Die Welt - 25.03.2020

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■Wie ist Ihre große Leidenschaft


für das Trailrunning und die Natur


entstanden?


Obwohl ich beim Marathon ein Spätstar-


ter bin, habe ich schon bald gemerkt: Ma-


rathon und das Training dafür sind Stress.


Ich konzentrierte mich zu sehr auf mein


Tempo und meine Leistung. Zahlreiche


Apps erzählen uns: Du bist zu langsam, du


läufst zu schnell, dein Puls ist zu hoch, dein


Kalorienverbrauch zu gering. Ich bekam


viele Informationen, doch was mir dabei


verloren ging, war der Genuss am Laufen


selbst. Das widersprach meiner Grundidee,


denn ich wollte im Laufen auch eine gewis-


se Ruhe finden, auf meinen Körper und


meine Umgebung „hören“.


Trailrunning wird von vielen noch immer


primär als Sport mit Leistungen und Renn-


platzierungen gesehen. Ich folge mehr dem


Motto „Erlebnisse statt Ergebnisse“. Und


was ich erkenne, wenn ich zum Beispiel


meine Multivisionsshow zeige: Immer


mehr Läufer wollen stressfreien Genuss


und entdecken daher das Trailrunning.


■Und wie ist aus Ihrer Leidenschaft


die Idee entstanden, das „Dach


der Welt“, den Himalaya in Nepal,


laufend zu durchqueren?


Ich liebe die Berge. Ich war 1982 das erste


Mal in Nepal und bin dann immer wieder in


den Himalaya gereist – nach Tibet, China,


Indien und auch Bhutan. Alle Länder ha-


ben etwas gemeinsam: eine faszinierende


Bergwelt und Bewohner, die ihr Leben in


einer teilweise unwirtlichen Bergregi-


on trotz aller Mühsal mit Hoffnung und


Zufriedenheit meistern. Und Nepal ist ein


besonderes Beispiel für Vielfalt, mit mehr


als 130 ethnischen Gruppen und mehr als


120 unterschiedlichen Sprachen. Auf dem


Great Himalaya Trail lässt sich diese Viel-


falt erleben.


■ Wie haben Sie sich auf den Great


Himalaya Trail vorbereitet, und


war es geplant, dieses Abenteuer


„allein“ durchzuführen?


Ich bin überzeugt, in einer Gruppe ist das


gemeinsame Erleben stärker als das in


Einsamkeit. Also habe ich mir Monate


zuvor in Nepal ein Team mit drei Sherpas


gesucht. Freunde, von denen ich wusste,


sie sind gute Läufer und sie teilen mit mir


die Begeisterung für die Natur. Zudem


konnten wir so unser Gepäck besser aufkonnten wir so unser Gepäck besser aufkonnten wir so unser Gepäck besser auf--


teilen. Schließlich hatten wir für einige


Abschnitte auch Zelte, Bergausrüstung und


Kochgeschirr dabei.


Die eigentliche Herausforderung war nicht,


■ Frau Mangold, welche Möglich-


keiten bieten sich, an Ihrem Out-


doorkonzept teilzunehmen und so


für das Leben zu lernen?


Seit 70 Jahren sind wir erfolgreicher


Bildungspartner für Schulen, Unterneh-


men, Hochschulen und soziale Einrich-


tungen und seit 30 Jahren bieten wir


Ausbildungen in der Erlebnispädagogik


an. Auch als Einzelanmelder können Sie


zu uns kommen.


■ Welche Standorte stehen zur


Auswahl, um ein solches Abenteu-


er zu erleben?


Unsere Standorte liegen in den schönsten Unsere Standorte liegen in den schönsten Unsere Standorte liegen in den schönsten


an einem Tag vielleicht 20 Kilometer und an einem Tag vielleicht 20 Kilometer und


1.500 Höhenmeter zurückzulegen. Die 1.500 Höhenmeter zurückzulegen. Die


Herausforderung war vielmehr, 20 oder Herausforderung war vielmehr, 20 oder


auch 30 Tage jeden Morgen aufs Neue auf auch 30 Tage jeden Morgen aufs Neue auf auch 30 Tage jeden Morgen aufs Neue auf


dem Trail unterwegs zu sein. Wir mussten dem Trail unterwegs zu sein. Wir mussten


mit unseren Kräften behutsam umgehen. mit unseren Kräften behutsam umgehen.


Darauf habe ich auch mein Training aus--


gerichtet: einfach mal eine Woche täglich gerichtet: einfach mal eine Woche täglich


vielleicht zwischen zehn und 20 Kilome--


tern laufen. Dazu möglichst im bergigen tern laufen. Dazu möglichst im bergigen


Gelände, denn in Nepal mussten wir insge--


samt 95.550 Höhenmeter bergauf bewälti--


gen.


Und warum ich zu Hause niemand als Und warum ich zu Hause niemand als


Begleitung gefunden habe? Dafür hat ein Begleitung gefunden habe? Dafür hat ein


Blick auf die Landkarte und die Strecke ge--


reicht. Normalerweise braucht man gut 150 reicht. Normalerweise braucht man gut 150


Tage. Wir waren 87 Tage unterwegs, inklu--


sive einiger Abstecher wie etwa nach Upper sive einiger Abstecher wie etwa nach Upper


Mustang. Manchmal, waren es weniger als Mustang. Manchmal, waren es weniger als


zehn Kilometer am Tag, oftmals über 40 Ki--


Naturräumen. Das Allgäu, das Klein-


walsertal und die Mecklenburgische


Seenplatte sind für unsere Programme


die perfekte Umgebung. Hier können


Sie Abenteuer erleben, Kraft tanken


und Ihr Immunsystem stärken. Wir


bieten unsere Programme auch am


Standort Ihrer Wahl an.


■ Welche Ziele werden mit der


Erlebnispädagogik verfolgt?


Im Wesentlichen geht es bei uns um


die Persönlichkeitsentwicklung, das


gesellschaftliche Handeln, sowie um


die Förderung der sozialen Kompe-


tenz.


■ Was macht OUTWARD BOUND Was macht OUTWARD BOUND


in seinem Konzept so besonders?


Durch die individuelle Kurskonzeption Durch die individuelle Kurskonzeption


mit natursportlichen Aktivitäten, Pro--


jektaufgaben, spannenden Herausfor--


derungen und gezielter Transfermode--


ration stellen wir sicher, dass das Erlebte ration stellen wir sicher, dass das Erlebte


auch im Alltag nachwirkt. Wir schaffen auch im Alltag nachwirkt. Wir schaffen


nachhaltige Erlebnis- und Lernangebo--


te. Mit einem weltweiten Netzwerk kön--


nen wir auf unseren langjährigen Er--


fahrungsschatz zurückgreifen – dazu fahrungsschatz zurückgreifen – dazu


kommen immer wieder neue Impulse. kommen immer wieder neue Impulse.


Das macht uns aus, das ist das Beson--


dere an OUTWARD BOUND Germany & dere an OUTWARD BOUND Germany &


Austria. ■


Text


Charlotte Schwarz


1.864 Kilometer


quer durch Nepal


Lesen Sie das ganze


Interview auf


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abenteuer.info


Weitere


Informationen auf


greathimalay-


atrailrun.com/


das-buch.html


Christine Mangold


Geschäftsführung


Outward Bound


Der Great Himalaya Trail führt quer durch eine bedrohte Welt in Nepal. Der Great Himalaya Trail führt quer durch eine bedrohte Welt in Nepal.


Der Ultratrail-Läufer und Himalaya-Experte Peter Hinze ist ihm gefolgt.Der Ultratrail-Läufer und Himalaya-Experte Peter Hinze ist ihm gefolgt.


FOTO: PRIVAT/ DOLPO PROJECT


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finden Sie unterfinden Sie unter


outwardbound.de


Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit


mit OUTWARD BOUND gGmbH


Als Pioniere der Erlebnispädagogik steht bei OUTWARD BOUND der Leitsatz „to serve, to strive and not to yield“. Das ganzheitliche Als Pioniere der Erlebnispädagogik steht bei OUTWARD BOUND der Leitsatz „to serve, to strive and not to yield“. Das ganzheitliche Als Pioniere der Erlebnispädagogik steht bei OUTWARD BOUND der Leitsatz „to serve, to strive and not to yield“. Das ganzheitliche


Konzept ermutigt sich Herausforderungen in der Natur zu stellen, Grenzen zu erweitern und Verantwortung zu übernehmen.


Outdoorerlebnisse


als pädagogisches Konzept


HIMALAYAHIMALAYA


Peter Hinze


Himalaya-Experte


und Journlist


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