr Mann
das Schloss Lustheim in Oberschleißheim
erbauen ließ, der „Fluch der spanischen
Habsburger“: Der erste Sohn lebte drei Ta-
ge, der zweite wurde tot geboren; nach der
Geburt des dritten, der sechs Jahre alt wer-
den sollte, starb sie selbst am Kindbettfie-
ber, während der Kurfürst sich in dieser Zeit
mit seinen Mätressen vergnügte.

Zu Zeiten des Kalten Krieges ließ der Zivil-
schutz einfach die Sirenen heulen, um auf
sich aufmerksam zu machen. So blies er
zur Übung und erinnerte zugleich daran,
dass das bequeme und sichere Leben jeder-
zeit schlagartig vorbei sein kann. Seitdem
hat sich einiges geändert. Wenn das Bun-
desamt für Bevölkerungsschutz und Katas-
trophenhilfe (BBK) heute vor existenziel-
len Gefahren warnen will, entwickelt es ei-
ne Social-Media-Kampagne – voll mit posi-
tiven Botschaften, man kann mitmachen,
es ist lustig, kreativ und es gibt sogar was
zu gewinnen.
So zu beobachten bei der am Mittwoch
gestarteten Kampagne „Notfallkochbuch“
des BBK. Die Katastrophenschützer rufen
die Menschen in einem Wettbewerb dazu
auf, bis Ende Mai Rezepte einzureichen, in
denen ausschließlich lang haltbare Lebens-
mittel verkocht werden dürfen. Aus den le-
ckersten und kreativsten wird ein Koch-
buch entstehen. Es soll ein Problem lösen,
auf das man erst einmal kommen muss: An-
genommen, der Strom fällt längerfristig
und flächendeckend aus, die öffentliche

Ordnung bricht zusammen – was soll man
dann kochen?
Als Beispiel eines solchen Rezepts berei-
teten Vertreter des BBK bei der Pressekon-
ferenz Mandelcouscous zu. Man nehme da-
für Soft-Aprikosen und Maronen aus Do-
sen, schneide sie in Stücke, gieße eingeleg-
te Paprika und Mais ab und zerkleinere sie
ebenfalls, werfe sodann den Campingko-
cher an, röste Mandelkerne, hacke Zwie-
beln und schwitze sie in der Pfanne an, um
schließlich alles zu dem Couscous zu ge-
ben, den man mit Gemüsebrühpulver und
Wasser aus der Flasche gekocht hat – man-
gels elektrischer Pumpleistung kommt ja
keines mehr aus dem Hahn. Jetzt noch Mar-
garine untermischen, mit Koriander be-
streuen. Elektrische Haushaltsgeräte dür-
fen dabei keine Rolle spielen. Erlaubt sind
nur Lebensmittel und Hilfsmittel, die laut
einer Empfehlung der Bundesregierung
ohnehin jeder ständig als Notvorrat für
mindestens zehn Tage zu Hause haben soll-
te. Die Empfehlung stammt aus den Fünfzi-
gerjahren und gilt immer noch, nur ist sie
inzwischen ziemlich in Vergessenheit gera-

ten. Die Menschen auf diesen Notvorrat
hinzuweisen, ist Sinn der Aktion. Eine For-
schergruppe der Freien Universität Berlin,
die sich Gedanken machen sollte, wie das
am besten gelingen könnte, kam zu dem
Schluss, es sei ratsam, „positive und all-
tagsnahe Aspekte stärker in den Vorder-
grund zu rücken, statt die gefahrenzen-
trierte Darstellung zu fokussieren“. So das

BBK in einer Publikation vom vergange-
nem Dezember. Darin wird das Projekt des
„Notfallkochbuchs“ skizziert, für das „die
Bevölkerungsschützer aus Bonn ihre ge-
ballte Kompetenz im Bereich der neuen
Medien zum Einsatz bringen“ wollen, auf
Twitter und Youtube.
Sinn und Zweck der Aktion ist letztend-
lich, dass möglichst viele Menschen einen
Blick in den „Ratgeber für Notfallvorsorge
und richtiges Handeln in Notsituationen“

werfen, den das BBK in ähnlicher Form seit
seiner Gründung herausgibt. Er enthält ei-
ne Checkliste, was Menschen für Katastro-
phenfälle zu Hause vorrätig haben sollten.
Das sind unter anderem 20 Liter Getränke
pro Person, vier Kilogramm Gemüse und
Hülsenfrüchte im Glas oder in Dosen, aber
auch etwa eine Hausapotheke, ein Grund-
stock an Hygieneartikeln samt Camping-
klo, Utensilien zur Brandbekämpfung, Ker-
zen, Taschenlampe und Brennstoffe, au-
ßerdem ein Radio mit Kurbelantrieb, be-
helfsmäßige Schutzkleidung, Material zur
Wundversorgung, Schutzmaske, Gummi-
stiefel, derbes Schuhwerk.
Menschen, die mit „derbem Schuh-
werk“ und „behelfsmäßiger Schutzklei-
dung“ angetan zu Hause „Brennstoffe“ ent-
zünden – das klingt dann plötzlich nicht
mehr ganz so locker und cool nach Mandel-
coucous.
Das „Notfallkochbuch“ zeigt denn auch,
wie angreifbar sich Behörden in den sozia-
len Medien machen können. Rechte Blogs
zogen die Ankündigung schnell als launi-
gen Beweis heran, dass nun angeblich bald

die Lichter ausgingen, wenn der Strom
hauptsächlich aus regenerativen Quellen
kommt; die Bundesregierung sorge offen-
bar schon mal vor. Unsinn, sagt die Bundes-
netzagentur. „Die Stromversorgungsquali-
tät in Deutschland ist seit Jahren auf ei-
nem konstant hohen Niveau.“ Unsinn, sagt
auch BBK-Präsident Christoph Unger am
Telefon. Schon seit Jahren werden Szenari-
en von Stromausfällen erprobt.
Vor einem Jahr wurden in Berlin-Köpe-
nick bei Bauarbeiten Stromleitungen
durchtrennt, 30 000 Haushalte waren oh-
ne Strom. Busse der städtischen Verkehrs-
betriebe wurden dorthin gefahren, um die
Kommunikation über den Busfunk auf-
rechtzuerhalten. Erst ging den Handys der
Saft aus, dann wurden die Heizungen kalt.
Die Polizei richtete mobile Wachen ein, um
Plünderungen im Dunkeln und bei abge-
schalteten Alarmanlagen zu verhindern.
Der Stromausfall in Köpenick dauerte
eineinhalb Tage, er ereignete sich am 19.
Februar. Am Jahrestag des Blackouts wur-
de das „Notfallkochbuch“-Projekt nun vor-
gestellt. philipp bovermann

Sie war entweder krank
oder schwanger
oder beides

Die Bevölkerungsschützer
sollen ihre geballte Kompetenz
in den neuen Medien einsetzen

Max Giesinger, 31, Sänger, fröstelt es
leicht. Als Kind habe er Musikunter-
richt bekommen, fand aber „den Gitar-
renunterricht am Anfang nicht so supi.
Dann hat mir mein Lehrer das Kinder-
lied ,Kuckuck‘ vorgespielt, und ich hat-
te Gänsehaut am ganzen Körper“, er-
zählte Giesinger („Legenden“) der Deut-
schen Presse-Agentur. „Ich hab’ das
Lied dann einstudiert und eine Woche
später richtig viel Lob dafür bekommen



  • zum ersten Mal.“


Natalia Taylor,23, US-amerikanische
Youtuberin und Influencerin war doch
nicht auf Bali – sondern nur bei Ikea.
Ihren Followern gestand sie jetzt, ihren
vermeintlichen Urlaub auf Bali, von dem
sie mehrere Bilder gepostet hatte, in
dem schwedischen Möbelhaus insze-
niert zu haben –
mithilfe einer be-
freundeten Fotogra-
fin, einer Make-up-
Künstlerin, Urlaubs-
kleidung und einer
Plastikpalme. Sie
könne nicht glau-
ben, wie viele Men-
schen auf ihren Fake
hereingefallen seien,
sagt sie in einem
Video.FOTO: INSTAGRAM


Ben Affleck,47, US-amerikanischer
Schauspieler, sieht die Scheidung von
seiner Frau, Schauspielerkollegin Jenni-
fer Garner, als größten Fehler seines
Lebens an: „Die Scheidung bereue ich
in meinem Leben am meisten“, sagte er
in einem Interview mit derNew York
Times. Auch seine Alkoholprobleme
sprach Affleck an: Lange Zeit habe er
„normal“ getrunken. „Als meine Ehe-
probleme anfingen, habe ich begonnen,
mehr zu trinken. Das war so um 2015,



  1. Meine Trinkerei hat die Eheproble-
    me verschärft“, sagte er.


Ornella Muti,64, italienische Schau-
spielerin, sieht sich nicht als Notnagel.
Die Filmdiva, die den Bauunternehmer
Richard „Mörtel“ Lugner zum Wiener
Opernball nach zwei Absagen nun be-
gleitet, sagte bei
ihrer Ankunft in
Wien, sie fühle sich
nicht in eine Ersatz-
rolle gedrängt. Lug-
ner selbst ist von
seiner dritten Wahl
begeistert: „Sie ist
super, sie ist der
netteste Star, den
wir je hatten, sie
macht alles mit.“
FOTO: DPA


Bettina Zimmermann,44, Schauspiele-
rin, liebt Kafka. Sie liebe dessen Erzäh-
lung „Die Verwandlung“, seit sie sie
zum ersten Mal in der Schule gelesen
habe, sagte sie bei einer Theaterpremie-
re in Berlin. Ihr Lieblingsort für die
Lektüre sei der Zug.


Freiburg –Wegen hundertfachen sexuel-
len Kindesmissbrauchs ist ein ehemaliger
Betreuer von Pfadfindern zu acht Jahren
Haft verurteilt worden. Zudem ordnete das
Landgericht Freiburg anschließende Siche-
rungsverwahrung an. An zwei der vier Op-
fer soll der 42-Jährige zudem insgesamt
18000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Der
ehemalige Leiter einer evangelischen Pfad-
findergruppe in Staufen bei Freiburg hatte
sich nach Überzeugung des Gerichts von Ja-
nuar 2010 bis August 2018 an vier Jungen
vergangen, die zum Zeitpunkt der Taten
sieben bis vierzehn Jahre alt waren.
Der frühere Mitarbeiter der evangeli-
schen Kirche habe die Taten vor Gericht un-
ter Ausschluss der Öffentlichkeit gestan-
den, sagte der Vorsitzende Richter. Er habe
sich des Kindesmissbrauchs in 124 Fällen
schuldig gemacht. Da von ihm eine Gefahr
für die Allgemeinheit ausgehe, sei Siche-
rungsverwahrung angeordnet worden. Als
Gruppenleiter der Pfadfindergruppe in
Staufen habe er zwei der Opfer kennenge-
lernt. Zu den beiden anderen Jungen habe
er Kontakt über Freizeitaktivitäten sowie
auf einem Campingplatz gehabt. Seit sei-
ner Festnahme vor einem Jahr saß der
Mann in Untersuchungshaft. dpa

Sie heiratete ihren Onkel,
der gleichzeitig auch
ihr Cousin war

Königliche Konsequenzen


Die Queen hat verfügt: Meghan und Harry dürfen die Marke „Sussex Royal“ nicht mehr benutzen


Die arme Gretl


Im Jubiläumsjahr des Museo del Prado in Madrid war die Infantin Margarita, gemalt von Diego Velázquez, das beliebteste Souvenir.
Doch nur wenige Besucher dürften wissen, was für ein tragisches Ende die Königstochter gefunden hat

Düsseldorf –Nach Kontrollen bei An-
bietern von Himmelslaternen ist der
Online-Verkauf der Lampions in Nord-
rhein-Westfalen vorerst gestoppt wor-
den. Das Landesarbeitsministerium
werde alle Instrumente nutzen, „um
diese unsicheren Produkte vom Markt
zu nehmen“, teilte die Landesregierung
in Düsseldorf mit. Bei einem Online-
händler in Köln wurden den Behörden
zufolge 730 der Laternen aus dem Ver-
kehr gezogen. Vier Anbieter wurden
kontrolliert, weitere sollen folgen, in
Deutschland und Europa. In der Silves-
ternacht war das Affenhaus des Krefel-
der Zoos durch Himmelslaternen in
Brand geraten, mehr als 30 Tiere star-
ben. Die Verwendung der Laternen ist
verboten, ihr Verkauf war bislang aller-
dings erlaubt. dpa


London— Im Operationssaal des
King's College Hospital in London ist
kürzlich Violinenmusik erklungen. Die
53-jährige Berufsmusikerin Dagmar
Turner spielte, während ihr ein Hirntu-
mor entfernt wurde, Geige. Das Ärzte-
team konnte so sehen und hören, dass
Turners Nervenbahnen intakt waren,
die sie zur Steuerung ihrer linken Hand
und damit zu ihrem Geigenspiel
braucht, teilte das Krankenhaus nach
der geglückten Operation mit. Vor der
Operation wurde Turners Gehirn ver-
messen, um die aktiven Zentren zu
identifizieren, während sie das Instru-
ment spielt ap


Zürich- Beim Kauf von zwei Sitzkissen
für ihre Gartenstühle haben zwei Frau-
en in Zürich einen Umschlag mit Geld
entdeckt. Zwischen den beiden in Folie
verpackten Kissen steckte ein Kuvert
mit 20 000 Franken (rund 19 000 Euro),
wie die Stadtpolizei Zürich berichtete.
Die Frauen meldeten den Fund der
Polizei. Der Umschlag stammte aus
dem Nachlass einer inzwischen gestor-
benen Frau. Deren Familie hatte die
Kissen bei der Hausräumung einer
sozialen Einrichtung übergeben, die
auch Möbel verkauft. Die Tochter der
Verstorbenen spendierte den beiden
Frauen laut Polizei 3000 Franken Fin-
derlohn. dpa


Acht Jahre Haft für


Pfadfinder-Betreuer


Es geht ans Eingemachte


Mit einem „Notfallkochbuch“ will die Bundesregierung Bürger dazu animieren, zu Hause bei Stromausfällen Lebensmittel zu lagern


8 HF3 (^) PANORAMA Donnerstag, 20. Februar 2020, Nr. 42DEFGH
Traurige Berühmtheit: Im Zentrum des Ölgemäldes von Velázquez steht die spanische Infantin Margarita, damals fünf
Jahre alt. FOTO: MUSEO DEL PRADO
Zehntausende von Pfund sollen Meghan und Harry allein in die Homepage und den
Instagram-Account von „Sussex Royal“ gesteckt haben. FOTO: CHRIS JACKSON/GETTY IMAGES
LEUTE
Verkaufsstopp für Laternen
Ungewöhnliche Operation
Geld in Gartenkissen
KURZ GEMELDET

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