Einblick
Es klemmt
bei der
Kreditvergabe
D
ie Zeit drängt. Bei vielen Mit-
telständlern wird das Geld
knapp. Denn selbst wenn die
Kontaktverbote bald gelockert wer-
den sollten, braucht es Zeit, um die
Produktion wieder hochzufahren
und Umsätze wie vor der Krise zu er-
zielen. Es geht für viele Unterneh-
men ums Überleben. 41 Prozent ver-
zeichnen laut einer Umfrage des
Deutschen Industrie- und Handels-
kammertags (DIHK) Engpässe bei der
Liquidität.
Ein Grund dafür: Die Vergabe der
Hilfskredite verläuft nicht so rei-
bungslos wie erhofft. Die Vergabe
über die Hausbank kostet Zeit und ist
kompliziert. Außerdem sorgt die
Übernahme der Kreditrisiken in Hö-
he von zehn bis 20 Prozent in einem
äußerst unsicheren Umfeld für Zu-
rückhaltung bei den Geldinstituten.
Die Bundesregierung hat nun rea-
giert und ihr Hilfsprogramm nachge-
bessert. Kleinere Unternehmen kön-
nen Darlehen in Höhe von bis zu
500 000 Euro, mittelgroße bis
800 000 Euro in Anspruch nehmen –
und das bei voller Übernahme der Ri-
siken durch die KfW.
Dennoch wird die Coronakrise tie-
fe Spuren hinterlassen. Nicht nur in
den Bilanzen der Unternehmen, son-
dern auch auf dem Arbeitsmarkt.
Nach der DIHK-Umfrage werden 38
Prozent der Unternehmen Personal
abbauen. Nur zwei Prozent denken
darüber nach, neue Mitarbeiter ein-
zustellen. Mehr als ein Viertel der Un-
ternehmen rechnet im laufenden
Jahr mit einem Umsatzrückgang zwi-
schen 25 und 50 Prozent, weitere 26
Prozent sogar mit mehr als 50 Pro-
zent. Vier von fünf Unternehmen er-
warten 2020 ein Umsatzminus. 38
Prozent der Unternehmen wollen In-
vestitionen zurückfahren.
Die weltweite Coronakrise wirkt
sich stark auf die für den deutschen
Mittelstand so wichtigen Absatzmärk-
ten in Asien und Nordamerika aus.
Das macht sich auch beim erfolgsver-
wöhnten deutschen Maschinenbau
bemerkbar. Bis die Märkte wieder auf
die Beine kommen, ist Geduld ge-
fragt. Dirk Wohleb
IMPRESSUM
Florian Flicke (planet c),
Dirk Wohleb
Folgen der Coronakrise
Angaben in Prozent der Befragten
Befragt: 15 000 Unternehmen, Ende März 2020,
Mehrfachnennungen möglich
HANDELSBLATT Quelle: DIHK
Produkten und Dienstleistungen
Stornierung von Aufträgen
Stillstand der Geschäftstätigkeit
Liquiditätsengpässe
Weniger Nachfrage nach
63 %
48 %
43 %
41 %
Thomas Luther Düsseldorf
D
ie Coronakrise droht
zur finanziellen Kern-
schmelze für den deut-
schen Mittelstand zu
werden. Mit jedem
Tag, den die staatlichen Zwangsmaß-
nahmen zur Bekämpfung der Pande-
mie andauern, rutschen Zehntausen-
de Betriebe tiefer in eine existenzbe-
drohende Krise, weil ihnen das Geld
ausgeht. Einer Umfrage des Verbands
„Die Familienunternehmer“ zufolge
schätzen 26 Prozent der vor zwei Wo-
chen befragten knapp 1 500 Mit-
gliedsunternehmen, dass ihre Liqui-
dität unter den jetzigen Bedingungen
bis zu drei Monate reicht. 28 Prozent
rechnen damit, dass sie nur noch
acht Wochen durchhalten und fünf
Prozent geben an, dass rund um die
Osterfeiertage mit hoher Wahrschein-
lichkeit Schluss sei.
Wie das konkret aussieht – davon
konnten sich Millionen Fernsehzu-
schauer am Montag vergangener Wo-
che in der Talkshow „Hart, aber fair“
ein Bild machen. In einem Einspieler
sahen sie, wie Bettina Sieckendiek
zusammen mit ihrem Fuhrparkleiter
die Nummernschilder ihrer Busse ab-
schraubte, um sie stillzulegen. Die In-
haberin des gleichnamigen Reiseun-
ternehmens im westfälischen Vers-
mold hat keine Aufträge mehr.
Auftragsfahrten im öffentlichen Nah-
verkehr sind ausgesetzt, Reisen ge-
platzt. Ihre Mitarbeiter hat Siecken-
diek in Kurzarbeit geschickt.
Ihre Kunden darf sie nach Lage der
Dinge wohl mit Gutscheinen entschä-
digen. Das schont zunächst ihre Kas-
se. Faktisch jedoch sind die Coupons
Verbindlichkeiten für den Zeitpunkt,
wenn der Betrieb wieder anläuft –
und damit eine zusätzliche Last auf
dem Schuldenberg, der täglich
wächst, weil viele Kosten weiterlau-
fen. Wie viele andere Betriebe mit bis
zu 50 Beschäftigen hat die Firmen-
chefin finanzielle Soforthilfe bean-
tragt – und auch innerhalb von weni-
gen Tagen bekommen. Aber dieses
Geld, dies ließ sie bei ihrem Auftritt
im Studio durchblicken, wird nicht
reichen, um die Phase des Stillstands
auf Dauer zu überbrücken.
Zahlungsziele ausreizen
„In der derzeitigen Situation sollten
Unternehmen auch nach innen
schauen und ihre Kostenseite abklop-
fen, um darüber Liquidität zu gene-
rieren“, sagt Britta Becker, Leiterin
Capital and Debt Advisory bei der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungs-
gesellschaft EY. „Man kann zum Bei-
spiel mit Lieferanten über verlänger-
te Zahlungsziele verhandeln.“ Zumin-
dest sollten Unternehmen das
finanzielle Fristenmanagement opti-
mieren. Und wenn sie Aufträge vorfi-
nanzieren müssen, ist es in Verhand-
lungen mit der Bank einfacher, wenn
sie Lagerbestände einbringen kön-
nen, weil einem Kredit dann eine Si-
cherheit gegenübersteht.
„Unternehmen können auf ihre
Kreditgeber, die Finanzbehörden
oder ihren Vermieter zu gehen und
über vorübergehende Anpassungen
von Verträgen oder eine Stundung
oder Herabsetzung von Zahlungen
sprechen“, ergänzt Sandra Pfister,
Rechtsanwältin bei der Sozietät Heu-
king Kühn Lüer Wojtek. Außerdem
könnten die Firmenschefs Gewinne
parallel zu Kosteneinsparungen im
Unternehmen belassen.
Beide Expertinnen empfehlen Fir-
menlenkern unisono, alle Ausgaben
auf ihre Notwendigkeit zu prüfen
und zu klären, inwieweit die Gelder
der KfW infrage kommen. „Auch
wenn der eine oder andere Mittel-
ständler bei dem Begriff Hilfspro-
gramm erst einmal zuckt“, sagt Pfis-
ter. Zu dem Hilfspaket, das die Bun-
desregierung vor rund drei Wochen
für Unternehmen geschnürt hat, ge-
hören neben den nicht rückzahlba-
ren Liquiditätshilfen für Kleinbetrie-
be auch Landesbürgschaften und
zinsgünstige Betriebsmittelkredite
der staatlichen Förderbanken. Sie
richten sich vor allem an mittlere
und größere Betriebe. Doch die von
Bundesfinanzminister Olaf Scholz
(SPD) und Wirtschaftsminister Peter
Altmaier (CDU) angekündigte „Ba-
zooka“ hat Ladehemmung. KfW und
Landesförderinstitute kämpfen mit
der Antragsflut. Die Bearbeitung ver-
läuft zeitlich schleppend.
Den Antrag für einen Hilfskredit
müssen Firmen über ihre Hausbank
stellen, die auch die Bonitätsprüfung
vornimmt. Den Großteil des Haf-
tungsrisikos übernimmt die KfW. Je
nach Höhe stehen die Geschäftsban-
ken mit zehn oder 20 Prozent in der
Pflicht. Sie müssen nicht nur prüfen,
ob die Liquidität bis Ende des Jahres
abgedeckt ist, sondern auch, ob die
Rückzahlung des Darlehens über die
gesamte Laufzeit hinweg – üblicher-
weise fünf Jahre – gesichert ist. An-
gesichts der unsicheren Geschäfts-
aussichten, die viele Unternehmen
mit der Coronakrise haben, dürften
daher Hausbanken viele Anträge be-
reits im Vorfeld abschmettern. Die
Bundesregierung hat darauf reagiert
und will nun kleinen und mittleren
Unternehmen je nach Größe bei vol-
ler Haftung der KfW Kredite von bis
zu 800 000 Euro einräumen.
Zudem bleibt die Frage: Wie ver-
schaffen sich Firmen, die in der jetzi-
gen Situation ihre Verschuldung
deutlich hochfahren müssen, finan-
zielle Spielräume, wenn sich die
Wirtschaft irgendwann wieder er-
holt? Dann müssen sie das anlaufen-
de Geschäft in vielen Fällen vorfinan-
zieren. „Eine pauschale Antwort da-
rauf ist schwierig. Das kommt auf die
branchenspezifische Situation an“,
sagt Finanzierungsexpertin Becker.
Einige Finanzverantwortliche gehen
davon aus, dass Umsätze und Erlöse,
die jetzt wegfallen, bis zum Herbst,
spätestens aber bis zum Frühjahr
kommenden Jahres wieder aufgeholt
sein werden, so die Expertin.
Allerdings gibt es auch Firmen, de-
nen Geschäft dauerhaft wegge -
brochen ist – Bekleidungshersteller
oder Tourismusanbieter zum Bei-
spiel. „Da wird es in der Tat schwie-
rig“, glaubt Becker. „Die entschei -
dende Frage wird sein, wie betroffe-
ne Firmen das auf Dauer auffangen
können.“ Denn es wird in diesen Fäl-
len eine Weile dauern, bis Unterneh-
men die Verschuldung wieder abbau-
en können. Die über die Förderban-
ken ausgereichten Kredite sind zwar
Coronakrise
Die richtige
Balance finden
Viele Mittelständler benötigen Hilfskredite, um in der
Krise zu überleben. Oft werden sie von ihren Banken
dabei ausgebremst. – Wie sich das vermeiden lässt.
Dachdecker bei
der Arbeit: Viele
Firmen wandern
finanziell auf
schmalem Grat.
imago/Stefan Zeitz
Unterneh -
men sollten
ihre
Kostenseite
abklopfen,
um Liquidität
zu generieren.
Britta Becker
Partnerin EY
Spezial
DIENSTAG, 7. APRIL 2020, NR. 69
40
zinsgünstig, aber es bleiben Fremd-
mittel.
„Unternehmer sind in dieser Situa-
tion mehr denn je gefordert, den
Kreditgebern zu zeigen, dass ihr Ge-
schäftsmodell tragfähig ist und die
Krise allein durch die wirtschaftli-
chen Auswirkungen des Coronavirus
ausgelöst wurde“, empfiehlt Jürgen-
Philipp Knepper, Rechtsanwalt bei
Schultze & Braun. Seine Empfehlung:
„Die größtmögliche Planungssicher-
heit für die Kreditgeber schaffen. Das
Zauberwort heißt Transparenz – ins-
besondere bezüglich der betriebs-
wirtschaftlichen Zahlen.“
Als problematisch kann es sich er-
weisen, wenn sich Kreditgeber spe-
zielle Sicherheiten, sogenannte
Covenants, im Vertrag haben zusi-
chern lassen – etwa eine maximale
Verschuldungsquote. „Nach unserer
Einschätzung gelten Covenants
grundsätzlich auch in der derzeitigen
Situation“, sagt Alma Franke, Rechts-
anwältin bei der Wirtschaftskanzlei
GSK Stockmann. „Der Gesetzgeber
hat bisher zwar Sonderregelungen et-
wa in Bezug auf Insolvenzantrags-
pflichten geschaffen. Die Rechtslage
in Bezug auf Kreditverträge aber bis-
her nicht verändert.“
Die Entwicklung einfach abzuwar-
ten hält Jakob Rüden, Partner bei
McKinsey & Company, jedenfalls aus
Unternehmenssicht für gefährlich.
„Unternehmen benötigen Klarheit
über die Auswirkungen der Krise auf
ihre Liquidität – vom Herunterfahren
bis zum erneuten Hochfahren.“ Wer
in Szenarien denkt, kann den Liqui-
ditätsbedarf auch für die Zeit des
Hochfahrens einschätzen und bei der
Ermittlung des gesamten Finanzie-
rungsbedarfs berücksichtigen.
An die Substanz gehen
Um den Liquiditätsabfluss abzufe-
dern, sollten Firmen Rüden zufolge
ohnehin zuerst ihre Eigenmittel aus-
reizen. „Das reicht von Investitions-
kürzungen bis zur Reduktion des
Working Capitals, außerdem beste-
hende Kreditlinien ausnutzen.“ Erst
dann sollten Unternehmen über zu-
sätzliche Fremdmittel nachdenken.
Philip Dipner
„Viele arbeiten beim digitalen
Marketing laienhaft“
B
ei ihrem Marketing sollten
Mittelständler stärker di-
gitale Wege nutzen,
sagt Philip Dipner, Geschäfts-
führer der Agentur Content
Fleet mit Sitz in Hamburg.
Herr Dipner, was müssen Mit-
telständler in der Coronakrise
beim Marketing beachten?
Sie sollten auf das veränderte Medien-
nutzungsverhalten reagieren. Die Men-
schen sind öfter und länger im Internet.
Diese potenziell höheren Reichweiten sind
ein Vorteil, wenn man jetzt vermehrt auf di-
gitale Formate setzt.
Welche Fehler machen Unternehmen bei
der Werbung am häufigsten?
Viele arbeiten beim digitalen Marketing lai-
enhaft: Auf Werbemitteln fehlt das Firmen-
logo, die Webseite ist nicht anwender-
freundlich, es fehlen die richtigen Schlag-
worte, um bei der Google-Suche möglichst
weit oben zu landen. Das sind einige Bei-
spiele. Und man ist nicht in sozialen Netz-
werken vertreten, wo Kunden ihre positi-
ven Erfahrungen weitererzählen können.
Ein No-Go ist es, sich „Gefällt mir“-Kom-
mentare zu kaufen. Das ist Betrug. Wenn
solche Manipulationen bekannt werden, ist
das Unternehmen erledigt.
Welche Instrumente sollten Mit-
telständler einsetzen?
Das hängt von den Zielen und
Zielgruppen ab. Bevor man
den Verkauf eines Produkts
pusht, müssen die Kunden
erst einmal den Anbieter ken-
nen, Vertrauen in ihn und sei-
ne Marke gewinnen. Dafür gilt
es, gute Themen und Geschichten
zu identifizieren und mit verschiede-
nen Content-Formaten zu transportie-
ren. Via Social Media beispielsweise lassen
sich inhaltlich getriebene Kampagnen gut
zielgruppenspezifisch ausspielen. Will ein
Betrieb vor allem regional schnell bekannt
werden, sind auch Plakate und Lokalradio-
Spots effizient, TV-Werbung eher nicht.
Gibt es einen Trend 2020, den Mittelständ-
ler nutzen können?
Ja, die Integration eines Themas in diversen
Kanälen. Dabei werden Mediensilos aufge-
brochen und fließende Übergänge zwi-
schen Offline- und Onlinebühnen herge-
stellt, Marketing und Vertrieb eng verzahnt.
Außerdem werden der Einsatz Künstlicher
Intelligenz und die Auswertung marketing -
relevanter Daten wichtiger, die wertvolle
Informationen zur Wertschöpfung liefern.
Die Fragen stellte Jürgen Hoffmann.
Mit der Digitalisierung wandelt sich auch das Marketing grundsätzlich.
Wie sich Fehler umgehen lassen.
Insolvenzrecht
Wann wird der
Konkurs
verschleppt?
Thomas Luther Düsseldorf
U
m die Folgen der Corona-
Pandemie abzumildern, hat
der Gesetzgeber auch die
Aussetzung der Insolvenzantrags-
pflichten beschlossen. Die neuen Re-
gelungen sind rückwirkend bereits
zum 1. März in Kraft getreten und gel-
ten vorerst bis 30. September 2020.
„Das gibt in Bedrängnis geratenen
Unternehmen die nötige Luft, um
staatliche Hilfen zu beantragen und
Sanierungsbemühungen voranzutrei-
ben“, sagt Bundesjustizministerin
Christine Lambrecht (SPD).
Doch bei vielen Unternehmen, die
staatliche Hilfskredite bei der KfW
beantragt haben, weil sie wegen der
Krise den Betrieb runterfahren oder
schließen mussten, sorgt das für Ver-
unsicherung. Was ist, wenn sich eine
Illiquidität erkennbar anbahnt oder
bereits eingetreten ist, der Antrag auf
Hilfsgelder aber noch in der Bearbei-
tung ist? Kann das Management mit
dem Insolvenzantrag warten?
Cornelius Knecht, Co-Leiter des
Bereichs Restrukturierung bei der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY,
warnt Unternehmensverantwortliche
vor der Spekulation darauf, dass An-
träge zeitnah genehmigt und Gelder
ausgezahlt werden.
„Die Aussetzung der Pflicht setzt
nicht die Gründe für einen Antrag au-
ßer Kraft“, so der EY-Experte. „Bei ei-
nem Antrag auf einen KfW-Kredit
nimmt zuerst die Hausbank eine Kre-
ditprüfung vor. Das alles kostet Zeit.
Der Unternehmer kann also nicht da-
von ausgehen, dass Liquidität schnell
fließt, zumal die Banken derzeit mit
einer Antragsflut zu kämpfen haben.“
Bedingungen erfüllen
Damit die Antragspflicht als ausge-
setzt gilt, müssen zwei Bedingungen
erfüllt sein: Der Antragsgrund ist be-
dingt durch Corona eingetreten, und
es gibt die Aussicht auf Sanierung.
„Beim erstem Kriterium hat der Ge-
setzgeber die Begründung verein-
facht, indem grundsätzlich von ei-
nem Coronabezug auszugehen ist,
wenn im Betrieb am 31. Dezember
2019 noch keine Krise vorlag“, erläu-
tert Knecht. Damit hat der Gesetzge-
ber an diesem Punkt mehr Rechtssi-
cherheit geschaffen.
Schwieriger indes ist angesichts
der dynamischen Entwicklung der
Coronakrise das zweite Kriterium, al-
so die Aussicht auf Sanierung, zu be-
urteilen – sowohl für das Manage-
ment als auch für kreditgebende Ban-
ken. „Zum Beispiel sollte nach den
ersten Gesprächen mit der Hausbank
die begründete Möglichkeit erkenn-
bar sein, finanzielle Staatshilfen zu
bekommen“, sagt der Unterneh-
mensberater. „Ist das nicht der Fall
und kann das Unternehmen nicht
mehr seinen laufenden Verpflichtun-
gen nachkommen, kann es sich nicht
auf die Aussetzung der Antragspflicht
für einen Insolvenzantrag berufen.“
Häufig jedoch dürfte in der aktuel-
len Krisensituation die Gemengelage
unübersichtlich sein. Knecht emp-
fiehlt daher Verantwortlichen in Un-
ternehmen, die betriebliche Situation
genau zu dokumentieren und sich in-
solvenzrechtlich beraten zu lassen,
um sich nicht dem Vorwurf einer In-
solvenzverschleppung auszusetzen.
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