Die Welt - 04.04.2020

(Barry) #1

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04.04.20 Samstag, 4. April 2020DWBE-HP


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DWBE-HP





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04.04.2004.04.2004.04.20/1/1/1/1/Fin1/Fin1GVOLLBOR 5% 25% 50% 75% 95%

DIE WELT SAMSTAG,4.APRIL2020 SEITE 17 *

FINANZEN


Xetra-Kurse (Schluss)

Adidas: 188,55(- 4,65%)
Allianz: 149,32 (- 1,41%)
BASF: 40,75 (- 1,98%)
Bayer: 53,03 (+ 0,34%)
Beiersdorf 89,72 (+ 0,11%)
BMW: 44,75 (- 0,26%)

MTU Aero: 106.50 (- 5,67%)
Munich Re: 171,00 (- 3,28%)
RWE: 22,97 (- 0,13%)
SAP: 97,35 (+ 0,12%)
Siemens: 76,33 (- 0,09%)
Vonovia: 44,64 (+ 0,43%)
VW Vz.: 98,91 (+ 0,08%)
Wirecard: 102,30(+ 0,53%)

E.on: 8,71 (- 2,53%)
FMC: 60,12 (+ 1,18%)
Fresenius: 35,34 (+ 3,64%)
HeidelCement: 37,47(- 3,20%)
Henkel Vz.: 72,02 (- 1,56%)
Infineon: 13,35 (+ 1,60%)
Linde plc: 152,10(+ 0,16%)
Merck: 91,60 (+ 1,69%)

Continental: 60,04 (- 0,23%)
Covestro: 26,86 (- 0,59%)
Daimler: 24,52 (- 2,60%)
Dt. Bank: 5,43 (- 1,42%)
Dt. Börse: 125,10 (+ 4,34%)
Dt. Post: 24,33 (+ 0,62%)
Dt. Lufthansa: 7,95 (- 0,33%)
Dt. Telekom: 11,64 (- 0,09%)

03.04.
17.30 Uhr

02.04.
Schluss
Bunds 10 Jahre -0,439 -0,
Bund-Future 172,06 171,
1-Monats-Euribor - -0,
3-Monats-Euribor - -0,
Treasuries 10 Jahre 0,576 0,
Treasuries 30 Jahre 1,222 1,

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Zinsenin Prozent

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*Schluss *��.�� Uhr *��.�� Uhr
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Dax in Punkten Dow Jones in Punkten Umlaufrendite in Prozent Ölpreis Sorte Brent je Barrel in Dollar

�. Apr. ���� �. Apr. ����

Euro EZB-Referenzkurs in Dollar

S


ie gelten als „Helden
der Krise“: Kranken-
schwestern, Altenpfle-
ger, Kassierer und an-
dere Berufstätige, die
trotz Shutdown nicht
von zu Hause aus ar-
beiten können. Die sich jeden Tag in
Kontakt mit Menschen begeben und in
der Corona-Krise einem erhöhten ge-
sundheitlichen Risiko ausgesetzt sind.
Für das System gelten sie als unver-
zichtbar. Und dafür, so der Vorwurf,
werden sie bislang zu schlecht bezahlt.

VON DANIEL ECKERT UND CHRISTINE HAAS

Plötzlich rückt eine Forderung in
den Mittelpunkt, die Arbeitnehmerver-
treter schon seit Jahren erheben: „Men-
schen, die wichtige Arbeiten für die Ge-
sellschaft erledigen, müssen ein ver-
nünftiges Einkommen bekommen.“ So
formuliert es Reiner Hoffmann, der
Vorsitzende des Deutschen Gewerk-
schaftsbundes (DGB). „Es ist gut, dass
sie jetzt so viel Aufmerksamkeit be-
kommen.“ Aber es dürfe nicht bei
Sonntagsreden bleiben.
Tatsächlich lautet die Frage, was
nach der Krise von der Debatte übrig
bleiben und ob sich das Lohngefüge in
Deutschland nachhaltig verändern
wird. Die Liste der sogenannten sys-
temrelevanten Berufe ist lang, und eine
pauschale Forderung nach höheren
Löhnen verdeckt, dass in manchen die-
ser Berufe schon jetzt überdurch-
schnittlich gut gezahlt wird.
WELT hat Berufe, in denen die „Co-
rona-Helden“ tätig sind, einem
Realitätscheck unterzogen: Welche Ge-
hälter bekommen zum Beispiel Beschäf-
tigte im Gesundheitsbereich und im
Einzelhandel? Welche Faktoren sind
maßgeblich für die Lohnstrukturen?
Und was können Unternehmen und Po-
litik in Zukunft anders machen?
Nicht in allen systemrelevanten Beru-
fen verdienen Arbeitnehmer weniger als
im Durchschnitt. Vollzeitbeschäftigte
Fachkräfte in Krankenhäusern, zu denen
zum Beispiel Krankenschwestern zäh-
len, erhielten im Jahr 2019 im Schnitt
rund 3500 Euro brutto pro Monat (siehe
Grafik). Sie liegen damit über den 3300
Euro, die das Statistische Bundesamt als
Durchschnittsverdienst für Fachkräfte
über alle Wirtschaftszweige hinweg an-
gibt. Fachkräfte in der Altenpflege lie-
gen mit einem Monatsbrutto von 3100
Euro etwas unter diesem Durchschnitt.
Allerdings gibt es bei den „Corona-
Helden“ einen großen Ausreißer nach
unten. Fachkräfte im Lebensmittelein-
zelhandel, das sind meist Einzelhan-
delskauffrauen und -männer, verdie-
nen mit rund 2200 Euro klar unter-
durchschnittlich. Kassiererinnen und
Kassierer sind auch die einzigen Ar-
beitnehmer in den betrachteten Berei-
chen, deren Einkommen in den vergan-
genen fünf Jahren langsamer gestiegen
sind als die Verbraucherpreise. Alle an-
deren „Helden“ konnten zumindest
höhere Steigerungen verbuchen als der
Durchschnitt.
Gerade im Einzelhandel ist es aber
fraglich, ob sich die Verdienste langfris-
tig auf ein deutlich höheres Niveau
bringen lassen. „Was Leute verdienen,
wird dadurch bestimmt, wie viele Ar-
beitskräfte verfügbar sind. Im Großen
und Ganzen gilt das Gesetz von Ange-
bot und Nachfrage“, sagt Hagen Lesch,
Ökonom und Experte für Arbeitsmarkt
und Tarifpolitik beim Institut der deut-
schen Wirtschaft (IW) in Köln. Um als
Kassierer im Einzelhandel zu arbeiten,
sei eine relativ geringe Qualifikation
vonnöten. Das heißt: Neue Kräfte kön-
nen schnell angelernt werden. Wenn es
eine Lücke gibt, kann sie relativ schnell
geschlossen werden. Im Allgemeinen
gilt, und zwar über Branchen und Wirt-
schaftszweige hinweg: Wer angelernt
oder ungelernt ist, verdient weniger als
jemand, der eine Ausbildung hat. Nicht
überall auf dem Arbeitsmarkt ist das
Gesetz von Angebot und Nachfrage je-
doch der bestimmende Faktor. Gerade
im Gesundheitsbereich und insbeson-
dere in der Pflege werden die Einkom-
men stark durch gesetzliche Vorgaben
beeinflusst. So definieren die „Pflege-
sätze“ im hohen Maß, was Pflegekräfte
verdienen können.

In Deutschland mit seinem relativ
starken industriellen Sektor fallen die
niedrigen Verdienste in vielen Dienst-
leistungsberufen besonders auf. Fach-
kräftetätigkeiten in der Industrie wer-
den hierzulande meist besser vergütet
als Dienste am Menschen, selbst wenn
jene ein hohes Maß an Verantwortung
beinhalten, wie es zum Beispiel in der
Pflege unbestreitbar der Fall ist. Das
hängt mit Strukturen zusammen, die
sich so schnell nicht ändern werden.
Pflegeeinrichtungen sind meist kleine-
re Betriebe. In der Industrie eignen sich
große Fabriken als Kristallisations-

punkt für den Arbeitskampf. Ein großer
Industriebetrieb könne durch einen
Streik relativ leicht lahmgelegt werden,
meint Lesch: Aus Arbeitnehmersicht
sei der Arbeitskampf effektiver. „Im
Verarbeitenden Gewerbe konnten Ge-
werkschaften ihre Forderungen leich-
ter durchsetzen.“
Anders im Dienstleistungsbereich.
Im Einzelhandel sind selbst große Ket-
ten teilweise nicht mehr tarifgebunden,
und in der Pflege dominieren häufig
kleinere Unternehmen. Dazu kommt
noch der menschliche Faktor: „Pfleger
haben oft auch deshalb eine geringe

Streikneigung, weil ein längerer Streik
zulasten ihrer Kunden, also der Patien-
ten, ginge.“
Für die Gewerkschaften birgt die
Welle der Sympathie für die „Corona-
Helden“ nun die Chance, Veränderun-
gen einzufordern, für die sie sich seit
Langem starkmachen. DGB-Chef Hoff-
mann setzt vor allem auf ein Instru-
ment: die Allgemeinverbindlicherklä-
rung von Tarifverträgen. Sie findet zum
Beispiel dann Anwendung, wenn ein öf-
fentliches Interesse vorliegt. Und gibt
dem Bundesarbeitsminister das Recht,
einen Tarifvertrag im Einvernehmen

liche Mindestlohn, mit dem die freie
Lohnverhandlung durch eine gesetz-
lich vorgeschriebene Untergrenze er-
setzt wurde.
DGB-Chef Hoffmann unterstützt das
Instrument dennoch. „Es geht um Bran-
chen, in denen die Arbeitgeber seit Jah-
ren ihre Machtposition ausnutzen und
den Wettbewerb zulasten der Beschäf-
tigten austragen“, sagt er. Die Margen
bekannter Einzelhandelsketten seien
durchaus groß. „Viele haben in den letz-
ten Jahren satte Gewinne gemacht und
sich trotzdem geweigert, diese an die
Beschäftigten weiterzugeben.“
Im Jahr 2018 waren nach Berechnun-
gen des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB), das zur Bundes-
agentur für Arbeit gehört, nur noch 36
Prozent der Beschäftigten im Einzel-
handel durch Tarifverträge geschützt.
Die Politik in Deutschland scheint
sich des Themas bereits anzunehmen.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil
(SPD) jedenfalls sprach sich in dieser
Woche für allgemeinverbindliche Tarif-
verträge in der Pflege und im Einzel-
handel aus.
Während die Allgemeinverbindlich-
keit für viele offenbar der Königsweg
ist, betonen Ökonomen, dass Löhne
marktgerecht sein müssen. Sind sie das
nicht, heißt das über kurz oder lang,
dass manche Betriebe in Existenzgefahr
geraten, womit gesellschaftlich nieman-
dem gedient wäre. „Wenn die Gehälter
in den Dienstleistungsbranchen in der
Breite merklich steigen, müssen die Un-
ternehmen die Preise anheben“, formu-
liert Lesch ein grundlegendes ökonomi-
sches Gesetz. Das gilt für den Einzel-
handel, aber auch für den Gesundheits-
bereich. „Wenn ich will, dass zum Bei-
spiel die Kassiererin mehr bekommt,
muss ich als Kunde auch bereit sein,
mehr zu zahlen“, sagt er.
In der Pflege könnte das zum Teil
durch höhere Beiträge zur Pflegeversi-
cherung finanziert werden, aber auch
da gibt es Grenzen der Belastbarkeit.
Pflegebeiträge sind wie Krankenkas-
senbeiträge Teil der Lohnnebenkosten.
Ab einem bestimmten Punkt stellt sich
dann wieder die Frage der Wettbe-
werbsfähigkeit der deutschen Wirt-
schaft. Schon jetzt ist die Steuern- und
Abgabenlast in Deutschland eine der
höchsten der Welt, wie aus Daten der
Organisation für wirtschaftliche Zu-
sammenarbeit und Entwicklung
(OECD) hervorgeht. Ein Teil der Pfle-
gekosten entfällt in der Praxis zudem
meist auf die Angehörigen.
Insgesamt gehört Deutschland zu
den Ländern mit den höchsten Ausga-
ben für Gesundheit weltweit. Rechne-
risch gibt jeder Bundesbürger für medi-
zinische Versorgung und Pflege laut
OECD rund 4600 Euro pro Jahr aus,
zusammengerechnet sind das mehr als
3 80 Milliarden Euro. Das entspricht
gut elf Prozent des Bruttoinlands-
produkts. Nur die Schweiz und die USA
zahlen mehr.
Außerdem merken Arbeitsmarktex-
perten an: Die Attraktivität eines Berufs
hängt nicht allein von den Löhnen ab.
So lässt sich der Fachkräftemangel in
der Pflege nicht allein mit niedrigen
Löhnen erklären. Die Arbeit gilt als
stressig, körperlich anstrengend und ge-
sellschaftlich nicht sonderlich angese-
hen. Daher könnte eine reduzierte Be-
lastung im Schichtsystem oder ein bes-
serer Patientenverteilungsschlüssel
ebenso dazu beitragen, die Qualität der
Arbeit zu bessern und Anerkennung
auszudrücken.
Für Verkäuferinnen und Verkäufer ist
auch denkbar, dass die Zulagen, die sie
während der Viruskrise erhalten, in den
Tarifvertrag eingetragen werden, ähn-
lich einer Gefahrenzulage für das er-
höhte Risiko, das die Beschäftigten wäh-
rend der Epidemie eingehen. Ob es sich
am Markt durchsetzen lässt, dass Kas-
siererinnen und Kassierer dauerhaft
viel mehr verdienen, bleibt zumindest
fraglich. „Sie sind im Moment system-
relevant und müssen im Moment besser
bezahlt werden, aber ob das auch nach
Abklingen der akuten Krise beibehalten
werden kann, ist die Frage“, meint IW-
Ökonom Lesch. Spätestens wenn sich
die Kunden im Supermarkt über höhere
Preise ärgern, könnte es mit der Sympa-
thie für die Corona-Helden vorbei sein.

mit den Sozialpartnern für verpflich-
tend zu erklären, sodass er auch für Be-
triebe gilt, die bislang nicht tarifgebun-
den waren. Für viele Menschen im
Dienstleistungsbereich würde das auf
höhere Löhne hinauslaufen.
Eine solche Lösung gilt in Deutsch-
land allerdings als Zeichen der Schwä-
che von Gewerkschaften und Arbeitge-
bervertretern. Schließlich bedeutet sie,
dass es den Sozialpartnern nicht ge-
lingt, ihre Rolle zu erfüllen, angemesse-
ne Löhne auszuhandeln. Sie brauchen
den Staat, der durchgreift. Berühmtes-
te Folge dieser Schwäche ist der gesetz-

Sie halten Infrastruktur und Ver-
sorgung aufrecht und kämpfen an
vorderster Front gegen das Corona-
virus: Warum werden Kassierer,
Busfahrer, Postboten, Feuerwehr-
leute und Krankenpfleger dennoch
vergleichsweise schlecht bezahlt?

Bruttomonatsverdienste in systemrelevanten
Berufen ohne Sonderzahlungen in € (Durchschnitt)

Fachkräfte
(Leistungsgruppe �)
Angelernte Arbeitneh.
(Leistungsgruppe �)

*inkl. Futtermittelherstellung **Regionalverkehr ***Straße; Quelle: Stat. Bundesamt

So viel verdienen die Helden wirklich

Nahrungsmittelherst.*

Getränkeherstellung
Energieversorgung

Abfallentsorgung
Lebensmitteleinzelh.

Personenbeförd. RV**

Güterbeförderung***

Krankenhäuser
Altenheime

Öffentliche Sicherheit
Gebäudereinigung etc.

Gesamtwirtschaft

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Bruttomonatsverdienste in systemrelevanten Berufen
ohne Sonderzahlungen (Durchschnitt)

 

Fachkräfte) € %) Angelernte) € %)
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�) Leistungsgruppe �; �) Leistungsgr. �; �) Veränd. in Prozent; Quelle: Stat. Bundesamt

Wie sich die Löhne entwickelt haben

Lebensmitteleinzelh.

Altenheime

Krankenhäuser

Gesamtwirtschaft

Öffentliche Sicherheit

Mehr Geld für die HELDEN


Wie wichtig die Arbeit von Krankenschwestern, Pflegern und Kassierern ist, wird in der Pandemie


offenbar. Dafür würden sie viel zu schlecht bezahlt, so der Vorwurf. Wie lässt sich das ändern?


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