Handelsblatt - 13.03.2020

(backadmin) #1

D


as Interview mit der
Präsidentin des Deut-
schen Roten Kreuzes
(DRK) findet einen Tag
nach der kompletten
Abriegelung Italiens statt. Gerda Has-
selfeldt warnt aber davor, jetzt in Pa-
nik zu verfallen, das Krisenmanage-
ment in Deutschland funktioniere.
Von München nach Berlin ist die
69-Jährige mit dem Zug gefahren – al-
len Corona-Gefahren zum Trotz.

Frau Hasselfeldt, wie geht die Präsi-
dentin von Deutschlands größter
Hilfsorganisation mit der Corona -
Gefahr um?
Ich bemühe mich, die Empfehlungen
des Robert-Koch-Instituts umzuset-
zen, etwa was das Händeschütteln
oder häufiges Händewaschen angeht.
Aber ich fahre weiter mit dem Zug
und nehme gelegentlich in München
auch die U-Bahn.

Wie hilft das Rote Kreuz in der Coro-
nakrise?
Wir haben im Auftrag der Bundesre-
gierung den Transport, die Betreu-
ung und die Versorgung von insge-
samt 159 China-Rückkehrern aus Wu-
han in Germersheim, Berlin-Köpe-
nick und Kirchheim unter Teck über-
nommen und weitere Rückkehrer
auch in die Heim-Quarantäne gefah-
ren. In Germersheim waren dabei
unsere ehrenamtlichen Helfer selbst
14 Tage in Quarantäne, sind also
nicht nach Hause gekommen. Dieser
Einsatz ist alles andere als selbstver-
ständlich.

Führen Sie auch Tests durch?
Viele Landes- und Kreisverbände des
DRK unterstützen die Behörden bei
Tests. Wir haben außerdem vier mo-
bile Arztstationen, große Lastwagen,
die ausgestattet sind wie die Praxis ei-
nes Allgemeinmediziners. Eine davon
ist jetzt in Nordrhein-Westfalen im
Einsatz, um Arztpraxen oder Klini-
ken zu entlasten. Außerdem betreu-
en wir weitere Fiebermessstationen.

Gesundheitsminister Jens Spahn
kann nur Empfehlungen geben,
aber selbst keine Veranstaltungen
absagen oder Stadien schließen, weil
die lokalen Behörden zuständig
sind. Ist der Föderalismus eine Ge-
fahr für den Gesundheitsschutz?
Es ist eine besondere Herausforde-
rung, wenn die Entscheidungen vor
Ort fallen müssen, die Menschen
aber eine bundesweit einheitliche
Verantwortung wollen. Deshalb ist es
nötig, dass sich der Bund mit den
Ländern und die Länder untereinan-
der immer gut abstimmen.

Funktioniert denn das Krisenma-
nagement?
Mein Eindruck ist, dass es gut funktio-
niert, das Zusammenspiel zwischen
Bund und Ländern und zwischen
den Hilfsorganisationen klappt. Bis-
her wird die richtige Balance gefun-
den zwischen Vorbeugung und Ge-
sundheitsschutz auf der einen Seite
und der Vermeidung von Panik und
dem Erhalt persönlicher Freiheiten
auf der anderen Seite. Das ist eine täg-
liche Gratwanderung.

Ist denn das Rote Kreuz gut gerüstet,
haben Sie genug Atemschutzmasken
und Schutzausrüstung?
Wir haben hier in manchen Regionen
mittlerweile einen gewissen Engpass.
Aber Nachschub ist in Sicht.

Sind wir bei der Versorgung mit
Schutzausrüstung oder Medikamen-

ten zu abhängig von ausländischen
Lieferanten?
Eine Konsequenz aus der Corona-
krise muss meines Erachtens sein,
dass man sich diese Abhängigkeiten
genauer anschaut. Es darf nicht
sein, dass wir Engpässe bei be-
stimmten Medikamenten bekom-
men, weil diese überwiegend im
Ausland produziert werden. Die Ge-
sundheitsversorgung darf nicht nur
unter dem Gesichtspunkt der Wirt-
schaftlichkeit und Kostenersparnis
gesehen werden.

Ist denn Deutschland wirklich gut
gerüstet für Epidemien oder Kata-
strophen, wenn nach wenigen Tagen
die Atemschutzmasken ausgehen?
Es geht hier nicht nur um Atem-
schutzmasken oder Schutzausrüs-

tung, sondern ums Grundsätzliche.
Ich kämpfe seit zwei Jahren bei Bun-
despolitikern dafür, dass wir wieder
mehr Medikamente, Zelte, Feldbet-
ten, Hygieneartikel und andere Aus-
rüstung für die Versorgung der Be-
völkerung in Krisenfällen vorhalten.

Sind wir da zu nachlässig?
Nach dem Ende des Kalten Kriegs
meinten in den Neunzigerjahren viele,
darauf verzichten zu können. Heute
wissen wir, dass wir angesichts uner-
warteter Krisen wie Pandemien, Cybe-
rattacken oder Naturkatastrophen
wieder mehr Vorsorge treffen müssen.

Wie erfolgreich war Ihr Werben bei
der Politik?
Aus dem Haushalt des Innenministe-
riums für 2020 wurden nun 23,

Millionen Euro für ein erstes Modul
mit 5 000 Plätzen bereitgestellt. Ge-
plant ist, dass am Ende dann an zehn
Standorten bundesweit Material für
die Betreuung von je 5 000 Menschen
gelagert werden kann, um rasch auf
Krisen reagieren zu können. Dazu ge-
hören Betten, Zelte, aber auch die
medizinische Betreuung.

Wie schnell geht das?
Das erste Modul soll Ende des Jahres
einsatzbereit sein. Dieser Plan wurde
unter unserer Federführung gemein-
sam mit den anderen anerkannten
Hilfsorganisationen entwickelt. Die
Coronakrise zeigt, dass er jetzt auch
dringend umgesetzt werden muss.

24 Millionen Euro klingt noch nicht
nach einer Riesensumme ...
Selbst für diese Summe war die Ent-
scheidung im Deutschen Bundestag
kein Selbstläufer. Es ist ein Anfang für
das erste Modul. Das Ziel ist, zehn Lo-
gistikzentren aufzubauen. Das muss
mit Fachkenntnis und auch in finan-
zieller Verantwortung geschehen.

Thomas de Maizière musste 2016 als
Innenminister viel Kritik einstecken,
weil er mitten in der Terrordebatte
Notfallpläne für Katastrophen vor-
stellte und den Deutschen riet, Vor-
räte anzulegen. Jetzt hamstern die
Bürger Nudeln und Toilettenpapier.
Haben Sie dafür Verständnis?
Das muss jeder selbst wissen, der ei-
ne ist ein bisschen vorsichtiger, der
andere gelassener. Aber eine gewisse
Vorsorge für den Krisenfall ist – ganz
unabhängig von Corona – sicher rich-
tig. Es liegt aber in der Natur des
Menschen, solch schwierige Themen
gerne beiseitezuschieben.

Sollten wir jetzt lieber zwei Wochen
lang Fabriken und Schulen schlie-
ßen, um die Ausbreitung von Corona
einzudämmen? Oder die Wirtschaft
so gut es geht am Laufen halten – auf
die Gefahr hin, dass dann mehr Men-
schen erkranken?
Gesundheitsschutz geht vor, aber ich
habe Zweifel daran, dass am Ende
wirklich mehr Menschen erkranken,
wenn wir jetzt nicht sofort Schulen
und Betriebe schließen. Allerdings
wissen wir noch viel zu wenig über
das Virus. Deshalb müssen wir täg-
lich neu sehen, wo wir stehen, und
dann gegebenenfalls nachjustieren.
Das ist eine ganz schwierige Entschei-
dung für jeden, der in politischer
Verantwortung steht.

Frau Hasselfeldt, vielen Dank für das
Interview.

Die Fragen stellten Thomas
Sigmund und Frank Specht.

Gerda Hasselfeldt


„Wir brauchen


Krisenvorsorge“


Die Präsidentin des Roten Kreuzes über Kostendruck


in der Gesundheitsversorgung, Engpässe bei


Atemschutzmasken und 5 000 neue Notbetten.


imago/Jakob Hoff

Bisher wird


die richtige


Balance


gefunden


zwischen


Vorbeugung


und der


Vermeidung


von Panik.


DRK-Präsidentin Die in Straubing
geborene Volkswirtin ist seit
Dezember 2017 Präsidentin des
Deutschen Roten Kreuzes (DRK),
bei dem sich in Deutschland mehr
als 400 000 ehrenamtliche Helfer
engagieren.

Politikerin Von 1989 bis 1992 war
die CSU-Politikerin erst Bau-, dann
Gesundheitsministerin im Bundes-
kabinett von Helmut Kohl. Von 2011
bis zu ihrem Ausscheiden aus dem
Bundestag 2017 leitete sie die
CSU-Landesgruppe.

Vita Gerda Hasselfeldt

Wirtschaft & Politik
WOCHENENDE 13./14./15. MÄRZ 2020, NR. 52
14

Kultusministerkonferenz

Deutsche Schulen bleiben vorerst offen


Noch sind die deutschen
Kultusminister gegen
flächendeckende Schul -
schließungen. Andere Staaten
haben schon gehandelt.

Barbara Gillmann Berlin

E


s war Bayerns Ministerpräsi-
dent Markus Söder, der vor-
preschte: Der Bayer schließt
nun generelle Schulschließungen
nicht mehr aus. Entscheiden will er
darüber an diesem Freitag. Alle an-
deren Politiker scheuen den Schritt
bislang. Sowohl die Kultusminister
der Länder als auch Bundesbildungs-
ministerin Anja Karliczek (CDU) se-
hen die Zeit dafür noch nicht gekom-
men. Diverse andere europäische
Staaten wie Italien, Österreich, Polen,
Dänemark, Irland oder Norwegen ha-
ben ihre Schulen bereits geschlossen


  • obwohl sie zum Teil viel weniger
    Fälle haben als Deutschland.
    Die Stadt Halle ordnete am Don-
    nerstag als erste Großstadt an, sämt-
    liche Kitas und Schulen dichtzuma-
    chen – vorerst bis zum 27. März.
    Sachsen-Anhalt war lange das einzige
    Bundesland ohne nachgewiesene
    Sars-CoV-2-Infektion. Mittlerweile
    sind sieben Fälle in Halle bekannt.
    In der Kultusministerkonferenz sei
    man sich an diesem Donnerstag einig
    gewesen, noch keine flächen -
    deckenden Schulschließungen anzu-
    ordnen, sagte KMK-Präsidentin Stefa-
    nie Hubig (SPD) nach einer intensi-
    ven Debatte. Es sei aber nicht
    ausgeschlossen, dass es in Kürze zu
    flächendeckenden Schließungen
    komme. Die Lage könne sich binnen
    Tagen ändern, sagte der Sprecher
    der SPD-Minister, Hamburgs Schul-
    minister Ties Rabe.


Normalität aufrechterhalten
Bundesbildungsministerin Anja Kar-
liczek (CDU) hatte sich am Morgen mit
ihren europäischen Kollegen beraten.
Viele Länder, die wie Dänemark oder
Tschechien trotz geringer Infektions-
rate die Schulen schließen, hätten ar-
gumentiert, sie wollten so dazu beitra-
gen, die Ausbreitung des Virus zu ver-
langsamen. In Deutschland hingegen
sei man dagegen der Meinung: „Je
mehr Normalität wir aufrechterhal-
ten, umso besser“, sagte Karliczek. Sie
wiederholte das Argument von Bun-
desgesundheitsminister Jens Spahn,
es sei nicht Sinn der Sache, Kinder
statt in der Schule oder Kita zu Hause
von Großeltern betreuen zu lassen,
die schon wegen ihres Alters zur Risi-
kogruppe gehören.
Der renommierte Virologe Alexan-
der Kekulé hingegen hatte schon vor
Tagen zweiwöchige Corona-Ferien
gefordert. Ob und, wenn ja, wann
doch noch flächendeckend Schulen
und Kitas schließen, müssten die Ge-
sundheitspolitiker entscheiden.
In Europa sind inzwischen die
Schulen in Italien, Norwegen und Dä-
nemark, Polen und Österreich, Ir-
land, Tschechien, Slowenien, Grie-
chenland und Litauen geschlossen.
„Es wird enorme Konsequenzen ha-
ben, aber nach unserer Auffassung
ist die Alternative noch schlimmer“,
sagte die dänische Regierungschefin
Mette Frederiksen.
In Spanien hat bisher die Region
Madrid alle Kitas, Schulen und Hoch-
schulen geschlossen. In Frankreich
gilt das für zwei besonders betroffene

Departments. In Stockholm hat die
Schulbehörde die Schulen aufgefor-
dert, einen Plan für möglichen Fern-
unterricht zu erarbeiten.

Auch in Japan sind die Schulen
dicht, in China ohnehin, dort geht
der Unterricht nach offiziellen Anga-
ben online weiter. Saudi-Arabien hat-

te die Schulen schon vergangene Wo-
che geschlossen.
In den USA gibt es keine bundes-
weite Regelung zu Schulschließun-
gen. In besonders betroffenen Gegen-
den wie etwa Seattle bleiben öffentli-
che Schulen mindestens zwei
Wochen geschlossen. In New York
gibt es bisher keine dementsprechen-
de Anweisung.
Die städtische Universität CUNY
hat auf Video-Vorlesungen umge-
stellt, die Elite-Uni Harvard in Cam-
bridge nahe Boston hat ihre Stu-
denten nach Hause geschickt, auch
Yale verzichtet auf Vorlesungen mit
Publikum. Den Beginn des Som-
mersemesters haben in Deutsch-
land bisher nur Bayern, Baden-
Württemberg, Berlin und Bremen
verschoben.

Leeres Klassenzimmer: Schließen auch ohne Verdachtsfall?

imago/CHROMORANGE,

Stefanie Hubik:
Bildungsministerin
in Rheinland-Pfalz
und Präsidentin
der Kultusminister -
konferenz.

KMK

Wirtschaft & Politik
WOCHENENDE 13./14./15. MÄRZ 2020, NR. 52
15

ƕƟƞƓ


ƙƛƘƑƛƊƖƖ


ƐƠƛ


ƉƔƛƞƜƌƒƊƐƞ


ƟƗƍ


ƛƋƏƔƞƚ


ǩǺȓ ȌȒȌȋǺȆǷȇȒȗȓ ȇȓȖ ȁȇȋȁ ȁȀȒȌȅȗȋȃ ȂȘȒ
ǯȁǼȁȋ ȗȋȀ ǬȁȓȗȋȀȅȁȇȖȏ ǩǺȅȁȒ ȃȇȉȖ ȀȁȊ
ȊȁȀȇȜȇȋȇȓǽȅȁȋ ǴǽȅȗȖȜ ȁȒȓȖȁ DzȒȇȌȒȇȖǻȖȏ
ȌȒȌȋǺ ȇȋȂȇȜȇȁȒȖ ǺǼȁȒ ȊȇȖȖȉȁȒȚȁȇȉȁ Ǻȗǽȅ
ȀǺȓ ȚȁȉȖȚȁȇȖȁ ǸȇȒȖȓǽȅǺȂȖȓȉȁǼȁȋȏ ǩȇȁȓȁȒ
ǸȇȒȖȓǽȅǺȂȖȓȈȒȇȓȁ ȊȘȓȓȁȋ ȚȇȒ ȇȋ ǩȁȗȖȓǽȅȆ
ȉǺȋȀ ȁȋȖȓǽȅȉȌȓȓȁȋ ȁȋȖȃȁȃȁȋȖȒȁȖȁȋǿ ȗȊ
ȒǼȁȇȖȓȎȉǻȖȜȁ ȗȋȀ ǶȋȖȁȒȋȁȅȊȁȋ Ȝȗ
ȓǽȅȘȖȜȁȋȏ ǩǺȅȁȒ ȂȌȒȀȁȒȖ Ȁȇȁ ǫȒǺȈȖȇȌȋ ȀȁȒ
ǫȒȁȇȁȋ ǩȁȊȌȈȒǺȖȁȋ Ȁȇȁ ȗȋȀȁȓȒȁȃȇȁȒȗȋȃ
ȅȁȗȖȁ ȇȊ ǩȁȗȖȓǽȅȁȋ ȗȋȀȁȓȖǺȃ ǺȗȂǿ ȂȌȉȆ
ȃȁȋȀȁȓȈȗȖȆDzȒȌȃȒǺȊȊȃȁȃȁȋȀȇȁȌȒȌȋǺȆ
ǸȇȒȖȓǽȅǺȂȖȓȈȒȇȓȁ ȗȊȜȗȓȁȖȜȁȋǾ

ǮǶdzǹǫdzǭǴǵǭǬ
Ȑ ǰǺȄȋǺȅȊȁȋ ȜȗȒ ǴȇǽȅȁȒȗȋȃ ȊȍȃȉȇǽȅȓȖ
șȇȁȉȁȒȒǼȁȇȖȓȎȉǻȖȜȁ
Ȑ ǴȖȗȋȀȗȋȃ șȌȋ ǴȖȁȗȁȒșȌȒǺȗȓȜǺȅȉȗȋȃȁȋ
Ȑ ȗȂȅȁǼȗȋȃ ȀȁȒ ǷȌȒȂǻȉȉȇȃȈȁȇȖ ȀȁȒ ǴȌȜȇǺȉȆ
șȁȒȓȇǽȅȁȒȗȋȃȓǼȁȇȖȒǻȃȁ
Ȑ ǭȋȓȌȉșȁȋȜǺȋȖȒǺȃȓȂȒȇȓȖ șȌȋ ȀȒȁȇ ǺȗȂ ȓȁǽȅȓ
ǸȌǽȅȁȋ ǺȋȅȁǼȁȋ
Ȑ ȗȓȓȁȖȜȗȋȃ ǪȒȅȍȅȗȋȃ ǯȗȂȖșȁȒȈȁȅȒȓȖȁȗȁȒ
Ȑ ǮȗȒȜǺȒǼȁȇȖ Ȍȅȋȁ ȓȖǺȒȒȁ ǸȁȇȖȁȒǼȇȉȀȗȋȃȓȆ
șȁȒȎȂȉȇǽȅȖȗȋȃ ȁȇȋȂȘȅȒȁȋ

ǰǭǵǵǪǯǫdzǭǴǵǭǬ
Ȑ ǴțȓȖȁȊǺȖȇȓǽȅȁ dzȁȓȖȒȗȈȖȗȒȇȁȒȗȋȃȓȆ ȗȋȀ
ǯȇȑȗȇȀȇȖǻȖȓȅȇȉȂȁȋ
Ȑ ǴǽȅȋȁȉȉȁȒȁǮȒȁȀȇȖȁȋȖȓǽȅȁȇȀȗȋȃȁȋǼȁȇǮȂǸ
ȗȋȀ ȘȒȃȓǽȅǺȂȖȓǼǺȋȈȁȋ
Ȑ ǫȍȒȀȁȒșȌȉȗȊȇȋǺ ȀȁȒ ǫȍȒȀȁȒǼǺȋȈȁȋ
ȁȒȅȍȅȁȋ

ǯDZǬǫdzǭǴǵǭǬ
Ȑ ǪȇȋȂȘȅȒȗȋȃ ȀȁȃȒȁȓȓȇșȁ Ȃ
ȐǵȁȇȉǺǼȓǽȅǺȂȂȗȋȃ ǴȌȉȇ șȌȒȜȇȁȅȁȋǿ
ȀǺȋȋ șȌȉȉȓȖǻȋȀȇȃ ǺǼȓǽȅǺȂȂȁȋ
Ȑ ǼȓȁȋȈȗȋȃ ǴȖȒȌȊȓȖȁȗȁȒ
Ȑ ȁȓǽȅȉȁȗȋȇȃȗȋȃ DzȉǺȋȗȋȃȓșȁȒȂǺȅȒȁȋ

ǩȁȋ șȌȉȉȓȖǻȋȀȇȃȁȋ ȋȖȒǺȃ
ȂȇȋȀȁȋ Ǵȇȁ ȗȋȖȁȒ ȂȀȎǼȖȏȀȁȔǺȈȗȖ

Anzeige
Free download pdf