Die Welt - 06.04.2020

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DIE WELT MONTAG,6.APRIL2020 WIRTSCHAFT 13


Z


um Verkaufsstart vor einem
Jahr waren Adam Bowen
und James Monsees eigens
aus San Francisco nach
Hamburg geflogen. Sie sind
Gründer von Juul Labs, der damals er-
folgreichsten E-Zigarette in den USA. In
einem Luxushotel präsentierten die Ka-
lifornier ihren neuen Deutschlandchef
Markus Kramer.

VON BIRGER NICOLAI

Binnen weniger Monate sollte er Juul
zur Nummer eins im hiesigen Markt für
elektronische Zigaretten mit nikotin-
haltigen Flüssigkeiten machen. Kramer
brauchte nur ein paar Wochen, um vom
Firmensitz im feinen Stadtteil Winter-
hude aus 150 Mitarbeiter zu rekrutieren
und eine millionenschwere Werbekam-
pagne zu starten.
Heute, ein Jahr danach, ist alles an-
ders. Erst bekam jeder dritte Beschäf-
tigte die Kündigung, dann musste auch
Kramer das Unternehmen verlassen.
Stattdessen übernimmt nun der Ge-
schäftsführer der Schweizer Landesge-
sellschaft diese Aufgabe zusätzlich. Al-
le Absatzerwartungen haben sich nicht
erfüllt.
Ein Kioskbesuch bestätigt das: Zwar
stehen Pappaufsteller mit Juul-Wer-
bung auf dem Verkaufstresen, und der
Kioskbetreiber bekommt eine für diese
Werbeform untypisch hohe Geldzah-
lung. Doch spricht man ihn darauf an,
erzählt er, dass der letzte Verkauf einer
Juul schon sehr lange her ist. Für den
Niedergang der Marke gibt es gleich
mehrere Gründe.
Die E-Zigarette erlebt gerade ihre
dritte Krise nacheinander. Erst machten
die Folgen von Todesfällen durch illega-
le E-Zigarettenflüssigkeiten in den USA
dem deutschen Handel zu schaffen.
Zum Jahresanfang sorgte dann das Co-
ronavirus für Fabrikschließungen in
China, weshalb der Nachschub der
Dampfgeräte ausblieb. Und nun lassen
die Ängste vor einer Viruserkrankung
den Verkauf hierzulande wegbrechen.
Erstmals dürfte die Zahl von 1,6 bis
zwei Millionen Nutzern – so lauten die
Schätzungen der beiden Branchenver-
bände – nicht mehr steigen oder gar sin-
ken. Die Zeiten des rasanten und zwei-
stelligen Wachstums aus den Vorjahren
sind Geschichte.

Mit rund einer halben Milliarde Euro
lag der E-Zigarettenumsatz 2019 schon
um etwa 100 Millionen Euro hinter den
Erwartungen der Branchenverbände.
Für das laufende Jahr traut sich Che-
flobbyist Dustin Dahlmann vom Bünd-
nis für Tabakfreien Genuss erst gar kei-
ne Aussage mehr zu. Zu unkalkulierbar
sind für ihn zudem die Auswirkungen
des Werbeverbots, das im nächsten Jahr
ansteht. Im Hauptberuf ist Dahlmann
Geschäftsführer und Eigentümer des E-
Zigarettenhändlers Innocigs.
Gestartet war die E-Zigarette in
Deutschland vor einem Jahrzehnt als
Hoffnungsträger für einen neuen Mit-
telstand im Zigarettengeschäft und mit
der Aussicht, Raucher für eine weniger
schädliche Alternative zu begeistern.
Dass elektronische Dampfzigaretten im
Vergleich mit Tabakzigaretten geringe-
re Gesundheitsbelastungen bedeuten,
bestätigt selbst das Deutsche Krebsfor-

schungszentrum in Heidelberg. Firmen
wie Be Posh, Red Kiwi, Lynden oder
Happy Liquids tummeln sich unter den
kleinen, Großhändler wie Innocigs, In-
trade oder Ex-Trade unter den großen
E-Zigarettenverkäufern. Erst später
entdeckten auch Konzerne wie British
American Tobacco, Reemtsma oder Ja-
pan Tobacco das Geschäft für sich.
Doch nun folgt eine Krise der ande-
ren. Seit Mitte vergangenen Jahres brin-
gen Todesfälle in den USA die elektroni-
schen Dampfgeräte und vor allem den
Marktführer Juul in die Kritik. Illegal
gemischte Flüssigkeiten aus Vitamin-
ölen und der Droge Marihuana haben
schwere Lungenerkrankungen ausge-
löst. Auch der Umstand, dass für diese
Zigarettenprodukte in der Europäi-
schen Union wesentlich striktere Ge-
setze gelten als in den USA, hat nicht
verhindert, dass das deutsche Geschäft
um rund ein Viertel eingebrochen ist.

Nach einer kurzen Erholung im Janu-
ar 2020trifft nun das Coronavirus die
Branche. Zunächst führte die Schlie-
ßung von E-Zigarettenfabriken in China
dazu, dass dem deutschen Handel die
Dampfgeräte ausgingen. Die Geräte
stammen zu mehr als 90 Prozent aus
chinesischer Fertigung. Lediglich die
Flüssigkeiten werden in Deutschland
hergestellt. Hinzu kommt ein erneuter
Verkaufsrückgang, weil Kunden aus Sor-
ge vor einer Erkrankung das Rauchen
verringern oder einstellen. So musste
der Großhändler Innocigs seine rund
100 Beschäftigten bereits in Kurzarbeit
schicken. Der Branchenverband berich-
tet von Insolvenzen kleinerer Unter-
nehmen, ohne Namen zu nennen. Rund
15.000 Beschäftigte arbeiten in E-Ziga-
rettenfirmen, dahinter stehen etwa
3000 Läden und Onlineshops.
Doch selbst wenn sich die Lage in ei-
nigen Monaten bessern sollte – die

nächste Veränderung ist bereits abseh-
bar. Nach WELT-Informationen liegt
der „Entwurf eines zweiten Gesetzes
zur Änderung des Tabakerzeugnisgeset-
zes“ vor. Danach will die Bundesregie-
rung die Tabakwerbung nahezu kom-
plett verbieten und erstmals auch die E-
Zigaretten mit einbe-
ziehen. Das Verbot be-
trifft die Außenwer-
bung, lediglich im La-
dengeschäft soll noch
Reklame erlaubt blei-
ben. Kinowerbung für
Zigaretten soll auf Filme beschränkt
werden, die nur für Erwachsene freige-
geben sind.
Außerdem soll das Werbeverbot im
Internet auch für jene E-Zigarettenflüs-
sigkeiten gelten, die kein Nikotin ent-
halten. Bislang ist diese Werbung noch
möglich. Darüber hinaus soll für diese
Varianten ein Beipackzettel mit umfas-
senden Informationen vorgeschrieben
werden – etwa mit der Warnung vor
dem Trinken der Flüssigkeit. Während
die neuen Bestimmungen für Tabakzi-
garetten ab dem Jahr 2022 gelten sollen,
wird E-Zigarettenhersteller eine Über-
gangszeit bis 2024 eingeräumt. Deren
Cheflobbyist Dahlmann will sich in Ber-
lin dennoch für eine deutlich längere
Frist stark machen.
Das Gesetz unterliege einer „beson-
deren Eile“, heißt es dort. Der Gesetz-
geber begründet das Werbeverbot da-
mit, vor Gesundheitsschäden durch das
Rauchen schützen zu wollen. Deutsch-
land hat mit einer Quote von 23 Pro-
zent der Bevölkerung eine der höchsten
Raucherraten in Europa. Trotz alledem
rechnet Verbandslobbyist Dahlmann
damit, dass die E-Zigarette ihr altes
Wachstum mit zweistelligen Prozen-
traten nach der Krise wieder aufneh-
men wird.
Ob das auch für die Marke Juul gelten
wird, ist jedoch fraglich. Das Unterneh-
men gehört zu einem Drittel dem Kon-
zern Altria, der vor allem die Tabakziga-
rette Marlboro verkauft. Altria wieder-
um hat den Kaufpreis von 13 Milliarden
Dollar (zwölf Milliarden Euro) für die
Juul-Anteile bereits weitgehend abge-
schrieben. Zudem hat Juul-Gründer
Monsees angekündigt, seinen Posten
aufgeben und sich anderen Interessen
widmen zu wollen. Optimismus sieht
anders aus.

In den USA geriet
die E-Zigarette
durch gefährliche
Flüssigkeiten
in Verruf

GETTY IMAGES

/ KISZON PASCAL

Die dritte


Todesfälle,


Nachschubsorgen


und Corona-Angst –


die Hersteller von


E-Zigaretten haben


mit mehreren


Problemen zu


kämpfen. Und jetzt


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