Frankfurter Allgemeine Zeitung - 08.04.2020

(Ann) #1

J


upp Heynckeshat sic hschon vor
zwei Monaten festgelegt.„Hansi
Flickist für michder idealeTrainer
des FC Bayern“, sprachder große
Altmeisterüberseinen aktuellenNachfol-
ger, fast so, als sei dieser eine Artzwanzig
JahreverjüngteVersion seiner selbst: ei-
ner,der bei den Bayern „eine neue Ära
prägenkann“. Bevordie Ära Flickmit der
Festanstellung als Cheftrainer mit dem
am Freitag unterschriebenen Dreijahres-
vertrag aber sorichtig losgehenkonnte,
bei der ersten „Cyber-Pressekonferenz“
des FC Bayern am Dienstag, wurde eine
andereauf eine im modernenFußb allge-
schäf tfastschon biblische Dauerverlän-
gert:die Ära Müller.Die zweitedieser
Art, umgenau zu sein, denn mit dem häu-
figsten FamiliennamenDeutschlandswer-
den die bestenJahredes größten Fußball-
klubs Deutschlandwohl für immer un-
trennbarverbunden bleiben.
DievonGerdMüllerinMünchenwähr-
te von1964 bis1979,dievonThomasMül-
ler dauertbereits seit 2009–und ein
Ende istnicht in Sicht.AmDienstagver-
kündete der Meister, den Vertrag mit sei-
nem beliebtestenProfi,dem letzten ech-
tenBayernder Ba yern,„einerIdentifikati-
onsfigur“ fürden Klub,wieVorstandsmit-
glied OliverKahn erklärte,bis zum Jahr
2023verlänger tzuhaben.Dannwäre Mül-
ler knapp 34 Jahrealt und seit 14 Jahren
Prof ibeim FC Bayern–indessen Jugend-
teams er schon alsZehnjährigergeko m-
men war. „Gut zwei Drittel meines Le-
bens fahreich jetzt schon an die Säbener
Straße“, erklärte Müller.„DieserVerein
istfürmic hnichteinfachirgendeinArbeit-
geber.Erist meine Leidenschaft.“

Aber natürlichist es gut zu wissen,
wennsic hdieLeidenschaftgerad einkom-
pliziertenZeiten auchmit einem solven-
tenBrötchengeberverbindenlässt.„Gera-
de in der jetzigen Situationweiß man
sehr zu schätzen, dassman Arbeitnehmer
beim FC Bayern ist“, sagteFlickam
Dienstag. „Es istwichtig, dassman eine
gewisse Sicherheit hat. Ichbin froh, dass
Thomasverlänger that.Ich bin natürlich
auchfrohüber meineVerlängerung, so-
dasswir mit demgesamtenTrainerteam
die nächstenJahreangehenkönnen.“
In dieserWochefängt der sportliche
Betrieb beim Meisternachdrei Wochen

Heimtraininggeradeerstwieder das Lau-
fenan. „Wir versuchen unsereVorbild-
funktion beizubehalten“, sagteFlicküber
die nochungewohnteÜbung inKontakt-
losigkeit am Ball. „Eskann zwar passie-
ren, das simTraining der eine oder ande-
re mal einwenig näher am Gegenspieler
dran ist. Aber das istimAlltag, etwa im
Supermarkt,auchunvermeidbar.“
Der Formaufbau ohne Kenntnis der
nächs tenWettkampftermine fordertFle-
xibilität.„Wirmüssen in derVerbindung
mitderPolitikunddergesamtenEntwick-
lung auchkurzfristig fürVeränderungen
offensein“, sagteFlick. „Aktuell sollen

wir Körperkontakt vermeiden, alsokon-
zentrieren wir uns auftechnischeFertig-
keiten.“Zudemwerdemansic h„auchdar-
an gewöhnen müssen, dassdie Spiele
ohne Zuschauerstattfindenwerden“.
Weder zudenimFrühjahrüblichenGe-
sprächen des Klubs mitweiteren Spie-
lern, derenVertrag nachder kommenden
Saisonausläuft, wie ManuelNeuer,David
Alaba und Thiago, nochzumöglichen
Neuzugängen äußerte Flicksichkonkret.
„Wirredenaktuellnatürlich auchgemein-
sam über dieKaderplanung“, bestätigte
er immerhin.„Aber das istinter n–sowie
sichdas gehört.“Auchdas jüngste Ge-
rücht anderSäbenerStraße,die mögliche
ErnennungvonMirosla vKlose, bisher
Trainer derU17, zum neuen Flick-Assis-
tenten, nutzteder Cheftrainer zur De-
monstrationvonDiskretion. „Es istge-
nauso wie bei den Spielern: Man sollte
nicht zu viel ausplaudern“, empfahl Flick.
„Jeder sollteseine Gedanken ohne Ein-
flussder Presse ordnen.“
Immerhingaberden Medien durch sei-
ne Antwortauf einetaktischeFrageet-
wasSpielraum für personelle Phantasien.
„Wenn der Gegner sehr tiefsteht, mit
zwei Abwehrriegeln vordem eigenenTor,
sind zwei Spitzen absolut eine Option“,
sagteFlick. „Wir müssen–auchfür die
nächs te Saison–flexibler agieren, mehr
Optionen haben.“ Daskönnte darauf ab-
zielen, dassman nebenRobertLewan-
dowski auc hmit demvonFlickgeschätz-
tenLeipzigerTimo Werner spielenkönn-
te,einem spekulativenNeuzugang.Aber
natürlichkönnteman das auchmit einem
Ever green namens Thomas Müller.

Fünf Jahrenachder spektakulären Fest-
nahmeaktion in einemSchweizerLuxus-
hotel und zwanzi gMonatenachder Ver-
hängungvonlangjährigenGefängnisstra-
fengegen ehemaligeSpitzenfunktionäre
arbeitenamerikanischeStrafver folgungs-
behörden nochimmerdievielenVerzwei-
gungendes größtenKorruptionsskan-
dalsinder Geschichtedes internationa-
len Sports ab. Das wurdeamMontag
deutlich, al sdie Bundesstaatsan walt-
schaf tinBrooklyn Anklage g egen drei
Personen erhob, die bislangnochnicht
im Mittelpunktdes Int eressesgestanden
hatten.Die Vorwürfe,bei denen es um
Betrug undGeldwäschegeht,könnten
erstmals klareBelegedafürerbrin gen,
dass die schonlange umstrittene Vergabe
der Fußballweltmeisterschaften 2018 an
Russland und2022an Qatargekauftwur-
de. Ei nKreml-Sprecher wies am Diens-
tag diesenVorwurfkatego rischzurück.
Russlandhabeganz legal„die besteFuß-
ball-WM der Geschichte“ veranstaltet.
Auch Qatar hatBestechungimZusam-
menhang mit der WM-Vergabe stetsbe-
stritten.
AlleinderinTrinidadgegenseineAus-
lieferungandie VereinigtenStaaten an-
kämpfende, ehemaligeVizepräsident des
Fußball- WeltverbandesFifa,JackWar-
ner,soll lau tAnklage fünf Millionen Dol-
lar erhaltenhaben,umfür Russlandzu
stimmen. BeträchtlicheSummen gingen
demnach auch an NicolasLeoz, den eins-
tigen Präsidenten der südamerikani-


sche nKonföderationConmebolund an
denBrasilianer RicardoTeixeira. Leoz
warimvergangene nAugustins einem
HeimatlandParagu ay gestorbenund hat-
te sichbis dahinerfolgreichvor dendorti-
genGerichten einerAuslieferungwider-
setzt .AuchTeixeira, der jede Anschuldi-
gung bestreitet,dürftedem Zugriff der
amerikanischen Justiz entkommen, so-
lang eerB rasilien nichtverlässt.

Seitder er sten Anklageerhebung im
Mai 2015 haben sichinsgesamt26Ange-
klagte für schuldigerklärt, währen dsich
drei weiter eBeschuldigteineinem mehr-
wöchigen Prozessverteidigten. Derging
2018 mit einemFreisp ruch undzwei
Schuldsprüchen zu Ende.Der ehemalige
Funktionär Juan AngelNapout ausPara-
guayerhielt mitneun Jahren Gefängnis
die bislang höchsteStraf eund sitztder-

zeitineinerStrafanstalt in Florida. Der
Brasilianer JoseMaria Marin wurde zu
vier JahrenHaftverur teilt,jedoc hinder
vergangenenWochevorzeitig entlassen.
DiejüngsteAnklageschriftrücktmit Her-
nanLopez undCarlosMartinezzwei ehe-
maligeEntscheidungsträger imFernseh-
senderFoxmitamerikanischenPässen in
denBlickpunkt .Sie sollen Bestechungs-
gelder gezahlt haben,umdem Unterneh-
mendie amerikanischenFernsehrechte
für die beidenWeltmeisterschaftenzusi-
chern. Ebenfalls beschuldigt:der Spanier
Gerar dRomy, der in seinerRolle als
Chef desinBarcelona ansässigenMe-
dienunternehmens Imagina MediaAu-
diovisual und einer inUruguayangesie-
deltenSportrechte-Vermarktungsfirma
namensFull Pla yunter anderem Beste-
chungszahlungenvondreiMillionen Dol-
lar an Jeffrey Webb geleistethaben soll.
DasSchmiergeldfü rdenehemaligenPrä-
sidenten der KonföderationConcacaf
solltedemnachdie Entscheidungenüber
die Vergabe vonLizenzrechten an Quali-
fikationsspielen zu denfraglichen WM-
Turnieren beeinflussen. DiedreiMänner
sollengemeinsam am Donnerstagdem
HaftrichterinBrooklynvorgeführtwer-
den.
Webb,auf de nCayman Islands zuhau-
se,aber mit einerAmerikanerinverheira-
tet, gehörte 2016 zum Kreis der in Zürich
festgenommenenFunktionäre.Erhatte
im Frühjahr 2016 umfassendgestanden
undwartetseither aufeine Strafzumes-

sung. Er leb tunterHausarrest im Bundes-
staat Georgia. Wiegroßdie mildernden
Umstände seinkönnten, die ihm seine
Zusammenarbeit mit derStaatsanwalt-
schaf teingebracht hat, dürftenicht zu-
letzt vomAusgang desVerfahrens gegen
Romy abhängen,indem er alsZeuge
eine wichtigeRolle spielenwird.
Die Anklageschrift, die dengesamten
Komplexauf de rBasiseinesauf mafiaar-
tigeBandenkriminalität zugeschnittenen
Gesetzes(„Rac keteer Influenced and
Corrupt OrganizationsAct“) behandelt,
erwähnteineReihevonnamentlichnicht
identifiziertenMitverschwörern, die bis-
langnicht nurRechenschaftgezogen wur-
den.Darunterbefindetsichunterder lau-
fendenNummer 4ein „hochrangiger
Fifa-Funktionär“, über dessenIdentität
nur spekuliertwerden kann. Die Charak-
terisierung könntesowohl auf den frühe-
renPräsidenten Joseph Blatter alsauch
auf den einstigen Generalsekretär Jérô-
me Valcke zutref fen, überdesse nRolle
bei einer fragwürdigenÜberweisung von
zehn Millionen Dollar aus dem Budget
der WM-Organisatoren desTurniers
2010 in SüdafrikaanJackWarner in die
Karibikvoreiniger Zeit einigesan die Öf-
fentlichkeit kam. Der Anwalt vonHer-
nan Lopezstufte die Anschuldigungen
als „dürftigen Fall“ ein. Die Anklage-
schrif tenthalt ekeineneinzigenkonkre-
tenGesetzesverstoß. Deshalbkönne sein
Mandant „esgarnicht erwarten, sich in
einemProzessdagegen zuverteidigen“.

erbe. BRIGHTON. Die Backpfeife
hat gesessen. AmWochenende hatte
der FC Liverpool angekündigt,wäh-
rend der Premier-League-Unterbre-
chung wegender Pandemierund 200
Mitarbeiter,für die es in der Krise
nichts zu tun gibt, beurlauben zuwol-
len. In dieserZeit hätt edie britische
Regierung, also derSteuerzahler,zur
ErhaltungvonArbeitsplätzen 80 Pro-
zent der Gehaltskosten der Betroffe-
nen bezahlt.Liverpoolwolltenur die
Differenz decken. In denKommenta-
render Zeitungen und Online-Porta-
len hagelteesKritik,inden sozialen
Medien Beschimpfungen. Am Mon-
taga bend gabsichder Klubgeläutert,
man habe einen Fehler gemacht.
„Wir glauben, wir sind in dervergan-
genen Wochezum falschen Ent-
schlus sgekommen“, schrieb Ge-
schäftsführerPeterMooreineinem
auf der Homepageveröf fentlichten
Brief an dieFans: „Und das tut uns
ehrlic hleid.“ Obwohl manvorder
Krisefinanziell in einer „gesunden
Position“gewesen sei, bestehe jetzt
UnsicherheitmitBlic kaufdieGegen-
wartunddieZukunft, schrieb Moore.
Die Einnahmenseien abgerissen, die
Ausgaben jedochliefen weiter .Man
werde„alternativeWege“ finden, um
dieentsprechendenMitarbeiter zube-
zahlen, so langekeine Fußballspiele
stattfindenkönnten.
EinigeKritiker ,darunter der ehe-
maligeLiverpool-SpielerJamie Car-
ragher,lobten die Entscheidung,von
einer Maßnahme abzusehen, die in
ersterLinie auf die Erhaltung kleine-
rerBetriebe zielt. VieleNutzerderso-
zialen Medienwarenweniger nach-
sichtig. Der Klub habe es sichnur an-
dersüberlegt,umein PR-Desasterab-
zuwenden, heißt es vielfach.Tatsäch-
lichstellt sic hdie Frage: Mitwelcher
Reaktion hatten die Entscheider
beimFC Liverpoolgerechnet? Zumal
die Schätzungen, wie viel Geld der
Klub durch die Beurlaubung der Mit-
arbeiter aufKosten derRegierungge-
sparthätte,sichnurzwischen1,3Mil-
lionen Pfund (1,472 Millionen Euro)
laut„Independent“ und1,5Millionen
Pfund (1,7 Millionen Euro) laut
„Guardian“ bewegen. ZurEinord-
nung: In dervergangenen Saison hat
Liverpool einen GewinnvorSteuern
von42MillionenPfund (47,5 Millio-
nen Euro) erzielt.Laut Deloittesind
die „Reds“ der siebtreichste Fußb all-
klub derWelt.Das dur chschnittliche
Jahresgehalt der Spieler beträgt fünf-
einhalb Millionen Pfund, das ent-
spricht knapp 106500Pfund (120600
Euro) proWoche. Das wiederum ist
mehr als das Dreieinhalbfache des-
sen,wasErwerbst ätigeinGroßbritan-
nien im Schnittverdienen, proJahr.
Viele Spieler scheinen sichihres
Privilegs durchaus bewusst zu sein.
Gespräche der PremierLeague mit
derSpielergewerkschaftübereineGe-
haltskürzung oder Gehaltsstundung
um 30 Prozentsind zwar nochnicht
zu einem Ergebnis geko mmen, ein
Spendenfonds zugunstendes staatli-
chen Gesundheitsdienstes NHS istje-
dochinA rbeit–angeführtvom Liver-
poolerKapitän Jordan Henderson.
Klubs und Spieler unterstützen zu-
dem lokale Initiativen zur Bewälti-
gung der Krise. MitTottenham Hot-
spur undNewcastle United sowie den
finanzielletwasweniger gutgestell-
tenAFC Bournemouth undNorwich
City halten anderePremier-League-
Klubs allerdings daranfest,von der
staatlichSubvention für ihrPersonal
Gebrauchzumachen.
Jedochwar nir gendwoder Auf-
schrei so laut wie beim FC Liverpool,
der vonsichbehauptet, besonderen
Wert auf die Gemeinschaftzulegen.
DochauchimTottenham-Umfeld
regt sic hWiderstand. „Wir sagen es
jetzt deutlichund in der Öffentlich-
keit“, schrieb derTottenham Hotspur
Supporters'Trust,eineumMitbestim-
mung bemühteGruppe, aufTwitter:
„Beschädigt das Ansehen des Klubs
nicht nochmehr,hörtauf eur eFans.“

ahe. FRANKFURT. DieKonstrukti-
onsplänevonIngenieuren derFor-
mel 1und desUniversitätskranken-
hauses London (UCLH) für einver-
bessertesAtemhilfsgerät (CPAP)
sind zumkostenfreien Herunterladen
ins Internetgestellt worden. Dasteil-
tendie Be teiligten am Dienstagmit.
Mit dem Gerät soll Covid-19Patien-
tengeholfenwerden. Es erleichtert
das aktiveAtmen.Nach Darstellung
des UCLHkann derverstärkte Ein-
satzeinenTeilder Patientendavorbe-
wahren, künstlich beatmetund dazu
sediertwerden zu müssen. In Eng-
landist die Zahl de rzur Verfügung
stehendenAtemhilfsgeräte als viel
zu gering eingeschätzt worden.Die
britischeRegierunghattedeshalb un-
teranderem Formel-1-Teams gebe-
ten, bei derVerbesserun gund Neu-
entwicklung zu helfen. Unte rFüh-
rung vonMercedes wurde zusam-
me nmit UCLH in 100Stunden unter
anderemeinexistie rendes CPAP (Sie-
he F.A.Z. vom31. März.)optimier t.
Demnachsoll der Sauerstoffver-
brauch imVergleichzum Vorgänger-
modell um „bis zu 70 Prozentge-
senkt“worden sein. Dieses CPAP
habeind er vergangenenWochedie
Zulassungdurch die medizinische
Aufsichtsbehörde Großbritanniens
MHRAerhalten. Mit derVeröffentli-
chung des Designs und den Angaben
etwa zu Material,Werkzeugund Bau-
zeitsollen potentielleHersteller zum
Einstieg in die Produktionanimiert
werden.


Der nordrhein-westfälische Minister-
präsident Armin Laschethat Gesprä-
cheüber dieFortsetzung derSaisonin
der Er sten und ZweitenFußball-Bun-
desligamit Geisterspielenin derkom-
menden Wocheangekündigt. „Die
Ligahat ihr eIdeen, damit es Ende
April wieder losgehenkönnte“, sagte
LaschetimRTL-Interviewund kün-
digtean, das sman dieseFrageinder
„nächstenWoche“ erörternwerde.
BundeskanzlerinAngelaMerkelhatte
betont, dassesnochkeine Lockerung
der derzeitigen Einschränkungen für

die Bevölkerung und dieWirtschaft
geben werde. Nach Oster nsoll die Si-
tuation bei der Corona-Pandemie mit
Expertenneubewertet werden.Dabei
soll es inAbsprache eingemeinsames
VorgehendesBundesmitdenLandes-
regierungengeben. „Wir brauchen ei-
nen Konsens“, sagteLaschet, „die
Bundesligawirdvielleicht absehbar
wiederspielen.Aberklar ist:ohne Zu-
schauer!“Undweiter :„Großveranstal-
tungen mit vielenTausend Menschen
werden wir in den nächstenWochen
und Monaten nicht erleben.“ dpa

Formel-1-Projekt


erlei chtert Atmen


Der letzteechte Bayerder Bayern:Thomas Müller,eine Identifikationsfigur FotoReuters

EndlichBeweise für gekaufteWeltmeisterschaften?


Eine Anklageschriftder amerikanischen Justiz beleuchtet die Vergaben derFifa an Russland und Qatar neu /VonJürgenKalwa,NewYork


Verträge ausdehnen
Der Internationale Fußballverband
(Fifa) hat mit neuenRegelungen für
die DauervonSpielerverträgen eine
verlänger te Fußb all-Saison möglich
gemacht .Die Kontrakt emit den Pro-
fissollen laut einer Mitteilungvom
Dienstageiner Fifa-Empfehlung zu-
folgeindiesem Jahr solangegültig
sein, wie die Spielzeiten nachAblauf
der Corona-Pause dauern. dpa

NiederländischerVorstoß
Trotzder Pro testeder Spitzenvereine
will der niederländischeFußballver-
band den Spielbetrieb der Profiligen
im Juni wieder aufnehmen.Wenn die
Gesundheitsbehörden und dieRegie-
rung zustimmen, sollvonMitteJuni
an wiederFußball gespielt werden –
Qatar willglänzen:das Al-Dschanub-Stadion südlichvon Doha Fotodpa allerdings ohne Publikum. dpa

Der Zwei-Drittel-Bayer


In Kürze


DieReds


geben nach


FC Liverpool bezahlt


seine Angestellten doch


ash. FRANKFURT.Der Bezahlsen-
der Sky hat Gesprächemit der Deut-
schenFußball Liga(DFL) bestätigt,
in denen es umVorauszahlungenzur
LiquiditätssicherungvonKlubs wäh-
rendderanhaltendenSaisonunterbre-
chung in der Corona-Krisegeht.Man
stünde inständigemAustauschmit
dem langjährigenPartner DFL,teilte
einUnternehmenssprecheram Diens-
tagauf Anfragemit.„In diesemZu-
sammenhang gibt es Diskussionen
mitdem Ziel, auchimHinblickauf Li-
zenzzahlungen und deren potentiel-
les Timing konstruktiveLösungen zu
finden.“ Die DFLwolltedazu keinen
Kommentar abgeben. Sky zeigt mit
Abstand die meistenSpiele liveund
istder bedeutendste Medienpartner
der Bundesliga. Der Vertrag läuft
nochbis zum Ende der nächstenSai-
son.Für diesesRechtzahlt dasUnter-
nehmen, welches zum amerikani-
schen KabelkonzernComcastgehört,
jedes Jahrfast eine Milliarde Euroan
die DFL. Im Mai wirddie letzteRate
für diese Bundesliga-Spielzeitfällig,
dochseit MitteMärzruht der Ball. Es
geht darum, mit Sky einen Deal aus-
zuhandeln, damit finanziell ange-
schlagenenKlubsfrischesGeldzuflie-
ßenkann.ZuhörenistvonVereinssei-
te,dassauchmit den anderen Me-
dienpartnernGespräche laufen sol-
len –wie Dazn,RTL, Sport1oder
den öffentlich-rechtlichen Sendern.
Die DFL hat die Spiele bis zum 30.
April ausgesetzt.
Thomas Müllerverlängertbeim deutsche nRekordmeister bis 2023,TrainerHansiF lick


stellt dasMünchnerTeam auf flexible Spieltermine ein.VonChristian Eichler,München


Geisterspiele in der Bundesliga?


Laschetverspricht Gespräche


Sky sucht


Lösungen


Vorschussfür


Bundesligaklubs?


FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Sport MITTWOCH,8.APRIL 2020·NR.84·SEITE 31

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