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18.03.20 Mittwoch,18.März2020DWBE-HP
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DWBE-HP
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DIE WELT MITTWOCH,18.MÄRZ2020 SEITE 24
PANORAMA
Breeemmmeeen Hamburg
Hannover
LLeipzig
Münster
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Friedrichshafen
Saarbbrrüücken
Köln
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Kassssel
Stuutttgart
BBeerrlliinnn
Drreessddenn
Frraankkffurrt
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Innsbruck
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WELLLTTWETTERHEUTE
TEMPERAAATTURREKKKOORDE
DEUUTTSSCCHHLLAANNDDHHEEUUTTEE
VORHERSAAAGGE
ImNNorddenRRegen,sonsttffreunddlliichh
Donnerstag
Norden Süden
Freitag Samstag Sonntag
Sonne
Mond
06 : 2818 : 32
04 : 1012 : 05
AngabenffürKassel
ImNordensindgebietsweisedichteWolkenunterwegs,und
esregnetodernieseltetwas.SonstistesnachzumTTTeeilzähemNe-
beloderHochnebellockerbiswechselndbewölkt.DieHöchsttempe-
raturenerreichen 9 GradaufSylt, 14 GradaufUsedomund 20 Grad
amOberrhein.ImSüdenwehteinschwacherWind.ImNordenweht
derWindmäßigbisfrisch,anderKüstestarkmitstürmischenBöen.
BeiderWetterlageschlafenvieleMenschennichtsotief
wiesonst.DieFolgensindMüdigkeitundAbgeschlagenheit.Dadurch
könnenKonzentrations-undLeistungsfähigkeiteingeschränktsein.
IneinigenFällenverlängertsichauchdieReaktionszeit.
DDuubblliin
Brüüssselll
OOslo
WWarschau
Bordeeaaux
KKiiew
MMoskauu
St.Peteersburrrgg
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Rigaa
Reyykkkkjjavikk
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Zürich
Nizza
Palmaa
Lonnddoon
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Romm
AAtthheenn
Tuniss
Zagreb
Budappeest
Lissaboon
LLLaaasPalmmmaaass
MadrriiddBarcelonnnaa
MMMaaallaga
AAlgier
- 9 bis- 5 - 4 bis 0 1 bis 5 6 bis 10 11 bis 15 16 bis 20 21 bis 25 26 bis 30 31 bis 35 über 35
Hoch/Tief Warmfront Kaltfront Okklusion Warmluft KKKaaltluffftt
412 010 -1 (^9010719618111) -2 9
Issttanbul
16 ° heiter
30 ° Sh
21 ° heiter
9 ° R
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VVVaanncouver
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NewOrleans
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Chengdu
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HoChiMMinhStadt
Singaappuur
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Hongkong
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Dhaka TTTTaaipeh
SSaanFrancisco YYYYaangon
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LosAngeles
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2288 °
22444 °°°°
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Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
Mitte
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Maximum 21 , 0 °( 1990 ),
Minimum- 8 , 9 °( 1955 )
Maximum 19 , 2 °( 1990 ),
Minimum- 5 , 9 °( 1969 )
Hamburg Berlin Maximum 21 , 0 °( 2004 )
Minimum- 5 , 1 °( 2016 )
Maximum 219 ,°( 2005 ),München
Minimum- 6 , 7 °( 1964 )
Frankfurt
BRASILIEN
Massenflucht
aus Gefängnissen
Aus vier brasilianischen Gefäng-
nissen sind Hunderte Häftlinge
ausgebrochen. Die Gefängnisbehör-
de des Bundesstaats São Paulo teilte
mit, 174 seien wieder gefangen wor-
den. Medien hatten von möglicher-
weise mehr als 1000 Geflohenen
berichtet. Die lokale Regierung
hatte zuvor den Ausgang von etwa
34.000 Sträflingen im halboffenen
Vollzug gestrichen, aus Sorge, sie
könnten das Coronavirus in die
Gefängnisse mitbringen. Berichten
zufolge gab es auch Beschwerden
über Besuchsbeschränkungen. Auf
einem Video aus der Küstenstadt
Mongaguá, das der Sender Globo
ausstrahlte, waren Hunderte Män-
ner zu sehen, die aus einem Gefäng-
nis rannten, welches eine Kapazität
von etwa 2800 Häftlingen hat.
AUSTRALIEN
Eltern erpresst:
Drei Jahre Haft
Eine Frau, die die Eltern eines ster-
benden Kindes erpresst hat, ist in
Australien zu drei Jahren Gefängnis
verurteilt worden. Die 25-Jährige
gab vor, das gestohlene Handy der
Mutter zu haben, auf dem viele
Bilder der elf Monate alten Tochter
waren. Sie forderte in Textnach-
richten 1000 Australische Dollar
(550 Euro), sonst würde sie es ver-
kaufen. Das Handy soll im April
2019 in einem Einkaufszentrum
gestohlen worden sein, wenige Tage,
bevor das Kind starb, wie die aust-
ralische Nachrichtenagentur AAP
berichtete. Die Erpresserin hatte
demnach bei Facebook gesehen,
dass die Mutter danach sucht. In
Wirklichkeit hatte sie es nie.
KOMPAKT
D
eutschland lernt die Hy-
gieneregeln wieder neu,
Zeit, mit einem Mikrobio-
logen über Abstandsre-
geln in der Einkaufs-
schlange, Türklinken und Spielplätze zu
sprechen. Dirk Bockmühl, Professor für
Hygiene und Mikrobiologie an der
Hochschule Rhein-Waal, erzählt am Te-
lefon aus dem Homeoffice, warum Hän-
dewaschen allein nicht die allerbeste
Maßnahme gegen das Coronavirus ist
und was die neuesten Erkenntnisse zu
seiner Überlebensdauer sind.
VON PIA HEINEMANN
WELT: Es ist zwölf Uhr Mittag, Herr
Bockmühl. Wie oft haben Sie sich
heute schon die Hände gewaschen?
Dirk Bockmühl: Tatsächlich schon ein
paar Mal. Aber ich war auch Einkaufen
und habe ein paar Flächen angefasst.
Müssen wir Hygiene in Zeiten von Co-
rona ganz neu lernen?
Nein, keineswegs. Eigentlich sind die
Regeln der guten Hygiene ja ziemlich
trivial. Man vergisst sie nur gerne. Aber
nach allem, was wir wissen, lässt sich ei-
ne Infektion mit dem neuen Coronavi-
rus mit den normalen Maßnahmen
recht gut verhindern.
Das Wichtigste ist Händewaschen?
Es ist wichtig, ja. Für unseren eigenen
Schutz sollten wir das häufig, gründlich
und ausgiebig lange tun. Natürlich gibt
es bisher noch kaum Studien dazu, was
wirklich gut gegen das aktuelle Virus
schützt. Aber aus der Erfahrung mit
Sars und Mers wissen wir, dass Seife
wirkt. Coronaviren sind behüllte Viren,
und die gehen durch die Tenside in der
Seife leicht zugrunde. Normale Hand-
desinfektionsmittel helfen auch.
Muss da nicht „viruzid“ oder „be-
grenzt viruzid“ draufstehen?
Bei Desinfektionsmitteln reicht „be-
grenzt viruzid“, das bedeutet, dass die
Produkte gegen behüllte Viren getestet
wurden. Reinigungsmittel wirken aber
auch, ohne dass „viruzid“ draufsteht.
Ich habe mich in Vorbereitung auf un-
ser Gespräch beobachtet – und festge-
stellt, dass ich mir, auch wenn ich den
ganzen Tag zu Hause bin, jetzt sehr
gehäuft die Hände wasche. Ist das
überhaupt nötig, wenn ich nicht nach
draußen gehe?
Ja, das ist schon sehr sinnvoll. Von an-
deren Epidemien wissen wir, dass die
Infektion über Hände und kontaminier-
te Flächen, vor allem Handkontaktflä-
chen, neben der Tröpfcheninfektion re-
lativ häufig ist. Man muss also Oberflä-
chen möglichst virenfrei halten. Jede
Türklinke, jede Hand, jeder Wasserhahn
könnte kontaminiert sein. Sie alle stän-
dig virenfrei zu halten, ist aber ziemlich
unpraktikabel. Es ist viel einfacher, die
Hände sauber zu halten. Man unter-
bricht damit einen möglichen Infekti-
onsweg.
In Supermärkten gibt es Desinfekti-
onsspender, ich habe Leute beobach-
tet, die damit den Griff vom Einkaufs-
wagen abwischen. Ist das hysterisch?
Es gibt kaum Studien dazu, wie oft sich
Menschen an Einkaufswagen oder ande-
ren Kontaktflächen mit Viren anste-
cken, schon gar keine, die das neue Vi-
rus analysiert haben. Aber es ist ziem-
lich sicher, dass der enge Kontakt zwi-
schen Menschen der weitaus häufigste
Übertragungsweg ist. Wir wissen, dass
sich Familienmitglieder häufig unterei-
nander anstecken, nicht aber zum Bei-
spiel Müllmänner, die mit dem Müll von
Infizierten in Kontakt kommen. Viren
bleiben auf Oberflächen einfach nicht
so lange infektiös.
Eine neue, noch nicht von Experten
geprüfte Studie sagt, dass Sars-Cov-2
auf Stahloberflächen einige Stunden,
auf Plastik sogar bis zu drei Tage
überlebt ...
Diese Werte entsprechen denen, die wir
auch für andere Viren haben. Bei diesen
Studien müssen sie ganz genau hinse-
hen: Oft wird dabei nur im Labor getes-
tet, wie lange die Viren überleben. Aber
im Labor gibt es beispielsweise kaum
UV-Strahlung. Und dann kommt es
auch darauf an, wie die Umgebung ist.
Viren mögen es eher kühl und feucht. Je
weniger organische Matrix sie umgibt,
umso schneller sterben sie. Viele wis-
senschaftliche Studien geben also eher
den Worst Case an.
Was ist mit dem Gerücht, Coronavi-
ren würden sich mehrere Tage, wenn
nicht wochenlang in Kleidung hal-
ten... Das Niesen in die Ellenbeuge
wäre dann eher kontraproduktiv, ich
würde ja eine neue kontaminierte Flä-
che schaffen ...
Normalerweise sind Textilien eher
schlechte Orte für Viren, weil sie gut
durchlüftet sind und alles gut trocknet.
Virologen sprechen gerne von der in-
fektiösen Dosis. Was ist damit ge-
meint?
Ein einzelnes Viruspartikel macht in
der Regel nicht krank. Unser Immun-
system kann es gut bekämpfen. Erst
wenn eine bestimmte Menge an Viren
in den Körper eingedrungen sind, ist
unsere Körperabwehr überfordert. Stel-
len Sie es sich vor wie einen Schwert-
kämpfer: Muss er immer nur gegen we-
nige Feinde kämpfen, hat er eine Chan-
ce zu gewinnen. Gegen ein Heer ist er
allerdings machtlos.
Weiß man schon etwas darüber, wie
hoch die infektiöse Dosis bei Sars-
Cov-2 ist?
Leider nein, aber da sich ja relativ viele
Menschen bei Kontakt mit Infizierten
anstecken, scheint die infektiöse Dosis
eher niedrig zu sein.
Virologen fordern uns nun auf, im All-
tag Abstand zu anderen einzuhalten.
Wie viel Abstand ist denn genug?
Von den Seuchenschutzbehörden wie
dem Robert-Koch-Institut wird ein Ab-
stand von 1 bis 1,5 Meter empfohlen. Da-
bei geht es ja darum, sich selbst zu
schützen. Und deshalb würde ich sagen:
Machen Sie den Abstand einfach so
groß wie möglich. In der Einkaufs-
schlange können sie keine Lücke von ei-
nem Meter lassen, dann drängelt sich ja
jeder vor. Im Wartezimmer beim Arzt
ist oft gar nicht so viel Platz zwischen
den Stühlen. Aber wenn sie sich da ein-
fach so weit weg wie möglich setzen,
dann ist das gut. Man sollte einfach
wachsam sein.
Welches sind die gefährlichsten Orte
im Haushalt?
Alle Handkontaktflächen, also Türklin-
ken und Wasserhähne. In Krankenhäu-
sern gibt es deshalb Wasserhähne, die
man mit dem Ellbogen bedienen kann.
Ich kenne Kollegen, die öffentliche
Wasserhähne mit dem Einmalhandtuch
zudrehen. Denn klar ist auch: Sie dre-
hen den Hahn mit einer schmutzigen
Hand auf, waschen sich die Hände – und
dann? Wenn Sie den Wasserhahn dann
zudrehen, haben die Erreger zumindest
theoretisch eine neue Chance, auf ihre
Hände zu kommen.
Wie problematisch sind Türklinken in
Mehrfamilienhäusern?
Wenn sie von draußen reinkommen, ha-
ben Sie kein Problem: Sie können sich
zu Hause ja gleich die Hände waschen.
Wenn sie zum Einkaufen rausgehen,
dann sollten sie darauf achten, sich mit
den Händen nicht ins Gesicht zu fassen.
Denken Sie dran: Auf Handflächen scha-
det das Virus ihnen nicht – nur wenn es
auf die Schleimhäute gelangt.
Sollte man derzeit Kinderspielplätze
meiden?
Wenn es geht: ja! Kinder erkranken ja
offenbar in aller Regel nur leicht, spie-
len aber in sehr engem Kontakt mit an-
deren Kindern und Erwachsenen. Da
kann leicht eine Übertragung passieren.
Daher ist es eine gute Idee, die Kinder
erst mal nicht auf Spielplätze zu lassen.
Was ist mit Ferienwohnungen?
Wenn sie gründlich gereinigt ist, ist das
kein Problem. Zur Not kann man die
üblichen Handkontaktflächen ja noch
mal putzen, normale Reinigungsmittel
sind völlig ausreichend. Aber man sollte
auch die Wahrscheinlichkeiten im Blick
behalten: Ist es sehr wahrscheinlich,
dass direkt vor mir ein Corona-Patient
in dieser Wohnung war? Und wenn ja,
wie wahrscheinlich ist es, dass die
Handkontaktflächen kontaminiert sind.
Ferienwohnungen halte ich für eher un-
problematisch.
Das Coronavirus wirft Fragen zur Hygiene in Pandemiezeiten auf. Ein
Experte erklärt, welche Maßnahmen sinnvoll sind – und welche Hysterie
GETTY IMAGES/ CULTURA RF
/ JOSEPH GIACOMIN
Der Naturschutzbund Nabu will
wissen, wie viele Schmetterlinge
noch in Hessen leben und ruft zu
einer Zählung auf. Die ersten Falter
gingen zeitig im Frühjahr wieder auf
Futtersuche. Gezählt werden sollen
vor allem die leicht zu erkennenden
Schmetterlingsarten Tagpfauen-
auge, Zitronenfalter, Kleiner Fuchs,
Admiral und Trauermantel. Die
Sichtungen können bis zum 15. Mai
auf der Internetplattform Naturgu-
cker.de gemeldet werden.
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welt.de/meinevorteile
„Jede
Türklinke,
jede Hand,
jeder Wasserhahn
könnte
kontaminiert sein“
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