Süddeutsche Zeitung - 17.02.2020

(Marcin) #1

Die zweite Mannschaft des FC Bayern
hat inder zweiten Basketball-Liga ProB
mit 72:73 (40:45) Punkten bei der Oran-
ge Academy in Ulm verloren. Die knap-
pe Niederlage ist auf dem angepeilten
Weg in die Playoffs ein Rückschlag, das
Team von Coach Demond Greene ist
mit 8:12 Siegen nun Zehnter und benö-
tigt in den letzten beiden Hauptrunden-
Begegnungen zwei Siege gegen den
direkten Konkurrenten Frankfurt und
zum Abschluss in Coburg (7. März), um
noch Achter werden zu können. In Ulm
lag der FCB II, bei dem Matej Rudan mit
16 Zählern bester Schütze war, zwar nie
in Führung, holte jedoch zweimal zehn
Punkte Rückstand auf und hatte den
letzten Angriff. 21 Ballverluste und nur
19 versenkte Freiwürfe bei 31 Versu-
chen verhinderten den Sieg. toe


Angesichts der Dominanz der Berliner
A-Jugend-Handballer in der Bundesliga-
Meisterrunde hat sich der TSV Allach
beim 26:33 achtbar geschlagen. Zur
Halbzeit (13:16) waren die Allacher so-
gar noch dran, letztlich war der Meister-
schaftsfavorit, der von DHB-Vizepräsi-
dent Bob Hanning trainiert wird, aber
nicht zu bezwingen. Wie gut der TSV,
bei dem besonders Stephan Seitz im
rechten Rückraum mit acht Treffern
gefiel, mithielt, zeigte sich am folgen-
den Tag: Da deklassierten die Füchse
den HC Bremen mit 38:21 Toren und
führen die Tabelle mit 14:0 Punkten
weiter souverän an. Allach ist weiter
Tabellensechster (4:10), auf Platz vier,
der zur Teilnahme am DM-Viertelfinale
berechtigt, fehlen vier Zähler. toe


München– Carolin Simon hatte von der
linken Seite einen präzisen Pass gespielt,
nach vorne, Richtung Tor, es musste doch
jetzt mal etwas passieren. Der Ball rollte ra-
sant und gehorsam in die anvisierte Rich-
tung. Mandy Islacker, 2016 und 2017 beste
Torschützin der Frauenfußball-Bundesli-
ga, nahm ihn schnell und ungestört an, kei-
ne Spielerin des gastgebenden Vereins Bay-
er 04 Leverkusen konnte bei dem von Bay-
ern München vorgegebene Tempo in der


  1. Minute mithalten. Simon war also zu-
    frieden, vielleicht jubelte sie in Gedanken
    schon mit Islacker über deren Treffer nach
    dieser schönen Kombination. Und viel-
    leicht ist Islacker gedanklich auch schon
    am Jubeln gewesen, so frei stand sie vor
    dem Tor, so wahrscheinlich schien ein er-
    folgreicher Abschluss zu sein. Doch es fehl-
    te die nötige Konzentration, denn am Ende
    dieser Szene jubelte niemand: Islacker
    schoss an den rechten Pfosten.
    Es war die größte Chance des FC Bayern
    bei Bayer Leverkusen am Sonntag in der
    ersten Hälfte dieser Partie des 14. Spiel-
    tags. Eine Chance, die sinnbildlich für die
    gesamte Leistung der Münchnerinnen in
    den ersten 45 Minuten im Ulrich-Haber-
    land-Stadion stand. Bayern dominierte, ge-
    staltete offensiv, wollte unbedingt ein Tor



  • und stand sich dabei entweder selbst im
    Weg oder wurde entscheidend von Lever-
    kusens Spielerinnen gestört, die defensiv
    diszipliniert standen und gut gegen den
    Ball arbeiteten. Glücklicherweise aber, zu-
    mindest aus Sicht der Mannschaft von Trai-
    ner Jens Scheuer, stand Islackers vergebe-
    ne Tormöglichkeit nicht auch sinnbildlich
    für die zweiten 45 Minuten. Am Ende konn-
    ten Bayerns Fußballerinnen doch jubeln,
    vier Mal, erst über drei Tore – und dann
    noch über den 3:0 (0:0)-Sieg.
    Dieses Spiel ist ein richtungsweisendes
    gewesen. Die vergangenen Jahre war die
    Reihenfolge an der Spitze der Frauen-Bun-
    desliga ja stets recht klar: Der VfL Wolfs-
    burg als dominierendes Team meist Tabel-
    lenführer, der FC Bayern als ehrgeiziger
    Herausforderer auf Rang zwei – und 2015
    und 2016 gar als Meister. Der SC Freiburg
    schaffte es 2017, dieses Ordnung durchein-
    ander zu bringen, als er Wolfsburg, jedoch
    nur zwischenzeitlich, von der Spitze ver-
    drängt hatte. Und diese Saison ist es die
    TSG Hoffenheim, die sich zwischen Dou-
    blesieger Wolfsburg und München plat-
    ziert hat. Der Mittelklasseklub der vergan-
    genen Jahre hat auch ohne einen Kader vol-
    ler bekannter nationaler und internationa-
    ler Nationalspielerinnen, Woche für Wo-


che gepunktet und Bayern nach dem
1:0-Sieg im direkten Vergleich im Oktober
auf den dritten Platz verwiesen. Die Qualifi-
kation zur Champions League wäre damit
futsch – dabei war der FC Bayern mit dem
neuen Trainer Scheuer mit ambitionierten
Zielen (am liebsten natürlich den Titel!) in
die Saison gestartet.
Der Spielplan wollte es nun, dass sich
am Freitag zum Ende der neunwöchigen
Winterpause Hoffenheim und Wolfsburg
gegenüberstanden. Nach dem deutlichen
5:2 des Tabellenführers im Kraichgau war
der im Pokal bereits ausgeschiedene
FC Bayern also gewarnt: Wenn man sich
die Chance auf die Champions League in
der kommenden Runde und die Hoffnung
auf den Gewinn der Meisterschaft wahren
will, durfte es in Leverkusen keinen Ausrut-
scher geben. Zumal diese Mannschaft ne-
ben Hoffenheim in der Hinrunde ja als ein-
zige erfolgreich gegen Bayern war. 2:1 hat-
te Leverkusen im September gewonnen.
Noch mal sollte das nicht passieren.

Für dieses Unterfangen stellte Scheuer
seine Elf ordentlich um, die nach Verletzun-
gen zurückgekehrten Giulia Gwinn, Syd-
ney Lohmann und Kristin Demann durf-
ten alle beginnen. Gwinn rückte in der of-
fensiven Aufstellung in die rechte Außen-
verteidigung, Lohmann und Demann bilde-
ten mit Lina Magull das Mittelfeld. Und
nach den Startschwierigkeiten funktionier-
te das neue Gefüge auch deutlich besser.
In der 52. Minute passte Magull auf Si-
mon, die legte quer auf Lineth Beerenste-
yn. Die schnelle Niederländerin markierte
die ersehnte 1:0-Führung und ist nun mit
sieben Treffern Bayerns aktuell beste Liga-
Torschützin. In der 55. Minute flankte Loh-
mann in den Fünfmeterraum, wo Magull
lauerte und per Kopf auf 2:0 erhöhte. An-
schließende Chancen blieben ungenutzt
und so dauerte es bis kurz vor Schluss, als
auch die lange verletzte Simone Boye
Sørensen traf, mit einem Kopfball bei ihrer
Bundesligapremiere.
Bayerns Fußballerinnen bleiben damit
in der achten Ligapartie nacheinander un-
geschlagen. Viel wichtiger als diese Serie
aber ist, mit Hoffenheim auf 34 Punkte zu-
mindest gleichgezogen zu haben. Acht
Spieltage bleiben noch, um daraus einen
Vorsprung zu machen. anna dreher

von christoph leischwitz

Unterhaching – Plötzlich drehte sich
Claus Schromm um Richtung Haupttribü-
ne. „Bist du Fan oder was?“, schrie er in der



  1. Spielminute einem Zuschauer zu, der of-
    fensichtlich seine Unzufriedenheit so laut
    geäußert hatte, dass es der Trainer neben
    dem Platz hören konnte. Ein „Halt die Klap-
    pe“ gab es noch hinterher, und etwas, das
    sich anhörte wie: „Jetzt brauchen wir euch
    mal!“ Die überschaubare, familiäre Atmo-
    sphäre, die oft herrscht im Sportpark Un-
    terhaching, sie führt eben auch dazu, dass
    es gut zu hören ist, wenn sich die Familien-
    mitglieder mal streiten.
    Grund dafür ist, dass es im heimischen
    Wohnzimmer zunehmend langweilig wird
    zuzusehen. Und die erste Halbzeit gegen
    Viktoria Köln geriet dann so dermaßen
    fad, dass der schon Karneval feiernde Fan
    aus dem Rheinland, der in einer römisch
    anmutenden Toga über die weitgehend lee-
    ren Steinstufen schritt, als Stimmungshö-
    hepunkt gelten durfte. Als „Friedhof-like“
    bezeichnete Dominik Stroh-Engel später
    die Atmosphäre. Und das gegen eine Mann-
    schaft, die eigentlich immer ein bisschen
    Spektakel mit im Gepäck hat, die viele To-
    re schießt und viele fängt – etwa so wie
    noch vor Kurzem die SpVgg Unterhaching,
    weshalb die Erwartungen an attraktiven
    Fußball noch immer recht hoch sind.


Diesmal gab es ein mageres 1:1-Unent-
schieden, und die abstiegsbedrohten Gäs-
te ärgerten sich über den gewonnenen
Punkt mehr als die Hachinger, die dadurch
sogar noch Punktgleichheit mit dem Tabel-
lenzweiten aus Ingolstadt erreichten.
Im Affekt an der Seitenlinie hatte Trai-
ner Schromm ja seine Mannschaft noch in
Schutz genommen, doch hernach schien
selbst er ein wenig ratlos: „Gähnende Lee-
re. Ruhe. Keine Bewegung. Verstecken.“ So

beschrieb er die Reaktion seiner Mann-
schaft auf ein sehr frühes Gegentor (2.),
oder besser: die Nicht-Reaktion. Max Dom-
browka hatte mit einem Ballverlust auf der
rechten Angriffsseite einen Konter einge-
leitet, den der Kölner Stürmer-Routinier
Albert Bunjaku mit einem perfekt gesetz-
ten Kopfball nach einer perfekt gesetzten
Flanke verwertete. Wenig später stellte
Trainer Schromm den 27-Jährigen vom

rechten Mittelfeld ins linke, zur Pause
nahm er ihn aus dem Team. Im Grunde hat-
te Schromm schon vor der Partie umstel-
len müssen, weil sich um kurz nach neun
am Morgen Lucas Hufnagel krank abge-
meldet hatte. Weil auch Dominik Stahl
krank ist, kam unverhofft der junge Niclas
Stierlin im defensiven Mittelfeld zum Ein-
satz, der zuletzt gar nicht im Kader stand.
Viel ist derzeit die Rede vom großen, aus-
geglichenen Unterhachinger Kader, und
der Plan ist ja, dass diese Ausgeglichenheit
dem Verein bald den Aufstieg beschert.
Doch obwohl auch Gästetrainer Pavel Dot-
chev den Hachingern bescheinigte, sehr
schwer ausrechenbar zu sein für einen Geg-
ner: Diesmal schien es, als seien es ein paar
Umstellungen zu viel gewesen.
Nach einer Stunde kam Dominik Stroh-
Engel ins Spiel. Weil der Angreifer als ech-
ter Strafraumstürmer gilt, wirkte das zu-
nächst ein bisschen komisch, denn Ha-
ching war bis dahin selten in den gegneri-
schen Strafraum gelangt. Es machte dann
aber doch Sinn, weil Stroh-Engel wenig
später völlig alleine am Elfmeterpunkt
stand: Stephan Hain hatte einen Strafstoß
herausgeholt und Stroh-Engel traf mit sei-
ner ersten Ballberührung (62.). Beim Jubel
tippte er sich mit dem Finger mehrmals ge-
gen die Brust – zusammen mit der Aussa-
ge, dass er unzufrieden sei, nie in der Start-
elf zu stehen, war dies wohl nicht nur ein

Statement, sondern auch eine Forderung.
Immerhin habe das Tor „eine kleine Sturm-
und-Drang-Phase“ ausgelöst, sagte er.
Doch erstens hatten die Hachinger auch
da noch Glück, da ein wohl regulärer Tref-
fer der Kölner in der 79. Minute wegen an-
geblichem Abseits aberkannt wurde. Zwei-
tens hatte der erfahrene Angreifer noch vie-
le Worte übrig für die Leistung der ersten
Halbzeit: „Wir haben kaum Torchancen
herausgespielt, gegen eine Mannschaft
mit der schlechtesten Defensive der Liga.
Da muss einfach mehr kommen.“ Man sei
schlichtweg nicht in die Zweikämpfe ge-
kommen, man sei viel zu ruhig gewesen.
Und wenn es spielerisch nicht klappe, zum
Erfolg zu gelangen, müsse man sich auch
an schlechten Tagen einfach mal mehr zu-
sammenreißen. In der ausgeglichenen drit-
ten Liga „führt jeder Erfolg erst einmal
über die Zweikämpfe“.
Der Tatsache, dass die vielen Unent-
schieden gewährleisten, dass Unterha-
ching oben dranbleibt, setzte der Routinier
entgegen, dass man gerade zu Hause viele
Siege hergeschenkt habe: „Es könnte viel
schöner aussehen.“ Trainer Schromm hob
hervor, dass man nun schon mehr Unent-
schieden (elf) als Siege gesammelt habe
(zehn). Der nächste Gast im Hachinger
Wohnzimmer ist der FC Bayern München
II, am Freitag in einer Woche – ein Team
das besonders selten unentschieden spielt.

München– Nerven scheint Jahn-Topsco-
rerin Emily Bessoir nicht zu kennen, jeden-
falls versenkte sie 50 Sekunden vor
Schluss noch zwei Freiwürfe für die Zweitli-
ga-Basketballerinnen der TS Jahn Mün-
chen im Heimspiel gegen die DJK Bamberg
überaus sicher. Zum 64:53, Bambergs Trai-
ner Konstantin Hammerl wedelte trotz-
dem mit den Armen seine Frauen noch-
mals zu einer Auszeit zusammen. Den Zu-
schauer in der Jahn-Halle war indes klar,
dass dies einer Art Beschäftigungstherapie
gleichkam. So war es dann auch, in der rest-
liche Spielzeit passierte nichts mehr. Au-
ßer dem Jubel der Münchner Spielerinnen
über den deutlichen Sieg gegen den Tabel-
lenführer der zweiten Bundesliga-Süd. Die
Playoff-Teilnahme Ende März können sie
jetzt fest buchen.

Wenig überraschend war die 18-jährige
Emily Bessoir erneut die herausragende
Jahn-Spielerin. Ihre 27 Punkte bedeuteten
fast Normalwert, dazu kamen noch 20 Re-
bounds – beides Marken ihrer Extraklasse.
Jahn-Trainer Markus Klusemann um-
schrieb es so: „The Sky is her Limit.“ Doch
auch der Münchner Himmel kann nicht
helfen, das Supertalent in der Landes-
hauptstadt zu halten. Bessoir, deren Vater
US-Amerikaner ist, wechselt bekanntlich
im Sommer nach Kaliforniern, um in Los
Angeles an der berühmten Universität UC-
LA ein Basketball-Stipendium anzuneh-
men und dort zu studieren.
Doch an diesem Abend präsentierte sich
nicht nur Bessoir in prächtiger Form. Die

Mannschaft zeigte wohl die beste Teamleis-
tung in dieser Saison und hielt Bamberg
von Beginn an in Schach.
Doch zunächst begann das Duell gegen
den Ligaspitzenreiter mit einem Schock
für die Jahn-Beteiligten. Nach gut einer Mi-
nute lag Lea Pfeifer, 19, mit einer Kniever-

letzung am Boden. Sie wurde vom Parkett
geführt und verbrachte das Spiel anschlie-
ßend mit Tränen in den Augen auf einer
Weichbodenmatte in der Halle. Ob sich der
Verdacht auf eine Kreuzbandverletzung
im linken Knie bestätigt, muss die Dia-
gnose zeigen. Pfeifer, die zu den Schlüssel-

spielerinnen der Mannschaft zählt, hatte
schon im vergangenen Oktober mit einer
Bänderverletzung im Fuß mehrere Wo-
chen pausieren müssen, zuletzt aber in ex-
zellenter Form gespielt. Auch ohne sie
brannte die Turnerschaft ein bisher in die-
ser Saison nicht gesehenes Feuerwerk ab.
22:6 führte München nach acht Minuten
gegen pomadig und ratlos wirkende Gäste.
„Wir waren nie bereit das Spiel anzuneh-
men“, kritisierte Bambergs Coach Ham-
merl sein Team recht deutlich. Dass seine
Mannschaft, die mit vier ausländischen
Profispielerinnen antrat, in dieser Saison
nur 53 Punkte erzielte, war völlig neu:
„Nur ein Dreier bei 20 Versuchen ist unfass-
bar“, stellte Hammerl genervt fest. Dafür
fielen die Jahn-Dreier wie an einer Schnur
gezogen in den Korb. Jella Molz etwa
schaffte vor der Pause gleich drei gelunge-
ne Distanzwürfe bei drei Versuchen.
Dass Bamberg im Schlussviertel fünf Mi-
nuten keinen Korb markierte, lag auch an
der nahezu perfekt operierenden Jahn-De-
fensive, die kaum freie Würfe auf ihren
Korb zuließen. Großen Anteil daran hatte
einmal mehr Fanny Szittya, die ihre ganze
Erfahrung aus fünf Jahren erste Liga in
Nördlingen ausspielte. Die 25-jährige Auf-
bauspielerin bearbeitete ihre Gegenspiele-
rin stets mit weit ausgestreckten Armen
hautnah vor deren Gesicht, so dass diese
kaum einen effizienten Pass spielen konn-
te. „Wir wollten selbstbewusst gegen den
Tabellenführer auftreten, das haben wir
dann auch getan“, kommentierte Szittya,
die in München ein Grundschulreferenda-
riat absolviert. „Sie gibt immer Vollgas“,
lobte sie auch Trainer Klusemann und at-
testierte Szittya eine „Gewinnermentali-
tät“. Der Trainer, der vor allem eine giftige
Defensive favorisiert, lobte an diesem

Abend auch alle anderen Spielerinnen so-
wie die Offensivleistung: „Die war vor der
Pause das stärkste, was die Mannschaft in
dieser Saison gezeigt hat.“ Daran beteiligt
war auch Centerin Anna Heise, die 14 Punk-
te markierte und zehn Rebounds vom
Brett fischte. karl-wilhelm götte

FCB-II-Basketballer verlieren


Füchsezu stark für Allach


Gleichgezogen


mit Hoffenheim


FC-Bayern-Fußballerinnen gewinnen 3:0 in Leverkusen


„Halt die Klappe“:
SpVgg-Trainer Claus
Schromm stellt sich
stets vor seine Mann-
schaft, doch nach
dem mauen 1:1-Un-
entschieden gegen
Köln wirkte auch er
weitgehend ratlos.
FOTO: CLAUS SCHUNK

Wohnzimmer? Friedhof!


„Gähnende Leere, Ruhe, keine Bewegung, Verstecken“: Unterhachings Trainer Schromm kritisiert
nach dem 1:1 gegen Viktoria Köln das Phlegma seiner Mannschaft, das die Heimspiele zunehmend prägt

Carolin Simon hat zwar selbst kein Tor geschossen, aber das wichtige 1:0 vorberei-
tet. Ihrer Freude tut das keinen Abbruch. FOTO: MIRKO KAPPES / IMAGO

Ich war’s und ich gehöre in die Startformation: Auf dem Spielfeld arbeitete Unterhachings Torjäger Dominik Stroh-Engel noch mit pantomimischen Ansagen, nach dem
Spiel sprach er die Defizite der Mannschaft und die Unzufriedenheit mit seiner Situation ganz offen an. FOTO: CLAUS SCHUNK


Fanny Szittya spielte fünf Jahre erste Liga für Nördlingen, jetzt hilft sie mit ihrer
Erfahrung vor allem der Münchner Defensive. FOTO: CLAUS SCHUNK

Hendrik Dombek hat eine er-
staunliche Erklärung gefun-
den. Im unerschöpflichen Re-
servoir von Analysen, Ausre-
den oder Vermutungen, mit
denen man mögliche Ursachen eines sport-
lichen Missgeschicks benennt, hat er zu ei-
ner der schönsten und seltensten gegrif-
fen. Der 22-jährige Münchner Eisschnell-
läufer war bei der Weltmeisterschaft in
Salt Lake City überraschend zu seinem De-
büt gekommen, „spontan“, wie er sagte;
ein Einsatz über 500 Meter, weil der eigent-
lich nominierte Joel Dufter sich unwohl ge-
fühlt und verzichtet hatte. Dombek war Er-
satz, nachdem er die vorherige WM wegen
einer Bakterienentzündung verpasst hatte
und diesmal beim Weltcup in Calgary, wo
er sein Ticket sichern sollte, über 1000 Me-
ter gestürzt war – er hatte dort ein enor-
mes Tempo hinbekommen, dies als Füh-
render in der dritten Kurve aber nicht hal-
ten können. Nun, in Salt Lake City, wieder-
holte sich das. Wieder führte Dombek,
hielt den Fliehkräften in der Kurve aber
nicht stand. Und sagte, Achtung: „Ich bin
körperlich einfach zu gut momentan.“ Er
meinte das nicht scherzhaft. Das Kontrol-
lieren seiner neuen Geschwindigkeit müs-
se er im nächsten Jahr lernen. lib

Operation am Bamberger Herzen


Mit einer aggressiven Abwehr und einer hohen Trefferquote schlagen die Jahn-Basketballerinnen den Primus und buchen vorzeitig die Zweitliga-Playoffs


Acht Spieltage bleiben dem
FC Bayern, um sich Platz zwei
in der Bundesliga zu sichern

27 Punkte und 20 Rebounds:
Emily Bessoir war einmal mehr
überragende Jahn-Spielerin

KURZE ECKE


MELDUNGEN


R12 (^) SPORT LOKAL Montag, 17. Februar 2020, Nr. 39 DEFGH

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