Frankfurter Allgemeine Zeitung - 08.04.2020

(Ann) #1
E

ine der letzten Sportarten,
die derPandemie halber ihre
Wettkämpfeeinstellte, war
ironischerweise dasSchach. Imsibiri-
schen Jekaterinenburgwurde am 26.
Märzdas Kandidatenturnier um den
Zugang zumTitelkampfgegenWelt-
meisterMagnus Carlsen abgebro-
chen. NichtausSorge umdieGesund-
heit der acht Spieler,sondernweil
durch das Flugverbotder russischen
Regierung ihreAusreise nachdem
Turniergefährde twar.Die Ironiedar-
an: Schachist eine derwenigen aner-
kannten Sportarten, die nur auf die
Geistesgegenwart,aber nicht auf die
gemeinsame physische Anwesenheit
ihrer Teilnehmer angewiesen ist.
Zwar vereinfacht solche Präsenz die
Kontrolle, ob wirklichohne Hilfsmit-
telgespielt wird.Zumindestbei Spit-
zenkämpfen wäre es aber nicht
schwer,das anderssicherzustellen.
Zwar genießen mancheFreunde des
Spiels den Anblickstundenlanger
Konzentration oder schnelleZugab-
folgen beiZeitnot. Mitunter sind die-
se dann allerdings zu schnell, um
nochnachverfolgt werden zu kön-
nen. Zumeistist das Spielgeschehen
jedochvollständig durch den Orts-
wechsel derFigurenauf demBrettab-
gebildet. Eine Schachpartie istihre
Aufzeichnung plus derStand zweier
Uhren. Darumfehlt demZuschauer
auchsogut wie nichts,wenn Partien
wie die in JekaterinenburgimInter-
netgenau so übertragen werden:
durch Veränderungen auf einem
Brettsowie zweiZeitangaben, beglei-
tetvon Kommentatoren. Letztere
sind hier keine Sportjournalisten,
sondernSpieler vonRang,die–ihrer-
seits nicht zwingend am Spielortan-
wesend –verständlichmachenkön-
nen,wasgerade geschahundnunwei-
tergeschehenkönnte. Diese Beson-
derheit des Schachs, vonkörperli-
chenVollzügenweitgehendunabhän-
gigzu sein,hatgeradedieInternetsei-
te chessbase.com für ein interes-
santes Experimentgenutzt.Schach-
kämpfe,magmansichdortgesagtha-
ben,müssen garnicht aktuellstattfin-
den, um übertragenwerden zukön-
nen. Mankann auchsolche übertra-
gen, die schonstattgefunden haben.
Übertragen hießhier:DiePartiendes
legendärenWettkampfs„UdSSRge-
genden Rest der Welt“ von1970 in
BelgradimInternetZug fürZugab-
laufen undvoneinem heutigenGroß-
meister, in diesemFallKlausBischoff
aus München,kommentieren zu las-
sen.Andersals inSportartenwieFuß-
balloderTennis,wo Wiederholungen
alterSpielestarkimZeichenvonNos-
talgie stehen, bietetdas Schachder
Vergangenheit einestärkere Frische.
Jeder Interessierte weiß, wie eskam,
dassItalien 1970Deutschland schlug.
Dochwer selbstunter Schachfreun-
den könnteschon sagen,weshalb La-
josPortisch1970gegenViktor Korch-
noi in der ersten Runde nurRemis
spielte? Während jedes Kind einem
Fußballspiel von1970 —sagen wir:
DeutschlandgegenEngland in Léon
–ansieht, dassesinder versunkenen
Vorgeschichteder Gegenwart statt-
fand, wirdmandasvonFischergegen
Petrosjannicht imselben Sinnund je-
denfallsnicht vonjederPhasederPar-
tie sagen. Die „leicht zeitversetzte“
Übertragung istfür die meistenZu-
schauer ähnlich spannungsreichund
weiterbildend wie ein aktuellesTur-
nier,die Fiktion funktioniert.

Jenseits von


Mensch und Raum


VonJürgenKaube

Wir alle befinden uns mehr oder weniger
in häuslicher Quarantäne, jedenfalls emp-
finden wir die Einschränkungen so. Sie
machen das nicht erst seit drei Wochen
durch. Warum?
Als or gantransplantierterMenschnimmt
manMedikamenteein, diedasImmunsys-
temdrosseln, um eine Abstoßung des
fremden Organs zu verhindern. Das führt
aber auchdazu, dassdie Anfälligkeitge-
genüber Infektensteigt.Das macht alle
OrgantransplantiertenzuRisikopatien-
ten. Bei mirkommt hinzu, dassich seit
knapp sieben Monaten wieder auf der
Warteliste für eine sogenannteRe-Trans-
plantationderLungesteheundinentspre-
chend schlechtemkörperlichenZustand
bin. Nach meinerLungentransplantation
2009 ging es mir zehn Jahresehr gut, im
November2018wurdedann dieDiagnose
eines sogenannten chronischen Trans-
plantatversagensgestellt.Das is tnicht
ganz ungewöhnlichbei Lungentransplan-
tat en.


Das istfast eineinhalb Jahreher.
Ja,aberAufgrundmeinessportlichenVor-
lebenswardie Lungezum Zeitpunkt der
Diagnosestellung nochsehr gut „trai-
niert“. Ichhatteviele Reservenbezüglich
meiner Lungenfunktion aufgebaut und
konnte so nochfastein Jahr ohnegroße
Einschränkungen leben, obwohl die Lun-
ge ihreFunktion nachund nachwieder
einges tellt hat.


Unter welchen Bedingungen leben Sie
jetzt?
Seit etwa acht Monaten bin ichnun wie-
der auf zusätzlichen Sauerstoffangewie-
sen und schlecht belastbar.Meine Lunge
istalso wiederstarkvorgeschädigt,was
bei einer Infektion mit dem neuenCoro-
navirusbeimirmit hoherWahrscheinlich-
keit zumTode führen würde. Deshalb
mussich extrem auf michaufpassen. Ich
bin seit circa sechsWochen in der soge-
nannten „Schutzquarantäne“, das heißt,
ichverlasse dieWohnung nicht, und es
darfauchniemand zu mirrein.


Es gibt wohl keinen ungünstigerenZeit-
punkt für Sie.
Ja, das istwohl wahr.Eine nochnie da ge-
wesene Viruspandemie, die ausgerechnet
die Lungeschwerbefällt –und ic hbin
schwer an derLungevorerkrankt... Einen
schlechterenZeitpunkt hätteesnicht ge-
ben können.


Nacheiner Reise sollendie Deutschen
zwei Wochen in eineselbstgewählteQua-
rantänegehen.Wie unterscheidet sich
Ihrevon so einer Isolation?
Die Quarantäne derjenigen, die jung und
gesund sind, dientvorallem dem Zweck,
andereMenschen zu schützen. Meine
Quarantäne dientvorallem dazu, mich
selbstzuschützen. Denn ichmussindie-
sen Zeiten extrem vorsichtig sein. In mei-
ne Wohnungdürfenaktuell nur Men-
schen, ohne die es nichtgeht, zum Bei-
spielderLieferantfürdenSauerstoffoder
der Pflegedienst. Jeder, der meineWoh-
nung betritt, trägt Schutzkleidung, denn
wie Sie sichsicher vorstellen können, ist
ein Sicherheitsabstand vonzweiMetern
beim Pflegedienstüberhauptnicht mach-
bar.


Wer hilft Ihnen?
Nach barnund Freundekaufen für mich
ein, stellen die Einkäufevor derTüre ab,
so dasskein direkter Kontakt besteht.
Gleiches gilt fürPaketboten, Medikamen-
tenlieferungen und soweiter.


Sie sind also auf die Solidarität alle Mit-
bürger, auf deren Verantwortungsgefühl
angewiesen?
Definitiv.Ich bin einer der Menschen,
vondenen in Politiker statementsdie
Rede is tund für die auchdie jungen und
gesunden Menschen zuhause bleiben sol-
len. Icherlebe viel Solidarität aber auch
vielIgnoranz. Esärgertmich,dassesAus-
gehverbote vonden Landes- beziehungs-
weise der Bundesregierung überhauptge-
ben muss, damit Menschen sichanlängst
vorher ausgesprochene Empfehlungen
halten; dassvernünftigeArgumentenicht
ausreichen und sogar nochVerschwö-
rungstheorien undFake News bezüglich
der Ungefährlichkeit desVirusverbreitet
werden, die die Menschen zweifeln las-
sen,obAusgehverbote überhauptnotwen-
dig sind. Ichfinde es gut, dassinden so-
zialenNetzwer kengerade immer mehr
jungeMenschen aus Risikogruppen ihr
Gesicht zeigen. Damit die Leuteverste-
hen, esgeht da nicht um irgendwen, es
geht um Mütter,Väter ,Schwestern, Brü-
der,Freunde oderNach barn.Undich
glaube, dasseshilft, wenn Menschen ein
konkretesBildim Kopf haben,fürwensie
sichdadisziplinieren.

Wieempfinden Sieden zuletzt mehr
oder wenigeroffen geäußerten Wunsch
desProfisports, vor allemdesFußballs,
aber auchvon Handball, Basketball,
von Sportin aller Welt,schon bald wie-
derSpieleoderWettkämpfe austragen
zu dürfen,wenn auch vorleeren Rän-
gen?
Esgibt einenUnterschied, zwischen dem,
wasich empfinde und dem,wasmeine
Vernunftmir sagt.Esist mir bewusst,
dassauchder Profisportvielen finanziel-
len Verpflichtungen unterliegt. Nicht nur
Spielerund Trainer müssen bezahltwer-
den, esfallen Mietenfür Sportstätten an,
Sponsoren springen ab, Fernsehrechte
können nichtverkauftwerden, viele Mit-
arbeiter im Hintergrund bangen um ihre
Jobs.Da istderWunsch, wenigstensGeis-
terspiele durchführen zukönnen, schon
verständlich.

Aber?
Trotzdem empfinde ichmancheAussa-
gen,insbesonderevonho chdotier tenFuß-
ballvereinen, dochals ziemlichdaneben.
Vereine, die sonstMillionenverdienen,
jammern, dasssie hoheVerluste einfah-
ren. Da denkeich,MenschLeute, guckt
mal nachrechts und linksund seht all die
kleinen Betriebe, Selbständige, Mittel-
ständler,die keine Millionenmachen und
die jetzt inKurzarbeit oder entlassen
sind, die um ihrenackt eExistenz bangen
und nicht wissen, wie sie ihreMiete be-

zahlen sollen. Ichbin ein sehr sport-
freundlicher Mensch.Aber Sportist ein
einfac hnur Sport–undder istinder jetzi-
genSituation schlichtweg nicht so wich-
tig. Alle müssen sichdieser Situationstel-
len, die so ja nochnie da war. Der Sport
solltevon seinergesellschaftlichenVer-
antwortung nicht immer nurreden, jetzt
sollteersie auchzeigen. Es gibt viele
Sportler,sowohl olympischals auc hpara-
lympisch,diedamitgutemBeispielvoran-
gehen.

Im föderalenDeutschlandhabendie
Bundesländer Fußballprofis wiederer-
laubt, Trainingsstätten aufzusuchen und
in Kleingruppen zu trainieren.Das ist
auch, etwa in Hessen,inanderen Sport-
artenmöglich. Kommt diese Öffnung
zum richtigen Zeitpunkt?
Ichhalte es für sinnvoll, für Profisportler
Ausnahmen zu machen,wasTrainings-
möglichkeiten angeht.Die meistenolym-
pischenundparalympischenSportlerwer-
den jetztwahrscheinlichdie Saison 2020
beenden und zunächstUrlaub machen. In
drei bis vierWochen sieht die Lageviel-
leicht schon wieder andersaus, wenn
dann alle wieder insTraining einsteigen
wollen. Wenn tatsächlichwieder Geister-
spielestattfinden, brauchen die betroffe-
nenSportler dannauchTrainingsmöglich-
keiten. Allerdings halte ichesfür sinn-
voll, dabeistreng eHygienevorschriften
einzuhalten. Es wirdsicher auchimTrai-
ning nicht einfachsoweiterlaufenkön-
nen wie bisherüblich.

Sie sind bekanntfür Ihre Eloquenzund
Schlagfertigkeit, warum führen wir die-
ses Gespräch via E-Mail und nicht am
Telefon?
Nach Beendigung meinerKarriereEnde

2016 bin ichquasi wieder zurückimLeis-
tungssport, jedenfallsgefühlt.Egal, was
ichimAlltagmache, undseiesnochsoba-
nal, es fühlt sichanwie ein Marathon.
Dazu gehörtDuschen, Essen oder eben
auchSprechen, zum Beispiel amTelefon.

Profitieren Sie heute in irgendeinerWei-
se von demTraining, dass Sie zu Gold
im Kugelstoßen und Silber im Weit-
sprung beiden Paralympics in Rio 2016
führte?
Ja, auf jedenFall. Körperlic hund mental.
Mein eLungenfunktionwardurch dasjah-
relangeTraining sehr gut.Esgab dann
durch das chronischeVersagen eine zu-
nehmendeVerschlechterung derLungen-
funktion. Ichbin dabei aber sozusagen
auf einem hohen Niveaugestartet, hatte
also einenZeitgewinn gegenüber ande-
ren, die nicht so gut trainiertwaren, so
dassich trotzzunehmenderVerschlechte-
rung nochein Jahr nahezunormal belast-
bar und alltagstauglic hwar.Ich profitiere
aber vorallem mental. Dievergangenen
zehn Jahrewaren prallgefüllt mit Leben.
Erinnerungenrund um Rio, vieleReisen,
Kontakt eund Freundschaftenrund um
den Erdball, positiveEmotionenund Bil-
der,das alles gibt mir viel Kraftindieser
schwerenZeit.

Hat Sie auch IhreKrankheit so stark ge-
macht,dassSie erreichen konnten, wo-
vonandereträumen?
Der Wettkampf in der sportlichen Arena
undderKampfumd aseigeneLebeninei-
ner schwierigen Situation sind sichsehr
ähnlich. Im Sportlernt man Disziplin,
Durchhaltevermögen, Rückschläg eaus-
halten. DenBlickimmerwiedernachvor-
nezu richten. DieseimSporterlerntenFä-
higkeiten tragen michauchdurch meine
Erkrankung.

Niederlagen, das wirduns immer wieder
vonerfolgreichen Spitzensportlernge-
sagt, böten erst die Voraussetzung für
die Entfaltungderganzen Kraft, die in
einem Menschen steckt. Sehen Sie das
auch so?
Das kann ic hnur bes tätigen. Wersichbei
Niederlagen,welcher Artauchimmer,als
„Opfer“ sieht, wirdkeinen Erfolg haben.
Wenn Dingeschief laufen oder–wie bei
mir –eine schwereErkrankung neu auf-
flackert,soist es wichtig, nicht mit den in
der RegelunveränderlichenTatsachenzu
hadern,sonderndiemitderSituationver-
bundenunangenehmenGefühlezuakzep-
tieren und das Beste daraus zu machen.
Sichsozusagenversöhnen mit seinem
KörperoderderSituation.Mansollt eKri-
sen nicht nochdadurch befeuern, diesen
zu vielAufmerksamkeit zu widmen. Der
Blickmussimmer wieder schnell nach

vornegericht et werden. Man mussan
sichund an die eigenen Möglichkeiten
glauben, unabhängig davon, wasandere
denken.Wenn man überzeugt ist, schwie-
rige Situationen am Endekontrollieren
und meistern zu können, nimmt man die-
se nämlichnicht mehr so sehr als Belas-
tung, sonderneher als Herausforderung
wahr.

Welche Niederlage hatSie beflügelt?
Im Jahr 2008 und 2009warich in einer
ähnlichen Situation wie jetzt, niemand
wusste,obich überleben würde. Ichbin
an dieser persönlichen Krise damals
nichtzerbrochen,sondernsogardarange-
wachsen.Jetzt habeichdenBonus,zuwis-
sen, wie gut man aus so einer schweren
Erkrankung auchwieder herauskommen
kann,auchwennmandas in einer Situati-
on wie jetztkaum zu hoffenwagt.Ich
weiß jetzt, dassich sehr viel aushalten
kann,ohne zu zerbrechen. Ichkenne mei-
ne Kraft. Das macht michstark.

Sie sind Mitglied im Vorstand„Sportler
für Organspende“(VSO)und der ange-
schlossenen „Kinderhilfe Organtrans-
plantation“(KiO). Wie macht sich die
jetzigeKrisensituation in den beiden
Vereinen bemerkbar,dieüberwiegend
Menschen ausRisikogruppenanspre-
chen?
Auch wir sindvonder Krisestarkbetrof-
fen.Bei KiObetreuenwirFamilienmitor-
gantransplantiertenKindern, die jetzt
ganz besondersleiden.Wirerhalten kei-
nerlei öffentlicheFörderung, sondernle-
ben ausschließlichvon Spenden. Einen
Großteil unserer Spendengenerieren wir
über Benefizveranstaltungen im Bereich
des Sports, zum Beispiel mit Golfturnie-
ren, Radrennen oderVolksläufen, die
jetzt alle abgesagtwerden müssen. Da-
durch gehen unsgroße Spendensummen
verloren, die wirkaum anderweitig rein-
holen können. Die Krux ist, dassineiner
Krisewie dieser,viele Familienmitorgan-
transplantiertenKindernbesondersviel
Hilfebenötigen,weil ElternihreJobs ver-
lieren oder inKurzarbeit sind, Krankheit
aber schlichtteuer is t. Wirhaben alsowe-
niger Geld zurVerfügung,waswir vertei-
len können, brauchten aber eigentlich
mehr,umdie aktuell deutlichzunehmen-
de Nach frag enachHilfedeckenzukön-
nen. Das isteine große Herausforderung,
vorder wir momentanstehen. Wirarbei-
tengerade an einem Spendenaufruf.Wer
mithelfen möchte, bitte: http://www.kiohilfe.de.

Der Verein Sportler für Organspende
hat sich massiv fürdie sogenannte Wi-
derspruchslösungeingesetzt. Sie hätte
dazu geführt, dasssich die Bundesbür-
ger offensiv gegen eine Organspendeaus-
sprechenmüssen, falls sie keine Organ-
spender sein wollen. DasProjekt istvom
Bundestagabgelehnt worden.Was be-
deutet diese Niederlage für Sie?
Es is tein Schlag ins Gesicht fü ralle War-
tepatienten.Wirbei VSOsind vonder
Entscheidung der Bundestagsabgeordne-
tenenttäuscht.Mit der Entscheidung für
die Zustimmungslösungverlänger tsich
das Leiden auf derWarteliste und das
Sterbengeht un vermindertweiter .Esi st
bedauerlich, dassunsereVolksvertreter
den deutschen Bürgerinnen und Bürgern,
die sic hlaut Meinungsbefragung ja mehr-
heitlichfür dieWiderspruchslösung aus-
gesprochen haben, nicht zumutet,eine
Entscheidung zu treffen, die über Leben
und Todanderer Menschen bestimmt.

Das GesprächführteAnnoHecker.

Sporterfahrungen, die Goldwert sind für das Leben:FranziskaLiebhardt auf demWegzum Titelgewinn in Rio Fotodpa


Warten auf Hilfe Fotodpa

dpa. FRANKFURT. Die Qualifikati-
on für die um ein Jahrverschobenen
Olympischen Spiele inTokio läuftbis
einschließlich29. Juni 2021. Dasteil-
te das Internationale OlympischeKo-
mitee (IOC)amDienstagmit.Die in-
ternationalenolymp ischen Sommer-
sport- Verbändekönnen eigeneFris-
tenfür die Qualifikation bestimmen,
sofer nsie vordem vomIOC verkün-
detenDatum liegen. DerZeitraum
für die Anmeldung der nominierten
Sportler endetam5.Juli 2021. Die
Überarbeitung der Qualifikationssys-
teme werdesoschnell wie möglich
abgeschlossen,teiltedas IOC mit,um
den Athletenund denNationalen
OlympischenKomitees Sicherheit zu
geben. Athletenund NOK, diebereits
eine olympische Qualifikationsquote
erhalten haben, behalten diese.

„Ichhalteviel aus,


ohne zu zerbrechen“


IOCverlängert


Qualifikation


NacheinerLungentransplantationgewannFranziskaLiebhardt


Gold undSilber beiden Paralympics 2016inR io de Janei ro.Was sie im Sport


gelernthabe, tragesie nu ndurch ihreKrank heit.Die 38 Jahrealte


Physiotherapeutinsteht im zweitenKampfumihr Überl eben.


SEITE 32·MITTWOCH,8.APRIL 2020 ·NR.84 Sport FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

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