Frankfurter Allgemeine Zeitung - 20.02.2020

(Darren Dugan) #1

JohannesKahrsist ein


SPD-Haushaltspolitikermit viel


Einfluss.Will er jetzt


Wehrbeauftragterwerden?


Politik,Seite


Der Schauspieler und


Enter tainer Ben Beckergibt


seinenFans in einer neuen


Revue das Heftigste:sichselbst.


Feuilleton, Seite


Deutschland will mehr


Pflegekräfte imAusland


anwerben. Jetzt setzt das erste


Land dieZusammenarbeitaus.


Wirtschaft, Seite 15


Ein Milliardär will das


Ironman-Labelkaufen. Mit


seinem Geldstellt er die


Triathlon-Welt auf denKopf.


Sport, Seite


Wenn die Sehnsucht nachdem


Schnee sostarkwird, dassman


ihn in Sibirien suchengeht:


Ein Winterurlaub am Baikalsee.


Reiseblatt, SeiteR


Vor75Jahren wurde die


„Goldstadt“ Pforzheim zerstört.


Drei Zeitzeugen erinnern


sichandie Bombennacht.


Deutschland und dieWelt, Seite


Immergut geschützt


D


reiBundesministertraten
am Mittwochgemeinsamvor
die Presse, um jeden Zweifel
am Fortbestand derKoalition zu zer-
streuen. DerKabinettsbeschlussüber
die Grundrentedient Arbeitsminister
Hubertus Heil, Gesundheitsminister
Jens Spahn und InnenministerHorst
Seehofer als Beleg dafür,dassUnion
und SPD nochKraft zum Kompro-
missverspüren–und zumRegieren.
Dochwas gut für denKoalitionsfrie-
den sein mag, istschlechtfür das
Land.Wenn Heil sagt, die Grundren-
te mache es „einStückgerechter“, ist
das nicht einmal die halbeWahrheit.
OhneZweifelschmäler tesdieAkzep-
tanzder Renten versicherung,wenn
Menschen, die jahrzehntelanggear-
beitet und eingezahlt haben, im Alter
kaum mehr Geld in derTasche haben
alsjene, diewenigin dieRentenkasse
eingezahlthaben,aberdennochstaat-
liche Grundsicherung beziehen. Ein
Freibetrag für diegesetzlicheRente
in der Grundsicherung hättehier Ab-
hilfeschaffenkönnen.
Dochmit ihrem Aufschlag wirddie
Koalition dramatischscheitern. Die
angebliche neue Gerechtigkeit führt

zu neuenUnge rechtigkeiten:Teilzeit-
beschäftigtewerden genauso begüns-
tigt wieVollzeitarbeiter.Wer 33 Jah-
re Beitragszeiten nachweisen kann,
bekommt eine Grundrente.Wernur
auf 32 Jahrekommt,geht leer aus.
Selbstwenn er höhereBeiträg ege-
zahlt hat, bekommt er am Endeweni-
gerals ein Grundrentner.Damit op-
fert die Koalition das Grundprinzip
der Renten versicherung: dieÄquiva-
lenz vonBeiträgen und Auszahlung.
Das is tder AnfangvomEnde derver-
lässlichengesetzlichenRente.
Die Grundrentekost et jedes Jahr
einen Milliardenbetrag, vondem
nochniemandweiß, wie er auf Dauer
bezahltwerden soll–vor allemwenn
die Babyboomer inRuhestand gehen
und immer weniger JungeSteuern
und Beiträgezahlen. Hier zeigt sich
dasMusterschwarz-roterRentenpoli-
tik: Die Grundrenteist nachRente
mit 63, Mütterrente, Haltelinien für
Beitrag undRentenniveau ein neuer
Baustein, derwenigen hilftund vie-
len schadet.Und di eRentenkommis-
sion, die im MärzVorschlägefür die
Zukunftmachen soll, mussnochgute
HandfesteInvestition – Das Coronavirusfordertdie globali- Miene zum bösen Spiel machen.
siert eWelt heraus und bedroht dieWeltwirtschaft, aber ein
Unternehmen aus Malaysia kann sic hdie Händereiben.
„Top Glove“heißt derweltweit größteHersteller vonGum-
mihandschuhen, derwegender erhöhtenNachfrag ebeson-

dersinder Krisenprovinz Hubeistarksteigende Umsätze
verzeichnetund sic hüber dasVertrauen der Investoren
freut. DieWeltgesundheitsorganisation will nun direkt mit
Zulieferernverhandeln, um denZugang zu Schutzausrüs-
tung zuverbessern. Seiten 2,7und 16 FotoBloomberg

pca./bub. BERLIN.Der Verein „Uniter“,
demfrühereKommandosoldatenundMit-
arbeitervonSicherheitsbehörden angehö-
ren, gerätins Visier desVerfassungsschut-
zes und gilt als Prüffall. DerVerein steht
seit längerem inVerdacht, Rechtsextreme
in seinenReihen zu haben.Verteidigungs-
ministern AnnegretKramp-Kar renbauer
(CDU) hatteimDezembergewarnt: „Je-
der solltesichbewusst sein, dassman sich
mit einer MitgliedschaftinUniter und mit
dem Tragen vonUniter-Symbolik selbst
demVerdachtaussetzt,inderNäherechts-
extremer Netzwer ke und Chats zuste-
hen.“ (SieheSeite2.)

F.A.Z. FRANKFURT.Der sächsische Mi-
nisterpräsident Michael Kretschmer
(CDU)rätder Thüringer CDU,sichmit ih-
rerRolle als Oppositionsparteiabzufin-
den.„DieCDU hat in Thüringen einWahl-
ergebnis erzielt, das ihrganz klar einen
Platz in der Opposition zuweist“, sagte
Kretschmer am Mittwochdieser Zeitung.
Nachdem die ehemaligeMinisterpräsiden-
tin Christine Lieberknecht (CDU) ihreBe-
reitschaftamMittwoc hzurückgezogenhat-
te,als Übergangsministerpräsidentin zu
fungieren,verhandelten Linke, CDU,SPD
und Grüneweiter über eine Auflösung der
politischen Blockade. (Siehe Seite2.)

Lt.BERLIN.Bundeskanzlerin Angela
Merkelwill, dassdie Führungsfrageder
CDU ohne ihrZutun entschieden wird.
SiesagteamMittwoch, sie habe schon bei
ihrer Ankündigungvoreineinhalb Jah-
ren, denParteivorsitzabzugeben, „gesagt,
dassich michindie Frage, werinZukunft
die CDU führen wirdoder auchKanzler-
kandidat wird, nicht einmische“. IhreEr-
fahrung „historischer Art“ sei, „dassdie
Vorgänger sichaus so etwasheraushalten
sollten“. Dies befolgesie; es bedeuteaber
nicht, dasssie mit möglichenKandidaten
nicht spreche.
Unterdessen führte die scheidendePar-
teivorsitzende Annegret Kramp-Karren-
bauer am Mittwoch weitereGespräche
mit möglichenKandidatenfür denPartei-
vorsitz und dieKanzlerkandidatur. Der

nordrhein-westfälische Ministerpräsident
Armin Laschetwarb vorder Unte rredung
neuerlichfür ein e„Teamlösung“. Er sagte,
der Wahlsieg inNordrhein-Westfalen sei
201 7nur mit einem starkenTeam möglich
gewesen;auchinderRegierungsarbeitlau-
fe es nur deswegen„so gut“,weil „di ePar-
teiinihrer Breitevertreten ist“. Er freue
sich, mit Kramp-Karrenbauer „über eine
Mannschaftsprechen zu können“.
Kramp-Karrenbauer hatteamMittwoch
auchUnter redungen mit dem einstigen
Bundesumweltminister NorbertRöttgen
und mit Gesundheitsminister Jens Spahn.
Der frühereFraktionschef Friedrich
Merz, dergleichfalls als Bewerber um die
Nach folgeimParteivorsitz gilt, ließ am
Mittwoch wissen, er habe ein „sehr gutes
Gespräch“ mit Kramp-Karrenbauer ge-

führt.ErwerdesichweitermitallenBetei-
ligten abstimmen und zugegebenerZeit
zu seinen Plänen äußern.Röttgen hat als
einziger der offenkundig interessierten
Bewerber seineKandidatur bisher öffent-
lichgemacht.
Der CSU-Vorsitzende und bayerische
Ministerpräsi dent Markus Söder hat die
Möglichkeit, selbstKanzlerkandidat der
CDU/CSU zu sein, neuerlichvon sic hge-
wiesen. Söder sagtedem ZDF auf dieFra-
ge,obamEnde desEntscheidungsprozes-
sesaufkeinenFallein KandidatSöderste-
hen werde: „Davongehe ichganz fest
aus.“ Söder bekräftigte, zunächstmüsse
sichein neuer CDU-Vorsitzender in die-
ser Funktion bewähren, bevorerzum
Kanzlerkandidatengekürtwerden könne.
(Siehe Seite3.)

Verfassungsschutz prüft


Soldatenverein „Uniter“


E


nde verg angenen Jahres wur-
de ein früherer CIA-Mitarbei-
terinV irginia zu einer Haft-
strafe vonzwanzig Jahrenverurteilt.
Dem Mann,geboren in Hongkong,
aufgewachsenin Hawaii,wurdevorge-
worfen, er habe Militärgeheimnisse
an Chinaverkau ft.Eswar der dritte
Fall binnen eines Jahres, in dem An-
gehörig eamerikanischerNachrich-
tendienste sichder Verschwörung
mit Peking schuldig bekannten. Der
für nationale Sicherheit zuständige
Bundesanwalt spracheine Warnung
an Geheimnisträger aus: China hat
euchimVisier.
Dieamerikanischen Dienstegelten
als „hardtargets“, als schwierig zu
knackende Ziele. Sorgenbereiten
den Sicherheitsbehörden auchleicht
verwundbareObjekte, zum Beispiel
die Universitäten. Im verg angenen
Herbstwar einchinesischer Gastpro-
fessor in Texasangeklagt worden,
weil er seineTätigkeit im Institut für
Informatikgenutzt haben soll, umge-
schützte Informationen einesStart-
up-Unternehmens einer Firma des
Huawei-Konzerns zuzuspielen. Da
derTechnologiegigant ausamerikani-
scher Sicht ein Spionagewerkzeug
des chinesischenStaates ist, betrach-
tete mandenFallni chtbloßal sIndus-
trieauskundschaftung. Schon wäh-
rend der PräsidentschaftBarac kOba-
mas haben die Sicherheitsbehörden
angefangen, sichmit dem Problem zu
befassen, dassein kleinerTeil der
rund 400 000chinesischenStudenten
an amerikanischen Universitäten
und Colleges nicht nur an akademi-
schen Titeln interessiertist.Die
Hochschulen sind über die Arbeit der
Sicherheitsbehörden nichtgerade er-
freut, denn für sie sind dieStudenten
einWirtschaftsfaktor.DieDienste da-
gegenhalten sie für ein potentielles
Sicherheitsrisiko.
Das alles erinnertandunkleTage
des Kalten Krieges, in denen die So-
wjetunion Schläfer in denVereinig-
tenStaaten und in anderenwestli-
chen Ländernplazierthatte. Der his-
torische Vergleichhinkt freilich,weil
die Globalisierung eine engverfloch-
tene Weltwirtschaftgeschaffenhat,
in der Amerikaverwundbarer ist, als
es zu Zeiten des Ost-West-Konfliktes
war. Die Vergegenwärtigung der eige-
nen Verlet zlichkeit hat inWashing-
toneinen grundlegendenWandel be-
wirkt :China wirdheutenicht mehr
als potentiellerstrategischerPartner
betrachtet,sondernals Rivale. Euro-
päische Hoffnungen, mankönne Pe-
king allmählich in eineregelbasierte
Weltordnung eingliedern,werden in
den VereinigtenStaaten inzwischen
als blauäugig betrachtet,obwohl man
dasauchdortlangegehoffthatte.Chi-
na willWeltordnungsmachtwerden,
aber es will selbstdie Regeln bestim-
men.
Der Konflikt um denAusbau des
5G-Mobilfunknetzes, der zeitweise
den Handelsstreit zwischen China

und Amerikaüberlagerte, markiert
den Wendepunkt: Washington hält
die wirtschaftlicheKooperation mit
Peking nicht mehr für eineWin-win-
Situation. Chinas Aufstieg bedeute
vielmehrAmerikas(zumindestrelati-
ven) Abstieg. Letztlichgeht es um die
Frage, ob auchdas 21. Jahrhundert
ein amerikanisches sein wird. Der
Streit über Huawei, dem unterstellt
wird, auf die sensible Dateninfra-
struktur westlicherStaaten zugreifen
zu wollen, um diese potentiellsteu-
ernzukönnen, hat mehr als nureine
wirtschaftliche Dimension.Esgeht
um technologische und somit, im
Zeitalter der Cyberangriff e, um mili-
tärische Vorherrschaft. Um diese
geht es freilicherstrecht, und zwar
ganz konventionell, im Südchinesi-

schen Meer,indem Washington auf
freie Handelswege pocht undPeking
seine Einflusssphäreausweitet.
Die Konfrontation trifft den Wes-
tenineiner Zeit der Verunsicherung.
DonaldTrumphat selbstZweifel am
Bestand deswestlichen Bündnisses
gesät und das Selbstverständnis als
WertegemeinschaftinFrage gestellt.
Hinzukommt, dassder Präsident mit
seiner erratischenArtauchinterndie
amerikanische Position schwammig
werden lässt.Erstbefeuer terden
Konflikt, im nächsten Moment be-
schwichtigterwieder. Derzeitinteres-
siertihn vorallem dieKonjunktur
mit Blickauf seineWiederwahl. So
isteszuder Teileinigung im Handels-
konflikt gekommen.
Europa fällt es schwer,den Trump-
Faktor auszuklammern. Dochdie
Neujustierung der amerikanischen
China-Politik istkeine Spielerei eines
irrlichternden Präsidenten. In derRe-
gierung und imKongress wirdPeking
parteiübergreifend als zentrale Her-
ausforderung im 21. Jahrhundertbe-
tracht et.Dieserwerdensic hdieVerei-
nigtenStaatenstellen,ganz gleich,
wie sichEuropa entscheidet. Esgeht
dabei nicht um Gefolgschaft. Es geht
darum,dassAmerikanerundEuropä-
er tr otzder gegenwärtigenVertrau-
enskrise gemeinsameWerte teilen.
Peking bekenntoffen, das sessein au-
toritäresSystem verteidigen wird.
BerlinböteeingemeinsamesVorge-
hen mit Washington im Huawei-
Streit die Möglichkeit, das angeschla-
gene atlantische Bündnis wieder zu
stärken. Die Entscheidung der briti-
schenRegierung, denKonzernnicht
vonder Insel auszusperren, wirkt an-
gesichts chinesischerDrohungen,Ka-
pital vomFinanzplatz London abzu-
ziehen, jedenfalls nicht sonderlich
souverän.

enn.BERLIN.VomnächstenJahransol-
len Geringverdiener einen Rentenauf-
schlag erhalten, die mindestens 33 Jahre
gearbeit et,Kindererzogen oderAngehöri-
ge ge pflegt haben. DasKabinett billigte
am Mittwoch den Gesetzentwurfvon Ar-
beitsministerHubertus Heil (SPD), der
den Beschlusszur Grundrenteeinen „so-
zialpolitischen Meilenstein“ und einen
notwendigen Beitrag imKampfgegen Al-
tersarmut nannte. „Die Grundrente
macht das Land einStück gerechter“, sag-
te Heil. GesundheitsministerJens Spahn
(CDU)und InnenministerHorst Seehofer
(CSU) deuteten denKompromissals Be-
leg für die Arbeitsfähigkeit derKoalition.
Es werdeein bisherfehlender Baustein in
das System der Alterssicherung einge-
fügt, sagteSeehofer.Die Grundrenteho-

norier edie Leistung derer,die langegear-
beitet hätten und trotzdemkaum über die
Runden kämen, äußerte Spahn.Für1,
MillionenMenschenwerdedieGrundren-
te „einenUnterschied machen“, 70 Pro-
zent davonFrauen. Die DeutscheRenten-
versicherung bezweifelt indes, ob die
Grundrentezum 1. Januar 2021kommen
könne, weil der nötigeDatenaustausch
zwischenFinanzämternund Renten versi-
cherung erst funktionieren müsse.
TrotzderNach besserungdesGesetzent-
wurfs im Hinblickauf die Einbeziehung
vonKapitalerträgen und Auslandsein-
künftenindie Einkommensprüfung gibt
es in derUnionsfraktionweiterhinVorbe-
haltegegen die Grundrente, auchwegen
der vagenFinanzierung „ausSteuermit-
teln“. Seehofer sagte, im parlamentari-

schenVerfahrenwerdees„ Optimierun-
gen“ geben, dies sei aber „keinZeichen
vonKonflikt,sonderneineSelbstverständ-
lichkeit“. Spahn wies darauf hin, dassdie
Grundrentevon dergesamten CDU-Spit-
ze getragenwerde: „Angela Merkel, Ar-
min Laschet, AKK, Jens Spahn,Ralph
Brinkhaus undFriedric hMerz–und viel-
leicht auchNorbertRöttgen.“ZurFrage
der Finanzierungverwies Spahn auf die
„überzeugendeZuversicht vonFinanzmi-
nisterOlaf Scholz“, eine Finanztransakti-
onssteuer auf Aktiengeschäfte einzufüh-
ren. Ausdem Finanzministerium hieß es,
man arbeitedaran. DieSteuer sollrund
eine Milliarde Eurozur Finanzierung der
Grundrentebeitragen, die übrigen Mittel
sollen im Haushalt umgeschichtet wer-
den. (SieheWirtschaft, Seite15.)

niz. FRANKFURT. Im Altervon94Jah-
renistamMontagdiedeutscheFilmschau-
spielerinSonja ZiemanninMünchenge-
storben. Der Durchbruc hgelangihr 1950
an der SeitevonRudolf Prackals Sekretä-
rinBärbeleRiederleinder Operettenver-
filmung „Schwarzwaldmädel“. Einweite-
rerHöhepunkt ihrer Filmkarrierewar
1961derAuftritt als kleinstädtische Bank-
angestellte in HelmutKäutnersFilm „Der
Traum vonLieschen Müller“. Sonja Zie-
mann spielteauchinFilmklassiker nwie
„Menschen im Hotel“ (1959) und „Die
Brücke vonRemagen“(1969). (SieheFeuil-
leton, Seite11.)

„Eswar einfach


alles abgeflammt“


boe. PEKING. Chinahat am Mitt-
woch drei Korrespondentendes ame-
rikanischen„Wall Street Journal“ die
Akkreditierung entzogen.NachAnga-
ben derZeitung wurden sie aufgefor-
dert, innerhalbvonfünf Tagendas
Land zuverlassen. DieRegierung in
PekingverwieszurBegründungaufei-
nen Artikelvom3.Februar,dessen
Überschrift„China istder ei gentliche
krank eMannAsiens“sie als „rassis-
tischunddiskriminierend“bezeichne-
te.Aufdie Forderung Pekingsnachei-
ner formellen Entschuldigung und ei-
ner Bestrafung derverantwortlichen
Redakteuresei die Zeitungnicht ein-
gegangen, sagteAußenamtssprecher
GengShuang.„DiechinesischeBevöl-
kerung heißt Medien nicht willkom-
men, dieChina böswilligverleumden
und beleidigen“, fügteerhinzu. Der
Text, derChinasKampfgegen das Co-
ronavirus kommentiert,wurde von
keinem der drei Journalist en verfasst.
Das „Wall Street Journal“ schrieb, es
sei „das ersteMal sei tdem Endeder
Mao-Ära, dassdie chinesischeRegie-
rung zur selbenZeit mehrereJourna-
listeneinerinternationalenMedienor-
ganisationausgewiesen hat“.Kurzvor
der Verkündung derAusweisung hatte
dieamerikanischeRegierun gbekannt-
gegeben, dasssie fünfchinesische Me-
dienstärker kontrollierenwolle. (Sie-
he Seite2.)


Kabine tt beschließt Grundrente


für Geringverdiener


Heil:Macht Land einStückgerec hter/In de rUnionVorbehaltewegen Finanzierung


Sonj aZiemann


gestorben


bub. BERLIN.Die Bundesregierung hat
amMittwocheinenGesetzentwurfzurBe-
kämpfung vonHasskriminalität beschlos-
sen. SozialeNetzwer ke sollenverpflicht et
werden, Kommentarebei Verdacht auf
schwereStraf tatendem Bundeskriminal-
amt zu melden.Außerdem sind höhere
StrafenfürDrohungenundBeleidigungen
im Netz vorg esehen.Kommunalpolitiker
sollen zudemstärkervor Verleumdungen
geschütztwerden. „Wir müssen denNähr-
boden austrocknen, auf dem dieser Extre-
mismusgedeiht“,sagt eBundesjustizminis-
terinChristine Lambrecht (SPD). (Kom-
mentar Seite8.)


Briefeandie Herausgeber,Seite


Kretschmer:Thüringer


CDU in die Opposition


Merkel: Haltemichaus Führungsfrageheraus


Kramp-Karrenbauer trifftKandidaten fürCDU-Vorsitz /Lasche tfür„Teamlösung“


Gesetzentwurfzur


Hasskriminalitätvorgelegt


Der chinesische Rivale


VonMajid Sattar

Chinaweist


Journalisten


aus


Nicht gerechter


VonKerstin Schwenn

Es wir dnun allen klar:
Amerikaund China
steuern auf diegroße
Konfrontation zu.

Ein hübscherPosten


Werhat dieKokosnuss?


Attackeauf MinisterSpahn


Aufruhr!


Mit demTaxi in dieTaiga


ZEITUNGFÜR DEUTSCHLAND


Donnerstag, 20.Februar 2020·Nr.43/8D1 HERAUSGEGEBENVONGERALD BRAUNBERGER,WERNER D’INKA, JÜRGENKAUBE,BERTHOLDKOHLER 3,00€D295 4AF. A.Z. im Internet:faz.net


FrankfurterAllgemeine Zeitung GmbH;Kundenservice: (069) 75 91-1000, Telefax: (069) 75 91-21 80 oder http://www.faz.net/meinabo. Briefeandie Herausgeber:[email protected]

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