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Ein paar persönliche
Worte zum „Start“
Liebe Viehdorferinnen und Viehdorfer!
Die vorliegende – 99. – Ausgabe unserer Viehdorfer Nach-
richten wird mir in besonderer Weise in Erinnerung blei-
ben. 25 Ausgaben durfte ich bislang redaktionell mitge-
stalten und hätte man mich bei der ersten dieser Ausgaben
gefragt, ob mein Ziel das „Vorwort“ der Zeitung wäre,
hätte ich das mit Sicherheit verneint.
Was ich jedoch nie in Abrede gestellt habe, ist, dass ich ein
politisch denkender Mensch bin, und zwar in dem Sinne,
als dass ich mir seit jeher Gedanken über gesellschaftliche
Entwicklungen, unser demokratisches Zusammenleben
oder ganz konkret über die Erhaltung der Lebensquali-
tät, die wir in Österreich, in Niederösterreich und ganz
besonders in unserer Gemeinde Viehdorf haben, mache.
Mein Zugang war dabei nie, „was kann ich tun, damit es
mir selbst am besten geht“ oder „das müssen die anderen
oder das muss ‚der Staat‘ richten, das geht mich nichts an“.
Meiner Ansicht nach kann jede und jeder einen aktiven
Beitrag für die Gesellschaft und für ein besseres Leben leis-
ten – egal ob einen größeren oder kleineren. Es gibt vielfäl-
tige Möglichkeiten, wo man Verantwortung übernehmen
kann. Mit jedem Ja oder Nein entscheiden wir selbst, ob
und wie viel wir uns engagieren möchten.
Ich habe mich nach einiger Nachdenkzeit für ein Ja zum
Bürgermeisteramt entschieden. Schon heute lade ich Sie
aber ein, engagieren auch Sie sich, wenn ich Sie um Mithilfe
und Ihr Engagement ersuche. Es ist eine ehrenvolle Aufga-
be, für die eigene Heimatgemeinde einen Beitrag leisten zu
können. Ich trete dieser Aufgabe daher mit einer großen
Portion Demut entgegen.
Politik – egal auf welcher Ebene – ist immer vom Ausgleich
der Interessen bestimmt. Ich möchte eine Politik verfolgen,
die unsere Dorfgemeinschaft verbindet und nicht trennt,
mit Blick auf das große Ganze und nachhaltig für unsere
nächste Generation. Dabei steht für mich das Gemeinwohl
- und nicht Einzelinteressen – im Mittelpunkt. Das wird
die Richtschnur für mein Handeln sein.
Danke für die breite Unterstützung!
„Im Streit wird man große Dinge los, im Miteinander
werden kleine Dinge groß“, hat Landeshauptmann a.D.
Erwin Pröll immer wieder betont. Dem kann ich nur
zustimmen und mich für die Unterstützung, nämlich
über alle Parteigrenzen hinweg, bedanken! Ein herzliches
Dankeschön gilt an dieser Stelle meinem Vorgänger Franz
Zehethofer, der verantwortungsbewusst die Geschicke
der Gemeinde gelenkt und mit einem geordneten Nach-
folgeprozess für Beständigkeit und Verlässlichkeit gesorgt
hat. Ebenso ein Danke unserem Vizebürgermeister Franz
Eder sowie dem gesamten Team am Gemeindeamt rund
um Amtsleiterin Maria Seisenbacher für die professionelle
Vorbereitung und Hilfestellung im Sinne der Einarbeitung.
Verwurzelt in Niederösterreich
Mit meinen 35 Jahren bin ich zwar der jüngste Bürgermeis-
ter für Viehdorf, aber kein „Neuling“ und schon gar nicht
der erste in unserer Region, unserem Bezirk oder im Land.
Hannes Pressl in Ardagger, Michael Strasser in Haidersho-
fen, Bianca Fürst in Hochwolkersdorf oder Patrick Layr
in Weitra, sie alle waren beim Amtsantritt jung oder sogar
jünger. Das ist nicht das Kriterium. Viele kennen mich, aber
selten weiß man eben alles, weshalb ich dem ersten Vorwort
einen kurzen Lebenslauf angehängt habe.
In den vergangenen knapp 15 Jahren hatte ich das Privileg,
dass ich auf allen staatlichen Ebenen in irgendeiner Form
tätig sein konnte. Davon geblieben ist die Erkenntnis, wie
es „tatsächlich zugeht“ und ein besseres Verständnis dafür,