Frankfurter Allgemeine Zeitung - 20.02.2020

(Darren Dugan) #1

SEITE 12·DONNERSTAG, 20.FEBRUAR2020·NR.43 Feuilleton FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG


Herr Eschenbach, Sie sind Dirigent
und Pianist mit jahrzehntelangen Er-
fahrungen. Als Solist können Sie mit
Verunsicherungen bewusst arbeiten,
Aber als Dirigent, der als Führungsper-
sönlichkeit bestellt ist ...
...mussman trotzdem wissen, dass
Zweifel gesund und produktiv sind.
Aber natürlichmussich das mit mir
selbstausmachen, nichtvordem En-
semble.Wobeieseiner derVorteile mei-
ner jetzigenfortgeschrittenenKarriere-
phase ist, dassich mir denLuxus erlau-
ben kann, nur nochOrchesterund Stü-
ckezudirigieren,vondenen ichhun-
dertprozentig überzeugt bin.Wasalso
die Auswahl angeht, bin ichschon ein
ziemlichfreier Mensch.

Wobei man mit Komponisten und Wer-
ken, die man besonders liebt, niewirk-
lichfertig wird?
Interpretation schließtfür mich dieFä-
higkeit ein, sichselbstreflektieren und
damit auchrevidieren zukönnen.

ZumalsichUmfeldergrundlegend
wandeln können wie beispielsweise
beim Vormarsch der historisch infor-
mierten Aufführungspraxis, denSie
schon als aktiver Künstlermiterlebt
haben.
Undsiehatmichbeeinflusst!–Voral-
lem durch die wirklichkreativenVertre-
terdieser Richtung wie Nikolaus Har-
noncourt, den ichoft erleben durfte.
Aber mansolltedaraus keinDogmama-
chen –wie es auchHarnoncourtselbst
nicht getan hat.Für mic hwirkt eergera-
de dann beispielgebend,wenn er –wie
mit dem Amsterdamer Concertgebouw
–Orchesterdirigier that, die auf moder-
nenInstrumentenspielen:weildazuhö-
renwar,dass„Klangrede“ ebenkeine
Frageeines bestimmten Mediums, son-
derneine dergeistigen Haltungwar.

Undwie vermittelt diesich dem Hö-
rer?
DurchsichtigkeitundBeweglichkeitwä-
renzweiStichworte.Dagibt es eine
sprechende Lebendigkeit auchdort, wo
man vordergründig erst einmal mitrie-
sigen Klangblöckenkonfrontiertist wie
in Beethovens „Missa solemnis“.Und
weil wirgerade vonBeetho venspre-
chen, der nun in diesem Jahr nochöfter
zu hören sein wirdals ohnehin schon:
Natürlic hbleibt es, auchwenn man bei-
spielsweise seine Symphonien schon
Dutzende Male dirigierthat, eine im-
merwährendeAufgabe, seine Diktion
so plastischwie möglichherauszumei-
ßeln; natürlichdarfund soll man da,
um IhreFrageaufzugreifen, auchzwei-
feln und neu ansetzen.Aber auf dem
Wegdahin hat mir nicht erst Harnon-
courtgeholfen; als ichseinenAusfüh-
rungen über die Klangrede begegnete,
dacht eich sofor tanGeorge Szell, mei-
nengroßartigenfrühenMentor :Dawar
dieses unerbittlicheFeilen an Phrasie-
rung und Diktion schongenauso da,
ohne dasserdas auf diesenkonkreten
Begriff gebracht hätte. Also nochein-
mal: Esgeht nicht zuerst um Äußerlich-
keiten undFormalien, sondernumIn-
halte.

WobeiIhnen Ihre pianistischen Erfah-
rungen als Kammermusiker und Lied-
begleiterzugutekommen?
Natürlich.Waseinem gerade die Ar-
beitmit Sängern–früher beispielswei-
se DietrichFischer-Dieskau, aktuell
vorallem Matthias Goerne–inSa-
chen Artikulation und Phrasierung
beibringenkann, bleibt unausschöpf-
lich; und dasgegenseitigeAufnehmen
der Impulse undAuss trahlungen der
Partner,das gemeinsame Erschließen
der IntimzonenvonKlanglichkeit hier
wie in derkammermusikalischen Ar-
beitsind Erfahrungen, diesich auchin
der Orchesterarbeitwunderbar ver-
werten lassen.

Die Operals komplexeste Formder
Musikvermittlung dagegen kommt bei
Ihnen eherepisodisch vor.
Eben wegendieser Komplexität .Da
gibt es so viele mitwirkende Parteien,
Interessen, und die Erarbeitungkostet
sovielZeit,das shierwirklichalleKom-
ponentenstimmig sein müssen, ehe ich
michdarauf einlasse.Aber wenn, dann
können daraus nachhaltigeErlebnisse
werden –wie beim Pariser Wagner-
„Ring“mitRobertWilson von2006. Da
warganz wichtig, dassfür diese Insze-
nierung „mein“Orchestr edeParis ver-
pflichtet wurde, dessen Chefdirigent
ichdamalswar.

NachChefpositionenauf beidenSei-
ten des Atlantiks–Paris warnur eine
von etlichen Stationen –habenSie
sichnun beimBerliner Konzerthausor-
chester, an der Schwelle des neunten
Lebensjahrzehnts,noch einmaleiner
solchen Verantwortung gestellt.
Ja, für drei Jahre.Das is tnatürlicheine
ArtZeitraffer,aber inzwischen,woin
unserer Zusammenarbeit wirklich
„Feuer und Flamme“ zu spüren sind,
bin ic hsehr zuversichtlich, dass da viel
Schönes passierenkann. Wichtig war
mir,dasswir au ch fürdiesenkurzen
Zeitraum zyklischarbeiten: in dieser
Saison erst einmal mit dengroßen Or-
chesterwerken vonBrahms, aber dann
auchSchostak owitschund später viel-
leicht Sibelius–nicht unbedingtinei-
nem enzyklopädischen Sinne, aber
dochso, dassdeutlicheAkzent eer-
kennbarsind.Gerade bei diesenbei-
den Komponisten hatdas Ensemble
nochvon Kurt Sanderling her einetief
verankerteTradition,währen dsie für
micheher späte Entdeckungen waren;
das kann interessantwerden und muss
sichauch nicht auf die jetzt fixierten
drei Jahre beschränken.

Zu Ihrem achtzigsten Geburtstaggibt
es ei nsechstägigesEschenbach-Festi-
val,bei dem Sie fast jeden Tag auch
als Aktiver gefordert sind.
Mehr,als ic hmir selbstvorgestellt hät-
te.Aber ic hlasse mich dagern „in Ge-
brauc hnehmen“.

Wobei schon seit IhremAmtsantritt
groß eWorte fallen. Einer der Konzert-
haus-Musiker gebrauchtfür Ihre Ar-
beit dieWendung „heiligeIntrover-
tiertheit“.
Na ja, „heilig“–daerschricktman na-
türlic hauchetwas. Dochmit der Intro-
vertiertheit fühle ichmichschon sehr
gut verstanden,weil sie mir wirklich
wichtig ist: alsein In-sich-Gehen, einen
Aggregatzustand, in dem ichnicht nur
agiere, sondernmichimDirigieren
auchhörend öffne–und dann natürlich
für dieseVersenkung und aus ihr her-
aus die Gestenfinden muss, um sie für
die Musiker und Hörerglaubhaftzu
übersetzen.

Das Gesprächführte GeraldFelber.


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Christoph Eschenbach FotoMarco Borggreve

I


hr Treffenam13. Mai 1966 in Ox-
ford sollteMusikgeschichteschrei-
ben. Dabeiwaresvon Zweifeln,
aber auchvon geg enseitigemRe-
spekt geprägt :„GingerBakerwirkteaufje-
dermannherablassendundungesellig,bei-
nahe asozial.Aber er hattedieses gewisse
Etwas,warhochbegabt und besaß jede
MengeFlair und Elan. Er wirkteäußerst
stilbewusst,“erinnertsichEricClaptonan
die GründungvonCream, jenemTrio mit
JackBruce, das bald darauf mit seiner im-
provisatorischen Energie erstmals alle
Grenzen zwischen Blues,Rock un dJazz
spielerischüberwinden sollte. Als der
Schlagzeuger Baker den Leadgitarristen
vonJohn Mayalls Bluesbreakersfragte,ob
er nicht mit ihm zusammen eine neue
Band gründenwolle, spürte Clapton, dass
„erwohletwa sinmirsah, wasich niegese-
hen hatte“.
Auch bei demNachfolgeprojekt Blind
Faith, jener früh zuTode geliebten Super-
Supergroup mitSteve Winwood und Rick
Grech, betätigte sichBaker als zielstrebi-
gerGeburtshelfer: EinesAbends, so er-
zählt Eric Clapton, jammteerins einem
gerade er worbenen Herrenhaus Hurt-
wood Edgemit demKeyboarderSteve
Winwood, als der Schlagzeuger herein-
schneite und sofortanfing, sein Schlag-
zeug aufzubauen: „GingersErscheinen
macht emirAngst,weilic hdasGefühlhat-
te,dasswirun versehenswiedereineBand
werden und derganze mir aus Cream-Zei-

tenverhas steHype wieder anlaufenkönn-
te.“ Sokamesdann auch. Heuteweiß
Clapton, waserden Initiativen Bakerszu
verdanken hat.Sok onnte eskaum überra-
schen, dassernachGinger BakersTod
(F.A.Z.vom7. Oktober 2019) bekannt-
gab, mit einem BenefizkonzertBakers
Leistungennocheinmal zu würdigen.Wer
genau bei diesem„TributeToGinger Ba-
ker“ im Londoner Hammersmith-Even-
tim-Apollo auf der Bühnestehen würde,
blieb langeunklar.Gleichwohlwarendie
knapp neuntausend Eintrittskartenbin-
nen Minuten ausverkauft.
Das Lichtverlöscht, und über der Büh-
ne beginnt ein BildvonGinger Baker auf-
zuleuchten: Mit diabolischem, gleichwohl
charmantem Lächelngleicht PeterEd-
ward,sonennt Claptonihn nochheute,
hier demPorträtvon Abraham Lincoln.
DieB ühnewirktwieeinTrommel-Labora-
torium: Vierkomplett eDrums-Sets sind
aufgebaut, Gitarrenverstärkerund Key-
boardsverschwinden da fast.Nach einem
Film, in dem Baker seinen unnachahmli-
chenStilerläutert,betrittClaptonalsZere-
monienmeister die Bühne.Undgleichdie
ersteBesetzung, die er aufruft, hat es in
sich: RogerWater svonPink Floydbedient
bei drei Cream-Klassikernden Bassund
findethörbar Spaß daran, der Improvisati-
onslustund jazzigen Synkopierung seines
Vorgänger sBruce nachzueifern.
Die knochentrockenen Versionenvon
„Sunshine OfYour Lo ve“und „Strange
Brew“werden vonzweiTrommlern, Steve
Gadd und demFusion-Jazz-Spezialisten
SonnyEmory, befeuert, diefür einen mas-
siven Beat und einen modernisierten
Sound sorgen. Als dann nochRon Wood
vonden Rolling Stones mit giftigenWah-
Wah-Injektionen„WhiteRoom“ seziert,
wirdklar,dasshier keine formlose All-
Star-Feierstattfindet, sonderndassClap-
tonzusammen mit dem Produzenten Nile
Rodger sskrupulöseNeu-Arrangements
der Psychedelic-Blues-Klassiker ausgear-
beitet hat.Der britischeKeyboarder und
SängerPaul Car rack,bei Mik e&the Me-
chanics bekanntgeworden,demonstriert
in dem seltenvonClaptongespielten „I
FeelFree“,dasserübereinähnlichesTim-
brewie der 2014verstorbeneJackBruce

verfügt und den vierundfünfzig Jahreal-
tenGassenhauer mit neuer Magie aufla-
den kann. Dassdaran auchNile Rodgers
entscheidenden Anteil hat, wirdspätes-
tens in „Tales Of BraveUlysses“ klar.Wie
sein Seelenverwandter Prince tanztRod-
gers mit messerscharfenLicksdurch seine
glitzernden Soli, ein Black-Music-Mata-
dor,der dem White-Boy-Blues vonCream
&ConachträglichnochCredits in den
Clubs vonHarlem einbringt!
ImmerwiederlocktClapton,dersichals
ElderStatesman des Blues dennoch mit
Hautund Haaren seinem Spiel hingibt, die
anderen Gitarristeninwildbe wegteZwie-
gespräche:Saitengesänge,dieinihrerViel-
schichtigkeit und Originalität dasganze
Geredevomvermeintlichen Endeder Gi-
tarreLügen strafen! Der englischePost-
Punk-Gitarrist Will Johns, SohnvonClap-
tons langjähriger FreundinPatty Boyd,
bringt nocheinmal einen neuen,extrem
nervösen Tonineinen Song wie „Sweet
Wine“.Das polynesisch angehauchte
„BlueCondition“,eineGinger Baker-Kom-
position, dievonihrem raffinier tenWech-
sel vom7/8- zum 6/8-Takt lebt und selbst
beide rCream-Reunionvon2005fehlte ,er-
lebteine schwerblütig-dräuende Gitarren-
sprache und wirdvon dem zusätzlichen
Schlagzeug-Allrounder HenrySpinett ials
rhythmischesVerwirrspiel gestaltet.
Einhochtourig-bewegliche rWillie
Weeksbewegtsic hderweilsouveräninden
Bass-SpurenvonJackBruce. Vonihrer Ab-
schiedsplatte„Goodbye Cream“stammt
„Badge“, ein Stück, dasClapto nmit
George Harrison geschrieben hat und das
an diesemAbend zu einemregelrechten
Duell zwischen ihm undRon Wood ausar-
tet. DieberühmtePause vordem Mittelteil
wirdjetzt einegefühlteEwigkeit langvon
stehendenRückkoppelungswellengefüllt.
Zwar istGinger Bakerandiesemdenkwür-
digen Abendnur virtuell anwesend, doch
seinSohn Kofi hatnicht nurdie Gene sei-
nes Vaters geerbt, erreißt dasPublikum
durch seine eigensinnige Trommelsprache
zu wahren Begeisterungsstürme nhin.
Ginger Bakersafrikanischgefärbte
Spielweise,beider dieBeckenarbeitnatur-
gemäß in den Hintergrund tritt und einge-
str euteTriolen auf der Double-Bass-
Drum für ein raumfüllendes, rhythmi-

sches Puzzle sorgen, findetsichauch bei
seinem Sohn. Dochder hat auchall die
modernenJazz-Stiledervergangenendrei-
ßig Jahreverinnerlicht.Dasserselbstden
kantigen Cockney-Slang seinesVaters be-
herrscht, be weistKofiinseiner Rezitation
des surrealen Baker-Klassikers„Pressed
RatAnd Warthog“.
Die ganze zweiteKonze rthälfte gehört
der NeuerfindungvonBlind Faith. Wie
wenig ihrKeyboarder und SängerSteve
Winwood vonseinemglockenhellen So-
pran heutemit einundsiebzig Jahren ein-
gebüßt hat, machen traumverloreneVer-
sionenvon„Can’t Find MyWay Home“
oder „Well Alright“ deutlich. Der Mann
singt nochimmer wie ein junger Gott und
spieltwieeinalterHase.AuchClaptonist,
wie er in der Ballade „Presence of the
Lord“ unmissverständlichklarmacht,
nochimmer zu Gänsehautgesang fähig.
Nach seiner liebevoll-ironischen Ansa-
ge „Und jetzt GingersPhilosophie in ei-
nem Satz: ‚Do WhatYouLike!‘“ erlebt das
hellauf begeisterte Publikum einVerwirr-
spiel: InständigenÜberblendungen zwi-
schen Gingersberühmtem Solo undKofis
explosiverPolyrhythmik auf einemriesi-
genVideoscreenverschwimmen die Bot-
schaften zu einer einzigen Gewitterfront
aus Klängen.
WohlkeinandererTitelalsClaptonsEr-
kennungsmelodie „Crossroads“ hätteals
Zugabe mit fünf Schlagzeugern, dreiKey-
boardernund vier Leadgitarristen dem
Abend nochein Glanzlicht aufsetzenkön-
nen. DerRobert-Johnson-Klassiker,den
man durchaus als eine ArtLeitmotiv in
Claptons Leben, das javoll vonAbstürzen
und Neuerfindungenwar, lesen kann, ent-
faltet jetzt eine betäubendeWucht.
EsgehörtebenauchzumVerdienstvon
Cream, dassihre Version des „Crossroad
Blues“ nachfolgende Generationen mit
RobertJohnsons Genie überhaupterst
vertraut gemacht hat. Der„Tribute To
Ginger Baker“ bewies damit, dassder ex-
perimentell aufgeladene Bluesrockvon
Cream und BlindFaith den Haltbarkeits-
test bestanden hat.

DerAutorhatgerade unter demTitel„Ein
Leben für den Blues“ imReclam-Verlag eine
Eric-Clapton-Biographieveröffentlicht.

Ein sehenswerterFilm warnt: „Hütedich vorGinger Baker“. Dieser Schlagzeuger, der von1939 bis 2019 lebte, konntetatsächlichfür nichtsgarantieren. FotoAKG

Ratteliebt Warzenschwein


Man muss die Intimzone


der Klängeerkunden


Der Pianistund Dirigent Christoph Eschenbachwird


heuteachtzig Jahrealt:Ein Gesprächüber Zweifel


Der Blues lebt undriecht


auchnicht komisch: Eric


Clapton,Steve Winwood


und andereehren das


Schlagzeug-Genie


GingerBaker.


VonPeter Kemper,


London

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