2006-02 VfR-Info Sonderausgabe Aufstieg A

(JensLukas1210) #1
'v'fR-[NFO - 2/2 006 - Ausgabe 5 - Jahrgang 3

2 4 Mal erstklassig


Marc Kruskas Saisonbilanz/ Fünfmal „Gelb"
In seiner zweiten Saison als
Profi wehte Marc Kruska, der
beim VfR Rauxel das Fuß-
ball spielen erlernte, die
rauhe Bundesliga-Luft un-
gleich stärker ins Gesicht,
als noch in seinem ersten
Jahr mit Borussia Dortmund.
An 24 von 34 Bundesliga-
Spieltagen war Kruska am
Ball. 16-mal musste er
allerdings beim Anpfiff auf
der Ersatzbank Platz neh-
men und wurde zumeist erst
spät in der zweiten Halbzeit
von BVB-Trainer Bert van
Marwijk auf das Feld ge-
schickt.
Immerhin: In beiden Punkt-
spiel-Duellen mit dem Deut-
schen Meister FC Bayern
München spielte „Cruz" die
vollen 90 Minuten und ern-
tete recht gute Kritiken.
Kruska sah im April im Spiel
gegen Nürnberg zum fünften
Mal in der Saison die Gelbe
Karte und musste deshalb
im Rückspiel bei Hannover
96 pausieren.
Trotz der fünf „Gelben" von

Kruska belegte Dortmund in
der Erstliga-Fairplay-Wer-
tung den ersten Platz und
nimmt somit an der Verlo-
sung zweier zusätzlicher
Startplätze für die erste
Qualifikationsrunde des
UEFA-Pokals teil.
Womöglich kann Kruska sei-
nen beiden UI-Cup-Einsät-
zen gegen Sigma Olmütz
(1 :1/0:0) im Sommer noch
einige internationale Partien
hinzufügen.
Feste U 19-G röße
In der U19-Nationalmann-
schaft ist Marc bei DFB-Trai-
ner Horst Hrubesch eine
,,feste Größe". Mit einem di-
rekt verwandelten Freistoß
sicherte er der U 19 ein 2:
gegen die Niederlande und
somit den ersten Platz in der
EM-Qualifikationsgruppe.
Ende Mai ging es für Kruska
und Co. in Spanien in der
zweiten Gruppenphase ge-
gen Zypern (6:0), Schweden
(2:1) und Spanien um das
Ticket für die Endrunde in
Polen. von Jens Lukas

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Marc Kruska (rechts) hatte bei der 0:2-Niederlage im Dezember
gegen Hannover 96 einen schweren Stand. Foto: RN Dortmund

In der deutschen U19-Nationalrnannschaft ist Marc (links) für
Trainer Horst Hrubesch eine feste Größe. Foto: Bongarts

lntervielY mit einem Rauxeler

Der Castrop-Rauxeler Fußball-
Profi Marc Kruska hat gerade
seine erste komplette
Bundesliga-Saison beendet. Mit
Borussia Dortmund wurde der
Rauxeler Siebter, verpasste
den Einzug in den UI-Cup.
Sportredakteur Carsten Loos
sprach mit Marc Kruska.
Wie sieht Ihre Bilanz für die Saison
2005106 aus?
Kruska: Für den BVB ist es schade,
dass wir uns nicht für UEFA-Cup
oder UI-Cup qualifiziert haben. Ich
persönlich hätte mir gewünscht,
öfter gespielt zu haben. Aber ich bin
ja noch jung und kann mich weiter
entwickeln.
Was war in der Saison 2005106
anders als in Ihrem ersten
Bundesliga-Jahr?
Kruska: Es war einfach schwieriger
für mich; man hat mehr von mir
erwartet. Im ersten Jahr konnte ich
viel befreiter spielen.
Wie beurteilen Sie die Entwicklung,
dass Sie selbst und auch das Junge


Dortmunder Team im letzten Jahr
sehr hofiert worden sind,
inzwischen aber heftig kritisiert
werden?
Kruska: Ich finde, eine so junge
Mannschaft kann man nicht so
kritisieren. Natürlich ist es schade,
dass wir uns keinen internationalen
Platz sichern konnten. In Zukunft
werden wir das schaffen.
Wie stecken Sie eine öffentliche
Beurteilung wie mit einer Note von
4,5 nach dem Bayern-Spiel weg?
Kruska: Da muss man den Kopf
hoch nehmen und darf ihn nicht in
den Sand stecken. Ich lese das;
aber man muss darüber stehen. Der
Trainer sagt es uns schon, wenn
wir schlecht gespielt haben.
Wie sieht das Fazit nach Ihren Jetzt
eineinhalb Jahren in der
Bundesliga aus?
Kruska: Ich bin schon zufrieden.
Letztes Jahr habe ich ja überhaupt
nicht damit gerechnet, schon zu den
Profis zu gehen.

Wie geht es in der nächsten Saison
für Sie weiter?
Kruska: Ich mache noch ein Jahr
meine Ausbildung fertig. Das
ist schon belastend mit^22
Ausbildung und Schule
neben dem Profi-Fußball.
Danach will ich mich dann
auf den Fußball
konzentrieren und angreifen.
Was sagen Sie zur WM-
Nominierung von David
Odonkor?
Kruska: Es freut mich, dass
noch ein Spieler mehr von Borussia
dabei ist. Für David ist das super;
ein super Kollege.
Was macht ein Bundesliga-Spieler
wie Marc Kruska nach dem
Saisonende in einem WM✓ahr?
Urlaub und dann WM schauen?
Kruska: Erstmal spiele ich noch mit
der U 19-Nationalmannschaft die EM-
Qualifikation. Dann will ich
abschalten und ein paar WM-Spiele
schauen. Ich hoffe ich bekomme
noch die Karten, die ich mir für das

Halbfinale gewünscht habe.
Marc Kruska (18), debütierte
im November 2004 als
fünftjüngster
Spieler im
Bundesliga-Team
von Borussia
Dortmund, trug
sich wenige
Monate später
sogar als
drittjüngster
Torschütze der
deutschen Elite-
Liga in die Annalen ein.
Neben seiner Ausbildung
zum Büro-Kaufmann hat es
der Rauxeler bislang auf 42
Bundesliga-Spiele gebracht;
in der abgelaufenen Saison
waren es 24 Einsätze. Der
aktuelle U19- Nationalspieler
spielte vor seinem Wechsel
zu den C-Junioren der
„Schwarzgelben" für den VfR
Rauxel und Anninia lckern.
Quelle: Ruhr Nachrichten
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