Süddeutsche Zeitung - 19.03.2020

(Nancy Kaufman) #1

Neuried– Ein oberer Listenplatz hat in
Neuried nicht automatisch den Einzug in
den Gemeinderat garantiert. Vor allem bei
der CSU wurde fleißig gehäufelt, aller-
dings nicht zum Nachteil der unterlegenen
CSU-Bürgermeisterkandidatin Marianne
Hellhuber. Im Gegenteil, sie holte die meis-
ten Stimmen der Listenkandidaten – mehr
als der wiedergewählte Bürgermeister Ha-
rald Zipfel (SPD). Für die CSU folgen ihr: Pa-
olo Brenner (von Platz sieben auf zwei ge-
häufelt), Florian Forster (von zwei auf
drei), der bisherige CSU-Fraktionsspre-
cher Michael Zimmermann (von vier auf
vier), Gabi Schönfelder (von acht auf fünf)
und Monika Metzger. Nicht mehr dabei
sind Peter Kellner, der auf Listenplatz drei
gestartet war und Andreas Giese (fünf).


Bei den Grünen zeigt sich, dass der Na-
me Zipfel auch außerhalb der SPD zieht. So-
wohl Bürgermeister Zipfels Ehefrau Birgit
als auch Sohn Leon wurden nach vorn ge-
häufelt und belegen bei den Grünen Platz
eins und vier. Für die Ökopartei gewählt
wurden außerdem Dieter Maier, Corinna
Pflästerer-Haff und Dieter Opatril. Für die
SPD sind Fraktionsvorsitzende Mechthild
von der Mülbe, Andreas Dorn und Rita Pe-
tro wiedergewählt. Für den bestätigten
Bürgermeister Harald Zipfel rückt Eric
Kirschner nach. Das Bündnis Zukunft Neu-
ried stellt drei Räte: Markus Crhak, Robert
Hrasky und Tobias Kuner. Außerdem sind
vertreten: Luis Sanktjohanser (FDP) und
Bernd Quintenz (Wählergruppe der Bürger-
initiative Neuried). kors

Das hätte man vor ein paar Tagen auch noch nicht geglaubt: Dass ernstzunehmende Tipps fürs Leben von einem Schild an einem
Würmtaler Kreisverkehr verkündet werden. Ein New Yorker hat es ja als „dude with sign“ (Typ mit Schild) zu weltweitem Ruhm ge-
bracht. Er fordert etwa: „Steckt mehr Chips in die Packung.“ Die Würmtaler Variante ist eine gelungene Fortentwicklung in Zeiten
von Corona. Aber: Runterschalten hilft wie beim Autofahren nur dann, wenn man auch langsamer weiterfährt. FOTO: CATHERINA HESS

von ellen draxel

Aubing– Eine Mobilfunkantenne der Deut-
schen Telekom macht Aubings Eltern Sor-
gen. Der Sendemast, vor wenigen Monaten
auf dem Gebäude der Ubostraße 35 errich-
tet, liegt nur ein paar Meter von der Grund-
schule an der Gotzmannstraße entfernt.
Der Abstand zwischen dem Gebäude mit
dem Sendemast und dem nächstgelegenen
Bau der Schule beträgt genau 19,10 Meter


  • und damit lediglich einen Meter mehr als
    der von der Bundesnetzagentur geforderte
    Sicherheitsabstand.
    Ein „Unding“, findet Florian Hakowitz.
    Der Aubinger(Name von der Redaktion ge-
    ändert), viele Eltern und auch der Bezirks-
    ausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied
    befürchten angesichts der Nähe des Sende-
    mastes schädigende Strahlenimmissio-
    nen zu Lasten der Kinder. Damit lebt im
    Westen der Stadt ein Thema wieder auf,
    das schon einmal – bei der Einführung der
    UMTS-Technik – für Aufruhr gesorgt hat.
    Aubings Lokalpolitiker haben bereits
    vergangenen Oktober eine Anfrage an das
    städtische Referat für Gesundheit und Um-
    welt gestellt mit der Bitte, die Belastung
    des Schulbereichs mit hochfrequenter elek-
    tromagnetischer Strahlung darzustellen –
    danach befindet sich das Schulgebäude
    „weitgehend im Funkschatten“. Hakowitz
    sieht das anders: Der Medizintechniker hat
    selbst „orientierende Messungen“ ange-
    stellt und zieht das Fazit, „dass der Messbe-


reich des verwendeten Geräts sogar im be-
haupteten Funkschatten nicht einmal aus-
reicht, um die Flussdichte zu erfassen, da
die Messskala überschritten wird“. Mit an-
deren Worten: „Die Behauptung, das be-
treffende Schulgebäude an der Gotzmann-
straße läge weitgehend im Funkschatten“,
sei „völlig unzutreffend“.

Wie sich elektromagnetische Strahlung
auf die Gesundheit auswirkt, ist umstrit-
ten. Fragen nach Langzeitwirkungen und
Effekte auf empfindliche Personengrup-
pen wie Kinder sind nicht beantwortet. Das
Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt
daher, „beim Betrieb der bestehenden so-
wie bei der Entwicklung neuer drahtloser

Kommunikationstechniken aus Gründen
der Vorsorge darauf zu achten, die Strahlen-
belastung von Nutzern und Bevölkerung so
gering wie möglich zu halten“.
Einen Funkmast direkt neben eine
Grundschule zu setzen, ist aus Sicht der Au-
binger aber alles andere als vernünftig.
„Kinder“, argumentiert Hakowitz, „weisen
aufgrund ihres Wachstums naturgemäß ei-
ne höhere Zellteilungsrate und damit auch
eine deutlich höhere Sensibilität in Bezug
auf schädliche Einflüsse auf.“ Für Mobil-
funkmasten müsse es geeignetere Standor-
te geben. Der Medizintechniker verweist
auf den Mobilfunkpakt Bayern von 2002,

laut dem sich Mobilfunkbetreiber bereit er-
klären, vorrangig andere Standorte zu prü-
fen, wenn Sendeanlagen im Bereich von
Kindergärten und Schulen errichtet wer-
den sollen. Der Pakt ist allerdings eine frei-
willige Vereinbarung, Verbote sind damit
nicht verbunden und auch keine rechtli-
chen Konsequenzen bei Zuwiderhandlung.
Aubings Lokalpolitiker fordern nun eine
offizielle Messung der Strahlenbelastung
im Schulbereich durch das Referat für Ge-
sundheit und Umwelt. Die Behörde ist au-
ßerdem gebeten, dem Gremium anschlie-
ßend „Rede und Antwort zu stehen“.

Gräfelfing– Für die Stichwahl in Gräfel-
fing am Sonntag, 29. März, haben die Grü-
nen/Unabhängige Liste eine Wahlempfeh-
lung abgegeben. Mehrheitlich haben die
Mitglieder und der Vorstand des Ortsver-
bands sich dafür ausgesprochen, die amtie-
rende Bürgermeisterin Uta Wüst (Interes-
sengemeinschaft Gartenstadt Gräfel-
fing/IGG) in der Stichwahl gegen den Zwei-
ten Bürgermeister Peter Köstler (CSU) zu
unterstützen.
Trotz deutlicher Differenzen mit beiden
Stichwahl-Kandidaten, etwa was das Aus-
maß des Eingriffs in die Natur für den Bau
der geplanten Entlastungsstraße oder den
Neubau der Schwimm- und Sporthalle be-
trifft, haben sich die Grünen hinter die Bür-
germeisterin gestellt. Ihre Amtsführung
werde insgesamt positiv gesehen, auf vie-
len Themenfeldern gebe es große Überein-


stimmungen, heißt es in einer Mitteilung.
Unterdessen steht das Personal des Ge-
meinderats fest. Dort sind genauso viele
Frauen wie Männer vertreten; es gibt sie-
ben neue Gesichter unter den 24 Räten.
Gewählt sind für die CSU Peter Köstler,
Ochmaa Göbel, Thomas Heidenreich, Wal-
ter Frank, Marion Appelmann, Doris Unter-
reitmeier, Petra Schmid, Florian Brenner.
Grüne/Unabhängige Liste: Frauke
Schwaiblmair, Martin Feldner, Katharina
Weber, Ulrike Tuchnitz, Professor Gerhard
Mengedoht. Interessengemeinschaft Gar-
tenstadt Gräfelfing (IGG): Uta Wüst, Ute
Sturm, Wolfgang Balk, Mathias Pollok, Pe-
tra Schaber. Bürgerverein Gräfelfing-Loch-
ham (BVGL): Florian Ernstberger, Günter
Roll, Florian Brenner. SPD: Anette Kitz-
mann-Waterloo, Sabine Müllauer. FDP:
Jörg Scholler. jae

Allach/Untermenzing– Eigentlich sollte
am Freitag, 20. März, das Preisgericht zum
städtebaulichen und landschaftsplaneri-
schen Wettbewerb für das Kirschgelände
in Untermenzing tagen. Doch auch dieser
Termin ist laut Auskunft aus dem Pla-
nungsreferat wegen der Corona-Krise ver-
schoben worden.
Auf dem zwölf Hektar großen Gewerbe-
und Mischgebiet sollen in den kommen-
den Jahren bis zu 1200 Wohnungen, fünf
Kindertagesstätten und eine Grundschule
mit Sportstätten entstehen. So sieht es der
Eckdatenbeschluss des Stadtrat vom Okto-
ber 2019 für die Aufstellung eines Bebau-
ungsplans vor.
Sollten einmal die Ergebnisse des darin
ebenfalls beschlossenen Wettbewerbs fest-
stehen, so heißt es, werden diese veröffent-
licht, dem Stadtrat unterbreitet und in ei-
ner Ausstellung – voraussichtlich direkt
auf dem Gelände – zu sehen sein. Danach
seien eine frühzeitige Bürgerbeteiligung
und eine öffentliche Erörterung vorgese-
hen, teilte das Planungsreferat dem Be-
zirksausschuss (BA) zum weiteren Verfah-
ren mit. In dieser Phase können auch der
BA und Bürger Anregungen, Wünsche und
Kritik zur Planung einbringen. anna

Obermenzing– Ein 54-jähriger Berufs-
kraftfahrer mit einem Sattelzug stieß am
Mittwochmorgen auf der Verdistraße
stadteinwärts an der Kreuzung zur Pippin-
ger Straße mit einem 53-jährigen Münch-
ner zusammen, der mit seinem Fahrrad
auf dem Radweg der Verdistraße ebenfalls
stadteinwärts fuhr und die Pippinger Stra-
ße bei Grün überqueren wollte. Der 53-Jäh-
rige wurde frontal erfasst, unter dem vor-
deren Reifen eingeklemmt und mehr als
30 Meter mitgeschleift. Er kam mit lebens-
gefährlichen Verletzungen in die Klinik,
der Lkw-Fahrer erlitt einen Schock. tek


Gräfelfing– Der Würmtal-Tisch, der Le-
bensmittel an Bedürftige abgibt, stellt sei-
nen Dienst aufgrund der Corona-Krise vor-
übergehend ein. Der Betrieb soll erst wie-
der nach den Osterferien, am Mittwoch,



  1. April, aufgenommen werden. Die Orga-
    nisatoren haben lange gezögert, diese Ent-
    scheidung zu treffen, um die Kunden nicht
    im Stich zu lassen, heißt es in einer Mittei-
    lung. Die Tätigkeit erlaube es jedoch nicht,
    den empfohlenen Abstand untereinander
    oder auch zu den Kunden einzuhalten. Da
    die Mehrzahl der Helfer älter als 60 Jahre
    sei, könne man kein Risiko eingehen.
    Schon in der vergangenen Woche seien vie-
    le Ehrenamtliche zuhause geblieben, ein
    reibungsloser Betrieb könne ohnehin nicht
    aufrechterhalten werden, heißt es. jae


Allach/Untermenzing– Trotz der ableh-
nenden Haltung der benachbarten Ge-
meinde Karlsfeld im Landkreis Dachau
und trotz der Kritik auch aus der eigenen
Bürgerschaft bleibt der Allach-Untermen-
zinger Bezirksausschuss (BA) bei seiner
Forderung nach einem Parkhaus in Karls-
feld. Im Gegenteil sei die Position Karls-
felds „nicht ganz so verständlich“, da es in
der Gemeinde selbst eine hohe Bautätig-
keit gebe, sagte die CSU-Stadträtin und BA-
Vorsitzende Heike Kainz.
Mit der voraussichtlich von 2025 an ver-
kehrenden neuen Pendler-S-Bahn von
Karlsfeld zum BMW-Forschungs- und In-
novationszentrum (FIZ) kämen die Men-
schen zu ihren Arbeitsplätzen, ohne den
Weg über die Innenstadt nehmen zu müs-
sen. Damit, so Kainz, könnte viel Individu-
alverkehr am Stadtrand abgefangen wer-
den. Endlich eine Ringverbindung zu der
bisherigen nur sternförmigen Erschlie-
ßung zu haben, sei eine Verbesserung des
öffentlichen Personennahverkehrs und
könne auch die S 2 entlasten. Ein Parkhaus
in Karlsfeld sei von daher sinnvoll, ansons-
ten würden Pendler eben die Wohnstraßen
zuparken. Für ganz wichtig hält Kainz es
auch, an den Außenästen der S-Bahnen
Parkmöglichkeiten zu schaffen.
Alle diese Fragestellungen will der Be-
zirksausschuss nun gemeinsam mit den
Gremien in Karlsfeld und Dachau erörtern.
Pascal Fuckerieder (SPD), Leiter des Unter-
ausschusses Verkehr, mahnte schnelle Ver-
handlungen an, weil der S-Bahnhof Karls-
feld auch nach der MVV-Tarifreform zur
M-Zone gehöre. Dies bedeutet, dass es für
Pendler aus dem Landkreis Dachau in die
Stadt preislich günstiger ist, von dort aus
die S-Bahn zu nehmen.
Der Einwand einer Bürgerin, mit einem
Parkhaus werde noch mehr Verkehr auf
die Siber- und Eversbuschstraße gelockt,
stimmt Kainz zufolge so nicht. „Das Ziel
und die Idee ist ja, dass die Pendler die
S-Bahn nehmen, bevor sie zu uns herein-
fahren.“ anna

Schwabing– Mit bayerischen Liedern und
Gedichten übers Leben und die Liebe woll-
ten Michael Vogtmann und Charly Tho-
mass an diesem Donnerstag, 19. März, in
der Gaststätte Rheinpfalz, Kurfürstenstra-
ße 35, auftreten. Vogtmann ist Autor des
Werks „Hättikonfetti“, das von Hexen und
Perchten handelt, vom Boandlkramer und
vom Teufel. Der Auftritt ist auf die zweite
Juni-Hälfte verschoben worden. dagl

Schwabing– In Westschwabings Fahrrad-
straßen ist Autoverkehr erlaubt – und das
soll auch so bleiben. Das Bezirksausschuss
hat eine Empfehlung aus der Bürgerver-
sammlung abgelehnt, Fahrradstraßen für
den Kfz-Verkehr zu sperren.
Die Lokalpolitiker folgten mit ihrem Vo-
tum der Argumentation des Kreisverwal-
tungsreferats. Demnach würde eine Sper-
rung den „verfassungsrechtlich geschütz-
ten Anliegergebrauch der Grundstücksei-
gentümer verletzen“. Außerdem könnten
die in den Straßen ansässigen Einrichtun-
gen wie Kindertagesstätten oder Senioren-
heime nicht mehr per Auto erreicht wer-
den. Überzeugt hat die Bürgervertreter
auch, dass sich der Verkehr bei einer Sper-
rung bestimmter Straßen andere Wege su-
chen würde – mit der Folge, dass die An-
wohner angrenzender Straßen mit einer
überproportionalen Belastung zu rechnen
hätten. Im Übrigen, so die Verkehrsbehör-
de, seien Durchfahrtsverbote generell
schwierig umzusetzen. Nur wenn eine Ge-
fährdung, die erheblich über das in einer
Großstadt übliche Maß hinausgehe, gege-
ben sei, könnten Eingriffe in den fließen-
den Verkehr rechtlich vorgenommen wer-
den. Dafür aber gebe es „keine Anhalts-
punkte“. eda

Fast 380 Gräfelfinger Schul- und Kinder-
gartenkinder haben vor einigen Tagen
Frühjahrsputz in der Gemeinde gemacht.
BeimRamadamahaben Kinder der Grund-
schulen Lochham und Gräfelfing, der Kin-
dergärten Rieger und Ritter und des Wal-
dorfkindergartens Müll im Paul-Diehl-
Park und in den umliegenden Wäldern ein-
gesammelt. Zu den Fundstücken gehörten
Flaschen, Dosen und Plastiktüten, auch
ein Fahrradreifen mit Felge wurde gebor-
gen und ein Autoreifen sowie ein zerlegtes
Küchenregal. Auch 14 Patienten der Würm-
talklinik haben bei der Aufräumaktion ge-
holfen. Das Ramadama wurde von ver-
schiedenen Gräfelfinger Geschäften, der
Gemeinde und dem Abfallwirtschaftsbe-
trieb München unterstützt.

Die „Quadratur des Kreises“ hat nur knapp
1,5 Stunden gedauert. In dieser Zeit wur-
den eine Pfarrerin und ein Pfarrer ordi-

niert und zwei Pfarrer in ihre Ämter einge-
führt. „Respekt, dass Sie heute da sind“,
hatte Felix Reuter, Dekan des Prodekanats
München-Nord, die Gemeinde in der evan-
gelisch-lutherischenHeilig-Geist-Kirche
in Moosachbegrüßt – und damit wohl
nicht nur das große Programm des Festgot-
tesdienstes gemeint. Tatsächlich war die
Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt mit
Gästen aus Moosach und Karlsfeld, mit Ver-
tretern der katholischen, der orthodoxen
und der evangelisch-methodistischen Kir-
chen, von Kultur, Politik und weiteren Per-
sonen aus dem öffentlichen Leben. Viele
Vereine, auch die Feuerwehr, hatten ihre
Fahnen zum feierlichen Einzug mitge-
bracht. Für den neuen Münchner Regional-
bischof Christian Kopp war es die erste Or-
dination in diesem Amt. Pfarrer sei ein
wunderschöner Beruf, sagte er in seiner
Predigt. „Wir müssen den Ton der Men-
schen von heute treffen“, gab er den beiden

frisch ordinierten Pfarrern im Probe-
dienst, Florian Detzel und Marie-Christin
Heider, mit auf den Weg in ihre Gemein-
den in Moosach und Karlsfeld. „Mir sind
die Menschen wichtig“, betonte Detzel. Er
will für alle in Moosach da sein, nicht nur
für die Kirchgänger. Er freue sich darauf,
die Gemeinde kennenzulernen und auf die
Arbeit in einem großen Team von Haupt-
und Ehrenamtlichen. Alleine werde er sich
nicht fühlen, sagte er.

„Vogelwuid“ heißt ein neues Spielgerät auf
dem Spielplatz am Professor-Max-Dieck-
mann-Platz in Gräfelfing. Ein Gräfelfinger
Erblasser, der anonym bleiben möchte, hat
der Gemeinde in seinem Testament das vo-
gelwilde Spielgerät im Wert von
100000 Euro gestiftet. Die hochwertige
Kletterkombination aus Naturmaterialien
soll die Fantasie und Motorik der Kinder
fördern. Sie besteht aus einem großen Klet-
terturm mit zwei unterschiedlich hohen
Rutschen und Holzstegen sowie einer Tam-
penschaukel: Auf einem 3,50 Meter langen
dicken Tau können bis zu zehn Kinder
gleichzeitig sitzen und schaukeln. Dazu
kommt ein Balanceparcours aus stabilen
Holzstangen zum Balancieren mit Plattfor-
men und Zwischenelementen. Das Spielge-
rät erweitert den Spielplatz am Neuner-
berg, der 2016 eingeweiht worden ist.

Insgesamt 1000 Euro sind bei der Christ-
baum-Abholaktion der Jungen Union (JU)
München in diesem Jahr zusammenge-
kommen. Mitglieder der JU haben den
Spendenscheck jetzt an denVerein „Brot-
zeit“übergeben, der 2009 von der Schau-
spielerin Uschi Glas gegründet worden ist.
„Dank der großartigen Arbeit von Uschi
Glas und ihrem Verein bekommen täglich
11 000 Grundschulkinder in München und
Bayern ein Frühstück, die sonst hungrig in
die Schule müssten“, lobte der JU-Bezirks-
vorsitzende Michael Daniel das Projekt der
Schauspielerin. jae, sz

Vom nächstgelegenen Gebäude der Grundschule (rechts) ist das Dach mit der Anten-
ne (links) genau 19,10 Meter entfernt. FOTO: FLORIAN PELJAK

Tipps fürs Leben


Familientreffen


Frau und Sohn des SPD-Rathauschefs sind grüne Gemeinderäte


Im Funkschatten


Die Telekom hat in der Nähe der Gotzmann-Grundschule einen Sendemast errichtet, der Sicherheitsabstand ist
nur knapp gewahrt. Eltern und Lokalpolitiker fürchten um die Gesundheit der Kinder und fordern Messungen

Grüne stehen hinter Wüst


Bürgermeisterin geht mit Wahlempfehlung in die zweite Runde


Gräfelfing– In Gräfelfing soll bis Ende die-
ser Woche ein lokales Testzentrum einge-
richtet werden, um Bürger auf das Corona-
virus testen zu können. Das gab Bürger-
meister Uta Wüst (Interessengemein-
schaft Gartenstadt Gräfelfing/IGG) auf An-
frage bekannt. „Wir sind sozusagen der ver-
längerte Arm des Gesundheitsamtes.“ Ein
Zelt soll auf dem Schulcampus an der Adal-
bert-Stifter-Straße aufgebaut werden. Der-
zeit sucht die Gemeinde nach freiwilligen
Helfern aus medizinischen Berufen, die
stundenweise bereit sind, bei der Durch-
führung der Tests zu assistieren.
Im Testzentrum sollen Bürger, die vom
Arzt oder dem Gesundheitsamt einen fes-
ten Termin erhalten haben, den Test selbst
durchführen. Das Zelt soll nach Bedarf
auf- und abgebaut werden. Bei einem Tref-
fen aller Landkreis-Bürgermeister mit
Landrat Christoph Göbel (CSU) vergange-
ne Woche war die Bereitschaft der Kommu-
nen abgefragt worden, ein solches Zen-
trum einzurichten. Gräfelfing zeigte sich
offen, eine Kooperation mit der Gemeinde
Planegg sei denkbar, sagte Wüst. jae


Bayerische Lieder


erst im Sommer


Freie Fahrt


weiterhin für alle


Radfahrer


schwer verletzt


Kleine Hände, große Müllsäcke: Grundschul- und Kindergartenkinder aus Gräfelfing
und Lochham haben beim Frühjahrsputz unter anderem den Paul-Diehl-Park und
den Großhaderner Wald durchkämmt. FOTO: PRIVAT

STADT, LAND, LEUTE


Aus dem Mobilfunkpakt Bayern
lassen sich keine
Rechtsansprüche ableiten

Jury-Sitzung


verschoben


Auffangstation


am Stadtrand


Lokalpolitiker plädieren weiterhin
für ein Parkhaus in Karlsfeld

NORDEN UND WESTEN


Würmtal-Tisch


stellt Betrieb ein


Corona-Testzentrum


geplant


R6 PGS (^) STADTVIERTEL Donnerstag, 19. März 2020, Nr. 66 DEFGH

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