Süddeutsche Zeitung - 19.03.2020

(Nancy Kaufman) #1

Tückische Taschen


Die Dentalhygienikerin Karin van Hulst erklärt, wie Zahnfleischtaschen entstehen und nachhaltig behandelt werden können


S


ie bilden sich schleichend und bleiben lange Zeit unbemerkt: entzün-
dete Zahnfleischtaschen. Das Tückische: Betroffene verspüren im An-
fangsstadium keine typischen Krankheitssymptome oder Schmerzen.
Treten erste Beschwerden auf, hat die Parodontitis – also die bakterielle
Entzündung des Zahnhalteapparats – meist schon auf das betroffene Zahn-
bindegewebe und den Kieferknochen übergegriffen: Nahezu still und heim-
lich zieht sich dabei das Bindegewebe vom Zahn zurück. Es entsteht eine
Tasche. Wird diese nicht rechtzeitig behandelt, lockert sich der Zahn und
kann ausfallen. Über die mögliche Früherkennung, den Behandlungsablauf
und die Behandlungskosten von entzündeten Zahnfleischtaschen haben wir
mit der Dentalhygienikerin Karin van Hulst gesprochen.

Wie lässt sich Parodontitis im Eigentest erkennen?
Karin van Hulst: Gesundes Zahnfleisch ist rosa und straff. Dunkelrotes oder
geschwollenes Zahnfleisch, Mundgeruch und Zahnfleischbluten können
Hinweise auf eine Zahnfleischentzündung sein. Treten diese Symptome auf,
empfehle ich einen Besuch beim Zahnarzt. Tritt Eiter aus, ist Eile geboten.

Wie diagnostiziert der Zahnarzt Zahnfleischtaschen?
Durch den sogenannten Parodontalen Screening-Index (PSI): Hierfür wer-
den Taschentiefe und Blutungsneigung mit einer Messsonde an jedem Zahn
einzeln gemessen. Das Ergebnis sagt aus, ob eine Zahnfleischentzündung
vorliegt und wie weit diese fortgeschritten ist. Ab 3,5 mm empfehlen wir
eine Parodontitis-Therapie. Die Kosten dafür übernehmen in der Regel die
Krankenkassen alle zwei Jahre zu hundert Prozent.

Eine Paradontitis-Therapie sollte


regelmäßig „aufgefrischt“ werden


Welche Voraussetzungen müssen für eine Kostenübernahme erfüllt sein,
und wie wird diese beantragt?
Die Beantragung übernimmt die behandelnde Zahnarztpraxis. Vorausset-
zung für eine Genehmigung sind aktuelle Röntgenbefunde, genauer Mess-
status sowie eine vorab durchzuführende Initialtherapie. Dabei werden
Zähne und Zahnzwischenräume im sichtbaren Bereich professionell gerei-
nigt und die Patienten über die notwendige Mundhygiene vor und nach der
Parodontitis-Therapie aufgeklärt.

Wie genau läuft die Parodontitis-Therapie ab?
Unter örtlicher Betäubung werden mit Schall- und Handinstrumenten harte
Ablagerungen wie Zahnstein entfernt und die betroffenen Taschen desinfi-
ziert. Dadurch richten Bakterien erst einmal keinen großen Schaden mehr
an. Weder im Mund noch im Körper. Denn Bakterien, die in die Zahnfleisch-
taschen vorgedrungen sind, können ins Blutsystem vordringen und gesund-
heitliche Schäden wie beispielsweise Herzerkrankungen oder Arterienver-
kalkung verursachen.

Ist das Zahnfleisch nach der Therapie wieder vollständig gesund?
In der Regel dauert es drei bis vier Monate, bis sich der gefährliche Bak-
terienbelag erneut bildet. Deshalb empfehle ich die Prophylaxe, je nach
Befund, drei- bis viermal jährlich. Ziel der doch recht aufwendigen Paro-
dontitis-Therapie ist ja, dass der momentane Zustand nach der Behand-
lung gehalten wird. Damit die Taschen nicht wieder tiefer werden, ist die
Nachsorge essenziell.

Die Kosten für die Prophylaxe werden von den Krankenkassen nicht über-
nommen. Deshalb scheuen viele Menschen diese Behandlung. Was emp-
fehlen Sie hier?
Einige Krankenkassen bezuschussen eine Prophylaxe-Behandlung pro Jahr.
Immer mehr Zahnzusatzversicherungen beinhalten die hundertprozentige
Kostenübernahme der Prophylaxe. In diesem Fall erfolgt die Erstattung pro-
blemlos innerhalb weniger Tage und kann online beantragt werden.

Was kann man selbst tun, um einer Zahnfleischtaschenbildung effektiv vor-
zubeugen?
Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen und das richtige Putzen – vor allem
zwischen den Zähnen mit Zahnseide oder Interdentalbürstchen – sind das A
und O. Rund 80 Prozent der Parodontitis beginnen in den Zahnzwischenräu-
men, also an Stellen, die die Zahnbürste nur schwer oder gar nicht erreicht.
Dort bildet sich sogenannter Biofilm. Das sind Beläge, in denen Bakterien
aktiv sind.

Ab welchem Alter steigt das Parodontitis-Risiko?
Patienten ab einem Alter von 30 Jahren sollten ihr Zahnfleisch aufmerksa-
mer beobachten. Bei Rauchern, Diabetikern sowie genetisch Vorbelasteten
besteht ein höheres Risiko. Auch ein schwaches Immunsystem, psychischer
Stress sowie speichelreduzierende Medikamente können die Bakterienbil-
dung im Zahnfleisch fördern.

Haben Sie einen Tipp für Angstpatienten?
Eine örtliche Betäubung macht die Behandlung für Patienten und Behandler

entspannter. Manche Arztpraxen bieten eine Behandlung mit Lachgas zur
schnellen und deutlichen Entspannung an. In Ausnahmefällen ist auch eine
Vollnarkose möglich. Auch um herauszufinden, welche Behandlung die rich-
tige ist, ist die Initialtherapie so wichtig: Hierbei kann ich Patienten genau
aufklären und ihnen ihre Ängste nehmen.
Interview: Sabine Saldaña Bravo

„Aufklärung und Nachsorge sind besonders wichtig. Ich will unbedingt
sichergehen, dass der Patient versteht, wie wir gemeinsam seine Zähne
erhalten können“, so Karin van Hulst. Foto: Sabine Saldaña Bravo

Beim Parodontitis-Test misst der Zahnarzt unter anderem die Tiefe der Zahnfleischtaschen und prüft, ob eventuell eine Entzündung vorliegt.
Foto: Initiative proDente

Impressum Forum Zahngesundheit
Verlag: Süddeutsche Zeitung GmbH
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Anzeigen: Jürgen Maukner (verantwortlich)
Texte: Dorothea Friedrich (verantwortlich)
Gestaltung: SZ Medienwerkstatt
Druck: Süddeutscher Verlag Zeitungsdruck GmbH
Zamdorfer Straße 40 · 81677 München

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