Süddeutsche Zeitung - 21.02.2020

(Barré) #1
Laim– Eigentlich sieht er ganz klein aus.
Doch der Trixi-Spiegel offenbart viel mehr
als der Rückspiegel am Lkw: das Versteck-
te im toten Winkel. Denn beim Rechtsab-
biegen sieht der Fahrer an der Ampel que-
rende Fußgänger oder parallel stehende
oder anfahrende Radfahrer viel besser.
100 glänzende Lebensretter hat die Stadt
München mittlerweile an 40 wichtigen
Kreuzungen angebracht, Hinweise dazu
kamen von vielen Münchnern. Jetzt am
Donnerstag den bisher letzten an der Fürs-
tenrieder Straße/Ammerseestraße. „Jeder
Mensch, der auf Münchens Straßen zu
Schaden kommt, ist ein Mensch zu viel“, be-
tont Kreisverwaltungsreferent Thomas
Böhle. Laut einem Stadtratsbeschluss vom
Juni 2019 sollen die Spiegel nun für ein
Jahr getestet werden. Um saisonale und
witterungsbedingte Einflüsse zu berück-
sichtigen, werden laut Kreisverwaltungsre-
ferat die Wirkung der Spiegel und die Er-
fahrungen von allen Verkehrsteilnehmern,
von der Polizei und vom Baureferat gesam-
melt und in einem Gutachten über einen
längeren Zeitraum ausgewertet. Das Ergeb-
nis soll dann Anfang 2021 dem Stadtrat vor-
gelegt werden. ole

100 glänzende


Lebensretter


Neuried/München– Es muss die Rathaus-
Grünen extrem geärgert haben. So sehr,
dass sie ihre Wut fast einen ganzen Monat
konserviert haben, bevor sie am Mittwoch
mit einem offenen Brief an den Oberbür-
germeister Dieter Reiter (SPD) und einer
Pressemitteilung vom Donnerstag an die
Öffentlichkeit gingen. Wie zufällig fällt das
mitten hinein in die heiße Phase des Kom-
munalwahlkampfs. Ebenso zufällig richtet
sich der Ärger der Grünen ausgerechnet
auf Kommunalreferentin Kristina
Frank (CSU), die – Zufall, Zufall – OB-Kan-
didatin ihrer Partei ist. Anlass der öffent-
lichkeitswirksamen Aufregung: Eine Grup-
pe aus der Grünen-Fraktion wollte mit Jan
Linder, Leiter der städtischen Forstverwal-
tung, jene zehn Hektar Wald im Forst Kas-
ten begutachten, die zum Kiesabbau vorge-
sehen sind. Es blieb beim Wollen. Warum?
Dazu gibt es (mindestens) zwei Versionen.
Eines ist aber sicher: Der Forst Kasten ist
im Münchner Wahlkampf angekommen.
Seit Monaten diskutieren Münchner
und Würmtaler über die Ausschreibung
für den Kiesabbau im Neurieder Wald.
Auch deshalb sehr intensiv, weil die städti-
sche Stiftungsverwaltung im Sozialreferat
für die Heiliggeistspital-Stiftung zustän-
dig ist, der besagter Wald gehört. Daher
entscheiden die Münchner Stadträte über
die Zukunft des Waldes mit. Das Problem:
Der Wald ist entweder wertvoller Misch-
wald oder Fichtenmonokultur – je nach-
dem, wen man fragt. Deswegen hätten sich
ihre Stadträte um Herbert Danner selbst
ein Bild machen wollen, schreiben die Grü-

nen. Unter Begleitung des Leiters der Forst-
verwaltung, die dem Kommunalreferat un-
tersteht. Festgelegter Termin: 27. Januar.
Doch fünf Tage davor sei von Frank die
Anweisung ergangen, dass nur Danner mit
Linder durch den Wald spazieren dürfe,
was die Grünen, so schreiben sie, „be-
fremdlich“ finden. Sie sehen darin einen
Widerspruch zu den „Informationsrech-
ten der ehrenamtlichen Stadträtinnen und
Stadträte“ und fordern Aufklärung.
Birgit Unterhuber, Pressesprecherin
des Kommunalreferats, erzählt eine ande-
re Geschichte. Allerdings muss sie zu-
nächst darauf hinweisen, dass sich Frank
derzeit im „Wahlurlaub“ befinde, heiße
Phase eben. Die Vorwürfe „entbehren je-
der Grundlage“, denn der Spaziergang sei
lediglich für Danner als Beirat der städti-
schen Forstverwaltung ausgemacht gewe-
sen. Nachträglich habe Danner angekün-
digt, es kämen mehr Leute. „Der Personen-
kreis wurde nicht näher definiert“,
schreibt, einfach unterstrichen, Unterhu-
ber. Wie beim ersten Termin hätte daher
die Stiftung den Spaziergang erneut erlau-
ben müssen. johannes korsche

Planegg– Der Würmtaler Faschingsum-
zug gehört alle zwei Jahre zu den Höhe-
punkten in der närrischen Saison. Dieses
Jahr findet er wieder am Sonntag, 23. Fe-
bruar, statt. Mehr als 30 Vereine und Grup-
pierungen werden mit dekorierten Gefähr-
ten von Krailling nach Planegg ziehen. Der
Zug setzt sich um 13.30 Uhr bei der Krail-
linger Brauerei am Mitterweg in Bewe-
gung. Von dort geht es über die Margare-
ten-, Luitpold- und Poststraße zur Bahn-
hofstraße nach Planegg. Ungefähr um
14 Uhr beginnt hier das bunte Faschings-
treiben und dauert bis 18 Uhr. jae

Neuaubing– Spaziergänger und Fahrrad-
fahrer erreichen Gräfelfing von Freiham
aus künftig über eine neue Route. Das Bau-
referat Gartenbau will gemäß Verkehrsent-
wicklungsplan noch in diesem Sommer
mit dem Bau eines Fuß- und Radwegs
durch die Ausgleichsfläche im ehemaligen
Ausbesserungswerk Neuaubing beginnen.
400 Meter lang und drei Meter breit ist der
neue Weg durch das Gleislager, er verläuft
aus naturschutzfachlichen Gründen un-
mittelbar am benachbarten Gewerbege-
biet entlang, hat eine wassergebundene De-
cke und mündet in einen auf Gräfelfinger
Gemeindegebiet liegenden Waldweg.eda

Freiham– Zu einem Willkommensfest für
neue Bürger in Freiham lädt das Stadtteil-
management Freiham für Freitag, 21. Fe-
bruar, ein. Im neuen Gebäude der städti-
schen Wohnungsgesellschaft GWG an der
Otto-Meitinger-Straße 7 können sich die
neuen Freihamer mit Nachbarn aus Au-
bing, Neuaubing und bereits Ansässige be-
kannt machen und neue Kontakte knüp-
fen. Zum Auftakt um 15 Uhr spielt die Au-
binger Dorfmusik, und SPD-Planungsspre-
cherin Heide Rieke begrüßt zusammen
mit dem Bezirksausschussvorsitzenden Se-
bastian Kriesel (CSU) die Gäste. Bei einem
Imbiss können sich die Besucher auch
über die zukünftige Stadtteilentwicklung
Freihams an einem Stand des Stadtteilma-
nagements informieren. soal

von ellen draxel

Aubing– Der Krippen- und Kindergarten-
Anbieter Infanterix will zum September
seine Hortgruppe am Standort Aubing 2 an
der Kronwinkler Straße 24 schließen. Die
Kinder stehen laut dem Träger deshalb
aber nicht auf der Straße; Infanterix hat ei-
ne Lösung mit dem Referat für Bildung
und Sport ausgearbeitet. „Die Kinder, um
die es geht, haben die Option, nächstes
Schuljahr die Kita Luna zu besuchen“, sagt
Geschäftsführer Benjamin Tajedini. „Oder
wir machen, falls die Eltern das nicht wol-
len, noch eine Übergangsgruppe mit den
Hortkindern und fünf- bis sechsjährigen
Kindergartenkindern auf.“
Dass Infanterix plant, die Hortgruppe in
eine Kindergartengruppe umzuwandeln,
hatten die Eltern erstmals vor zwei Wo-
chen erfahren. Der Zeitpunkt sei bewusst
früh gewählt worden, „um den Familien
ausreichend Zeit zu geben, von kommen-
dem Schuljahr an anderweitig einen Hort-
platz für ihre Kinder zu finden“, heißt es
von Seiten des Betreibers. Die Vergabe von
Kindertagesstätten-Plätzen wird über den
Online-Kitafinder geregelt, der Anmelde-
stichtag für die Erstvergabe der Betreu-
ungsplätzen ist der Tag der Schuleinschrei-
bung, dieses Jahr der 25. März.

Die Eltern aber fühlen sich von der An-
kündigung des Trägers „überrollt“. Sie wis-
sen, dass es schwer ist, einen Hortplatz zu
bekommen, haben sie doch in anderen Ein-
richtungen schon nachgefragt und die Er-
fahrung gemacht, dass ihre Kinder überall
„runterpriorisiert“ werden. „Unsere Kin-
der sind keine Erstklässler mehr und müs-
sen sich deshalb hinten anstellen“, sagt ei-

ne Mutter. Hinzu komme, dass es in der
Gotzmannschule kommendes Schuljahr
vermutlich fünf erste Klassen gebe, eine
mehr als bisher, „was die Sache noch ein-
mal verschärft“. Viertklässler in eine ge-
mischte Gruppe mit Kindergartenkindern
zu stecken, ist für die Eltern keine sinnvol-
le Lösung. „Die Großen gehören da einfach
nicht mehr hin, da sind sie unterfordert.“
Tajedini sagt, er verstehe die Eltern. Der
Geschäftsführer gibt aber auch zu beden-
ken, dass es den Hort in den vergangenen
fünf Jahren nur eines Versprechens wegen
gegeben habe: Damals hatte Infanterix die
Kita von dem geschlossenen Glücksbären-
Kinderhaus übernommen und den Eltern
seinerzeit zugesagt, den Hort solange wei-
terlaufen zu lassen, bis die Schüler ihre
Grundschulzeit absolviert hätten. Dieses
Versprechen habe man eingelöst. „Infante-
rix“, erläutert Tajedini, konzentriere sich
„hauptsächlich auf frühkindliche Bil-
dung“. Die Kernkompetenz liege in der För-

derung der Null- bis Sechsjährigen, darauf
wolle man sich künftig konzentrieren. Die
Betreuung von Hortkindern sei nicht die
Stärke des Unternehmens. Die Hortgruppe
in Aubing ist die einzige in allen 19 „Infante-
rix“-Einrichtungen in München, ansons-
ten gibt es von dem Betreiber stadtweit
nur Krippen- und Kindergarten-Gruppen.
Für eine Auflösung der Gruppe spricht
aus Sicht von Tajedini und seiner Ge-
schäftsführer-Kollegin Annett Nkaira-
Heß außerdem, dass die Hortgruppe in
den vergangenen Jahren stets unterbelegt
gewesen sei – der ungünstigen Lage we-
gen. Trotz Werbung besuchten die Gruppe
maximal 13 Kinder, dabei gäbe es Platz für


  1. „Wir haben den Hort voriges Jahr bei
    Ärzten, online und über den Elternbeirat
    der Gotzmannschule bekannt gemacht“,
    sagt Nkaira-Heß. Doch der Werbeerfolg
    war mäßig – lediglich ein Kind kam dazu.
    „Ein Hort“, findet Tajedini, „sollte nahe bei
    der Schule sein. Unsere Einrichtung an der


Kronwinkler Straße dagegen liegt alles an-
dere als ideal, die Kinder brauchen zwi-
schen einer halben und einer dreiviertel
Stunde, um zu uns zu kommen.“
In der Umgebung der Gotzmannschule
gibt es außer Infanterix mehrere Einrich-
tungen, die sich nach Schulschluss um die
Grundschüler kümmern: Zwei Mittagsbe-
treuungen, die Gotzmannmäuse und der
Verein Flemingo, mit insgesamt 187 Plät-
zen. Der Hort an der Ubostraße 23 im städti-
schen Haus für Kinder mit 40 Plätzen. Und
eben die Kita Luna an der Aubing-Ost-Stra-
ße 66, die ein gruppenübergreifendes Kon-
zept hat. Dort werden es laut dem stellver-
tretenden Einrichtungsleiter Sebastian
Schweiger etwa zehn Grundschüler sein,
die unterkommen. Genau kann er das noch
nicht abschätzen, „das hängt davon ab, wie
viel Personal wir dann haben“, sagt er.
Eingeschaltet hat sich mittlerweile auch
die Politik, Aubings Stadtteilvertreter und
ÖDP-Stadtrat Johann Sauerer unterstüt-
zen die Forderung der Eltern, Horte nicht
einfach zu schließen, ohne vorher den Be-
darf abzuklären. „Wir brauchen im Stadt-
bezirk Betreuungsplätze für Kinder aller
Altersstufen“, erklärt der bildungspoliti-
sche Sprecher der ÖDP. „Zumal sich unsere
Bevölkerungsstruktur in den nächsten Jah-
ren stark verjüngen wird.“ Der Trend zu-
mindest geht in die richtige Richtung: Im
Mai 2019 lag der Versorgungsgrad mit Krip-
penplätzen im Viertel noch bei 44 Prozent,
bis 2025 soll er aber auf 92 Prozent anstei-
gen. Ähnlich sieht die Prognose der Stadt
bei der Versorgung mit Kindergartenplät-
zen aus: Waren es vergangenen Sommer
noch 89 Prozent, werden es in fünf Jahren
mehr als hundert Prozent sein. Bei den
Grundschülern liegt die momentane Ver-
sorgung noch bei 79 Prozent. Doch auch
dieser Wert soll sich verbessern; das Bil-
dungsreferat schätzt, dass 2025 mehr als
90 Prozent der Erst-bis Viertklässler nach-
mittags betreut werden können.

Neuaubing– Anlieger der Trimburg-, Lei-
sau-, Lisberg- und Voglerstraße finden
kaum noch Parkplätze in der Nähe ihrer
Wohnung. Angrenzend ist auf dem ehema-
ligen Dorniergelände ein Neubaugebiet
entstanden; ein großer Parkplatz für Besu-
cher des benachbarten Sirius Business
Parks musste dafür weichen. Zwar ist an-
stelle der Parkfläche ein mehrstöckiges
Parkhaus mit ebenso vielen Stellplätzen
wie zuvor errichtet worden. Doch die Gäste
des Business Parks, der Büros für Schulun-
gen und Konferenzen vermietet, bevorzu-
gen offenbar die Anwohnerstraßen.
Dabei kostet das Parkhaus bislang nicht
einmal Gebühren, weil die Schranke noch
nicht installiert ist. Später werden aller-
dings irgendwann monatlich knapp hun-
dert Euro Miete pro Stellplatz fällig. „Die
frühere Parkfläche war aber auch schon
mit Kosten verbunden, insofern hat sich
nichts geändert“, wundert sich Timea Stad-
ler vom Business Center. „Wir informieren
auch die Mieter, dass sie doch bitte das
Parkhaus nutzen sollen.“ Die Kritik der
Nachbarn kann Stadler aber nachvollzie-
hen. „Vielleicht müsste die Beschilderung
optimiert werden“, sagt sie.
Im Bereich öffentlicher Straßen, die
nicht in einem Parkraummanagement-Ge-
biet liegen, könne das Parken straßenver-
kehrsrechtlich nicht unterbunden werden,
erklärt ein Sprecher des Kreisverwaltungs-
referats (KVR). „Auf Antrag des Sirius Busi-
ness Parks würde das KVR jedoch ergebnis-
offen prüfen, ob zumindest im Nahbereich
des privaten Parkhauses eine Wegweisung
möglich und zuträglich wäre, um Konfe-
renzteilnehmer gezielt in das Parkhaus zu
lotsen.“ Die Kosten für die Beschilderung
müsse jedoch der Sirius Business Park tra-
gen. Stadler will sich nun mit der Verkehrs-
behörde in Verbindung setzen. eda

Freiham– Der Verein SOS-Kinderdorf
wird Träger von vier miteinander korre-
spondierenden, familienbezogenen Ein-
richtungen im Stadtteil Freiham. Eine
Orientierungs- und Anlaufstelle für neu zu-
gezogene Familien zählt dazu, ein Fami-
lienstützpunkt mit Familien- und Bera-
tungszentrum (FSP), eine Ersatzbetreu-
ung in der Kindertagespflege und eine Ein-
richtung der offenen Arbeit für Kinder im
Alter von sechs bis zehn Jahren. Das hat
der Kinder- und Jugendhilfeausschuss des
Stadtrates einstimmig beschlossen und
folgte damit der Empfehlung von Sozialre-
ferentin Dorothee Schiwy.
Die Konzeption des Vereins, so Schiwy,
impliziere nicht nur eine „ausgefeilte Per-
sonalgewinnung, -führung und -entwick-
lung“. Mitbedacht worden seien auch Syn-
ergieeffekte auf mehreren Ebenen, etwa
die Nutzung der Räume durch Kooperati-
onspartner. Außerdem habe der Träger die
Öffnungszeiten mit Angeboten an Aben-
den, an Wochenenden und in den Schulferi-
en an die Bedarfe der Familien und Berufs-
tätigen angepasst.
Entscheidend für das Votum der Kom-
mission aber war die Sachkompetenz des
Bewerbers. Der Verein SOS-Kinderdorf be-
treibt seit Jahren nur wenige hundert Me-
ter von Freiham entfernt erfolgreich ein Fa-
milienzentrum in Neuaubing. „Anhand ei-
ner hervorragenden Beschreibung der So-
zialregion und der zu erwartenden Heraus-
forderungen wird die gute Kenntnis des Ge-
bietes mit bereits starker und guter Vernet-
zung vor Ort ersichtlich“, heißt es zur Be-
gründung in der Beschlussvorlage.
Dass der Verein als einziger Bewerber
im Rahmen der Ersatzbetreuung Kinderta-
gespflege die Kooperation mit dem Sozial-
bürgerhaus benannt hat, wertete die Jury
überdies als zusätzlichen Pluspunkt. Auch
wenn der Träger in diesem Bereich noch
keine praktische Erfahrung nachweisen
kann. eda


In einemDemokratiekurssind Schülerin-
nen und Schüler des Pasinger Max-Planck-
Gymnasiums mit Charlotte Knobloch, Prä-
sidentin der Israelitischen Kultusgemein-
de München und Oberbayern, über die Fra-
ge nach Heimat, über Antisemitismus und
die Errungenschaften demokratischer Teil-
habe ins Gespräch gekommen. „Was be-
deutet Sicherheit für Sie?“, „Sind Sie ein
gläubiger Mensch?“ Oder: „Was denken
Sie heute über Ihre Entscheidung, nach
der Befreiung in Deutschland zu bleiben?“
Die Schülerinnen und Schüler hatten viele
Fragen an Charlotte Knobloch, die sich viel
Zeit nahm und mit einer großen Offenheit
antwortete: „Bleibt immer wachsam für
das, was in der Welt passiert.“ Und weiter:
„Als junge Menschen habt ihr keine Schuld
an den Gräueltaten der Vergangenheit,
aber ihr tragt Verantwortung dafür, dass
sich diese nicht wiederholen.“ Das Ge-
spräch fand aus Anlass eines Demokratie-
kurses zum Thema „Für eine starke, hei-
matbewusste und weltoffene Demokratie“
im Schullandheim Wartaweil statt. Das Pro-
jekt ist ein Angebot des Bildungspro-
gramms „mehrWERT Demokratie“ unter
Schirmherrschaft von Landtagspräsiden-
tin Ilse Aigner und Charlotte Knobloch.
Grundlage für das Projekt ist der von Knob-
loch geprägte Gedanke eines „aufgeklär-
ten Patriotismus“. Dieser begreift Heimat-
bewusstsein und Weltoffenheit nicht als
Gegensätze und hält die Auseinanderset-
zung junger Menschen mit dem Heimatbe-
griff, mit Werten und Traditionen für im-
manent wichtig, um Nationalismus und Ex-
tremismus entschieden entgegenzutreten.
„Wichtig war für mich das Gespräch mit


Frau Knobloch, aber auch die Workshops
zu Gefahren für die Demokratie haben mir
geholfen, diese Themen besser zu verste-
hen“, sagte ein Schüler nach dem Demokra-
tiekurs.

Zu den Traditionen im Würmtal gehört das
Neujahrskonzert des BürgervereinsGrä-
felfing-Lochham (BVGL), jeweils am zwei-
ten Freitag des Jahres. Bei freiem Eintritt
lädt der BVGL zu musikalischen Darbietun-
gen in die Gräfelfinger Aussegnungshalle
ein und bittet um Spenden für einen wohl-

tätigen Zweck, dem sie zu hundert Prozent
zugutekommen. 2500 Euro sind beim dies-
jährigen Konzert zusammengekommen,
ergänzt von einer Sonderspende der Kreis-
sparkasse München, Starnberg, Ebersberg
von 500 Euro. Der Gesamtbetrag von
3000 Euro wurde an die Gemeindestif-
tung übergeben. Uta Wüst als Vorsitzende
des Stiftungsvorstands und Dilber Altin
als Ansprechpartnerin für Stiftungsfragen
im Rathaus nahmen die Spende von Sonja
Mayer, Florian Ernstberger und Angela
Wimmer entgegen. sz

Von der Auflösung der Hortgruppe hatten die Eltern erstmals vor zwei Wochen er-
fahren. Sie glauben, dass sich nun die Situation im Gebiet verschärft. FOTO: HESS

Faschingsumzug durch


Würmtalgemeinden


Neue Route durch


ehemaliges Bahngelände


Seid willkommen,


Freihamer


Unmut über Umwandlung


In einer Aubinger Einrichtung an der Kronwinkler Straße soll eine Hort- zu einer Kindergartengruppe werden –
wegen ungünstiger Lage und Unterbelegung, wie der Träger sagt. Doch die Eltern fühlen sich überrollt

„Was bedeutet Sicherheit für Sie?“ Schülerinnen und Schüler des Pasinger Max-
Planck-Gymnasiums mit Charlotte Knobloch (2. v. l.). FOTO: MEHRWERT DEMOKRATIE/OH

Einsamer Spaziergänger


Der Forst Kasten ist im Münchner Wahlkampf angekommen


STADT, LAND, LEUTE


Der Geschäftsführer versichert,
dass die betroffenen Kinder in
der Kita Luna unterkommen

FOTO: ROBERT HAAS

Gäste ignorieren


das Parkhaus


Besucher des Business Parks stellen
ihre Autos in Wohnstraßen ab

Vier auf


einen Streich


SOS-Kinderdorf erhält Zuschlag für
soziale Einrichtungen in Freiham

WESTEN UND WÜRMTAL


DEFGH Nr. 43, Freitag, 21. Februar 2020 (^) STADTVIERTEL PGS R9
im MVG Museum
Ständlerstr. 20, München
http://www.gruber-events.de · Tel. 0 89/51 09 91 30
Modellbahn-Markt
Neues, Gebrauchtes, Raritäten & Zubehör
Für Einsteiger, Fortgeschrittene, Profs!
Sonntag, 23. Februar von 11 – 17 Uhr
Eintritt: 3 € mit Museum, Oldtimer Bus und Tram fahren!

Free download pdf