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■Wie ist Ihre große Leidenschaft
für das Trailrunning und die Natur
entstanden?
Obwohl ich beim Marathon ein Spätstar-
ter bin, habe ich schon bald gemerkt: Ma-
rathon und das Training dafür sind Stress.
Ich konzentrierte mich zu sehr auf mein
Tempo und meine Leistung. Zahlreiche
Apps erzählen uns: Du bist zu langsam, du
läufst zu schnell, dein Puls ist zu hoch, dein
Kalorienverbrauch zu gering. Ich bekam
viele Informationen, doch was mir dabei
verloren ging, war der Genuss am Laufen
selbst. Das widersprach meiner Grundidee,
denn ich wollte im Laufen auch eine gewis-
se Ruhe finden, auf meinen Körper und
meine Umgebung „hören“.
Trailrunning wird von vielen noch immer
primär als Sport mit Leistungen und Renn-
platzierungen gesehen. Ich folge mehr dem
Motto „Erlebnisse statt Ergebnisse“. Und
was ich erkenne, wenn ich zum Beispiel
meine Multivisionsshow zeige: Immer
mehr Läufer wollen stressfreien Genuss
und entdecken daher das Trailrunning.
■Und wie ist aus Ihrer Leidenschaft
die Idee entstanden, das „Dach
der Welt“, den Himalaya in Nepal,
laufend zu durchqueren?
Ich liebe die Berge. Ich war 1982 das erste
Mal in Nepal und bin dann immer wieder in
den Himalaya gereist – nach Tibet, China,
Indien und auch Bhutan. Alle Länder ha-
ben etwas gemeinsam: eine faszinierende
Bergwelt und Bewohner, die ihr Leben in
einer teilweise unwirtlichen Bergregi-
on trotz aller Mühsal mit Hoffnung und
Zufriedenheit meistern. Und Nepal ist ein
besonderes Beispiel für Vielfalt, mit mehr
als 130 ethnischen Gruppen und mehr als
120 unterschiedlichen Sprachen. Auf dem
Great Himalaya Trail lässt sich diese Viel-
falt erleben.
■ Wie haben Sie sich auf den Great
Himalaya Trail vorbereitet, und
war es geplant, dieses Abenteuer
„allein“ durchzuführen?
Ich bin überzeugt, in einer Gruppe ist das
gemeinsame Erleben stärker als das in
Einsamkeit. Also habe ich mir Monate
zuvor in Nepal ein Team mit drei Sherpas
gesucht. Freunde, von denen ich wusste,
sie sind gute Läufer und sie teilen mit mir
die Begeisterung für die Natur. Zudem
konnten wir so unser Gepäck besser aufkonnten wir so unser Gepäck besser aufkonnten wir so unser Gepäck besser auf--
teilen. Schließlich hatten wir für einige
Abschnitte auch Zelte, Bergausrüstung und
Kochgeschirr dabei.
Die eigentliche Herausforderung war nicht,
■ Frau Mangold, welche Möglich-
keiten bieten sich, an Ihrem Out-
doorkonzept teilzunehmen und so
für das Leben zu lernen?
Seit 70 Jahren sind wir erfolgreicher
Bildungspartner für Schulen, Unterneh-
men, Hochschulen und soziale Einrich-
tungen und seit 30 Jahren bieten wir
Ausbildungen in der Erlebnispädagogik
an. Auch als Einzelanmelder können Sie
zu uns kommen.
■ Welche Standorte stehen zur
Auswahl, um ein solches Abenteu-
er zu erleben?
Unsere Standorte liegen in den schönsten Unsere Standorte liegen in den schönsten Unsere Standorte liegen in den schönsten
an einem Tag vielleicht 20 Kilometer und an einem Tag vielleicht 20 Kilometer und
1.500 Höhenmeter zurückzulegen. Die 1.500 Höhenmeter zurückzulegen. Die
Herausforderung war vielmehr, 20 oder Herausforderung war vielmehr, 20 oder
auch 30 Tage jeden Morgen aufs Neue auf auch 30 Tage jeden Morgen aufs Neue auf auch 30 Tage jeden Morgen aufs Neue auf
dem Trail unterwegs zu sein. Wir mussten dem Trail unterwegs zu sein. Wir mussten
mit unseren Kräften behutsam umgehen. mit unseren Kräften behutsam umgehen.
Darauf habe ich auch mein Training aus--
gerichtet: einfach mal eine Woche täglich gerichtet: einfach mal eine Woche täglich
vielleicht zwischen zehn und 20 Kilome--
tern laufen. Dazu möglichst im bergigen tern laufen. Dazu möglichst im bergigen
Gelände, denn in Nepal mussten wir insge--
samt 95.550 Höhenmeter bergauf bewälti--
gen.
Und warum ich zu Hause niemand als Und warum ich zu Hause niemand als
Begleitung gefunden habe? Dafür hat ein Begleitung gefunden habe? Dafür hat ein
Blick auf die Landkarte und die Strecke ge--
reicht. Normalerweise braucht man gut 150 reicht. Normalerweise braucht man gut 150
Tage. Wir waren 87 Tage unterwegs, inklu--
sive einiger Abstecher wie etwa nach Upper sive einiger Abstecher wie etwa nach Upper
Mustang. Manchmal, waren es weniger als Mustang. Manchmal, waren es weniger als
zehn Kilometer am Tag, oftmals über 40 Ki--
Naturräumen. Das Allgäu, das Klein-
walsertal und die Mecklenburgische
Seenplatte sind für unsere Programme
die perfekte Umgebung. Hier können
Sie Abenteuer erleben, Kraft tanken
und Ihr Immunsystem stärken. Wir
bieten unsere Programme auch am
Standort Ihrer Wahl an.
■ Welche Ziele werden mit der
Erlebnispädagogik verfolgt?
Im Wesentlichen geht es bei uns um
die Persönlichkeitsentwicklung, das
gesellschaftliche Handeln, sowie um
die Förderung der sozialen Kompe-
tenz.
■ Was macht OUTWARD BOUND Was macht OUTWARD BOUND
in seinem Konzept so besonders?
Durch die individuelle Kurskonzeption Durch die individuelle Kurskonzeption
mit natursportlichen Aktivitäten, Pro--
jektaufgaben, spannenden Herausfor--
derungen und gezielter Transfermode--
ration stellen wir sicher, dass das Erlebte ration stellen wir sicher, dass das Erlebte
auch im Alltag nachwirkt. Wir schaffen auch im Alltag nachwirkt. Wir schaffen
nachhaltige Erlebnis- und Lernangebo--
te. Mit einem weltweiten Netzwerk kön--
nen wir auf unseren langjährigen Er--
fahrungsschatz zurückgreifen – dazu fahrungsschatz zurückgreifen – dazu
kommen immer wieder neue Impulse. kommen immer wieder neue Impulse.
Das macht uns aus, das ist das Beson--
dere an OUTWARD BOUND Germany & dere an OUTWARD BOUND Germany &
Austria. ■
Text
Charlotte Schwarz
1.864 Kilometer
quer durch Nepal
Lesen Sie das ganze
Interview auf
reise-ulaub-
abenteuer.info
Weitere
Informationen auf
greathimalay-
atrailrun.com/
das-buch.html
Christine Mangold
Geschäftsführung
Outward Bound
Der Great Himalaya Trail führt quer durch eine bedrohte Welt in Nepal. Der Great Himalaya Trail führt quer durch eine bedrohte Welt in Nepal.
Der Ultratrail-Läufer und Himalaya-Experte Peter Hinze ist ihm gefolgt.Der Ultratrail-Läufer und Himalaya-Experte Peter Hinze ist ihm gefolgt.
FOTO: PRIVAT/ DOLPO PROJECT
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outwardbound.de
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit
mit OUTWARD BOUND gGmbH
Als Pioniere der Erlebnispädagogik steht bei OUTWARD BOUND der Leitsatz „to serve, to strive and not to yield“. Das ganzheitliche Als Pioniere der Erlebnispädagogik steht bei OUTWARD BOUND der Leitsatz „to serve, to strive and not to yield“. Das ganzheitliche Als Pioniere der Erlebnispädagogik steht bei OUTWARD BOUND der Leitsatz „to serve, to strive and not to yield“. Das ganzheitliche
Konzept ermutigt sich Herausforderungen in der Natur zu stellen, Grenzen zu erweitern und Verantwortung zu übernehmen.
Outdoorerlebnisse
als pädagogisches Konzept
HIMALAYAHIMALAYA
Peter Hinze
Himalaya-Experte
und Journlist
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