Frankfurter Allgemeine Zeitung - 08.04.2020

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Das Land isthartvon der Krise


getrof fen. Das spürtman auch


am Aktienmarkt.


Jetzt wäre d er richtigeMoment,


um die eigenenPolicen mal


gründlichzuüberprüfen


Eine Anklageschriftbeleuchtet


die WM-Vergaben derFifa an


Russland und Qatar neu.


Thomas Müllerverlänger tbis


2023, Trainer Flickplant mit


flexiblen Spielterminen.


BLICKNACHITALIEN ZEIT FÜRVERSICHERUNGEN

Dax
in Punkten

6.4.207.4.20
F.A.Z.-Index 1829,71 1874,27
Dax 30 10075,17 10356,70
M-Dax 21101,10 21538,13
Tec-Dax 2662,88 2698,06
Euro Stoxx 50 2795,97 2857,67
F.A.Z.-Euro-Index 100,54 102,72
Dow Jones 22679,99 23028,68a
Nasdaq Index 7913,24 7969,39a
Bund-Future 171,93 170,54
Tagesgeld Frankfurt -0,45%-0,45 %
Bundesanl.-Rendite 10 J. -0,43%-0,34 %
F.A.Z.-Renten-Rend. 10 J. -0,09%-0,04 %
US-Staatsanl.-Rend. 10 J. 0,68%0,74 %a
Gold, Spot ($/Unze) 1663,00 1649,47
Rohöl (London $/Barrel) 33,27 31,88b
1Euro in Dollar 1,0791 1,0885
1Euro in Pfund 0,8780 0,8809
1Euro in Schweizer Franken 1,0560 1,0582
1Euro in Yen 117,54 118,55
a) Ortszeit 14.45 Uhr, b) Ortszeit 20.45 Uhr

Bundesanleihe
Rendite 10 Jahre

8.1.20 7.4.20 8.1.20 7.4.20

ENDLICHBEWEISE?

S


oerfreulichdie Kurserholung
an den Aktienmärkten auch
ist, Anlegersollten sichvor zu
viel Euphorie hüten. Denn nochim-
mer gibtesk eineSicherheit,wann
die Corona-Krise beendetsein wi rd.
Unklar sind auchdie wi rtschaftli-
chen Schäden, die durch die Gegen-
maßnahmen zur Eindämmung der
Pandemieentstande nsind odernoch
hinzukommenwerden.EineEskalati-
onderNeuninfektionenin denVerei-
nigtenStaaten, dergrößten Volks-
wirtschaftder Welt, un dihremFi-
nanzzentrumNewYorkkannweiter-
hinnicht ausgeschlossen werden.
Die aktuellenZahlen zu denNeuin-
fektionen in Europa dienen zwar als
erstesZeichen, dassdie er griffenen
Kontakt verbote sowi eProduktions-
unterbrechungen die Ausbreitung
des Virus eindämmen.Aber unge-
wiss bleibt, wieschnell derAusstieg
aus dem Notstanderfolgen wird.
Denn einezweiteInfektionswelle ist
gegenwärtignochimmerwahrschein-
licher als ein Impfstoffoderein Medi-
kament gegendie Viruserkrankung.
Die Anleger müssen sichdarau fein-
stellen, dassesnachder Kurserho-
lung der vergangenen Tage auch
schnell wieder nachunten gehen
kann. Es gibtgegen wärtig nochzu
vieleFragezeichen.

DERZWEI-DRITTEL-BAYER

Keine Entwarnung


VonMarkusFrühauf

D


ie geringere Zahl vonNeuinfi-
zierteninEuropahatanden
AktienmärkteneineRallyaus-
gelöst. DerDax gewann am
Diens tagden zweitenTaginFolgedeut-
lich. Seit Anfang derWocheist der wich-
tigste deuts cheAktienindexumfast10
Prozent auf10469 Punkte gestiegen.
Selbs tinden vomCoronavirus immer
stärkerbetroffenenVereinigtenStaaten
keimt Hoffnungauf. Der Dow-Jones-In-
dexwar am Montag um 7,7 Prozent auf
22680 Punkte gestiegen. Am Dienstag
legt eder Do wJones im frühenGeschäft
um knapp2Prozent zu. Dortscheine
sichderAn stiegderNeuinfektionenabzu-
flachen ,schrieb Volkswir tMarco Wag-
ner vonder Commerzbank.
NewYorks Gouverneur Andrew Cuo-
mo sieht für den besondersheftig vom
Coronavirus getrof fenen Bundesstaat
Licht am Endedes Tunnels .Zwarsei die
Zahlde rind erPandemieGestorbenen in
NewYorkimVergleichzum Vortag ge-
stiegen, dies liegejedoc himBereic hder
vergangenenTage,hatteCuomo am Mon-
tag während seinertäglichenPressekon-
ferenz gesagt.InEuropa zeichnensich
erste Erfolgeder Maßnahmenab, mi tde-
nen diePandemieeingedämmtwerden
soll. So will Österreichbalddie Ein-
schränkungen fürdie Be völkerung und
die Wirtschaf tlockern.Nachdem in der
ganzen Welt dieZahl de rgemeldeten
Neuinfektionen in denvergangenen sie-
ben Tagenkaum nochgestiegen istund
sichinDeutschland dieKurveder Neuin-
fektionen abzuflachenbeginnt, wird
auchhierzulandeüber ein eExit-Strate-
gie verstärkt diskutiert.
Die Aktienbörsenbewegen sichnach
AnsichtvonCarsten Mumm, Chefvolks-
wirtder Bank Donner&Reuschel, der-
zeitzwischen Hoffen und Bangen.Da die
volkswi rtschaftlichrelevanten Daten zu

denAuswirkungen derProduktionsein-
schränkungen erst Ende Aprilveröffent-
lichtwerden, erwartet er fü rdie Anleger
einenschnelleren Eindruckdurch die am
21.April mit demTechnologiekonzern
SAPstartende Berichtssaison der Dax-
und M-Dax-Unternehmen. Dann erst
werdesichzeigen, ob die bisherigen Ge-
winn warnungenein realistisches Bild
dertatsächlichen Umsatz- und Ertrags-
einbrücheabgeben.„Zudem wirdsichab-
zeichnen, ob die Unternehmen bereits
LichtamEndedes Corona-Krisen-Tun-
nels erkennenkönnen und eineneiniger-
maßenbelastba renAusblick auf diekom-
mendenQuartale abgebenkönnen“, er-
wartet Mumm.
Die gegenwärtig eAktienrallyruftaber
auch skeptischeTöne hervor. Zweifel äu-
ßerteEstyDwek, Chefanlagestrategedes
französischen Vermögensverwalter sNati-
xisInvestment Managers. „Die Märkte
unterschätzen gegenwärtig, dassdie Ein-
dämmungdes Virus längereZeit in An-

spruch nehmen undder Wegzurückzur
Normalität nicht einfach sein wird“,
schrieber am Dienstag.Die Er kenntnis,
dass die wirtschaftlicheErholung langsa-
mer vonstatten gehenwerde als erwartet,
könntedurchausnocheinmalfür Rück-
schlä ge sorgen. EinenachhaltigeErho-
lunganden Märkten braucht nach An-
sicht vonDwekfortgesetztepositive
Nachrichtenund Impulse. Angesichts
zahlreicher, weiter existie render Frage-
zeichen scheine es dafür nochzufrüh.
FürPaulDonovan, Chefvolkswirtvon
UBS WealthManagement, werden die
Märkt egegen wärtig mehr durch St im-
mungenals vonvolkswirtschaftlichen
Fakten getrieben. Auchervermis st der-
zeitnocheine klare Datenlagezuden
Auswirkungender Maßnahmen im
Kampfgegen dieAusbreitung derPande-
mie. FürDonovan stehenzweiFragenim
Vordergrund: Erstens, wann erreichen
die Angst vordem Corona-Virus und die
politischenGegenmaßnahmen ihren Hö-

hepunkt. Undzweitens,wiegroß sinddie
Schäden für dieWirtschaf taufgrund der
Einschränkungen, weil diese dasTempo
derErholung danachbestimmen.
Warnungenkamenauchvon Chart-
technikern wiezum BeispielAndreas
Büchlervom Analysehaus Index-Radar.
Er sprachvon einer Bärenmarktrally,
also einer kräftigenErholun gine inem
weiterhin intaktenAbwärtstrend.Die Er-
holung des Dax nach denjüngsten Ver-
lusten se ikeine Überraschung.„Doch
Anleg er sollten sich nichtallzusehrent-
spannen, denn die nächsteVerkaufswel-
le bleibtnur ein eFrage derZeit“, sagte
Büchler. Gefr agt warenamDienstag Ak-
tien ausder Luftfahrtindustrieund der
Reisebranche.Der Ak tienkursdes briti-
schen BilligfluganbietersEasyjet sprang
in London zeitweise um bis zu 26 Pro-
zentnachoben. DerTitel de sBritish-Air-
ways-KonzernsIAG gewann fast 17 Pro-
zent imWert.Die Aktien derLufthansa
verzeichneteneinen Kursgewinnvon bis

zu knapp9Prozent .Europa sgrößteHo-
telkette Arco rsorgt efür Zuversicht, da
nachder Krise all egeschlossenenHotels
wiedergeöffne twerde nsollen .Der Ak-
tienk ursvon Arcorstieg in Parisumbis
zu knapp 10 Prozent. Ähnlichging es für
die Papier edes Flugzeughersteller sAir-
bus nach oben. Airbus hattezwarmitge-
teilt, die Produktionwegender Co rona-
Kris eind reiweitere nWerkenzuunter-
brechen. DazugehörendasWerkimame-
rikanischen Bundesstaat Alabamasowie
Teileferti gende Standor te in Bremen
undStade. AnalystSandyMorrisvonJef-
feries sieht darinkeineguteNachr icht,
aberdennoch eine gewisseErleichte-
rung. Diebisherergriffenen Maßnah-
men seienwenigerschlimmals vonihm
nochvor rund dreiWochen befürchtet.
Die Aktien des Triebwerkherstellers
MTUAero EnginesführtenamDienstag-
nachmittagdie GewinnerlisteimDax
an. DerKurserhöhte sichumknapp 9
Prozent.

Die Börse


sibi.FRANKFURT. „DoctorCopper“ nen-
nensie an denFinanzmärktenden Kup-
ferpreis au ch,einenDiagnostikergleich-
sam für denGesundheitszustandder
Weltwirtschaft.Wenn man dieserTage
die Rohstofffachleute befragt,wassich
denn ausdem Kupferpreis überden aku-
tenKrankheitsverlauf und eine mögliche
Genesung des PatientenWeltwirtschaft
ablesenlässt,kannman nic ht vie lGutes
erwarten. Das bestätigendie Zahlen:
Rund 21 Prozent istder Kupferpreis seit
Jahresbeginn im Minusauf mittlerweile
deutli ch weniger als 5000 DollarjeTon-
ne.Nicht viel besser sieht es mit denan-
derenIndustriemetallen aus.
„Tatsächlichstehen alle Basismetalle
rund 20 Prozent tiefer als zu Jahresbe-
ginn“ ,sagt FrankSchallenberger, Roh-
stoff-Fachmann der LandesbankBaden-
Württemb erg(LBBW).Ausnahmengebe
es kaum. Eine„kleine Sonderbewegung“
habe es bei Bleigegeben.„Offensichtlich
stocktmomentan dasRecyclingvonBat-
terien, so dassvon dieser Seitenur wenig
Blei in den Marktkommt“,sagt Schallen-
berger. Ansonsten:ausgesprochen tiefe
Preise.

Beachtenswert

DerPatientWeltwirtschaftist alsolaut
„Doctor Copper“ nicht in bester Verfas-
sung. Aber werhättedas au ch vermutet?
Deshalbfindet es Daniel Briesemann,
Fachmannder Commerzbankfür Indus-
triem etalle, eher beachtenswert,dassder
Preis fürKupfer in einer solch dramati-
sche nPhase derWeltwirtschaftnicht
nochviel stärker gefallen ist. „Im Ver-
gleichzum Preisrückgang beim Ölwar
dasgar nichts“,sagt Briesemann.DerÖl-
preis warimmerhin zeitweiseumfast
zwei Drittel eingebrochen,vor allemwe-
gender er warteten schwachenÖlnachfra-
ge in allerWelt.Auchder Preisrückgang
beim Kupfer in der Finanzk rise
2008/2009 sei deutlichgrößergewesen
als der jetzt, hebtBriesemannhervor.
DieErklärung dafür sei naheliegend: Bei

den Industriemetallengebe es imAugen-
blickEffekte durchdie Kriseauf beiden
Seiten des Marktes, im Angebotgenauso
wie in derNachf rage.Zwarsei dur ch den
Produktionsstopp in vielen Industriebe-
trieben,nichtzuletzt auchinderAutomo-
bilindustrie, dieNachfrag enachIndus-
triemetallenstarkzurückgegangen. Auf
der anderen Seitesei auch das Angebot
rückläufig gewesen, weil viele Minen
ihreLeute wegender Corona-Epidemie
nachHause schickenmussten -und auch
in vielen Anlagen zurWeiter verarbei-
tung vonMetallendie Arbeitruhe. „Bei-
de Ef fekte, die Einschränkung des Ange-
bots unddie rückläufige Nachfrag eüber-
lager nsich“, sagte Briesemann.
Zwischenzeitlichschwankten die Prei-
se für Industriemetalle sogar ausgespro-
chenstark.Die Bö rseinS hanghaimusste
mehrfachihre„Limit-Bänder“ aktivie-
ren, wie Briesemannbericht et.Eine

Obergrenze von9Prozent dürfendie
Kursschwankungendortnicht überstei-
gen, sonstwirdder Handelvorüberge-
hend ausgesetzt.Nebe nKupferbetraf
das zuletzt auch mal Zinn,Aluminium
und Zink.Guy Wolf, Chefanalystbeim
Rohstoff-Brokerhaus MarexSpectron, be-
schrieb diese Situationals „Massenpa-
nik“:„In diesemUmfeld sind die Preise,
wo siesind,weiljemandverkauftundver-
kaufen muss–sie habenkeine Wahl.“
Kurzfristiggebe es jetzt aber sogarge-
wisse positive Signalevon„Doctor Cop-
per“, berichten dieRohstoff-Fachleute.
„Generell lässt sichsagen, dassdie Ba-
sismetalle sichseit MitteMärzganz gut
gehalten haben“, berichtet Schallenber-
ger. „Die Stabilisierung der Corona-Si-
tuation in China dürftedafür verant-
wortlichsein.“ Immerhin macht China
bei derNachfrag enachBasismetallen in
aller Welt rund 40 bis 50 Prozent der
Nachfrag eaus.

Hoffnung
Ein gewisses Hoffnungszeichen für die
Weltwirtschaftalso? „Dassder Preis zu-
letzt nicht mehrgefallen ist,deutet dar-
auf hin, dass die industrielleAktivität
weltweit nicht dramatischweiter einge-
brochen ist“, meint zumindestKlaus-Jür-
genGern, Rohstoff-Fachmannbeim Insti-
tut fürWeltwirtschaft (IfW) in Kiel. „Zu-
nehmendeProduktionsrückgängeinden
westlichenIndustrieländernwurden
möglicherweise dadurch kompensiert,
dassinChinadie Produktionallmählich
wieder hochgefahren wurde“,hebtGern
hervor. Dassder Kupferpreis derzeit
nochdeutlic hüber dem Niveau de rFi-
nanzkrise liege, bedeuteaus seiner Sicht
allerdings nicht, das sder Konjunkturein-
bruc hinsgesamtgegen wärtig schwächer
sei als damals, hebtRohstoff-Fachmann
Gernhervor. Ein Grundsei aus seiner
Sicht ,dassdie Rezessionderzei tbeson-
dersstarkDienstleistungsbereichebetref-
fe -die sonstüblicherweiseimKonjunk-
turzykluswenigschwankten.

maf. FRANKFURT. Die Corona-Kri-
se erhöht den Mittelbedarfdes deut-
schen Staates dramatisch. Am Diens-
tagkündigtedie für die Schuldenver-
waltung des Bundes zuständigeFi-
nanzagenturzusätzliche Emissionen
vonAnleihenundkurzfristigenGeld-
marktinstrumentenvonrund100Mil-
liarden Euroan. Damit erhöht sich
das Emissionsvolumen in diesem
Jahr auf mehr als 436 Milliarden
Euro –soviel wienochnie.Ursprüng-
lichhattedie Finanzagentur Ende
2019 mit einem Emissionsvolumen
von216 bis 218 Milliarden Euroge-
plant.Die zusätzliche Erhöhung der
Emissionsplanung begründete die Fi-
nanzagenturauchmit der Ankündi-
gung der Bundesregierung, das Maß-
nahmenpaket zur Unterstützung des
Mittelstands mit dem Schnellkredit
derstaatlichenFörderbankKfWzu er-
weitern.
Im zweiten Quartalerhöhen sich
die EmissionenvonBundeswertpa-
pieren nun um 43 Milliarden auf
130,5 Milliarden Euro. Im zweiten
Halbjahr sollen bis zu 66,5 Milliarden
EuroanweiterenTiteln hinzukom-
men, nachdem am 23. Märzdie alte
Planung schon um 87 Milliarden
Euroaufges tocktwordenwar. Die Fi-
nanzagenturwies aber darauf hin,
dassdie Emissionsplanung im zwei-
tenHalbjahr nochsehr unsicher ist.
Sie wirddarüber hinaus auchzwei
neue Laufzeiten für Bundesanleihen
einführen. Im Mai soll erstmals eine
Anleihe mit 15 Jahren Laufzeitbege-
ben werden. DasVolumen istdaher
nochoffen. Die erste siebenjährige
Bundesanleihewirdam12. Maibege-
ben. Das Emissionsvolumen beträgt
4Milliarden Euro.

Anleger hoffenauf Ende der Corona-Krise


Der Absturzder Industriemetalle


Kupfer &Cohaben sichinder Krisestarkverbilligt–aber nicht so wie Öl


Der Kupferpreis gilt als dasFieberthermometer derWelt. FotoReuters

mann.FRANKFURT. Überweisun-
genins Ausland sind in vielenFällen
nichtnurteuer,sondernauchintrans-
parent.Das liegtvorallem an den
nicht ersichtlichenWechselkursauf-
schlägen. DieFinanzinstituteweisen
zwar die Gebühren für dieÜberwei-
sung sowie denWechselkurs, den sie
verwenden, offenaus. Sie unterschla-
genaberindenmeistenFällendieAb-
weichung zum offiziellenReferenz-
wert.Schon kleinereUnterschiede
kann dieKunden aberteuer zuste-
hen kommen.Verbraucher innerhalb
der Eurozonewarendavonausge-
nommen.Sie konnten ihr Geld dank
des Euro-Zahlungsverkehrsraums
Sepa in den allermeistenFällen kos-
tenfrei überweisen. Im Dezember
2019 trat eineVerord nung der EU-
Kommission in Kraft, die dieseRege-
lungaufalleEU-Mitgliedsstaatenaus-
weitete. Eine zweiteEU-Preisverord-
nung, die ab dem 19. April gilt, soll
darüberhinausfüreinehöhereTrans-
parenz bei Währungsumrechnungen
für elektronischen Überweisungen
und kartengebundenenZahlungsvor-
gängen sorgen. WeretwaimEU-Aus-
land mit seiner Kreditkarte zahlt,
mussauswählen, ob er den Betrag in
Eurooder der lokalen Währung zah-
len will.WegenGebühren bei der
Währungsumrechnung istdie Zah-
lung in Eurojedochoftmals teurer
als in der ausländischenWährung.
Nach einer Befragungvonmehr als
2100 Personen des Meinungsfor-
schungsinstituts YugovimAuftrag
des Zahlungsdienstleisters Transfer-
wise wissen 29 Prozent jedochnicht,
welche Option die günstigereist. Na-
hezu einFünftelder Befragten zahlt
demnachinEuro. Das soll sichmit
derRichtliniekünftig ändern. So dür-
fendie Preise nur nochzum letzten
verfügbarenEZB-Wechselkur sausge-
wiesenwerden.

Bund braucht


mehr Geld


DerDax steigt den


zwei tenTag in Folgeund


lieg tnun deutlichüber


10 000 Punkten. Do ch


ersteZweifel an der


Euphoriewerden laut.


VonMarkusFrühauf,


Frankfurt


Zahlungen


mit mehr


Transparenz


Quelle: Bloomberg(jüngster Stand: 7.4.2020,imTagesverlauf) Foto Laif /F.A.Z.-Grafik fbr./nbl.

24.3.2020

24.3 .2020=Index 100Veränder ungder Kurse seit dem24.3.2020in%

Händler anderNYS EinN ewYork

Ströer
Sixt
Jungheinrich
Bechtle
Compugroup Medical
Daimler
Freenet
Beiersdorf
Lufthansa
7.4.2020 Leoni

Aktienindizes

imVergleich

GewinnerundVerlierer

imF.A.Z.-Index

34
29
25
23
22
–2
–3
–5

DowJones
F.A.Z.-Index
Dax

–10
–19

98

100

102

104

106

108

110

112

Quelle: Bloomberg/F. A.Z.- Grafik Piron

7500 Kupferpreis inDollarjeTonne

7000

6500

6000

5500

5000

4500

4000
2015

Kupfer in de rCoron a-Krise

2016 2017 2018 2019

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Finanzen MITTWOCH, 8.APRIL 2020·NR.84·SEITE 27

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