Die Welt - 17.02.2020

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17.02.20 Montag, 17. Februar 2020DWBE-HP


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DIE WELT MONTAG,17.FEBRUAR2020 WIRTSCHAFT 11


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D


erKuchen, den man ver-
speist, sei eine Art
Schnelladevorgang, sagt
Andreas Hintennach. Zu-
gleich brächten die zuge-
führten Kalorien eine lange Reichweite


  • jedenfalls später auf der Waage. Hin-
    tennach, Manager in der Batteriefor-
    schung des Stuttgarter Fahrzeugkon-
    zerns Daimler, beschreibt damit ein
    Dilemma der Elektromobilität. Mit ih-
    ren Materialien sind Batterien heutzu-
    tage entweder darauf optimiert,
    schnell aufgeladen zu werden oder
    aber mit einer hohen Energiedichte ei-
    ne lange Nutzungsdauer zu ermögli-
    chen. Wissenschaft und Industrie müs-
    sen viel investieren, um beides gleich-
    zeitig zu erreichen.


VON OLAF PREUSS
AUS BOCHUM

Es werde noch einige Jahre dauern,
vermutet Hintennach, bis die Energie-
versorgung von Elektroautos mit jener
von Benzin- oder Dieselfahrzeugen ver-
gleichbar sei. Hochleistungssysteme,
mit denen man Elektroautos in 20 bis 25
Minuten auf mehr als drei Viertel ihrer
Batterieladung bringen kann, gibt es
zwar heute schon – allerdings nur von
Premiumherstellern wie Teslaoder Por-
sche für sehr teure Autos.
„Für Fahrzeuge in der Breite des
Marktes geht das mit heutiger Technik
nicht“, sagt Hintennach. Um ein Elek-
trofahrzeug innerhalb von 15 Minuten
mit 80 Prozent seiner Batterieleistung
zu laden – und das mit einer hohen Wie-

derholungszahl von Ladevorgängen –,
brauche die Industrie vermutlich noch
Zeit „bis zum Ende des Jahrzehnts“.
Die Automobilindustrie dreht derzeit
gemeinsam mit ihren Zulieferunterneh-
men und der Wissenschaft an etlichen
Stellschrauben zugleich, um die Elek-
tromobilität wettbewerbsfähig zu ma-
chen. Die Batterie des Elektroautos ist
dabei ein zentrales Element. Beim
Stromspeicher selbst wiederum geht es
um viele Fragen parallel: Wie lange sol-
len Batterien halten? Wie schwer dürfen
sie sein? Wie sollen sie auf Kälte und
Hitze reagieren, wie bei extremer Be-
schleunigung oder auch bei langen Nut-
zungspausen in der Garage?
Fortschritte gibt es auf allen Ebenen


  • aber nicht von heute auf morgen. Die
    Hersteller stehen unter Druck, schnell
    mehr Elektrofahrzeuge in den Markt zu
    bekommen, wenn sie die verschärften
    Grenzwerte der Europäischen Union
    für den Ausstoß von Kohlendioxid ein-
    halten wollen. Doch die Käufer von
    Neuwagen halten sich zurück, solange
    selbst die Teilaufladung eines Klein-
    oder Mittelklassewagens mit rein batte-
    rieelektrischem Antrieb noch einige
    Stunden dauert – und bei fast vollstän-
    diger Entladung der Batterie an einem
    Hausanschluss in der Regel die ganze
    Nacht hindurch.
    Im Mittelpunkt steht für die Branche
    derzeit die Optimierung der gängigen
    Lithium-Ionen-Batterien. „Wir werden
    in den kommenden Jahren deutliche
    Fortschritte bei den Lithium-Ionen Bat-
    terien sehen, sowohl bei der Reichweite
    als auch bei den Ladezeiten“, sagt Arno


Kwade, Chef der BatteryLabFactory und
Professor an der Technischen Universi-
tät Braunschweig. Das liege einerseits
daran, dass man inzwischen mehr über
die eingesetzten Aktivmaterialien und
deren Verarbeitung in Elektroden wis-
se, deren Strukturen für schnelle La-
dung optimiert seien. „Zum anderen
wird auch die Frage der jeweils optima-
len Ladestrategie für bestimmte Anfor-
derungsprofile bei den Fahrzeugen im-
mer besser erforscht.“
Kwade rechnet damit, „dass 15 bis 20
Minuten Ladezeit bis auf 80 Prozent
der Batteriekapazität bei einem Mittel-
klassefahrzeug wie dem ID.3 von Volks-
wagen bis zur Mitte des Jahrzehnts er-
reicht werden können“. Um zu wissen,
für welche Anforderungen Batterien op-
timiert werden müssen, brauchen die
Hersteller mehr Nutzerdaten. Die be-
kommen sie allerdings nur, wenn bald
mehr Elektroautos im ganzjährigen All-
tagsbetrieb unterwegs sind.
Deshalb forscht die Automobilbran-
che mit ihren Partnern in der Wissen-
schaft derzeit in aller Breite. „Die Auto-
mobilhersteller setzen viel dafür ein,
die Reichweite bei gleichem Gewicht
der Batterien weiter zu erhöhen“, sagt
Kwade. „Eine andere Zielsetzung ist, für
die gleiche Reichweite das Gewicht der
Batterien zu verringern oder die
Schnellladung zu verbessern.“
Mit dem erhofften Hochlauf der Elek-
tromobilität sinken auch die Kosten für
die Herstellung und Optimierung der
Batterien. Ferdinand Dudenhöffer, Di-
rektor des CAR Center Automotive Re-
search, sieht dafür zwei wichtige Mei-

lensteine: „Deutliche Preissenkungen
wird man in der Mitte des Jahrzehnts
sehen, wenn die zusätzlichen Kapazitä-
ten der Batteriefabriken am Markt sind,
die jetzt geplant oder aufgebaut wer-
den.“ Ein zweiter Faktor für Preissen-
kungen sei ein funktionierendes Recyc-

lingsystem für Batterien aus Elektro-
fahrzeugen. „Das wird spätestens um
2030 herum Wirkung entfalten.“ Arno
Kwade erwartet für die kommenden
Jahre zudem geringere Preise durch
bessere Produktionsverfahren und Ma-
terialeinsatz: „Die Preise für die Batte-

rien von Elektroserienfahrzeugen dürf-
ten bis zur Mitte des Jahrzehnts um
zehn bis 20 Prozent sinken“, sagt er.
Bei den Materialien geht es den Her-
stellern und der Wissenschaft derzeit
auch darum, den Einsatz von Kobalt in
Batterien zu reduzieren – oder das Me-
tall ganz zu ersetzen. Das liegt speziell
daran, dass der größte Teil der wirt-
schaftlich förderbaren Vorkommen im
Kongo liegt und dort auch Kinder zu
dessen Förderung in den Minen schuf-
ten müssen.
Man beziehe Kobalt aus zertifizierten
Minen in Marokko und Australien, sagt
BMW-Chef Oliver Zipse. Im Kongo un-
terstütze man im Rahmen der Indus-
trieinitiative Cobalt for Development
ein Projekt, um das Metall auf ethisch
und ökologisch korrekte Weise zu ge-
winnen. Der Münchner Premiumhestel-
lerfertigt die Batterien für seine Elek-
trofahrzeuge zwar nicht selbst, kauft
aber die Rohstoffe ein und gibt den Bat-
teriefabriken die Mixtur vor.
Auch die Verschiebungen bei den ein-
gesetzten Metallen verändern den
Markt – wenn in den Batterien etwa Ko-
balt durch Nickel ersetzt wird. „Bei der
Preisentwicklung hängt viel auch von
den Rohstoffpreisen ab“, sagt Arno
Kwade. „Nickel etwa ist derzeit relativ
günstig. Das könnte sich ändern, wenn
die Kapazität der Batteriefertigung und
damit der Rohstoffbedarf in den kom-
menden Jahren deutlich zunimmt.“
Der nächste große Schritt in der
Technologie wäre die so genannte Fest-
stoffbatterie. Damit soll ein wesentli-
cher Nachteil der heutigen Stromspei-
cher beseitigt werden: Das flüssige
Elektrolyt, das Leitmedium zwischen
dem positiv und dem negativ geladenen
Teil in einer Batterie, trägt viel zu deren
Gewicht bei. Zudem kann es bei Kurz-
schlüssen zu den gefürchteten Batterie-
bränden führen, die sich schwer löschen
lassen. Im Labor lässt sich mit Fest-
stoffbatterien schon manches machen.
In Elektroserienautos hingegen, da sind
die Experten in Deutschland derzeit ei-
ner Meinung, wird man solche Super-
batterien in diesem Jahrzehnt noch
nicht finden.

Batterieforschung kommt


nur langsam voran


Fachleute sehen Fortschritte auf allen Ebenen – doch sie mahnen


zur Geduld. Preissenkungen werden für Mitte der 20er erwartet


GETTY IMAGES

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