Die Welt - 07.04.2020

(John Hannent) #1

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07.04.20 Dienstag, 7. April 2020DWBE-HP



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DWBE-HP


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DIE WELT DIENSTAG,7.APRIL2020 WIRTSCHAFT 13


D


ie Corona-Pandemie sorgt
fffür leere Züge. Nur nochür leere Züge. Nur noch
zehn bis 15 Prozent der
sonst üblichen Passagiere
nutzen derzeit den Fern-
und Regionalverkehr, sagte Richard Lutz,
VVVorstandschef der Deutschen Bahn (DB).orstandschef der Deutschen Bahn (DB).
Trotzdem erhalte man einen Großteil
der Verbindungen aufrecht, um für dieje-
nigen die Mobilität sicherzustellen, die
auch in der Zeit der Kontakt- und Aus-
gangsbeschränkungen auf Züge angewie-
sen sind.

VON PHILIPP VETTER


Derzeit fahre man meist mit den et-
was ausgedünnten Wochenendfahrplä-
nen, das entspreche etwa zwei Drittel
bis drei Viertel der üblichen Verbindun-
gen. Man wolle so einen „Beitrag zum
Funktionieren der Gesellschaft“ leisten,
sagte Lutz. „Was für uns derzeit nicht
vorrangig zählt sind Betriebsergebnisse
oder Auslastungen.“ Ganz gestrichen
habe man lediglich die von vielen Pend-
lern genutzten Sprinter-Züge sowie
grenzüberschreitende und touristische
VVVerbindungen. Laut den Buchungszah-erbindungen. Laut den Buchungszah-
len der DB werden sich wohl auch rund
um die Osterfeiertage die meisten Deut-
schen an die geltenden Verbote und Be-
schränkungen halten und nicht quer
durchs Land reisen.
„Unsere Kundinnen und Kunden gehen
ausgesprochen verantwortungsvoll mit
der Situation um“, sagte Lutz. „Wir sehen
üüüberhaupt keine erhöhte Nachfrage fürberhaupt keine erhöhte Nachfrage für
Ostern und die Tage davor und danach.“
Er gehe davon aus, dass nun tatsächlich
alle verstanden hätten, dass die Kontakt-
beschränkungen notwendig seien. Aller-
dings könnte es natürlich sein, dass sich
der eine oder andere dennoch auf den
WWWeg macht, dafür aber nun doch wiedereg macht, dafür aber nun doch wieder
aufs Auto setzt. Beim ADAC geht man
zzzwar davon aus, dass deutlich wenigerwar davon aus, dass deutlich weniger
VVVerkehr auf den Autobahnen sein wird alserkehr auf den Autobahnen sein wird als
in anderen Jahren vor den Feiertagen.
Trotz der Beschränkungen würden die
Straßen aber voraussichtlich nicht voll-
ständig leer sein“, teilt der Automobil-
club mit. Vor allem am Gründonnerstag
und Ostermontag sei mit Verkehr durch
Pendler zu rechnen, die von ihrem Ar-

beitsort zurück zu ihren Familien fahren.
„In einigen Bundesländern sind Fahrten
ohne einen dringenden Anlass untersagt,
aaaber auch in jenen Teilen des Landes, inber auch in jenen Teilen des Landes, in
denen Fahrten theoretisch denkbar sind,
möchten wir die Bevölkerung bitten,
Fahrten nach Möglichkeit zu unterlas-
sen, die verzichtbar sind“, sagte ADAC-
Präsident August Markl. „Dazu zählen
leider auch Verwandtenbesuche.“
Bei der Bahn bekommen Fahrgäste, die
schon frühzeitig ein Ticket für die Oster-
tage gekauft hatten und jetzt nicht fah-
ren dürfen, weiterhin ihr Geld zurück.
„„„Wer nicht fahren kann oder nicht fahrenWer nicht fahren kann oder nicht fahren
darf, soll keine finanziellen Nachteile ha-
ben“, sagte Lutz. Der Konzern bietet in-
zzzwischen auch die Erstattung über einwischen auch die Erstattung über ein
Online-Formular an, so dass der Gang
zum Briefkasten entfällt.

Etwas besser sieht die Auslastung
der DB und ihrer Tochterunternehmen
im Güterverkehr aus. Hier biete man al-
le Transportfahrten an, die nachgefragt
würden, sagte der Bahn-Chef. Zwar sei
es durchaus gelungen, in der Krise auch
neue Kunden für den Transport ihrer
Waren auf der Schiene zu gewinnen,
unter anderem liefere man große Men-
gen Klopapier, Teigwaren wie Nudeln
und Mehl aus. Doch das kann die Ein-
brüche beim Transport von Industrie-
gütern nicht kompensieren. Schließlich
ruht derzeit beispielsweise in allen Au-
tofabriken des Landes die Produktion
der Fahrzeuge, die anschließend oft auf
Zügen durchs Land transportiert wür-
den. Daher bewege man sich derzeit et-
wa bei 70 Prozent des sonst üblichen
Frachtverkehrsvolumens. Sollte die In-

dustrieproduktion allerdings noch län-
ger stillstehen oder weiter zurückge-
fahren werden, könne dieser Anteil wei-
ter sinken.
Die Zeit mit geringerem Verkehrsauf-
kommen auf der Schiene könne man
derzeit nicht nutzen, um Bauarbeiten
vorzuziehen. Immerhin würde ein
Großteil der geplanten Arbeiten derzeit
trotz der Corona-Krise weiter stattfin-
den. Das sei auch ein wichtiges Signal
an die Bauwirtschaft, dass es trotz der
Pandemie weitergehe, das helfe der In-
dustrie und der gesamten Wirtschaft.
„Die Bahn ist im Grunde ein Konjunk-
turprogramm“, sagte Lutz.
AAAllerdings lässt all das nichts Gutes fürllerdings lässt all das nichts Gutes für
die Finanzen des Konzerns erahnen.
Schließlich bleiben die Kosten und Aus-
gaben der DB so annähernd auf dem sel-
ben Niveau, während die Einnahmen aus
dem Personen- und Güterverkehr dras-
tisch einbrechen. „Die Corona-Pandemie
wird uns wie viele andere sehr hart tref-
fffen, vermutlich sogar noch härter als dieen, vermutlich sogar noch härter als die
Finanzkrise 2009“, sagte der Bahn-Chef.
„Es wäre unseriös, jetzt schon konkrete
Zahlen zu nennen.“ Um die Personalkos-
ten teilweise zu senken, könne man für
die Zukunft auch Kurzarbeit nicht aus-
schließen. Bislang gebe es das im Bahn-
verkehr selbst jedoch noch nicht.
Lutz wollte nicht spekulieren, wann
und wie die derzeit geltenden Beschrän-
kungen wieder aufgehoben werden
könnten. Es gebe das „Primat der Poli-
tik“ in dieser Frage, man werde die Vor-
gaben der Bundes- und Landesregierun-
gen umsetzen. Auch über mittel- und
langfristige Perspektiven für die Bahn
nach Corona wollte Lutz derzeit noch
nicht sprechen. Womöglich will längst
nicht jeder bisherige Passagier nach ei-
nem Ende der Beschränkungen auch
gleich wieder Zug fahren und sich auf en-
gem Raum mit vielen unbekannten Men-
schen aufhalten.
Lutz kündigte an, dass die Bahn auch
deshalb einige der nun ergriffenen Maß-
nahmen auch dann fortsetzen wolle,
wenn die Kontaktverbote gelockert oder
aufgehoben werden. Dazu sollen unter
anderem häufigere Reinigungen während
der Zug unterwegs ist, und die regelmä-
ßige Desinfektion gehören.

Geisterzüge


und rote Zahlen


Die Bahn hat kaum noch Fahrgäste, hält ihren


Fahrplan aber auch über Ostern aufrecht


Menschenleerer Bahnsteige im Kölner Hauptbahnhof: Die Corona-Krise macht
der Deutschen Bahn zu schaffen. Im Güterverkehr läuft es hingegen noch besser

PICTURE ALLIANCE/

AUGST/ EIBNER-PRESSEFOTO

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G


eht es nach einer Vorgabe des
Bundestages, dann ist die Deut-
sche Bahn AG in der Corona-
Krise schon jetzt am Ende. Denn das
Staatsunternehmen darf keine zusätzli-
chen Schulden mehr machen. Als Ober-
grenze für das Defizit der DB AG hatte
der Haushaltsausschuss im vergange-
nen Jahr 20,4 Milliarden Euro festge-
legt, aber schon vor der Pandemie lagen
die Bahn-Schulden je nach Bilanzie-
rungsverfahren um 0,7 bis vier Milliar-
den Euro über jenem Limit. Ergo: Ei-
gentlich darf die Bahn, obwohl ihre Um-
sätze derzeit vor allem im Personenver-
kehrdramatisch einbrechen, keine wei-
teren Kredite mehr aufnehmen.

VON MATTHIAS KAMANN


Deshalb fordern die Grünen vorüber-
gehend den Abschied vom Schulden-Li-
mit: „Der Haushaltsausschuss des Deut-
schen Bundestages sollte die Verschul-
dungsobergrenze der Deutschen Bahn
unter Vorgabe klarer Bedingungen und
strenger Kontrollmechanismen aufhe-
ben“, heißt es in einem Positionspapier
des bahnpolitischen Grünen-Sprechers
Matthias Gastel und des Haushaltpoliti-
kers Sven-Christian Kindler zur Stabili-
sierung des Staatsunternehmens in der
Corona-Krise. Zur Begründung ihrer
Forderung verweisen die Autoren in
dem Text, der WELT vorliegt, zum ei-
nen darauf, dass der Bundestag kürzlich
zur Ermöglichung des großen Corona-
Hilfspakets für die Gesamtwirtschaft ja
auch die Schuldenbremse des Bundes
aufgehoben habe. Wenn dies nicht
ebenso bei der Bahn gemacht werde,
dann wüchse im Staatskonzern zum an-
dern, so Gastel und Kindler, die Gefahr
von „intransparenten und teuren Um-
gehungstatbeständen“.
Um die DB AG weiter zu entlasten,
solle sie 2020 und 2021 zudem „vom Ei-

gentümer Bund von der Vorgabe zur
Gewinnerzielung und der Abführung ei-
ner Dividende befreit werden“. 2019
zahlte die Bahn 650 Millionen Euro Di-
vidende an den Bund. Würde dieser
„Zwang zur Gewinnerzielung“ jetzt auf-
rechterhalten, drohe das „zu weiteren
Angebotseinschränkungen für die Kun-
dinnen und Kunden zu führen“, heißt es
in dem Papier. Zugleich aber solle die
Bahn auch auf einige Einnahmen ver-
zichten, um private Güterverkehrsun-
ternehmen sowie die Bundesländer zu
entlasten. Bisher nämlich muss für den
von den Ländern bezahlten Personen-
nahverkehr und auch für Güterzüge pri-
vater Firmeneine sogenannte Trassen-
gebühr an den Infrastrukturbetreiber
DB Netz AG für jede einzelne Fahrt ge-
zahlt werden. Nun schlagen Gastel und
Kindler „ein Aussetzen der Trassenprei-
se“ für die Zeit der Pandemie vor. Eben-
so sollten private Güterverkehrsunter-
nehmen für die Dauer der Corona-Krise
keine Gebühren für das Verladen der
Fracht auf ihre Waggons an DB-Bahnhö-
fen mehr zahlen müssen.
Wenn die Pandemie-Bedrohung über-
standen ist, soll laut dem Papier außer-
dem etwas abgeschafft werden, was
nach Ansicht von Kindler und Gastel ei-
ne Benachteiligung des meist elektrisch
betriebenen Schienengüterverkehrs ge-
genüber dem Lkw-Verkehr auf der Stra-
ße ist. Nämlich die vergleichsweise ge-
ringe Besteuerung von Dieselkraftstof-
fen. „Die milliardenschweren Diesel-
subventionen für Lkw“, schreiben Kind-
ler und Gastel, „sind eine Wettbewerbs-
verzerrung, die nach der Krise korri-
giert gehört.“ Nur mit der Verbindung
all jener Maßnahmen könne die Politik
„die Deutsche Bahn und die gesamte
Bahnbranche durch die Krise führen
und zusammen dafür sorgen, dass sie
die Krise nicht nur übersteht, sondern
gestärkt aus ihr hervorgehen kann“.

Grüne stellen Rettungsplan


fffür Deutsche Bahn vorür Deutsche Bahn vor


Zeitweiser Abschied vom Schulden-Limit gefordert


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