Frankfurter Allgemeine Zeitung - 20.02.2020

(Darren Dugan) #1

SEITE 20·DONNERSTAG, 20.FEBRUAR2020·NR.43 Unternehmen FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG


ham. FRANKFURT. Die Landesbank
Hessen-Thüringen(Helaba)stehtvorei-
nem größerenStellenabbau. 380 bis
400 Arbeitsplätze sollen bis 2023ver-
schwinden, das istjede siebtevon der-
zeit noch2700 Stellen in derZentral-
bank der Sparkassen Hessens, Thürin-
gens, Nord rhein-Westfalensund Bran-
denburgs. Insgesamt arbeiten im Hela-
ba-Konzern, zu dem dieFrankfurter
Sparkasseund Landesbausparkassege-
hören, 6100 Mitarbeiter.
Der im Mai in denRuhestand tre ten-
de Vorstandschef HerbertHans Grünt-
kerhatteimSeptember unabhängig
vonden laufendenFusionsgesprächen
mit der Deka-Bank einen „spürbaren“
Stellenabbauinder Helaba angekün-
digt.SeitMittwochist nun klar,wie um-
fangreicherausfallen soll. DerVor-
stand will damit erreichen, dassdie Ge-
samtkostenauf dem Niveau des Jahres
2018 von870 Millionen Euroverhar-
ren. „Gleichzeitigwerden wirvordem
Hintergrund der Modernisierung unse-
rerITundderfortschreitendenDigitali-
sierung sowie zur Erreichung unserer
ambitionierten Wachstumsziele auch
in neueStellen investieren, um das für
die ZukunftnotwendigeKnowhowin
die Bank zu holen“, sagteGrüntker.
UnterMitarbeiternder Helaba ist
eine gewisse Unruhe vernehmbar.„Wir
strebeneinen sozialverträglichenAb-
bau über alle Ebenen an“,betonte
Grüntker. Die Helaba hatteimS ommer
die ersteHierarchieebene unter dem
Vorstand ausgedünnt und dieZahl der
Bereichsleiter aufrund 40 halbiert. In-
zwischen sind auchdie Abteilungsleiter
neu bestellt, die Neubesetzung der
Gruppenleiter läuftgerade. Nahezu
alle bisherigenFührungskräfte muss-
tensichneu auf diegeringer eZahl an
Stellen bewerben.
Die Helaba istvergleichsweise gut
durch die Finanzkrise geko mmen. Sie
brauchtekeine Kapitalzufuhr ihrer Eig-
ner,neben regionalen Sparkassenver-
bänden die Bundesländer Hessen und
Thüringen.Viele andereBanken muss-
teninder Notihre Strukturenstraffen,
während die Helabaaus einerPosition
der Stärke agierte.Aber auchunter

GrüntkersVorgängerHans-DieterBren-
ner sind zwischen2012 bis 2015 schon
450 Stellen in derKernbank gestrichen
worden.DasgeschahfürdieÖffentlich-
keit weitgehendgeräuschlos. Jetzt sind
die Zeiten andere.WieandereBanken
auch mussdieHelabaaufdieandauern-
de Niedrigzinsphase und schwindende
Erträgemit Einsparungen reagieren.
Im November musste der Vorstand sein
Ziel aufgeben, 2019 den 2018 erzielten
GewinnvorSteuernvon 443 Millionen
Eurozuübertreffen. Errechnete da-
mals nur nochmit einem Ergebnis auf
Vorjahresniveau–auch, weil Kosten
für Abfindungen durch den Stellenab-
baunochinderBilanz für 2019gebucht
werden. Den genauen Bilanzgewinn
wirddie Helaba am 25. Märzmitteilen.

Noch lahmt der Klimaschutz
Dieenergetische SanierungvonGe-
bäudenkommtnurlangsamvoran.

W


ladimir Jewtuschenkow wird
nicht gern Oligar ch ge-
nannt.InInterviews spricht
er abschätzigüberseinerus-
sischen Milliardärskollegen, die mitFuß-
ballklubs und haushohenYachten prot-
zen. Auch äußer lichgrenzt er sichvon ih-
nen ab: mit brav zur Seitegekämmtem
Haar und unauffälligen Brillen wirkt der
71 JahrealteGeschäftsmann eher wie der
Beamteder MoskauerStadtver waltung,
der er zum Ende der Sowjetuniontatsäc h-
lich war.
Noch etwasunterscheidetJewtuschen-
kowvon anderenrussischen Magnaten:
Er hat seinGeld nicht wie die meisten
mit Rohstoffen oder in der Schwerindus-
trie verdient.Inder wilden Privatisie-
rungswelle der neunziger Jahrekaufte
der studiert eChemi kerund Ökonomkei-
ne Öl- und Gasvorkommen,sondern Un-
ternehmen, für die sich sonstkaum je-
mandinteressierte, etwa die Moskauer
Telefongesellschaft.
Die nötigenKontakt ehatteerinseiner
Zeit im Rathaus der Hauptstadterworben:
Dortwarer vonseinemMentor,demlang-
jährigen BürgermeisterJurij Luschk ow,
mit der Privatisierung des Staatseigen-
tums beauftragt worden. 1993gründete
Jewtuschenkow seineHoldingAFK Siste-
ma,die aus diversen maroden Betrieben
dengrößten russischenTelekommunikati-
onskonzernMTSformte,de rauchinande-
renfrüherenSowjetrepubliken Marktfüh-
rerist.
Sistema hält die Mehrheit an MTSund
investiertinunterschiedliche Branchen –
darunter Landwirtschaft, Holzgewerbe,
die größterussischeKinderkaufhausket-
te „DetskijMir“,Hotels,Finanzdienstleis-
ter, Technologieunternehmenund Privat-
kliniken.Undnun auchin deu tsch eSu-
permärkte: JewtuschenkowsSistema
stellt der SCP-Group (früher Sistema Ca-
pital Partners) dasKapital zurVerfü-
gung, um die Real-Märkteder Metro-
Gruppe zukaufen.
SCP hat seinen SitzinL uxemburgund
wirdvon JewtuschenkowsSohn Felix ge-
führt, der seit 2018 auchHauptanteilseig-
ner is t. Sistema hält noch49Prozent an
dem Investmentvehikel. Mit mehrals fünf
Prozent istFelix Jewtuschenkow zugleich
einer der HauptanteilseignervonSistema;
er sitztauchimAufsichtsrat, der dem

Real-Kauf zustimmen muss.Felix Jewtu-
schenkow hat seinganzes Leben imFami-
lienkonzerngearbeitet:Mit 20 Jahren be-
gann er nachdem Besuch einer Schweizer
Schule und einem Jurastudium in Moskau
in der juristischenAbteilung vonSistema,
wenigeJahrespäter leiteteers chon ein
zum Konzern gehörendesImmobilienun-
ternehmen.
Mit demKauf derReal-Märkte vollen-
detder Sohn,wassein Vaterseit Jahren
versucht: 2006 wollteSistema bei der
Deutschen Telekom einsteigen, dochein

Veto des BundeskanzleramtesaufEmpfeh-
lung des Bundesnachrichtendienstes ver-
hindertedas.EinpaarJahrespäterkündig-
te Sistemaan,AnteiledesdeutschenHalb-
leiterherstellers Infineonzu kaufen, doch
auchdaraus wurde nichts.
Mit derDeutschenTelekomverbindet
Jewtuschenkow dennochviel:Von 1993
bis 2003 hielt sie 40 Prozent der Anteile
an MTSund leistete technischeHilfe
beim Aufbau des Mobilfunkkonzerns.
Als dieTelekom 2002 ihren ChefRon
Sommerentließ, warb Jewtuschenkow

ihn als Berater an; erwarVorstand und
Chefkontrolleurvon MTS, heutesitzt er
im AufsichtsratvonSistema.
Mit seinemMischkonzernstehtJewtu-
schenkow fürdie Diversifizierung derrus-
sischen Wirtschaft, die kaum voran-
kommt, obwohl Präsident Putin sie seit
Jahre nanmahnt. Dies liegt unter anderem
andenerheblichenRisikenfür Investoren,
wie sie derzeit der amerikanischeFonds-
manager Michael Calveyerfährt, der seit
elf Monatenunter fadenscheinigen Grün-
den in Moskauunter Hausarreststeht.
Ähnliches hat auchJewtuschenkow er-
lebt, der sichwie Cal vey nieindie Politik
eingemischt hatteund als strikt linientreu
galt.2005 hatteSistema Anteile an dem
gerade erst privatisiertenÖlkonzern
Bashneftgekauf tund diese 2009 um ein
Kontrollpaket erweiter t. Unterder neuen
Führung blühteBashneftauf, während
der vielgrößere,staatlichkontrollierte
KonzernRosneft, der schon damalsvon
dem engen Putin-Vertrauten Igor Set-
schin geführtwurde, Probleme hatte. Me-
dienberichten zufolgesoll Setschin 2013
versucht haben, Jewtuschenkow zu einer
Fusio nzuüberreden, wasder aber nicht
gewollt habe.
Vermutlich hat er so den einflussrei-
chen Setschingegensich aufgebracht,
dennim September2014sprang derstaat-
lich gelenkteJustizapparat an:Jewtu-
schen kowwurde wegenangeblicherUn-
regelmäßigkeiten bei der Privatisierung
vonBashneftunter Hausarrestgestellt
undkam er st drei Monatespäter wieder
frei, als er seine Bashneft-Anteile dem
Staat zurückgegeben hatte. Zwei Jahre
spätergehörten diese Anteiledann Ros-
neft, und Sistemamusstedem Konzern
auchnochSchadenersatz in Milliarden-
höhe zahlen,weil der aufwendigeUm-
bau vonBashneft angeblich zu Verlusten
geführthatte–obwohl der Börsenwert
vonBashneftinden Jahren der Sistema-
Eignerschaftgestiegenwar.
In denwenigen Interviews,die Jewtu-
schenkow bislang gibt,hat er sichselbst
dieSchuldfürdenVerlustvonBashneftzu-
geschrieben:WersichFeindemache,habe
das Risiko vorher nicht richtig einge-
schätzt,hat er einmalgesagt.Daraus
spricht Dankbarkeit. Denn beiweitem
nicht alle,die sic hverschätzen,kommen
so gli mpflichdavon wie er.Beispielsweise
wurde der frühereWirtschaftsminister
AlexejUljukajew,der als Gegner der
Bashneft-Übernahmegalt, zu acht Jahren
Lagerhaftverur teilt.
Sistemahat sic hvon dem Schlag bisher
nicht wieder erholt:Sosind an der Mos-
kauer Börse die Aktien heutenur hal bso
viel wert wie im ersten Halbjahr 2014vor
JewtuschenkowsHausarrest .Auchdie
Schuldenlastdes Konzerns istgroß. Und
JewtuschenkowsVermögen istlaut „For-
bes“ von9Milliarden DollarimMärz
2014aufnurnoch2,3MilliardenDollarge-
schrumpft. DochpersönlicherReichtum
hat Jewtuschenkow angeblich nie interes-
siert. Er zeichnetvon sic hgerndasBild ei-
nesMannes,denFleißundPflichtbewusst-
sein treibenund der nicht aufhörenkann,
immerneueFelderzuerobern.Gegenwär-
tig is tder deutscheEinzelhandel dran.
KATHARINAWAGNER

In Hamburghat sic hder Kreis für Axel
Schnorbus wiedergeschlossen. Dorthat-
te der gebürtig eHanseat seine späteBe-
rufung alsKorrespondentgefunden, und
dorthi nhat er sich auch an seinem Le-
bensabend zurückgezogen. Zuvorwaren
eher Abwechslung,Neugierde und eine
Portion spitzbübischeSturheitsteteBe-
gleiterdes Historikers und Journalis ten
Schnorbus. Der bis zuletzt leichtknorri-
ge Charakterkopf ging ungernzur Schu-
le, verließ sie einstohne Gewissensbisse.
Nach einer Lehre in einerFarbenfabrik
und zwei JahrenTätigkeit für eineBank
holteerd as Abiturdann aber nachund
studierteMittlereund Neue Geschichte,
Volkswirtschaftund Wirtschaftsgeogra-
phie.DasStudiumverdienteers ichunter
anderem als Hilfsarbeiter,Kraftfahrer

undWerbetexter; 1968promovierte er.
1970 wechselteeri ndie Wirtschaftsre-
daktionderFrankfurterAllgemeinenZei-
tung. Bildung undKarrierewaren seine
ersten Themenschwerpunkte.Von
bis 1995leiteteerals verantw ortlicher
Redakteur dievonder F.A.Z. herausgege-
bene Wirtschaftszeitung „Blickdurch die
Wirtschaft“. ImFrühjahr 1995kehrte er
in seine GeburtsstadtHamburgzurück
und berichtetevon dortaus für dieZei-
tung bis zum Sommer2004 überUnter-
nehmen undWirtschaf tinganz Nord-
deutschland. In Hamburgblieb der mehr-
facheGroßvaterauchnachseiner Pensio-
nierung wohnen,genossSpaziergänge
und dieZeitungslektüre. Axel Schnorbus
istam17. Februar im 81. Lebensjahrver-
storben. geg.

Rechtsschutzoder Investitionen?
Schei tertTeslasFabrikin
Brandenburg am deutschenRecht?

Kostenloses Probeabo:
0697591-3359; http://www.faz.net/probeabo

Sein Gastspiel bei der Berenberg Bank
solltenurwenigeJahredauern. Derfrühe-
re Star-In vestor derFondsgesellschaft
DWS, Henning Gebhardt, hattedie Ham-
burgerPrivatbank imvergangenen Som-
mer überraschendverlassen. Offensicht-
lichspieltedabei die nun bekanntgewor-
dene Neuordnung der Führungsetage
eine Rolle. Auch Gebhardt, der dortdas
als Stabilisator geltende Fondsgeschäft
auf Vordermanngebracht hat, hatteals
Kandidatfürden Kreisderpersönlichhaf-
tenden Gesellschaftergegolten.
Nuntaucht er anganz andererStelle
wieder auf: Der Schweizer Immobilienin-
vestor Brickmarkmeldet, dassder 53 Jah-
re alteGebhardtnuninsein Beratergremi-
um eingestiegen sei. DasUnternehmen
konzentriertsichdarauf, die Blockchain
und ähnliche neueTechniken (Tokenisie-
rung) im Immobiliengeschäftvoranzu-
bringen.„Der Marktfürtokenisier teWert-

papiereentwickelt sic hgerade erst und
ichsehe hier sehrgroßes Potential“, lässt
sichGebhardt inderMitteilungvonBrick-
markzitieren. DasAdvisoryBoard, in das
Gebhardt nun einzieht, unterstützt die
Brickmark-Führung demnach in demge-
plantenAusbau des Immobilienbestan-
des.Alsweiter eBeiratsmitgliederwerden
Luciano Gabriel, Danilo Carlucci und
John Nacos genannt.
In derDWS, derFondsgesellschaftder
Deutschen Bank,hatteGebhardt über 20
JahredieKarriereleiternachobenerklom-
men und dortzuletzt einen ähnlichen
Star-Status erlangtwie KlausKaldemor-
gen. Die ultimativenKarriereschritteblie-
ben ihm aber bei der Deutschen Bank wie
auchbei Berenbergverwehrt. SeinWeg-
gang wareiner vonvielen Rückschlägen,
diede rglückloseundinzwischenlängs tge-
schas steDWS-Chef Nicolas Moreau hin-
nehmen musste. kann.

MENSCHEN UNDWIRTSCHAFT


Ladestationenfür Mieter
Hausb ewohnererhaltenperGesetz
einenAnspruchaufLadestationen.

Wladimir Jewtuschenkow FotoGetty

smo./ash. FRANKFURT. Öffentlich
kaum beachtet,baut der Maschinenbau-
er Kraus sMaffeimehr als jeden achten
Arbeitsplatzin Deutschland ab.Wiedas
Unternehmenauf F.A.Z.-Anfragebestä-
tigt, streicht es hier430 Stellen. Dazu
kommen 80 Arbeitsplätze im Ausland,
sodas sinsgesamt510Stellen verschwin-
den, das istglobal jede zehnte.
Kraus sMaffeistelltSpritzgieß- und
Kunsts toffmaschinen für die Auto-und
die Verpackungsindustrie her.Das Un-
ternehmen nennt mehrereGründe für
den Arbeitsplatzabbau: die Investitions-
zurückhaltung derAutomobilindustrie;
dieDiskussionumKunststoffe;denBre-
xit;und Handelsstreitigkeiten zwischen
den Vereinigten Staaten und China.
Kraus sMaffeiwurde einstimZugeder
Mannesmann-Zerschlagung verkauft
undging späterdurchdie Hände mehre-
rerangelsä chsischerFinanzinvestoren.
Es hat nichts zu tun mit demRüstungs-
unternehmen KraussMaffeiWegmann.
Kraus sMaffeibeschäftigtezum Jah-
resende global 5134 Menschen, in
Deutschland3162.DieZahlderBeschäf-
tigten istnach Unternehmensangaben
identischmit jener der Arbeitsplätze.
Der StellenabbauinDeutschlandkam
kürzlichineiner Pflichtmitteilungan
die Börse Schanghai zur Sprache,was
vonder chinesischenFachpublikation
CPRJaufgegriffen wurde.KraussMaffei
sitzt in München, wurde aber im Jahr
2016 vonder chinesischenChemchina
übernommenund is tinzwischen über

eine GesellschaftKraussmaffeiCo. Ltd.
in Schanghainotiert.
Laut Börsenmitteilung einigtesich
das Unternehmen mit der zuständigen
Gewerkschaf t–also der IG Metall –am


  1. Januar auf eineVereinbarung zum
    Stellenabbau.DiemeistendeutschenAr-
    beitsplätze,nämlich334, sollen nochin
    diesemJahrwegfallen,wieesindereng-
    lischen Fassung der Börsenmitteilung
    heißt.76sindfürdasnächsteJahrveran-
    schlagt, 20 für das Jahr 2022. DieKos-
    tenunter anderemfür Abfindungen sol-
    len 28 Millionen Eurobetragen ,Knapp
    21 Millionen seien in der–nochnicht
    veröffentlichten–Bilanz 2019verarbei-
    tetworden.
    Der Sprecher betontezum einen,
    nachdem Einstieg der Chinesen seien
    viele Stellenaufgebautworden. Sower-
    dedie Gesamtzahlnachdemjetztanste-
    hendenAbbau immer nochhöher lie-
    genals vordem Einstieg Chemchinas.
    Er betontezum andern, die beschlosse-
    nen Investitionen in drei neue deutsche
    Werkeund ein neueschinesischesWerk
    bliebenunberührt.Hierzulandegehtes
    umdenUmzug einesWerksvon Kreien-
    sen nach Einbeck, um einWerk für den
    bestehendenStandortLaatzen und für
    einen neuen inParsdorf.
    Im Rahmen desStell enabbaus sollen
    natürliche Fluktuation, Altersteilzeit
    und einFreiwilligen-Programm genutzt
    werden. Wersichschnell entscheidetzu
    gehen, erhältals Auf schlag zurAbfin-
    dung eine „Sprinterprämie“.


Der russische Hausherrvon Real


Axel Schnorbus


MORGEN


IN IMMOBILIEN


joja. DÜSSELDORF. Der Kunsts toff-
hersteller Covestro überprüftseineKos-
tenund Budgetsfür das laufende Jahr
wegender ungewissen wirtschaftlichen
Lage. So wirddas seit 2017 laufende Ef-
fizienzprogramm beschleunigt, wo-
durch 200MillionenEurozusätzlichein-
gespartwerden sollen.Zudemwerden
die In vestitionengestutzt, sie sollen in
den kommenden beiden Jahren mit je-
weils 900 Millionen Eurostabil bleiben
–ursprünglichhatteCovestr o500 Mil-
lionen Euromehr eingeplant.Arbeits-
plätze sollen nichtgestrichen werden.
Der Vorstandsvorsitzende Markus
Steilemannsagtezur Bilanzvorlageam
Mittwoch, errechne mit einer „beson-
dersherausfordernden Situation im
Jahr 2020“.Das Unternehmengehe da-
vonaus, ein Mengenwachstum im nied-
rigeneinstelligen Prozentbereichzuer-
zielen. Das Ergebnis vorSteuern, Zin-
sen undAbschreibungen (Ebitda) soll
zwischen1und 1,5 Milliarden Eurolie-
gen–im abgelaufenen Geschäftsjahr
waresumknappdieHälfte auf1,6Milli-
arden Eurogefallen. „Die Spanne ist
rech tgroß“, gabFinanzvorstand Tho-
mas Töpfer zu, „aber sie reflektiertdie

wirtschaftlichenUnsicherheiten, mitde-
nenwir unskonfrontiertsehen.“Unklar
istetwanoch,wiestarkdasCoronavirus
dasGeschäftbelaste t. Eingepreistinder
Ebitda-Prognose sind Belastungenvon
60 Millionen Eurofür das ersteQuartal.
Der EinbruchimGewinn hat mehre-
re Gründe: Covestro hatteinden Jah-
ren2017 und 2018 Rekordwerteer-
reicht, wasauchdaran lag, dassdie
Wettbewerber unter Produktions-
schwierigkeiten litten. Seitdem gibt es
aber Überproduktionenetwa für die
SchaumstoffvorprodukteMDI und
TDI, wasdie Preisestarkunter Druck
setzt .ZudemhatCovestroimabgelaufe-
nen Geschäftsjahr unter der Schwäche
der Automobilindustriegelitten, die für
gut einFünftel desKonzernumsatzes
steht.Wegen der niedrigen Preisefiel
der Umsatz insgesamt umrund 15 Pro-
zent auf 12,4 Milliarden Euro.Unter
dem Strich verdienteCovestr omit 552
Millionen Eurofast70Prozentweniger
als voreinem Jahr.Die Dividende soll
aberweiterhin 2,40EurojeAktiebetra-
gen. Der AktienkurslegteimTagesver-
lauf um 2,6 Prozentzuund gehörte da-
mit zu den GewinnernimDax.

Neue Aufgabefür Gebhardt


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Bekanntmachungen

Helabastreicht bis 2023


jeden siebten Arbeitsplatz


Landesbank dünnt auchFührungsebenen aus


Covestro verschärft den Sparkurs


Chemiekonzernrechne tmit schwierigem Jahr


Derrussische


Millia rdär Wladimir


Jewtuschenkow,der die


Real-Supermärkte


kaufen will, hat sein


Geld nicht mitÖlund


Gasverdient.Als er es


doch versuchte,wäre


sein eKarrierebeinahe


vorbei gewesen.


Krauss Maffeibaut 510Stellen ab


GutjederachtedeutscheArbeitsplatzfällt weg

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