Frankfurter Allgemeine Zeitung - 06.03.2020

(sharon) #1

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Finanzen FREITAG,6.MÄRZ2020·NR.56·SEITE 27


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Die Organisation will eine


Kürzungder Fördermengeum


1,5 Millionen BarrelÖlamTag.


Der Sustainable-Finance-Beirat


des Bundesfinanzministeriums


legt seinen Zwischenberichtvor.


Der 1. FCKöln schafft den


Umschwung–und er götzt sich


an der „Gisdol/Heldt-Tabelle“.


Das deutsche Davis-Cup-Team


sieht sichauchohne Alexander


Zverev gerüstet.


KRITISCHERMOMENT FÜR DIE OPEC STREIT UMNACHHALTIGKEIT


Dax
in Punkten

4.3.205.3.20
F.A.Z.-Index 2212,01 2173,79
Dax 30 12127,69 11944,72
M-Dax 26091,33 25679,69
Tec-Dax 2950,92 2912,00
Euro Stoxx 50 3420,56 3363,58
F.A.Z.-Euro-Index 126,16 123,64
Dow Jones 27090,86 26073,10a
Nasdaq Index 9018,09 8734,40a
Bund-Future 177,55 178,87
Tagesgeld Frankfurt -0,06%-0,51 %
Bundesanl.-Rendite 10 J. -0,63%-0,67 %
F.A.Z.-Renten-Rend. 10 J. -0,44%-0,44 %
US-Staatsanl.-Rend. 10 J. 1,06%0,92 %a
Gold, Spot ($/Unze) 1636,85 1668,63
Rohöl (London $/Barrel) 51,51 49,93b
1Euro in Dollar 1,1125 1,1187
1Euro in Pfund 0,8685 0,8667
1Euro in Schweizer Franken 1,0647 1,0663
1Euro in Yen 119,58 119,63
a) Ortszeit 14.45 Uhr, b) Ortszeit 20.45 Uhr

Bundesanleihe
Rendite 10 Jahre

6.12.19 5.3.20 6.12.19 5.3.20

ALLES GANZ EINFACH

W


erzuden regelmäßigen Be-
suchernvon Hauptver-
sammlungen deutscher
Aktiengesellschaftengehört, der
weiß, dassdas sehr zäheVeranstaltun-
gensein können.Vorallem dann,
wenn es lautstark um die Hauptver-
sammlungsverpfle gung oder die abge-
schaf fteAusgabevonParktic kets
geht.Kein Wunder,dassdie Präsenz
der Aktionäreoft zu wünschen übrig
lässt.Das Coronavirus bedroht nun
so manchen Hauptversammlungster-
min und offenbartdabei eindrucks-
voll, dassdiese Veranstaltungen sehr
wohl vonWichtigkeit sind. Dortwird
nicht nurRückschau über das abge-
laufene Geschäftsjahrgehalten und
über den Beschlusszur Dividende ent-
schieden, dortwerden auchdie Wei-
chen für dieZukunftgestellt.Kapital-
maßnahmenwerden auf der Haupt-
versammlung beschlossen. Wegen
des Coronaviruskönnte dies bei eini-
genUnternehmen nun auf Eisgelegt
werden und vielleicht für Schwierig-
keiten sorgen. Auchdeswegenwäre
es vielleicht ein guteGelegenheit
über die MöglichkeitenvonHauptver-
sammlungen via Internetnachzuden-
ken. Die technischen Instrumente
sind schon erfunden und das würde
an die Lebenswirklichkeiten im 21.
Jahrhundertnäher heranrücken.

ANFÜHRERSTRUFF

CommerzbankimSinkflug






Die Sorgender Anleger vorden
Auswirkungen der Corona-Krise
drückendie Commerzbank-Aktien im-
mer weiter .Sie fallen um 4,3 Prozent
auf 4,63 Euround unterschreiten da-
mit das bisherigeRekordtiefvomAu-
gust2019. VorwenigenWochengehör-
tendie Papierevon Commerzbank
undDeutscher Banknochzuden größ-
ten Gewinnernamdeutschen Aktien-
markt in diesem Jahr.MitteFebruar
hattenCommerzbank-Tite lnochrund
6,80 Eurogekos tet.

Aktionärstreff im Netz


VonInkenSchönauer

Corona belastetAirbus






Ein Medienbericht über mögli-
cheProduktionskürzungenwe-
gender Coronavirus-Epidemiesetzt
Airb us zu. Der Aktienkursdes euro-
päischen Flugzeugherstellersfiel am
Donnerstag in Paris um bis zu 3,9 Pro-
zent.Der Nachrichtenagentur Bloom-
bergzufolg edenkt dasUnternehmen
über eine Drosselung derFertigung
des Modells A330 nach. Knapp ein
Vierteldes aktuellenAuftragsbestan-
des von330 Maschinen entfalle auf
die FluggesellschaftAir Asia.

ins./mj.FRANKFURT. Das Coronavirus
könntemächtig Einflussauf die Hauptver-
sammlungssaison nehmen. Bleibt die An-
steckungsgefahr hoch,könnten sichdie
Unternehmen überlegen, die Aktionärs-
versammlungen zuverschieben. Das Ak-
tienrecht siehtvor, dassHauptversamm-
lungen innerhalbvonachtMonaten nach
dem Ende des Geschäftsjahresstattzufin-
den haben.Undzwarals Präsenzveran-
staltung, nur Onlinereicht nicht.Für Un-
ternehmen mit der europäischen Gesell-
schaftsformSEgilt sogar eine sechsmona-
tigeFrist. „Gibt es eine behördliche An-
ordnung, dassgrößereVerans taltungen
auszusetzen sind, dann istdiese Beschrän-
kung aber nicht mehr entscheidend“, sagt
Chris toph Seibt,Partner der Anwaltskanz-
lei Freshfields, derF.A.Z.
Der Zeitpunkt der Hauptversammlung
istfür Aktionäreist wichtig. „Es mussei-
nen Gewinnverwendungsbeschlussge-
ben, um die Dividende auszahlen zukön-
nen“, ergänzt Freshfields-Partnerin Sabri-
na Kulenkamp. Der aber wiederum wird
auf der Hauptversammlunggefasst. Gibt
es keinen Beschluss, gibt es auchkeine
Auszahlung. „In anderen europäischen
Ländernwie Frankreich, die Niederlande
oder auchSpanien gibt es die Möglichkei-
tenvon Interimsdividenden bei Börsen-
unternehmen“, sagtKulenkamp. „Solche
Zwischenzahlungen sind in Deutschland
unzulässig“, sagt die Juristin.
Wird die Hauptversammlungverscho-
ben, sokönntedas nicht nur für die jewei-
ligen Aktionäre, sondernauchfür einige
UnternehmenweitreichendeKonsequen-
zen haben. „SolltenKapitalmaßnahmen
beschlossenwerden, dann liegen die erst

mal auf Eis“, sagt Seibt. Möglicherweise
könnte dies so manchesUnternehmen in
Schwierigkeiten bringen –geradeweil
das Coronavirus mitunter starkenEin-
flussauf die Geschäftsentwicklung
nimmt und einigeGesellschaften ih re Pro-
gnosen neu anpassen müssen. Daskönn-
te natürlichauchAuswi rkungenauf dieFi-
nanzierung haben.
Bevoreszueiner weitreichendenVer-
schiebung der Aktionärsversammlungen
kommt, lassen sichvorab vielleicht auch
nochandereOptionen prüfen.Zunächst
böte sichtatsächlichdie Verschiebung um
einigeMonateinnerhalb derFristan. Soll-

tenbeispielsweiseVeranstaltungen ab ei-
ner bestimmtenTeilnehmerzahlvonBe-
hörden untersagtwerden, böte sichauch
eine räumlicheAufteilung an: „Umnicht
Hunderteoder auchTausende Menschen
in einem Saal unterbringen zu müssen,
könntedie Versammlung auchinmehre-
renRäumenstattfinden“, sagt Seibt.Bei
vielenUnternehmen istlängstetabliert,
dassdie Reden derUnternehmensfüh-
rung im Internetübertragen und sovon
den Aktionärenverfolgt werden können.
„Eine Hauptversammlung darfin
Deutschland aber nicht ausschließlichvir-
tuell stattfinden“, sagtKulenkamp. Aller-

dingsgebe es auchkeine Vorgaben, wie
viele Vorstände oder Aktionärebei einer
Hauptversammlung anwesend sein müs-
sen. Ließe sichnicht mit demVerweis ein-
laden, dassmöglichstwenigeAktionäre
kommen sollen?„Nein“, sind sichdie An-
wälteeinig. Zudem istnochunklar,wie
sichdie Versammlungsleitungverhalten
soll, wenn AktionäreGrippesymptome
bei derVeranstaltung zeigen.„Aktionäre
an derTeilnahme derVeranstaltung zu
hindern,könntesozuecht en Streitfällen
führen“, so Seibt.
Am 26. Märzist die Deutsche Telekom
mit ihrer Hauptversammlungander Rei-
he. Derzeit wird offenbar nochdamit ge-
rechnet,die Veranstaltung wiegeplant
stattfinden zu lassen.
Dernächs te in derAbfolgeder Dax-Un-
ternehmen istdann derAutohersteller
Daimler,der für den 1. April seine An-
teilseigner zusammenruft. „Im Moment
laufen dieVorbereitungen für eineganz
regulärePräsenz-HV am 1. Aprilganz
normal“, hieß es auf Anfrageknapp bei
Daimler inStuttgart. Die Vorgehensweise
beiderUnternehmen dürfteSignalwir-
kung für alleweiteren bevorstehenden
Hauptversammlungen haben. Erst vorei-
nigenTagenhatteder Energiekonzern
RWEbekanntgegeben, seine für nächste
WocheinLondongeplanteBilanzpresse-
konferenz über dasTelefon abzuhalten.
In der Schweiz sorgt unterdessen das
Software-Unternehmen Sherpanyfür
Aufmerksamkeit, mit dessen HilfeAktio-
näreüber eine Internetplattformabstim-
men können. In der Schweiz wurde mit be-
hördlichem Beschlussuntersagt,Veran-
staltungen mit mehr als 1000 Menschen
stattfinden zu lassen.

Die Angst vor dem Coronaviruswächst
in Deutschland. KommenimMoment
nochweniger Leute in die Bankfilialen
als sonst?
Bislangsehen wirkeine Auswirkungen.
Wirhabenaber in der BankeinKrisen-
management zum Coronavirus eingerich-
tetund folgen denEmpfehlungender
Weltgesundheitsorganisation und desRo-
bertKoch-Instituts, um auf allesvorberei-
tetzusein.


IhreBerater sollen die Kunden wegen
der Niedrigzinsenstärker zum Wertpa-
pierkaufberaten. Nun rumpeltes aber
Corona-bedingt an der Börse. Steigen Ih-
nen schon dieersten erbostenKunden
aufsDach?
In unseremKundengeschäftsetzt sic hder-
zeit der positiveErtragstrend aus dem
viertenQuartal2019 fort.Wir sind 2020
besondersimWertpapiergeschäf tgut aus
den Startlöcherngekommen und haben
den bestenJahres startseit vielen Jahren
hingelegt.Zeiten wie diesegeben uns die
Chance, die Beratungskompetenz der
Deutschen Bank imWertpapiergeschäft
voll für unsereKunden auszuspielen.Wir
sehen jetzt eine Korrektur am Markt.
Aber wenn dieZahl der Corona-Infektio-
nen zurückgeht und sichdie Lagewieder
beruhigt, dann würde ichals Kunde wie-
der einsteigen. Dassuns eine hoheWert-
papierkompetenz zugesprochen wird,
zeigt ein Beispiel besondersgut:Wenn
Menschen plötzlicheinen größeren Geld-
betrag erhalten,etwa wenn sie erben oder
im Lottogewinnen,kommensie zur Deut-
schen Bank,auchwenn sie eigentlich
Kunde einer anderenBankoder Sparkas-
se sind–das haben wir schon mehrfach
beobachtet.


In denvergangenen zwei Jahrenhaben
sie allerdings fast 700 000 Kunden auf
jetzt 19,5Millionen verloren. Das lässt
sich nichtmit Lottogewinnern wieder
reinholen. Woranlag das?
Alle klassischen Großbankenverlieren
zurzeitKunden. Dasliegt sicher auch an
der Altersstruktur.Wir wollen uns jetzt
verstärktdarumkümmern, neueKunden


zu gewinnen: Schüler,Auszubildende,
Studenten,junge Familien–sie sind das
Wachstum vonmorgen. Dafürhabenwir
etwa unseremobile App,die geradefür
jungeKunden das Banking attraktiver
undeinfacher machtundregelmäßigals
besteApp am Marktgetestet wird. Wirge-
hendieses Jahrauchmit einer neuen
Marketing-Kampagneraus, dieFragen
der Kunden aufgreiftund neue Antwor-
tenvorschlägt. Ichbin fest davonüber-
zeugt ,dasswir bei denKundenzahlen
eine Trendwende schaffenkönnen.

Siesprachengerade von steigendenEr-
trägenimvierten Quartal.Laut Ihrem
Geschäftsbericht sind die Erträgeim
deutschen Privatkundengeschäft gesun-
ken, und zwarum5Prozent im Ver-
gleich zum vierten Quartal desVorjah-
res. Wasdennnun?
Die guteoperativeLeistung mitWachs-
tum imKundengeschäftspiegelt sichin
den berichteten Zahlen leider nicht wi-
der.Die deutlichenSteigerungen im ope-

rativen Ergebnis wurden durch negative
Zinseffekte und nicht wiederholbareEin-
maleffekte imVorjahr überlagert.

Dasseine Bank das Zinsniveauals Son-
dereffekt ausklammernwill, ist aber un-
gefähr so, wie wenn ein Bäcker sagt:
Wenndas Mehl nicht so teuer wäre, gin-
ge es uns blendend.
Unbestritten istdoch, dass die niedrigen
Zinsen bei den Erträgen der Banken
Schäden anrichten.Andererseits istes
richtig,dassuns die niedrigen Zinsen im
Kundengeschäftauchnutzen.Meine Be-
rater sagen mir, es sei derzeit so leicht
wie niezuvor ,mit denKunden überWert-
papieranlagenzusprechen.

Im deutschenPrivatkundengeschäftwill
dieDeutsche Bank besonders vielspa-
ren:eine Milliarde Euro. Bis zu 6000
Stellensollen wegfallen. Wie passt das
zu IhremFokus auf mehrBeratung?
Die DeutscheBankwirdweltweit 18 000
Stellen streichen. Es istklar,dassdavon

ein erheblicherTeil au fDeutschlandent-
fällt, weil wi rhier besondersgroßsind
undvieleMitarbeiter haben.Wirplanen
aberkein großes Filialschließungspro-
gramm, damit sind wir schonweitestge-
hend durch. Wirarrondie renwie immer
unserFilialnetz nachMarktgegebenhei-
tenund schließen auchdie eine oder an-
dere Filiale. Vorallem abererproben wir
neueFilialkonzepte.Ich kann mir gutvor-
stellen,dasswir im Erdgeschosseine
Postbank-Filiale haben undimersten
Stockdas PrivateBanking der Deutschen
Bank anbieten. Wirwollen im zweiten
Halbjahrtesten, wiedie Kunden dasan-
nehmen.

Droht da nicht eineVerwässerung der
beiden Marken?
DiebeidenMarkenhalten wir auf jeden
Fall getrennt.Die Kunden habensichja
ausgutem Grund für eine der Marken
entschieden.Unddie beiden Markenha-
ben auchganz unterschiedliche Ge-
schä ftsmodelle.Die Deutsche Bankist in

der Beratung beiVermögensbildung,Vor-
sorge oder auchbei derVermögensweiter-
gabe die ersteAdresse im deutschen
Markt.Indie Postbankfilialendagegen
kommen jeden Tag700 000 Kunden.
Unddie werden auch wirklichinallen
Postbank-Filialenkonsequent aufBank-
produkteangesprochen. Dasgefällt mir
an de rMarke Postbank

Das sindaber ja vor allem Leute,die ei-
gentlichPostdienste nutzen wollen. Sind
die meisten nicht eher genervt,wenn sie
nach zehnMinuten Wartezeitnochge-
fragtwerden, ob sie nicht noch ein Kon-
to beider Postbank eröffnen wollen?
WirnutzendiesentäglichenKundenver-
kehr.Die Postbankwächs tsehr gut im
Kreditgeschäftund in der Baufinanzie-
rung. Unddie Postbankhat es auchgut
hinbekommen, dieKunden mit leichtver-
ständlichen Anlageproduktenvon Wert-
papieranlagen zuüberzeugen.

Bevor Sie im Augustzur Deutschen
Bankgekommen sind, waren Sie
Deutschland-Chef der Allianz. Dort sol-
lenSie gegangensein,weil der Vor-
standschef BäteIhnen zu harte Sparzie-
le verordnethat. In der Hinsicht hatsich
in Ihrem neuen Job nicht wirklichetwas
verbessert. Es gabsogarschonwieder
Gerüchte über Ihren Abgang.
MeineAufgabe istes, einesder an-
spruchsvollsten Transformationspro-
grammeinder Geschicht eder Deut-
schen Bank umzusetzen.Ich lebe i mHier
und Jetzt, unddahabe ichalle Hände
voll zu tun.Wir arbeiten die Herausforde-
rungen Stückfür Stückabund sind sehr
gut unterwegs.

Aberdass derKunde davonprofitiert,
dass Sie die Kosten senken,ist dochrei-
ner Marketing-Sprech.
Nein. Im zweiten Quartal verschmelzen
wirdie Privat-und Firmenkundenbank
AG aufdie DeutscheBankAG. Das
bringt Synergien undbeseitigt Barrieren
für dieKunden, unsereDienstleistungen
und Produktereibungslos zu nutzen.
Auch in de rITund im Betriebwollen wir
400 Millionen Euroeinsparen, indem wir
in einem ersten Schritt dieComputersys-
teme derPostbankkomplett auf die der
Deutschen Bank übertragen.Das hat
auchVorteile für dieKunden,weil wir
die gleichen Dienstleistungen bei beiden
Banken anbieten können. Auchdie Ein-
sparungen in den Prozessen kommen
den Kunden zugute: Bislangstellen wir
zum Beispiel die Baufinanzierung mehr-
fach her, für die einzelnenBankmarken
und verschiedeneKundengruppen.Das
müssen wirvereinheitlichen, um effizien-
terzuwerden.Wieinder Automobilin-
dustrie:WirhabendannbestimmteMo-
dule,die wi rauf einerFertigungsstra ße
zusammenstellenkönnen.Und dieKun-
den bekommen das Beste aus beidenWel-
ten.

Das GesprächführteTimKanning.

Die Börse


Co-Diagnosticsgewinnt






Die steigende BedarfanCorona-
virus- Testkits bescherte der Ak-
tie vonCo-Diagnostics abermals ei-
nen Kurssprung. Die Aktie der Medi-
zintechnikfirmaverteuerte sichim
vorbörslichen amerikanischen Ge-
schäf tumbis zu 30 Prozent.Damit
hat sichder Kurs binnen zweiWo-
chen in etwa vervierfacht. Das istdie
stärkste Rallyder Firmengeschichte.
In dervergangenen Wocheerhielt
das Unternehmen die europäischeZu-
lassung für seineTestkits.

Menschenmengen beschäftigen die Juristen. FotoPatric kSlesionia

Manfred Knof,der Chef des Privatkundengeschäfts der Deutschen Bank FotoHelmutFricke

Reuters.FRANKFURT.Der Chip-
Entwickler Dialog Semiconductor
wirdzum ersten „Brexit-Opfer“ am
deutschen Aktienmarkt.Das
deutsch-britischeUnternehmenfällt
zum 23. Märzaus demNebenwert-
eindexM-Dax,weil seinFirmensitz
in Reading bei London seit 1.Febru-
ar außerhalb der EuropäischenUni-
on (EU) liegt.Nachden Regeln der
Deutschen Börse müssenUnterneh-
men, die in ihren Aktienindizesgelis-
tetsind, in Deutschland, der EU oder
der Efta beheimatetsein. Ursprüng-
lichstammt Dialog aus dem schwäbi-
schen Kirchheim unterTeck.Statt des-
sen steigt der Lebensmittelliefer-
dienstHello Fresh in den M-Dax auf.
Das Dax-Schwergewicht Linde ist
voreinem ähnlichen Schicksal wie
Dialoggefeit, den juristischen Sitz hat
Linde im irischen Dublin und damit
in der EU.Inden Kleinwerteindex
S-Dax ziehen unterdessen vier Fir-
men ein: Der Bürovermie terGode-
wind Immobilien, die Immobilienfir-
ma Adler Real Es tate und der IT-Bera-
terund Softwarehersteller SNP
Schneider-Neureither.Inden S-Dax
kehrtzudem auchder südafrikanisch-
deutsche HandelskonzernSteinhoff
zurück, der nacheinem Bilanzskandal
knapp an der Pleitevorbeischrammte.
Zwei Traditionsunternehmen und
ehemaligeM-Dax-Schwergewichte
müssen den S-Dax dagegen zum 23.
Märzverlassen:HeidelbergerDruck
und SGL Carbon.Auchder ba yeri-
sche UV-Technik-Hersteller Dr.Hön-
le steigt ab.


Coronavirus bedroht Dividendenzahlungen


Überweisung der Gewinnbeteiligung braucht zwingend den Beschlussder Hauptversammlung


„Lottog ewinnerkommen zurDeutschen Bank“


Tops &Flops


Dialog


Semiconductor


fliegta us M-Dax


Um eine Milliarde Euro


muss ManfredKnof die


Kosten imdeutschen


Privatkundengeschäft


derBankdrücken. Die


Postbanksoll dabei


helfen.Impulsefür den


Umbau könntenaus der


Autoindu striekommen.

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